Beiträge von Maylin85

    Ähm, mit einer nicht am Internet hängenden Kamera, die der Schule gehört zum Beispiel?

    Gehts noch komplizierter?

    Die Folge davon, so einen Kleinkram derart aufzublasen und Lehrkräften ans Bein zu pissen, ist dass halt keine Bilder mehr gemacht werden. Auch gut. Aber auch ein bisschen schade, weil damit ja doch etwas von dem verloren geht, was Schule nett machen und später eine schöne Erinnerung sein kann.

    Aber wichtig ist doch, wie zügig und erfolgreich der Lernfortschritt von Statten geht. Da ist Sozialindex schon ein relevanter Faktor, würde ich meinen? Aus Sicht von jemandem, der mehrere fünfte Klassen hatte: die Kids von den Schulen mit besserem Index waren fachlich schon mehrheitlich klar fitter und konnten deutlich besser schreiben usw.

    Dass es unüblich war, als Fachlehrer beim Elternabend aufzutauchen, was der einzige positive Aspekt an meiner alten Schule. Ich fand das an vorangegangenen Stationen immer extrem unangenehm - wer interessiert sich bitte ernsthaft für eine Übersicht über die Themen Klasse 5 in Erdkunde und die Notengebung ist quasi überall gleich, was soll das also überhaupt 🙈

    Naja. Das...

    Im Zweifelsfall melde ich mich dann eben immer krank an den Unterrichtstagen. Bevor ich meine Gesundheit ruiniere, mache ich das.

    ...ist natürlich schon unprofessionell. Du musst diese Klasse ja irgendwie unterrichten und deinem Job nachkommen.

    Im Endeffekt hast du es im Ursprung selbst versemmelt, weil der Ausschluss von der Fahrt nicht komplett wasserdicht rechtssicher angegangen wurde. Kann passieren, ist eben doof gelaufen. Und die Reaktion des Schülers ist überzogen, unverschämt und würde mich auch ärgern. Trotzdem tut man sich keinen Gefallen damit, allzu emotional darauf einzusteigen. Wenn die Beleidigungen sanktioniert werden sollen, dann leier eine Teilkonferenz dafür an oder erstatte Anzeige. Der Schüler muss sich nicht bei dir entschuldigen, das ist seine Entscheidung und wirst du hinnehmen müssen - genau wie er wiederum ggf. eine schulische Sanktion durch die Teilkonferenz hinnehmen muss. Meines Erachtens wäre das der professionelle Weg, mit dem Thema Beleidigungen umzugehen.

    Das Thema Unterrichtseinsatz ist ein anderes und hier kann man sicherlich seinen Standpunkt sachlich darlegen und darum bitten, den Schüler nicht mehr unterrichten zu müssen, man kann aber halt nicht davon ausgehen, dass das auch klappen wird. Im Zweifelsfall ist es dein Job, deine Ablehnung in den Griff zu bekommen und ihn fair zu unterrichten und beurteilen.

    Das stimmt doch überhaupt nicht. Noch jeder Betrieb, für den meine Partnerin bisher gearbeitet hat, hat die Teilnahme an sozialen Aktivitäten implizit erwartet. Selbstverständlich neben der Arbeitszeit.

    Okay, aber dann implizit. Das ist etwas anderes, als zu versuchen, die Teilnahme im Nachmittagsbereich zur Dienstpflicht zu erklären und dann auch noch das Abendessen, die Anreise und die Events selbst bezahlen zu lassen.

    Ich kenne es von meinem Ausbildungsbetrieb und auch der Studentenjob- Firma nur so, dass Betriebsausflüge ganztägig unter der Woche stattfanden.


    pepe

    Mein Ex-Schulleiter hat "sie können einmal im Schuljahr bereits innerhalb dieser Zeit beginnen" so interpretiert, dass ein Studientag eben NICHT zulässig ist und man maximal die letzten beiden Stunden entfallen lassen kann.

    Diese Lehrerausflüge nach Schulbetrieb am Vormittag sind auch wieder so ein seltsames Schulding und in normalen Betrieben nicht vorstellbar. An alter Wirkungsstätte lief Unterricht bis 12 und mit dem früheren Unterrichtsschluss wurde dann die Teilnahmepflicht am Lehrerausflug begründet - absolut daneben.

    An der aktuellen Schule gibts für die Schüler einen Studientag und es wird ganztägig gefahren. In dem Fall finde ich Teilnahmepflicht völlig in Ordnung und nur so macht das Ganze für mich überhaupt Sinn 😊

    In den Fällen, in denen die Verantwortung für die Verhütung allein bei der Partnerin liegt, hält sich mein Mitleid in Grenzen. Wenn ich keine Kinder will, muss ICH verhüten, nicht allein die Partnerin.

    Schon, aber ich würde ja meinen, man darf eigentlich auch darauf vertrauen, nicht vom Partner gelinkt zu werden.

    Allerdings gebe ich zu: ich hab als Studentin aus Kostengründen über Jahre mit ner halben Pille verhütet und das auch nicht groß kommuniziert. War mir allerdings auch recht sicher, dass das funktioniert 🙈

    (heute würde ich Kostenbeteiligung einfordern, damals hatte ichs irgendwie gar nicht aufm Schirm)

    Wir waren mal in Köln und hatten verschiedene Aktivitäten zur Auswahl, denen man sich im Vorfeld zuordnen konnte... Escape Room, Stadtführung, Brauereiführung, Museum, etc. Am Ende gabs gemeinsames Essen, fertig.

    Fand ich recht gelungen 😊

    Danke dir, dann ist das gut. Kannst du verstehen, dass mich die Art, die Dinge kleinreden und relativieren zu wollen, nervt? Das ist genau der Punkt. Es ist ganz sicher so, dass meine Mutter z. B. einiges im Leben anders und besser machen hätte können. Aber irgendwann ist der Scheisshaufen so gross, dass es nicht mehr geht. Ich kenne das Konzept Kleinkläranlage, aber darum geht es überhaupt nicht. Woher sollen das Geld und die Ressourcen für sowas kommen, wenn man jahrelang nur zusehen muss, überhaupt zu überleben? Verstehst du, dass man Hilfe erwartet, wenn einem die Politik verspricht, dass jetzt alles besser wird? Verstehst du, dass man dann keine Klugscheisserei mehr hören will von Leuten, denen es immer schon besser ging? Mir musst du nichts über Kleinkläranlagen und Brote schreiben, die es sicher doch noch irgendwo gab, ich bin diejenige in der Verwandtschaft, die in der Schweiz einen Arsch voll Geld verdient. Einen solch Weg kann aber nicht jeder gehen. Und ich versuche wenigstens zu verstehen, dass man an den Umständen auch einfach scheitern und verzweifeln kann.

    Ich verstehe das. Und ich verstehe auch, dass - möglicherweise aufgrund ähnlicher Faktoren - auch hier in abgehängten Stadtteilen hohe AfD-Ergebnisse eingefahren werden. Der Eindruck, dass sich das etablierte Parteienspektrum nicht kümmert und keine oder wenig Verbesserungen spürbar sind, ist ja auch nicht ganz falsch.

    Der Knackpunkt bei der Ost-AfD ist für mich allerdings das klar rechtsextreme und faschistische Profil. Mich erschreckt ein wenig, wie viele Menschen davon nicht abgeschreckt sind und ihre roten Linien ziehen, sondern dass gewisse Extrempositionen und extremistische Parteivertreter ganz im Gegenteil zunehmend Zulauf erhalten. In meiner Wahrnehmung ist man hier inhaltlich nochmal auf einem ganz anderen Dampfer unterwegs, als westdeutsche Landesverbände.

    Ich habe nur ein Symptom von vielen beschrieben. In der DDR hatten die Frauen Arbeit, die Kinder waren betreut, das haben z. B. viele als gut empfunden. Also waren gute Dinge dann weg und zu viele schlechte Dinge sind geblieben. In der Summe kann ich den Frust sehr gut verstehen. Er ist im Westen nie ernst genommen worden, was zu noch mehr Wut und Verbitterung geführt hat. Die Diskussion hier zeigt's ja grade sehr schön. Wo ist das Problem, im Ruhrgebiet ist auch irgendwo eine Strasse kaputt. Na dann. Wenn man das Verständnis auch nach 34 Jahren nicht aufbringen kann, besteht wohl wenig Hoffnung auf nachhaltige Veränderungen.

    Ich habe durchaus Verständnis, dass das für heute ältere Generationen eine massive Transformation und Zäsur war und nachhängt. Warum junge Leute in so großer Zahl die AfD wählen, erklärt es für mich allerdings nicht unbedingt. Gerade in den letzten Jahren stehen die ostdeutschen Bundesländer in Sachen Wirtschaftsentwicklung im Bundeslandvergleich gar nicht so schlecht da, es herrscht Fachkräftemangel, etc.

    Ich wollte auch nicht mit "Westverhältnissen" relativieren, sondern lediglich anmerken, dass abgehängte Region = AfD (Protest)Wahl in meiner Wahrnehmung nicht ganz schlüssig ist, sondern noch andere Faktoren reinspielen müssen (aber das schreibst du ja auch).

    Was denkst du denn, warum da keiner mehr wohnt? Meine Generation unter meiner Verwandtschaft hat sich komplett verpisst. Hamburg, Berlin, bloss weg vom Plumsklo in Mecklenburg. Die Übriggeblieben sind über die Jahre verbittert.

    Verständlich. Dennoch ist es ebenfalls verständlich, dass Aufbau erstmal in den Städten beginnt und nicht im Nirgendwo. Wenn zwischenzeitlich die Bevölkerungszahl im ländlichen Raum dann noch weiter zurückgeht, überlegt man sich wahrscheinlich, inwiefern sich Investitionen dort überhaupt noch lohnen.

    Wir haben Familie im Erzgebirge, ich weiß, dass die sich abgehängt fühlen. Ist sicherlich auch zum Teil nachvollziehbar. Dennoch sieht es auch anderswo in Deutschland nicht gerade toll aus und ob ausgrechnet das taugt, um die Wahlen zu erklären, weiß ich nicht so recht.

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