Beiträge von Thamiel

    Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, mir sowas selbst zu programmieren. Allerdings mehr in der Richtung der Unterrichtsbeobachtung. Im letzten Schuljahr bin ich über meiner Papierwirtschaft verzweifelt. Beobachtungen morgens aufschreiben und mittags nochmal in die Doku eintragen (mit zeitlichem Abstand, der es auch nicht immer erleichtert hat, aus den Notizen en detail die intendierte Bedeutung wieder heraus zu bekommen). Es war eine Crux. Ich hab mir gedacht, ich bastele mir eine Datenbanksystem, das online steht und auf das ich morgens am Pult und mittags zuhause gleichermaßen Zugriff habe. Ein billiger Altlaptop sollte dafür reichen, der könnte dann auch in der Klasse übernachten.

    Das gilt auch nur annähernd aufgrund der großen Menge und der deswegen angenommenen Normalverteilung. In meiner Klasse sind sehr selten genau 50% über dem Notendurchschnitt einer Lernkontrolle.

    Ja, die Partizipation ist schon ein zweischneidiges Schwert *g*


    Edit: @Pausi: Ich weiß nicht. Sie haben nicht x Entschuldigungen geschrieben, sondern eine und die im Plural formuliert, wenn ich das oben richtig mitbekommen habe. Aber gut, das kann man auch anders sehen.

    Jeder Gewählte muss lediglich die Gruppierung bei Laune halten, die ihn gewählt hat. Das ist, wenn er wiedergewählt werden will. Der Personalrat muss das Kollegium bei Laune halten, der Volksvertreter die Wähler seines Wahlkreises bzw. seine Landespartei (je nachdem, ob direkt oder per Liste). Soviel zu deiner Nachhilfe in Demokratie, Friesin.


    Der Klassensprecher kann einem Lehrer oder auch der SL ziemlich ans Bein pinkeln (wie oben beschrieben), aber er kann nicht als Rädelsführer exemplarisch (vielleicht sogar noch qua Amt) bestraft werden. Sippenhaft funktioniert nicht nur "alle für einen", sondern auch andersrum "einer für alle". Die Klasse hat sich gemeinsam verabschiedet, die Klasse steht gemeinsam verantwortlich. Der Klassensprecher ist da außen vor.

    Das Ref hat mit dem Berufsleben danach nur bedingt was zu tun. Ich kenne ehemalige Refs, die nach einem erstklassigen StEx in der Praxis aus allen Wolken gefallen sind und erst mühsam lernen mussten, das Arbeitsleben und Vorführstunden zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Ich kenne auch andersrum viele Refs, denen man im Vorbereitungsdienst das Leben zur Hölle gemacht hat, die trotz psychologischer Probleme und teils medizinischer Behandlung dabei geblieben sind, einen Scheiß auf die Note und eine Verbeamtung gegeben haben, nur um nachher vor der Klasse aufzugehen und ihren Traum zu leben.


    Ich kenne Schulleiter, die auf den Vorbereitungsdienst fluchen und einen angestellten Lehrer mit 3 Jahren Praxis jedem 1,0er Kandidat frisch aus dem Seminar vorziehen würden, wenn sie denn nur könnten.

    Macht es einen Unterschied, ob du vor Peers (Erwachsenen) oder vor Kindern im Mittelpunkt stehst? Das zweite wäre ein Problem. Das erste ist auch eins, aber "nur" in Bezug auf die unweigerlichen Lehrproben, Seminar und Studienleistungen auf dem Weg dahin.

    Den Aspekt "Gerechtigkeit in der Verfolgung" von Regeln hatten wir gerade erst erörtert. Wenn ihr unbedingt etwas durchsetzen wollt, das unter Usern lediglich der vorsätzlichen Lüge Vorschub leistet aber sonst wenig Effekt hat und ihr damit leben könnt, wenn man das nicht nachvollziehen kann, dann bitte. Make my day :thumbup:


    Dumm nur, dass die Ablehnung mit der Sachfrage gar nichts zu tun hatte. Die kommt mit der Methode grundsätzlich unter die Räder.


    So ist das halt. Verzichtest du auf das Sanktionieren von Fehlverhalten (etwa spicken), wenn du es bemerkst, mit der Begründung, dass andere sich ja auch wahrscheinlich so verhalten haben, nur du es halt nicht bemerkt hast und es deswegen unfair wäre?
    Halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.


    Ich auch. Was damit zusammenhängt, das da ein Unterschied besteht. Jemand der spickt, benachteiligt andere. Jemand der hier eine sachliche Anfrage stellt, obwohl er eine formale Voraussetzung nicht erfüllt (die dazu noch keinen Unterschied in seiner Anfrage macht!!) benachteiligt mich doch nicht. Ich kann mir ja halb und halb denken, wo diese Regel ihre Ursache hat. Ich bin ja auch auf schulthemen.de und zwischen Lehrerzimmer und Schulflur ist auch in RL eine schalldichte Tür.


    Aber irgendwo ist das Gegenteil von gut nicht schlecht sondern gut gemeint.


    Diese Regel, aus welcher guten Absicht sie ursprünglich entstanden sein mag, hat in diesem Thread dazu geführt, das (zu freizügige) Ehrlichkeit sanktioniert wird. Und du stimmst mir oben zu, dass durch sie Unehrlichkeit mit (An-)teilnahme am Forum belohnt wird. Sorry, aber das kann ich dann nicht mehr nachvollziehen.


    Mir persönlich ist es egal, ich gehe davon aus, dass hier Hinz und Kunz lesen und schreiben. Ich finds auch gut, dass Lehrerbashing und emotionales Schuttabladen der Schulklientel abgewürgt wird. Aber das angeführte Beispiel hatte so gar nix damit zu tun.

    Sicher. Aber Regeln machen nur da Sinn, wenn sie konsequent durchgesetzt werden können. Alte Lehrerweisheit *g*. Das könnt ihr hier nicht garantieren. "Nach Möglichkeiten durchsetzen" ist eine Verschleierung, wie sehr begrenzt eure Möglichkeiten, das durchzusetzen, tatsächlich sind. So wie in jedem anderem Fachforum übrigens, in dem man gern "unter sich wäre".


    Es bleibt dabei, ihr beantwortet sachliche Postings, in dem sich Autoren zum besseren Verständnis öffnen und damit unfreiwillig selbst outen mit Schließung. Wenn derjenige bei dem obigen Beispiel unter eigenem Namen geschrieben hätte, wäre euch hingegen nichts aufgefallen.

    Die Anfragen dieser "Dritter" waren nur deshalb als solche zu erkennen, weil die Autoren sich zuvorkommenderweise als solche zu erkennen gegeben haben. Das ist die Ausnahme.


    Es kann sich hier jeder Nichtlehrer registrieren und mitschreiben. So etwas ließe sich nur mit Präsenzkontrolle nachweisen und wäre aufwändig. Diese Forumsregel ist faktisch außer Kraft gesetzt.

    Wobei ich der Meinung bin, dass die banale Wahrheit manchmal mehr bewirkt, als jeder Monolog über die interpretierte Bedeutung einer Frage der Art "Warum wollen sie bei uns arbeiten?" Und zwar in beiden Richtungen. Wer sich bei solchen Gesprächen verstellt, wird sich vielleicht im nachhinein in den Arsch treten, nicht ehrlicher zu sich und dem Interviewer gewesen zu sein. Egal, ob er jetzt genommen wird, oder nicht. Und andersrum wissen auch Personaler, dass Kandidaten vorstellig werden, letzten Endes weil sie morgens ihre Frühstücksbrötchen auf dem Tisch selbst bezahlen wollen.


    Als ich bei meinen Chefs vorstellig geworden bin, hab ich auf die Frage "Warum sind sie Lehrer geworden?" jedesmal die gleichen sehr persönlichen und eigentlich total kitschigen Beweggründe angegeben, ganz einfach, weil sie auf mich zutreffen. Jedesmal war aufgrund der Ehrlichkeit das Eis gebrochen und die Sache lief in die richtige Richtung.


    Wenn man die Ergebnisoffenheit solcher Gespräche nicht annimmt (aka. "ich will diese Stelle"), straft man sich u.U. hinten hinaus nur selbst.

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