Beiträge von Arabella

    Arbeitsblätter würde ich auch nicht machen, lieber Lernplakate mit und von den Kindern selbst erstellen. (bei Sonnenschein) raus gehen, Sonne suchen, Kinder fragen, was das da am Himmel ist und Antworten sammeln. Erstklässler wissen schon viel.
    Und wo ist die Sonne, wenn es hier dunkel ist? Ein Kind einen großen Ball (Sonne) halten lassen. Anderem Kind einen kleinen Ball (Erde) geben, roten Punkt an eine Stelle kleben (wir sind hier). Wie geht das jetzt mit Tag und Nacht? Wer "kreist" um wen? ...

    einen letzten Link dazu: http://www.hagengrell.de/iprot…atan-und-ist-das-wichtig/


    und eine letzte Frage: Dieser Martin Spiwak, der den Artikel verfasst hat, ist der eigentlich vom Fach? Ist das eigentlich ernst zu nehmen, was er da von sich gibt? ;) Oder reicht es, dass er für eine Zeitung mit (bisher) gutem Ruf arbeitet? Warum wird er nicht hinterfragt?


    Was weißt Du über die Personalschlüssel an Schulen, über die Stellenzuweisungen von Sonderpädagogen, über das (Nicht)Vorhandensein von Material zur individuellen Förderung und vom zeitlichen Aufwand dies zu realisieren?

    Nein, es gibt genügend Regelschulen, die das "Unmögliche " schaffen, also so unmöglich kann das nicht sein. Z.B. bei Youtube zu sehen: Frau Dr. Risse, Schulleiterin eines Gymnasiums in Oberhausen http://www.youtube.com/watch?v=_4G71AWdd8s


    Die Betonmauer wartet - und sie wird nicht im letzten Moment beiseitespringen.


    Alles eine Sache der Haltung... Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg... Oder: Wer etwas will, findet Wege, wer etwas nicht will, findet Gründe.


    Bei sich selbst anfangen, nicht warten, dass von "oben" der Geld-, Personal-, Material-, was-weiß-ich-Segen kommt. Der kommt nicht.

    Ja, beim daddeln. Wenn man mal etwas genauer nachfragt ist dann aber auch ganz schnell Ende.


    Ich hatte ein anderes Beispiel gegeben, aber man liest hier wohl nur das, was man lesen will.


    Na, wer hätte den Jungen gern in seiner Klasse? http://www.mirror.co.uk/news/w…-experts-said-boy-1895692
    Was steht in der 8. in Mathe aufm Lehrplan? Individuelle Förderung hat sich das Schulministerium auf die Fahne geschrieben. Weiß das jemand? http://www.schulministerium.nr…/Grundschule_von_A_bis_Z/
    Punkt "Individuelle Förderung": Individuelle Förderung


    "Die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler ist zentrale Leitidee des Schulgesetzes. Jedes Kind soll bezogen auf seine individuellen Stärken und Schwächen durch differenzierenden Unterricht und ein anregungsreiches Schulleben nachhaltig gefördert werden. Dies schließt individuelle Hilfen für Kinder mit Lernrückständen oder besonderen Problemen beim Lernen ebenso ein wie die Förderung von besonderen Begabungen und Neigungen.
    Die individuelle Förderung in der Grundschule kann in innerer Differenzierung oder in äußerer Differenzierung erfolgen. Grundschulen, die angesichts ihrer Rahmenbedingungen vor besonderen Herausforderungen stehen, können zusätzliche Personalressourcen wie zum Beispiel sozialpädagogische Fachkräfte oder zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer, zugewiesen werden.
    Jede Schule erstellt ein eigenes Förderkonzept, das die Bereiche Lernstandsdiagnostik, Förderplanung und Unterrichtsorganisation beschreibt.
    Bei der Förderung werden Inhalte, Dauer und Umfang in einem individuellen Förderplan festgehalten.
    Der in der Stundentafel ausgewiesene Förderunterricht soll allen Kindern zugute kommen. Die Schulen stellen sicher, dass auch für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler Förderangebote gemacht werden."


    Und da steht noch viel mehr Tolles drin, bin ganz überrascht, die Regelschulen könnten eigentlich viel mehr als sie tun... Warum tun sie nicht?

    Damit wären wir vor Unkosten brutto bei 5000€ für zwei Wochen (bei fünf Arbeitstagen). Auch nicht schlecht...


    Also bei angenommenen 8 Std. / Tag wären das rund 60 €/Std. brutto - viel wäre das nicht, für jemand der selbständig ist. Beraterhonorare liegen üblicherweise bei 130 € /Std. oder mehr. Da gibts auch schon mal fürn Wochenend-Workshop 5000€. :) Kostet ja auch ne Menge Vorbereitungszeit. Aber 5 Leute ist natürlich auch echt cool... Vielleicht waren mehr geplant? Dass es defshalb nicht mehr fortgeführt wird? Schade, klingt spannend.

    Du bist damit zufrieden, dass die Aussage von irgendwelchen Professoren getätigt worden ist. Hast du denn überhaupt nachgesehen (z.B. in den Fußnoten) oder durchdacht, was die Grundlage dieser Aussagen ist? Werden denn überhaupt emprirische Studien als Grundlage für diese Aussage genannt? Und wieso ist das anscheinend für dich überhaupt nicht weiter relevant?


    In der Tat, mir reicht es, wenn es da steht. Aber ich schau gern für dich nach: Birkel/ Birkel 2002: Wie einig sind sich Lehrer bei der Aufsatzbeurteilung? Eine Replikationsstudie zur Untersuchung von Rudolf Weiß.
    Das Schaubild - ich muss mich entschuldigen, es geht nicht um die Noten 1-6, sondern nur 1,0-5,7 - zeigt die Notenvergabe von 88 Grundschullehrern/innen: 1x 1,0-1,7 , 18x 2,0-2,7 , 51x 3,0-3,7 , 16x 4,0-4,7 und 2x 5,0-5,7

    Nö, hab ich schon im Studium gemerkt... bin nur etwas erschrocken, dass sich immer noch nicht viel geändert hat. Als ob man mit 50 mehr Lebenserfahrung hat und weiß, was gut für die heranwachsende Generation ist...tse. Für welche Zukunft bilden wir unsere Kinder denn aus? Kennt die jemand? Das meiste von dem, was in "normalen" Schulen gelernt wird, braucht man nicht und wenn, dann kann man es nachschlagen. Von neuen Medien haben viele Lehrer keine Ahnung, da ist die Jugend uns weit überlegen. Und schon damals in meiner Klasse hat ein Schüler den Auftrag bekommen, die Chips der Krankenkassenkarten zu programmieren. Hatten sie wohl keinen "erwachsenen" für gefunden...


    Aber auch in anderen Themengebieten...im Moment bin ich in Elternzeit, aber ich fands toll täglich auch von Kindern lernen zu können. Und mir ist noch was zu unserem " viel leichter zu unterrichtenden Klientel" an unserer freien Schule eingefallen, erst jetzt, weils für mich völlig normal ist... Habt Ihr auch alle ein Kind mit Hemi-Parese und eins mit Down-Syndrom in der Klasse?


    Meine Tochter geht auch hier in die Regelschule im Dorf, weil die nächste freie Schule zu weit weg ist. Bin grad am überlegen, eine eigene zu gründen, da die Dorfschule geschlossen werden soll. Man könnte sie als inklusive Schule halten, aber nicht mit dem jetzigen Schulrektor. Der warnte die Eltern bei der Bürgerversammlung: "Oder wollen Sie Autisten in der Klasse haben?" Ja, genau die! Gerne!


    Ist mir alles ein Rätsel...

    Die Note ist also fair


    Wollten die Schüler das vorher lernen? Wer hat das bestimmt? Wer sagt, dass der Lehrer jeden Schüler bei dessen Lernweg erreicht hat? Komisch, dass Schüler bei Lehrerwechsel plötzlich drei Noten besser oder schlechter abschneiden... und dass viele Lehrer immernoch der Ansicht sind, dass die guten Noten auf sie zurückzuführen sind und die schlechten auf den Schüler.


    Und wie setzt sich deren Klientel zusammen? Bildungsinteressierte Familien würde ich bei dieser Schulform erwarten.


    Ja, das sind immer die beliebten Vorurteile zu freien Schulen...und sie werden auch gern mit den teuren Privatschulen wie Phorms in eine Schublade gesteckt... Mir wäre aber neu, dass sich das Klientel am Regelgymnasium so zusammensetzt.


    Ach und zu "Was spricht gegen Aufstehen?" Sind wir beim Militär? Gibt es das sonst noch irgendwo, sodass es aufs Berufsleben vorbereitet? Steht das Lehrerkollegium auch auf, wenn der Schulleiter das Lehrerzimmer betritt und "Guten Morgen" wünscht? Soll das ein Zeichen von Respekt dem Lehrer gegenüber sein? Der Lehrer (als erwachsenes Vorbild und Staatsdiener) ist doch erstmal in der Bringschuld, den Schülern mit Respekt zu begegnen. Denn wie es in den Wald hineinruft, so schallt es zurück, ne?

    das mit den noten von1-6 (sorry, dass ich jetzt das zweite mal alles klein schreibe, ich stille und habe nur eine hand frei) hab ich erst vor paar tagen in "wie kinder lesen und schreiben lernen" von bredel/furhop/noack (alles professorinnen) gelesen und ja, 1 und 6 waren ausnahmen.


    mit "lieblingslehrer" meine ich alle die, von denen ich jetzt und gern in zukunft auch noch was lerne. lernen hört ja nicht mit schulschluss auf.


    profit meinte ich nicht finanziell, obwohl... ich erinnere mich an einen von der mckinsey-stiftung in einem film von r. kahl, der sagte, "ins bildungssystem zu investieren sei volkswirtschaftlich gesehen eine der besten anlagen". nun, ich kenne nur freie schulen (und die sind als freie träger mit unternehmen gut vergleichbar) und kenne regelschulgeschichten nur von erzählungen. meine lieblingsschule ist die freie schule leipzig, die ist so frei, dass schüler 10 jahre däumchen drehen könnten - tun sie aber nicht, denn sie gewinnen ständig preise. ohne noten! und sie tun den ganzen tag das, wozu sie lust haben. schade, dass leipzig so weit weg ist. die schüler "profitieren" von solchen schulen für ihr leben - und die lehrer sind glücklich auch ohne beamtenstatus.
    http://www.l-iz.de/Bildung/Lei…Freie-Schule-Leipzig.html

    dass Lehrer lieber mal eine "sozial verträgliche" Note vergeben, als eine leistungsgerechte


    noten sind nie gerecht oder objektiv: gibt man verschiedenen lehrern den gleichen aufsatz zur korrektur, benoten die mit 1 - 6. schüler wollen ein feedback, klar, damit sie wissen, wo sie stehen - aber nicht im vergleich zu anderen, sondern zu sich selbst. im studium gab ich einem sechstklässler nachhilfe und holte ihn von 36 fehlern im diktat innerhalb von 3 monaten auf 18. die nächste arbeit "flatterte" ihm mit dem kommentar entgegen: "na, bei dir immer unverändert - 6". wer ist da noch motiviert?


    aber das hab ich gar nicht gemeint. ich meine das bulimie-lernen. ein paar jahre nach dem abi weiß man nur noch 2-3% des schulstoffes, man lernt für die klausur, um es danach zu vergessen. in dem artikel stimmt so einiges nicht. es gibt viele schulen, die in großen teilen so wie die evangelische in berlin oder ähnlich arbeiten. viele davon sind freie schulen - übrigens mit ausgeglichenem, nicht "privatschul"-klientel - aber auch staatliche schulen. und sie kriegen sogar schulpreise... was mir gestern meine babysitterin von ihrem gymnasium wieder erzählt hat... aufstehen zur begrüßung - dass es sowas noch gibt! freiwillige arbeiten können nicht gewertet werden, weil das ja den anderen gegenüber, die das nicht machen, ungerecht sei... eine bestimmte lektüre könne nicht gewählt werden, da einer in der klasse ja lrs hat (hä???), stunden für "selbstbestimmtes lernen" werden eingerichtet:"ihr könnt euch aussuchen, ob ihr das oder das macht..." (oh danke, wie selbstbestimmt) - und auch in anderen belangen völlig ungerechte oder der individuellen förderung im weg stehende lehrer ...


    ich weiß nicht, ob hüthers ddr-habilitation hier nun anerkannt ist oder nicht und es ist mir auch egal, ob er einen festen lehrstuhl hat oder keine zeit dafür, weil er herumreist, vorträge hält und sich engagiert. frei nach dem motto "wer heilt, hat recht" kommt es mir nicht auf grade an (wo eh so viel getäuscht wird in wissenschaftlichen arbeiten...aber das scheint man ja prima an unseren schulen zu lernen), sondern auf querdenken und logik. und ich kenne viele beispiele, wo das funktioniert, was er "predigt", aber keine, wo es nicht funktioniert.


    die bahn steht mit "umdenken in unternehmen" nicht alleine da. andere schicken ihre komplette führungsriege zum nachdenken ins kloster. wäre schule ein unternehmen, wäre sie längst weit profitabler. allerdings gäbs dann keinen beamtenstatus und nicht passende lehrer könnten einfach ausgetauscht werden - das gilt es natürlich tunlichst zu verhindern!!!
    schon an der uni hab ich mal in einem seminar auf einen beitrag einer sitznachbarin einen monolog angefangen, dass ich wegen leuten wie ihr keine lust habe, in der regelschule zu arbeiten, um dann nicht solche kollegen zu haben.ich wurde immer lauter und das seminar immer leiser. als ich fertig war, entschuldigte ich mich bei der professorin und sie sagte: "nein, wenn sie noch zeit brauchen, gerne. störungen haben vorrang." beim hinausgehen sagte sie mir noch:"schön, dass das mal aus ihren reihen kam. wenn es von ihr käme, hätte es nicht diese aufmerksamkeit bekommen." heute ermutige ich schüler (und deren eltern), die mir solche geschichten erzählen, sich aufzulehnen, sich nicht alles gefallen zu lassen - lehrer haben nicht immer recht. es gibt viele gute, aber auch viele, die sich besser einen anderen job ausgesucht hätten.
    so, nun mag mich manch einer "nestbeschmutzer" nennen... damit kann ich leben.

    Hallo Krümelmama,
    das ist eine echt individuelle Entscheidung! Hm, meine Tochter hat sich im Kindergarten schon gelangweilt. Wir sind dann eh umgezogen (aufs Land) und ich wollte sie ein Jahr "freilernen" lassen (wir kennen viele Freilerner, also Kinder, die nicht zur Schule gehen). Allerdings ist sie ein Kontaktmensch und mit Schuleintritt war sie nach kurzer Zeit hier in der Umgebung voll integriert und verabredet sich ständig. Echt beneidenswert... Kommt auch auf die Lehrerin an - ihre war mir sofort sympathisch und ich habe direkt mit offenen Karten gespielt, also gesagt, was mir wichtig ist, dass sie nicht die VA lernt etc. Mit Lesen und Schreiben haben wir schon lange vor der Schule angefangen, dann, wann sie wollte. Zwischendurch waren Zahlen wichtiger. Das "Freilernen" nach Schulschluß habe ich beibehalten. Der Satz "Das lernst du später in der Schule." versetzt Kinder doch nur unnötig in eine "Warteschleife", nimmt sie nicht ernst und stoppt die Lernlust (finde ich). Kennst du Jacob Barnett? Sonst google den mal. Seinen Eltern hat man gesagt, er würde nie Lesen und Schreiben lernen, geschweige denn sich mal selbständig die Schuhe zubinden können. Heute ist er Mitglied des Expertenteams an der University of Indianapolis (glaube ich) für Mathe und Astrophysik. Jahrgang 1998 (!) Ok, ein Extremfall und Asperger, aber - wie sagt Montessori so schön - es kommt immer auf das Kind an! :)


    Ein Hoch auf die Inklusive Schule!

    Ich hab meiner Tochter erlaubt, einfach etwas anderes als Hausaufgabe zu machen, sich selbst etwas auszudenken. Dafür bekam sie dann einen lächelnden Smiley und für die nichtgemachte, da zu einfache HA einen traurigen. Daraufhin war ich bei der Lehrerin und meinte, den traurigen Smiley hätte sie sich jawohl schenken können... (also im Gespräch drückte ich mich natürlich diplomatischer aus) und sie gestand mir: "mal unter uns, sie habe keine Erfahrung mit Förderung fitterer Kinder und Freiarbeit etc., ich müsse sie wahrscheinlich für altmodisch halten, da ich ja von einer freien Schule komme, aber ihr gebe das jetzige System mit Einstern und Lola Halt".


    Es folgten im Laufe des Schuljahrs weitere Gespräche und auch wenn sie erst meinte, meine Tochter würde sich ja dann in der 2. Klasse langweilen, wenn sie schon die Hefte der Zweities bearbeitete, irgendwann ließ sie sie mit den Zweities mitmachen (ihre Klasse hat 1./2. gemischt). Springen sollte sie nicht, da sie ja eigentlich jetzt erst hätte eingeschult werden sollen. Mal sehen, wie es jetzt in der zweiten wird. Wichtig war mir, nicht gegen die Lehrerin zu arbeiten, sondern gemeinsam mit ihr Lösungen zu suchen. Auch wenn man zum Gesprächsende noch keine gefunden hatte und sie weiß, dass ich Schule Schule sein lasse und ich meiner Tochter zu Hause eh alles beibringe, was sie wissen will, z.B. Schreibschrift und Füllerschreiben, sogar lernt sie die SAS statt der VA und gewöhnt sich nun schon viele LA-Buchstaben an. Ich merke doch, dass sie sich inzwischen bemüht, meiner Tochter anspruchsvollere Aufgaben zu geben. Manchmal zu schwierig, da muss ich dann noch einiges erklären, aber solange sie mitmachen will...

    Macht das Sinn, falschgeschriebene Wörter im Wörterbuch nachzuschlagen? "Schtul" wird man nicht bei Sch finden, "ferliebt" nicht bei f. Und wenn man dann "Stuhl" doch findet, dann steht das dann eben da. Warum etwas so geschrieben wird, finde ich wichtiger, als dass es so geschrieben wird. Ich unterrichte Rechtschreibung nach dem silbenanalytischen Ansatz und dem Umgang mit dem Wörterbuch gebe ich nicht viel Raum. Wichtig ist mir dabei ja nur, sich im ABC auszukennen. Motiviert sind Kinder immer, wenn sie ihr Wissen bei Alltäglichem anwenden können, z.B. eine andere Idee wäre, Telefonbücher mitbringen zu lassen und in Partnerarbeit Fragen zu beantworten. Wie viele Leute heißen "Schulze"?, welcher Name kommt vor "xy", in welcher Straße wohnt ..., wie lautet die Telefonnr. von..., welche Namen fangen mit "Dra" an, lustige, seltsame Nachnamen finden lassen, Beispiele finden lassen für, deutsche, türkische, italienische, etc. Namen und eine Tabelle anlegen, ... Oder Deutsch-Englisch-Wörterbücher: Wie schreibt man ... auf Englisch?


    Zu zusammengesetzten Nomen haben wir vom gleichen Verlag Kärtchen zum Unterschied erklären: Bahnstraße - Straßenbahn, Bügeleisen - Eisenbügel, ... Die Kinder schreiben dazu Sätze.


    Such dir ein Thema aus, in dem du dich wohl fühlst und du souverän dein Ding machst. Wenn du es selbst "nicht rund" findest, wird man das sofort merken.

    Kennst du das Rechtschreibspiel "Wörterlabor"? Da kannst du einen Begriff diktieren und alle sollen ihn auf einen Zettel schreiben. Die Zettel werden eingesammelt und die verschiedenen Schreibvarianten an die Tafel geschrieben (anonym). Dann wird zusammen diskutiert, warum ein Wort (am besten) so und nicht anders geschrieben wird. Alle Schreibungen werden ihre Logik haben, je nach Entwicklungsstand der Kinder, aber es gibt Gründe, warum man sich mal geeinigt hat, dass eine Form am besten lesbar ist und allgemeingültig wurde. Als Übung nachher gibt es Kärtchen mit Wörtern zum Regeln erklären. Z.B. "Nachttisch" (zusammengesetztes Nomen, ohne das zweite "t" hieße es "Nachtisch"), "Blätter" (kommt von "Blatt"), "Sieb" (kommt von "sieben"), "Fahrrad" (aus "fahr" von "fahren" + "Rad" von "Räder") oder auf manchen Kärtchen stehen zwei Begriffe drauf und die Kinder sollen den Unterschied erklären: "fiel + viel", "war + wahr", "ein Paar Schuhe + ein paar Schuhe", ... das Spiel ist schon eher was für die Viertklässler, aber du kannst dir ja auch "leichtere" Wörter ausdenken. Das Original findest du hier http://www.bracht-verlag.de/deutsch/rechtschreibung/, hab grad geschaut, kostet 3,90€, ein Witz für diese Superidee. Als ich die Karten damals zum ersten Mal durchging, erinnere ich mich noch selbst an ein "Hä?" bei "der erste März + der Erste Mai" und dann fiel mir aber ein: Ach so, ja, Feiertag! Vieles muss man am Ende der Grundschulzeit noch gar nicht wissen, ich finds aber trotzdem gut, weil es schon echte Rechtschreibgenies in der Klasse gibt (zeichnete sich schon in der ersten Klasse ab), die "Futter" brauchen und für andere ist es gut, zu wissen, dass es keine Regel ohne Ausnahme gibt und man sich auf Regeln nicht zu sehr versteifen darf. Also, z.B. werden Verben nicht immer klein geschrieben (Satzanfang oder mit oder ohne Artikel wie ein Nomen gebraucht).


    Kannst ja auch die Kinder fragen: Es kommt bald Besuch zu uns in die Klasse, von jemandem, der sehen will wie ich arbeite, was ich so mache. Was wollen wir dem zeigen? Was interessiert euch zum Thema "Wörter richtig schreiben?" Worüber kann ich in dieser Stunde mit euch sprechen?
    Wenn ich meine Kinder frag, krieg ich immer sofort Ideen. Und das Gute daran ist, sie machen voll motiviert mit und haben nicht das Gefühl, ich wollte ihnen mal was erklären (was sie eigentlich im Moment gar nicht interessiert ...) Und wenn ihnen wirklich nichts einfallen sollte, dann mach doch du Vorschläge und lass sie wählen.

    Als wir einen neuen Lehrer in Politik bekamen, ca. 8. Klasse, "testeten" natürlich einige von uns, wie er das mit "Kaugummi kauen" handhaben würde. Bei anderen Lehrern war es verboten, regelmäßig wurden Schüler zum Papierkorb gebeten... Er aber fragte, ob einer von uns auch ein Kaugummi hätte. Verdutzt gab ihm jemand eines und er kaute uns die gesamte Stunde was vor. Nun sahen wir mal, wie das aussah. Bei ihm kaute nie mehr jemand Kaugummi, noch gab es sonstige Unterrichtsstörungen.


    Ein anderer Lehrer in der 11 kam zu Beginn des Schuljahrs herein, schrieb seinen Namen an die Tafel und seine Telefonnummer, falls wir mal ne Frage außerhalb des Unterrichts hätten. Weiß nicht, ob davon jemals irgendwer Gebrauch machte, aber es gab ein gutes Gefühl. Neben den vielen "prägenden" Lehrer-Negativ-Beispielen.


    Mich prägt gerade die Margret Rasfeld mit ihrem Querdenker-Schulkonzept.

    von Precht "Anna, die Schule und der liebe Gott" oder von Juul "Schulinfarkt", "Aggression" hab ich noch nicht gelesen, ist aber bestimmt auch spannend. Bücher von Hüther oder Spitzer sind auch immer toll oder Hörbücher oder die DVD "Lernlust statt Schulfrust" von Schule im Aufbruch? Ich such ja immernoch ein Buch über Förderung von Schülern, die zwar (gut) lesen können, aber schreiben überhaupt nicht, wo mir irgendwas zu LRS und Legasthenie nicht weiterhilft... Ich kenne zwei 9jährige Jungen, die schreiben, wie Vorschulkinder oder frühe Erstklässler, die ihr Geschriebenes auch kaum entziffern können, eine "Sauklaue" haben... beim Vorlesen aber unauffällig sind. Weiß da jemand was?

    Soll ich in einer dritten Klasse lieber noch mit den ganz schwachen Kindern Silbenlesen machen?


    Ja, find ich auch. Der Leistungsstand hat ja nichts mit der Klassenstufe zu tun. Man muss Kinder da abholen, wo sie stehen. Auf einer Didacta habe ich das Partnerlesen von Karola Penz kennengelernt. http://www.bildungsmedien.de/veranstaltungen/fup/forum.../fup2012-penz.pdf‎


    Ab Seite 16 wirds spannend, um einen ersten Eindruck zu bekommen, auf Seite 21 wird der Ablauf erklärt. In Kürze: Dabei lesen ein guter Lesen und ein Schwacher Leser beide gleichzeitig leise einen Text. Der gute führt mit dem Finger. Jeder Text wird viermal gelesen.

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