Beiträge von Thamiel

    Doch, Lehrer- und Schülernamen erscheinen auch auf der Homepage, nämlich immer wieder mal im Text der Artikel. Die werden von Suchmaschinen aber nicht erfasst. (Dass Google das zwar trotzdem heimlich tun könnte und einfach nur die Erkenntnisse nicht veröffentlicht, so wie der Kollege oben das wohl meint: geschenkt.)


    Ob diese Inhalte erfasst werden oder nicht liegt im Ermessen der Indizierungs-Bots. Du als Webmaster gibst bestenfalls Empfehlungen dazu ab. Nur weil Google und so ziemlich alle großen WebSearches sich (vermeintlich) daran halten, ist die Aussage, dass Suchmaschinen diese generell nicht erfassen starker Tobak (und das selbst nach Meinung von Google->Einschränkungen). Ich hab jetzt einfach nur keine Lust und Zeit, so tief durch TOR, chinesische Malware Seiten etc. zu waten, um dir hier ein Positivbeispiel zu präsentieren. Metacrawler.com war früher mein dafür bevorzugtes Tool.

    Das stimmt zwar, Eltern können die Namen der Lehrer ihrer Kinder im Netz recherchieren, auch ohne, dass diese auf der HP zu stehen brauchen. In der anderen Richtung ist es aber dann schwerer. Ich hatte vor knapp 4 Wochen in einem Schülerforum den Fall, dass sich jemand über seine Lehrerin beschwert und einen Brief an die SL ins Forum gestellt hat. Um ihm zu zeigen, dass seine Anonymisierung des Schriftsatzes leicht unzulänglich war, hab ich ihm dann Klasse, Name der Kollegin und seine Schule nach kurzer Recherche nachweisen können. Unnötig zu sagen, dass die Formulierungen in diesem Schreiben, insbesondere über die Kollegin, "gesamtschuladäquat" waren.

    Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Was ist so schlimm daran als Mitarbeiter der Schule xy identifiziert zu werden?


    Das hängt davon ab, als was du im Netz noch identifiziert werden kannst. Das Netz erinnert auch an Jugendsünden. Es ist ein Vorteil, Klaus Meier zu heißen. Macht die Dinge abstreitbarer.

    Das sie bei einer allgemeinen Google Anfrage nicht angezeigt werden, heißt nicht, dass sie nicht indiziert werden. Problemlos aussperren ist anders. Wenn die Zugriffsprotokolle hinreichend maschinell sind, kannst du Menschen von Maschinen nicht unterscheiden. Nennt sich Touring-Experiment.

    Also bei der Homepage meiner Schule, die ich administriere, funktioniert es. Schon immer. Wie überall. Ich denke, es ist ein Gerücht, dass das ein Gerücht ist.

    Gut, dann geb ich dir ein Beispiel aus meinem eigenen Fundus: Ein LogPNG von heute mittag aus der immer noch laufenden Analysesoftware gezogen, die ich mal vor 15 Jahren programmiert habe, als mich derlei Sachen noch beruflich interessiert haben. Die Analysesoftware läuft immer noch, ich bin direkt stolz auf mich. Ich habs nur mal temporär auf die Homepage meiner Schule hochgeladen.

    Das Teil zeigt die Zugriffaktivität der letzten 60 Tage. Jede Zeile ist ein Tag. Die maschinellen Zugriffe (soweit sich die Bots selbst zu erkennen geben) belaufen sich in dem Zeitraum übrigens auf knapp 65% aller Zugriffe. Was du da an Zugriffsstrichen siehst auf der rechten Seite sind alles Zugriffe, die sich nicht als maschinellen Ursprungs zu erkennen gegeben haben, sondern die sich als Mozilla, Chrome oder irgendwelche andere human gesteuerte Clientsoftware identifizierten.

    Selbst beim schnellen überfliegen fallen einem dann aber die Ungereimtheiten auf:

    1) Der Zugriffsspitzenschwerpunkt ist über dem Beobachtungszeitraum zwischen 0:00 und 5:00 morgens (oben von mir blau umkreist). Da sitzen überaus viele Menschen an ihren Rechnern! 8o
    2) Überall wo schwarze Blöcke in den Tageszeilen zu sehen sind, sind immens viele Zugriffe in kurzen Zeiträumen vorgenommen worden. Wenn man tiefer in die Logs einsteigt sind das Zugriffe im Sekundentakt. So schnell klickt kein Mensch auf eine Maus. Aber manchmal verraten sich diese Crawler durch ihre Muster, die sie hinterlassen. Beispielsweise die drei Kreise, die ich ab 21.3. dreimalig im 10-Tagesrhythmus um ca. 19:00 Uhr markiert habe. Übrigens wieder das Zugriffsmaximum während der Tageszeit und der Zugriffsclient soll Chrome gewesen sein. Wers glaubt...

    Crawler haben ein Interesse, nicht als solche wahrgenommen zu werden. Um ihren Job zu machen brauchen sie nämlich die Website, auf die sie angesetzt werden, so angezeigt, wie ein menschlicher User sie angezeigt bekommt und nicht speziell für maschinelle Crawler mit zig Keywords gespickt, aber 0 Inhalt "maßgeschneidert".

    Edit: Link korrigiert.

    Gehört nicht ganz zum Thema: Die Schulhomepage kann Google und andere Suchmaschinen problemlos aussperren, so dass diese die Seite nicht in ihren Index aufnehmen.

    Das ist ein Gerücht. Nur weil robots.txt einen "Wunsch" äußert, was die GoogleSpider übersehen soll, halten sich diese und ihre Spießgesellen noch lange nicht dran. Und aktives Aussperren (bzw. Inhalteverweigern) steht und fällt mit der Fähigkeit, Spidercrawling als solches zu erkennen.

    In RLP kann der Klarname durch die SL veröffentlicht werden. Weitergehenden Informationen kann man wiedersprechen. Ich kenne das Problem, mein Name ist auch ein ziemlich spezifischer Suchstring auf der Google Searchengine.

    Was überspitzt die gleiche Argumentation wäre, wenn man die damaligen Wähler der SPD dafür verantwortlich machen würde, dass die Hartz Gesetze in Kraft getreten sind. Womit wir beim Thema wären. Wenn ich eine Wahl habe (und nicht nur die Katze im Sack), dann gehe ich auch wieder an die Urne. Ansonsten nähern wir uns den Zuständen der DDR, als sich ab 15 Uhr Wahlsonntagsmittags die Rollkommandos durch die Hochhaussiedlungen geklingelt haben, um die letzten Verspäteten noch an die Urne zu treiben und ein Schelm ist, wer dabei weitergehende Parallelen erkennen sollte zwischen einer ehemaligen "Einheitspartei" und heutigen inhaltlich immer mehr ineinander verschwimmenden Parteiprofilen.

    Wieso nicht? Ich kann mich entsinnen, dass die Partei der Nichtwähler immer noch sehr groß ist.

    Seit der Agenda 2010 bin ich aus Überzeugung einer aus ihren Reihen, von einem kurzen Intermezzo bei den Piraten mal abgesehen. Ich habe es satt, dass Politik in den Hinterzimmern gemacht wird, ich habe die Nase voll, dass über Politik nicht geredet wird, sondern nur noch entschieden. Ich hasse es, dass Inhalte von jetzt auf gleich mit der Kanzlermehrheit und notfalls der Vertrauensfrage durch das Parlament gejagt werden, ohne dass zuerst solide Voraussetzungen für diese Inhalte geschaffen werden und ich könnte mir in schöner Regelmäßigkeit danach den Kopf an der Wand blutig schlagen, wenn die Regierungen quer durch alle Couleur danach vor die Gerichten gezerrt werden, wo sie mit schöner Regelmäßigkeit ihre schludrig geknaupten Gesetze um die Ohren geschlagen bekommen und von meinem Steuergeld dann Nachbesserungen und/oder Entschädigungen zahlen dürfen.

    Es verursacht mir Bauchgrimmen, dass ich alle vier Jahre um meine Meinung gefragt werde, gleichzeitig aber Hunderte von Lobbyisten in Berlin jeden Tag im Abgeordnetenhaus sich die Klinke in die Hand geben und ich möchte kotzen, wenn ich sehe, dass sich durch Mandat und Amt vernetzte Politiker ihren Abgang mit gutdotierten Wirtschaftspositionen vergolden lassen und dabei selbst das Feigenblatt einer Jahreskarenzzeit mit großem Krokodilstränen quittieren. Von den Nebeneinkünften während ihrer Mandatsausübung ganz zu schweigen.

    Ich denke, es gibt gute Gründe für Politikverdrossenheit. Und wenn Politik nur noch im Elfenbeinturm hinter verschlossenen Türen stattfindet, dürfen sich die Ausführenden nicht wundern, wenn das Volk vor dem Tor sie nicht mehr versteht und eher denen zuhört, die seine Sprache besser (im Sinne von überhaupt noch) bedienen.

    Bleiben wir beim Punkt Ausflug.das ist keine freiwillige Prostitution, das ist ein Teil meines Dienstes als Lehrerin. Einmal im Ref einen Ausflug begleiten und die Erfahrung zu machen, wie das ist, ist doch besser als als junger Lehrer im kalten Wasser zu sein, wenn man womöglich (wie so oft) direkt mit einer Klassenleitung anfängt und nicht nur Tagesausflüge sondern eine Klassenfahrt selbst organisiert?


    Geschenkt. Da bin ich bei dir. Nur machst du keine Klassenfahrt über 3+ Tage, ohne dafür einen Ausgleich zu erwarten. Elternarbeit und Unterrichtsgänge etc. gehören auch zur Lehrerarbeit und sind zu Recht Teil des Vorbereitungsdienstes. Aber an der Stelle, an der Aktivitäten freiwillig werden, kann der Gruppendruck im Kollegium (aka "das machen wir alle so") nicht Rechtfertigung sein, dass der Ref es jetzt auch so zu halten hat. Einen Konzertabend des Schulchores zu besuchen oder Sonntags das Hochamt zur hl. Erstkommunion, weil man gerade die dritte Klasse hat, ist Kokolores. Wenn die Schule zum Weihnachtsmärchen ins Theater fährt und die Klassenlehrer Aufsicht haben ist ein Ref nicht zwingend unabkömmlich.

    Ich differenziere. Es gibt die Refs, die glauben, das Ref sei so schlimm, dass wir alle alles für sie tun sollen: Stunden hergeben, Materialien anbieten und so weiter. In einem gewissen Maße tue ich das auch, "erwarte" aber auch das Verständnis, dass das ganze nicht einseitig ist. Ich erwarte keinesfalls, dass ein Ref mir meine Stunden abnimmt oder ständig Vertretungen in Randstunden macht. Aber dass das Schulleben ein Geben und Nehmen ist, muss auch beim Referendar ankommen, auch wenn es logisch ist, dass man im Ref mehr bekommt, als man systembedingt geben kann.


    Hmm, also meiner Auffassung nach ist es die Pflicht des Mentors, Stunden an den Ref herzugeben. Ich habe Mentis kennen gelernt, bei denen hat sich ihre Verpflichtung auch genau darauf beschränkt. Geben und Nehmen als Tauschgeschäft funktioniert auch nur dann, wenn sich die Tauschpartner auf Augenhöhe begegnen. Allein schon, dass Mentis allenthalben maßgeblich die Schulbewertung beeinflußen bzw. gleich ganz schreiben, steht dem entgegen.

    Hmm, also diese Aufzählung würde ich sehr relativieren wollen:
    - Der Vergleich 8 vs. 25 wäre hier in RLP wohl besser mit 8(+8 ) vs 25 bezeichnet, da unsere Refs einen Tag der Woche von 8 bis 16+ im Seminar verbringen und nein, das geht auch nicht ganz vorbereitungslos.
    - Einen Ausflug der Klasse zu begleiten / ein Konzertabend der Schüler anzuhören / eine AG anbieten nur dann, wenn es angeordnet wird (Schulveranstaltung, Stundenausgleich etc.). Freiwillig prostituieren muss sich ein Refi nicht, nur weil die lebenszeitverbeamteten Kollegen das lokal an dieser Schule als Standard betrachten.
    - Eine Stunde zu tauschen, ohne etwas "vorzuheulen" hängt davon ab, wie der Tausch die Einheiten des Refis durcheinander bringt. Er hat nur zwei Stunden am Tag zum hin und her schieben. Viel Puffermöglichkeit gibts da nicht, insbesondere, wenn man nicht auf einmal x Freistunden haben will.
    - freundlich in den Freistunden im Lehrerzimmer sitzen und mit Kollegen quatschen.... ah ja. Dazu gehören immer mindestens 2 Parteien, sag ich nur. Und nur weil das Ref die meisten dortigen Insassen schon hinter sich haben ist das Rumgeheule über die Familiensorgen zuhause, die eigenen Zipperlein oder die Faulheit bzw. Verhaltenskreativität einzelner Schüler nicht erbaulicher.

    Ganz allgemein kommts mir so vor, als ob die Refis an eurer Schule sehr viel am "rumheulen" sind, wenn dir die Vokabel so oft aus den Fingern fließt. Wenn das so ist, würde ich jetzt nicht in erster Linie bei den Refis auf Ursachensuche gehen. Was andere Refis an eurer Schule geleistet haben, ist kein Maßstab für diesen Ref. Als ob ihr SuS an der Leistung der Vorgängerklasse von vor einem Jahr messen würdet.

    Aus Philosophie wird wenig anerkannt aber Grundschulpädagogik muss als Erstfach eh neu gemacht werden. Sport ist hingegen immer noch ein Türöffner. Ehemalige Kommilitonen mit Sport als Zweitfach, haben ihre Planstellen hinterher sicher gehabt, selbst bei schwierigem Ref. Und im Studium kannst du fast 1:1 anerkennen lassen, insbesondere die theoretischen Fächer Trainingslehre, Bewegungslehre, Sportpsychologie usw. Bei den praktischen Kursen fällt mir jetzt kein spezielles Sportfach für Grundschule ein, das kann aber mittlerweile anders sein. All das hier gilt selbstredend nur für RLP.

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