Ich würde mir das auch sehr gut überlegen und erst einmal schauen, welche anderen Perspektiven sich noch bieten. Neben den schon genannten Aspekten lohnt es sich evtl. auch einen Blick auf die Rahmenbedingungen zu werfen, die momentan durch "kreative" Maßnahmen personelle Löcher zu stopfen nicht attraktiver werden. Die Arbeit mit Schülern ist auch nicht immer von konstruktivem Miteinander geprägt, sondern letztlich zwingt man - nüchtern betrachtet - Jugendliche zur Auseinandersetzung mit Themen, die sie oft nur mäßig interessieren. Und auch im Lehrerjob ist die Arbeit mit den Schülern nur ein begrenzter Teil des gesamten Aufgabenfeldes und der Großteil der Arbeitszeit entfällt auf andere Dinge.
Noch ein anderer Aspekt, der vielleicht übergriffig ist, aber den ich dennoch anführen möchte: Studienplätze für Medizin sind teuer, begehrt und ohnhin nicht in bedarfsdeckender Zahl vorhanden. Im gesamtgesellschaftlichen Interesse würde ich es schön finden, wenn Absolventen dem Berufsfeld zumindest eine Chance geben und sich ein paar Jahre darin ausprobieren, bevor sie die Qualifikation (die ja auch irgendwo ein gesellschaftliches Investment ist) leichtfertig in den Wind schießen.