Beiträge von schulmaskottchen

Zitat von raindrop

Leidet da jemand unter Verfolgungswahn?

Dieser Frage kann ich mich auch voll anschließen. Im Osten ist die Linke eher eine Ansammlung von Rentnern, die politisch nicht mehr viel auf die Reihe kriegen, außer alle Schaltjahre mal ein Kreuzchen zu machen. Im Westen ist die selbsternannte Partei "Die.Linke" eher ein Haufen von Sektierern und Gewerkschaftern, die sich eher selber beschäftigen und damit ruhig stellen. Außerdem wird diese Partei in der "anderen" Linken doch sehr skeptisch gesehen.
Achja, zu den anderen Linken: Die sind gemessen an ihrer Zahl nicht wenige, aber doch weit davon entfernt, diese konservativ-bürgerliche Republik an den Rand des Zusammenbruchs zu bringen. Das bekommt die Marktwirtschaft unter diesen Umständen selber noch besser hin als ihre Kritiker.

Fazit dieser Diskussion hier: Elternschreck fühlt sich von Linken verfolgt und sieht in diesen eine real-existierende Gefahr (die jedoch genausowenig real-existierend zu sein scheint wie der Sozialismus in der DDR). Die Gefahr von rechts interessiert ihn jedoch nicht wirklich, denn sonst wäre er da näher auf das Thema eingegangen. So hat er im Sinne der Wortergreifungsstrategie das Thema für seine verharmlosende politische Ansicht genutzt und es mal nach rechts gewendet, mit dem Erfolg, dass niemand mehr über die Unterwanderung von Sportvereinen durch Neonazis diskutiert, sondern man sich in einer Extremismusdiskussion verliert. Diese Taktik wird nicht das erste Mal von elternschreck angewendet. Irgendwie scheint hier ein Schutzbedürfnis gegenüber Neonazis und ihrer Strategie vorzuliegen. Diskussion zerredet. Damit jedeR weiß, worum es ging, poste ich hier den Artikel erneut, der auf eine Gefahr für die Menschlichkeit hinweist:
http://www.sueddeutsche.de/pol…en-mit-neonazis-1.1563352

Zitat von Elternschreck

Du versuchst, aus welchen Motiven auch immer, die linksextreme Gewalt (s. 1. Mai in Berlin) zu bagatellisieren, geehrter alias !

Elternschreck, Sie lenken permanent vom eigentlichen Thema ab, obwohl es den Vorschlag gibt, zu ihrem Lieblingsthema, den "Linksextremisten", ein eigenes Thema zu eröffnen?

Welche Motive stecken dahinter? Die Strategie ist jedenfalls bekannt (ich verweise auf die Broschüre (S. 18 ), die in meinem letzten Beitrag verlinkt wurde): Um die eigene Negativschlagzeilen in den Hintergrund zu rücken, lenkt man die Themenführung einfach auf ein anderes Thema, das sich bestenfalls für die eigenen Zwecke instrumentalisieren lässt. Dies führt man solange fort, bis das Thema so zerredet ist, dass die ungeliebte Diskussion gestoppt wurde.

Und wenn wir hier schon von SED-Nachfolgeparteien sprechen, dann sollte man nicht vergessen, dass in der CDU lange Zeit NS-Größen in führenden Positionen aktiv waren (Globke, Filbinger als bekannte Beispiele), ja auch in der FDP ging es in den 50er- und Anfang der 60er-Jahren sehr braun zu. Geschichtsrevisionistische Positionen und rechtes Gedankengut finden sich darüber hinaus auch in Studentenverbindungen, vor allem in denen der "Deutschen Burschenschaft".

Was ist aber das eigentliche Thema? Neonazis unterwandern Sportvereine. Gibts dazu noch was zu sagen? NEIN? Dann machen Sie Ihren eigenen Thread auf (oder soll ich das Wort noch ins Deutsche übertragen, damit das verstanden wird?).

PS: Sie bagatellisieren rechtsextreme Gewalt an 1. Mai!

Der Vorschlag, einen Thread zum Thema linksradikale Gewalt/ Morde usw. zu starten erscheint doch plausibel. (Warum ist das noch nicht geschehen?)

Zum Thema Unterwanderung ist neben den Sportvereinen auch ein Augenmerk auf soziale Netzwerke im Internet zu legen. So kommt es nicht selten zu sogenannten Wortergreifungsversuchen, mit denen Neonazis anstreben, die Agenda eines Themas für sich zu vereinnahmen. Zu diesem Problem gibt es eine vom Bundesministerium der Justiz geförderte Broschüre, die einen knappen Überblick bietet (z.B. ab Seite 18): http://www.netz-gegen-nazis.de…-und-gegenstrategien-1212
Die im darauffolgenden Artikel gemachten Vorschläge ließen sich teilweise auch auf die Vereinsproblematik übertragen. Letztenendes wird jedoch der Punkt "Erziehung" durch das Elternhaus ein entscheidender Punkt bleiben, denn dieser beeinflusst maßgeblich die Denkweise unserer SuS. Inwiefern Eltern für Sensibilisierungen greifbar sind, ist jedoch unterschiedlich zu beurteilen, da sehr viele Punkte in diesem Problemfeld mit hineinspielen, die eine kritische Stellungnahme gegenüber unmenschlich agitierende Nazis in Vereinen erschweren (z.B. Statusverlustängste, eigen Sozialisation...). An dieser Stelle können wir als Lehrerinnen und Lehrer immerhin ein kleine Korrektiv sein.

Ich halte diese Einstellung, die ein "Lass sie doch machen" impliziert, für gefährlich. Denn die Ideologie, die von Mitgliedern der NPD vertreten wird, ist nach wie vor eine Gefahr für viele Menschen. Nun ist die NPD ja nicht so dumm, öffentlich zu sagen, was sie denkt, denn dann wäre sie längst verboten. Stattdessen bedient man sich Formulierungen, die einen gewissen Interpretationsspielraum beinhalten. Damit dieser auch im Sinne der NPD verstanden werden kann, ist es Ziel dieser Partei, sich aktiv um die Meinung junger Menschen zu bemühen, da ihre Einfluss-Chancen gesamtgesellschaftlich zurecht gering sind. Dass sie auch dort nicht so offen agieren kann wie andere Parteien, machen die Umstände eine eher verdeckte Werbung/Beeinflussung notwendig, um dann peu a peu die Kinder im eigenen Sinne zu "erziehen".

Deshalb halte ich den Aufruf zu Wachsamkeit für absolut gerechtfertigt. Das gilt für die NPD/ Freie Kameradschaften. Und damit auch die Relativierer befriedigt sind: Für alle extrem agitierenden und Gewalt verherrlichenden Gruppierungen (auch bspw. Salafisten oder Stalinisten).

Im Übrigen kann man ja für sich überprüfen, ob der Erziehungsauftrag, der in verschiedenen Bundesländern im Schulgesetz steht, mit den Grundwerten der NPD in Einklang gebracht werden könnte:

"(2) Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft
zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung. Die Jugend
soll erzogen werden im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und der
Freiheit, zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zur
Verantwortung für Tiere und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, in
Liebe zu Volk und Heimat, zur Völkergemeinschaft und zur Friedensgesinnung." (Schulgesetz NRW)

Ich sehe da keine Chancen und so jemand wie Udo Pastörs wahrscheinlich ebensowenig.

Im Zentral-Abi NRW war mal Kunert "Der ungebetene Gast" (1963) Thema. Ist zwar relativ lang und hat nichts mit Naturmystik oder Trümmerliteratur zu tun, aber es ist für einen EF-Kurs trotz seiner Länge gut zu bearbeiten. Die Aufgabenstellung müsste natürlich auf EF-Niveau angepasst werden.

Und ich stimme dir zu: Die Klausurvorschläge sind in diesem Heft von "Einfach Deutsch" echt lausig.