Beiträge von lera1

    Ich finde schlecht daran: Der NcI kommt nicht vor (vergessen? eingespart?); die Texte strotzen vor Germanismen, die Vokabel sind teilweise merkwürdig verwendet (manere in der Bedeutung "warten" kommt - außer im Prima - fast nirgendwo vor) und die Inhalte der Texte sind zumindest teilweise hanebüchen (Lektion 3 über Sittiche und Affen. Wer braucht das? Der Zusatztext über die Jeansmarken ist einfach nur peinlich.) - Das nur die weinigen Dinge, die mir jetzt (nach 5 Jahren) noch im Gedächtnis sind...

    Hallo allerseits!
    Wir sind vor einigen Jahren von "Prima! (das ich für ein grauenhaft schlechtes Buch halte), auf "Medias in res" umgestiegen. Weil das Buch so schlecht ist, habe ich im 2. Lernjahr überhaupt nicht mehr damit gearbeitet. Dennoch habe ich natürlich einige Schularbeiten, Übungen, etc., die sich zumindest teilweise auf das Buch stützen. Wenn Interesse besteht, kann ich diese gerne weitergeben - zumindest einige Ideen kann man sicherlich daraus schöpfen.
    Liebe Grüße,
    Peter

    Über Wien gibt es etwas: Aeneas Silvius Piccolomini, Historia Friderici III. Imperatoris. Ist zwar auf Latein, läßt sich aber ohne Probleme ins Deutsche übersetzen und ist sehr lustig: "Das Volk ist ganz seinem Bauch ergeben und sehr gefräßig; was einer während der Woche mit seiner Hände Arbeit verdient hat, das vergeudet er alles am Wochenende. Das Volk ist zerlumpt und verdreckt. Huren gibt es hier jede Menge. Eine Frau gibt sich nur selten mit nur einem Manne zufrieden.Auch junge Mädchen haben schon Liebhaber- meist ohne Wissen der Eltern. Witwen heiraten erneut schon während der Trauerzeit. Außerdem soll es nicht wenige Frauen geben, die ihre lästigen Männer mit Gift beseitigen." Und so weiter. Vielleicht gibt es eh auch eine deutsche Übersetzung davon.

    fast so lustig wie manche Lateinklausuren: Marcus gaudet, quod Iulia quoque in scholam venit. "Marcus freut sich, weil Julia auch in der Schule kommt." Tja, die pubertierenden 14jährigen...immer offen für etwas Schönes, ggg

    Hallo allerseits!


    Ich war heuer (Jahr 2014, also im Grunde 2 Schuljahre) zwei Mal auf einer Studienfahrt - beide Male waren wir zwei männliche Lehrer (ohne weibliche Begleitperson); die Schüler (gemischtgeschlechtlich) waren allerdings schon älter (5. -8. Klasse, in Deutschland also 9. - 12.), und wir hatten (berechtigterweise) auch großes Vertrauen in sie. In Deutschland ist die Rechtslage vielleicht etwas anderes, aber in Österreich ist die Betreuung durch (mind. 2, je nach Gruppengröße) gemischtgeschlechtliche Lehrer zwar dringend erwünscht, aber nicht zwingend vorgeschrieben. Es liegt im Ermessen des Lehrveranstaltungsleiters und der Schulleitung, ob man sich darauf einläßt.
    Bezüglich diverser Ängste, die Räume andersgeschlechtlicher Schüler zu betreten: Bei Gefahr im Verzug (also im Grunde auch, wenn jemandem unter der Dusche schlecht wird) kann (und muß) ich auch die Zimmer weiblicher Schüler betreten (falls möglich, wird man natürlich trotzdem weibliches Hotelpersonal, o.ä. zu Hilfe rufen).
    Wenn es darum geht, Zimmer auf Alkohol, o. ä. zu kontrollieren (was wir nie gemacht haben, aber offenkundig auch nicht notwendig war): Ich darf während der Kontrolle die weiblichen (oder eben andersgeschlechtlichen) Schüler aus dem Zimmer bitten (ich darf jedoch keine Taschen oder geschlossenen Behältnisse kontrollieren ohne Einwilligung des Besitzers).
    Bezüglich der Bezahlung: Zuerst wird gezahlt, dann wird gebucht. Wer nicht zahlt, für den wird nicht gebucht (also fährt er auch nicht mit.) Für sozial schwache Schüler gibt es an der Schule einen Hilfsfond. Bei uns läuft alles über ein Schulkonto, auf das ich während der Ferien und im Ausland jedoch keinen Zugriff habe) - d.h., diese Ausgaben muß ich vorstrecken (was aber kein Problem ist, da das Geld am Schulkonto ja vorhanden ist. Jedenfalls habe ich auf Klassenreisen noch nie schlechte Erfahrungen gemacht und ich kann nur jedem raten, dieses Wagnis (?) einzugehen - allerdings sollte man auch entsprechendes Vertrauen in die Schüler haben können (d.h., wer negativ aufgefallen ist, fährt nicht mit - so etwas entscheidet die Schulleitung, und die stützt sich ja (hoffentlich) auf die Meinungen der Lehrer...

    Hallo!


    Bin zwar kein Geograph, aber vielleicht kann ich Dir trotzdem ein wenig helfen:
    ad 1 deiner Fragen: Am leichtesten ist Differenzierung über Quantität zu erreichen: Schnellere Schüler bekommen mehr Aufgaben. Qualitätsmäßige Differenzierung ist etwas schwieriger, geht teilweise aber auch recht problemlos. In Geographie z. Bsp. bei der Arbeit mit Atlanten: Reise auf zwei verschiedenen Wegen von Wien nach Lemberg. (Aufgabe 1 - für alle). Für die guten zusätzlich: Rechne anhand des Kartenmaßstabes die zurückgelegte Entfernung aus.(Wenn man den Computerraum benutzen kann, vielleicht zusätzlich: Fahre mit mind. zwei verschiedenen Verkehrsmitteln und recherchiere die Reisezeit.)
    ad 2 und ad 4: Wer es gar nicht kann, hat auf einer weiterführenden Schule auch nichts verloren: "Nicht genügend" und andere Bildungslaufbahn.
    ad 3: Muß sicher nicht in jeder Stunde vollständig durchgeführt werden. Geht vtl. auch gar nicht, da man ja auch Phasen des Frontalunterrichtes hat. Eine ausgewogene Mischung ist m. E. anzustreben: Neue Inhalte werden vorgetragen, dann von den Schülern selbständig oder in Partner- / Gruppenarbeit eingeübt und anschließend (sofern möglich) selbständig auf neue Teilbereiche angewandt.
    Ich hoffe, Du konntest damit etwas anfangen!
    Alles Gute,


    Peter

    Hallo!


    Also bei uns in Österreich muß jede Klassenreise didaktisch begründet sein - das bezieht natürlich auch die Lehrer mit ein. Das heißt, nach Rom fahren die Lateiner, nach England die Anglisten, nach Frankreich die Romanisten, zum CERN die Physiker, etc. Fahrten mit historischem Schwerpunkt erledigen die Historiker. Wenn das bei euch auch so ist, wieso mußt du derart oft wegfahren? Außerdem gibt es -zumindest an unserer Schule - auch sehr viele Kollegen, die sehr gerne auf Klassenfahrt fahren (ich würde gerne öfter fahren, als ich darf - die Anzahl der Tage, die eine Klasse insgesamt weg sein darf, ist bei uns ebenfalls begrenzt.) Höre dich doch mal um! Vielleicht gibt es ja Leute, die das gerne übernehmen würden (v.a., wenn sie nur Begleitlehrer sind und also nichts mit der Organisation zu tun haben). Wenn du gar nicht mehr kannst oder willst, dann kommuniziere das doch! Gerade als Personalvertreter wirst du da auch sicher gehört werden! Jedenfalls noch alles Gute,


    Peter

    Es gibt da ein Stück, resp. eine Oper von Bert Brecht und Paul Dessau: Die Verurteilung des Lukullus. Lukullus kommt ins Totenreich und soll gerichtet werden. Es stellt sich heraus, daß man in der Totenwelt Kriegsruhm und Eroberungen nicht im Sinne des Lukullus zu würdigen weiß - stattdessen treten diejenigen als Ankläger auf, denen die Feldzüge des Lukullus Leid und Tod gebracht haben. M.E. eignet sich das sehr gut, v.a., wenn man Themen wie Imperialismus, gerechter Krieg, aber auch Selbstsicht der Römer und auch die Person des Lukullus thematisieren will.
    Sieh es Dir 'mal an - vielleicht kannst Du daraus etwas verwenden.
    l.G. Peter

    Ich bin für unabhängige, externe Prüfungen nach dem Vorbild des Europäischen Referenzrahmen für Fremdsprachen und den dazu gehörigen Prüfungsformen, wie Cambridge. Ob das Gejammer über "dümmere" Schüler dann stimmt oder nicht (was ich vermute), wird man dann ja sehen, wenn man nicht mehr selber dran rumschrauben kann.


    Dann ist auch der Notendiskussionsdruck für Lehrer raus. Und das Gemauschel. Und diese völlige Nichtvergleichbarkeit. Bundeslandübergreifend, staatenübergrifend usw.


    Ich sehe die von Dir angesprochene Vereinheitlichung problematisch: Wie willst Du das umlegen auf die klassischen Sprachen, die Geisteswissenschaften oder Philosophie? Wir sind jetzt gerade dabei, die Zentralmatura einzuführen, und ich muß sagen, daß ich da fast ausnahmslos eine Nivellierung nach unten feststellen kann - man orientiert sich eben am unteren Durchschnitt, da ja auch schlechte Schüler von schlechten Schulen die Matura bestehen sollen. Außerdem weiß ich, wie "gut" Südkoreaner (bei PISA immerhin weit vorne!) Englisch können: Perfekt im "Kreuzerltest", Kommunikationsfähigkeit (Aussprache, Wortschatz, Allgemeinwissen) null. Also externe Prüfungen sind also auch nicht das "Gelbe vom Ei". (Vergleichbare Englischkenntnisse finden sich übrigens auch in skandinavischen Ländern....

    Hallo!
    Im 3. Lernjahr seid ihr ja vermutlich bereits in der Lektürephase und die Schüler dürfen ein Wörterbuch verwenden (ist zumindest bei uns in Österreich ab der Lektürephase Pflicht) - deshalb halte ich persönlich es für notwendiger, daß die Schüler Wortarten, Stämme und den Gebrauch des Wörterbuches beherrschen. Deshalb mache ich gar keine Vokableüberprüfungen, sondern lege schon in der Anfangsphase Wert auf Wortbildungslehre, Verwendung von Prä- und Suffixen, etc. und habe damit gute Erfahrungen gemacht (zumindest finden die meisten Schüler das richtige Vokabel im Wörterbuch - zumeist auch in der passenden Bedeutung). Wenn Du schon so einen "Monstertest" machst (600 Vokabel fallen bei den meisten Schülern sowieso in die Kategorie "unlernbar"), dann würde ich den Schwerpunkt auf besonders häufige Vokabel legen und nicht so häufige Vokabel (morus oder so etwas braucht echt niemand zu wissen) als "läßliche Sünden" werten und zwar anstreichen, aber nicht als Fehler in dem Sinne zählen...
    Wenn Du bis jetzt Fehler gezählt hast, würde ich es auch dabei belassen, aber vielleicht nicht allzu strenge sein.
    Ich persönlich halte es auch für wesentlicher, daß die Schüler die Grammatik beherrschen, einen Text vernünftig übersetzen können und auch mit den Inhalten etwas anfangen können...
    Liebe Grüße,
    Peter

    Hallo Missi88!
    Könntest Du die Ziele Deiner Arbeit, bzw. die zu untersuchenden Sprach-/Sprechweisen etwas näher erörtern? Wenn ich Deine Beiträge richtig verstanden habe, geht es um den Gebrauch von Mundarten / Dialekten. Zielst Du auch auf Soziolekte ab? Prinzipiell wäre ich - bei näherer Information - gerne bereit, Deine Arbeit zu unterstützen. Bundesland ist Wien (Österreich); Gymnasium. Ich kann Dir anbieten: Eine 5. Klasse (bei euch: 9.Klasse), eine 6. (=10.), eine 7. (=11.) und 2 8. Klassen (=12.)
    Liebe Grüße,
    Peter

    Also bei uns an der Schule ist das eigentlich üblich; fast alle Lehrer haben mehrere Klassen desselben Jahrganges und Klassen unmittelbar darunter. Auch wenn vieles gleich ist, ist doch jede Klasse anders - auch bei gleichen Themen ergibt sich unterschiedlicher Unterricht, zumindest dann, wenn man - im Rahmen des Lehrplanes - zumindest versucht, unterschiedlichen Interessen der Schüler zu begegnen und den Unterricht darauf zu fokussieren (Beispiel Latein: Der Lehrplan gibt "Politik und Macht" als Thema vor - welche Autoren ich behandele, ob ich den Fokus mehr auf Historiker, Rhetoren oder politische Dichtung lege, bleibt mir überlassen). Im Extremfall ergibt sich also, daß kein Jahrgang dasselbe macht - das bedeutet natürlich mehr Vorbereitung, ist aber auch für mich viel interessanter (Die Vorstellung, jedes Jahr genau dasselbe zu machen, ist für mich auch erschreckend).
    Allerdings ergibt sich auch recht bald ein gewisses Pouvoir an Texten, Themen, Arbeitsblättern, etc., die man mit z.T. nur geringen Adaptierungen weiterverwenden kann. An Deiner Stelle würde ich die Herausforderung also annehmen - der Arbeitsaufwand ist zwar vielleicht höher, der Zugewinn an Erfahrung und Routine macht das aber wett!
    Viel Erfolg,
    Peter

    Bei uns an der Schule hat jeder Lehrer einmal pro Woche eine regelmäßige Sprechstunde; auch wenn man keine Zeit hat, persönlich vorzusprechen, kann man zumindest anrufen und einen Gesprächstermin (etwa vor oder nach der Arbeit) individuell vereinbaren. Vereinbarungen über Dritte wie in Deinem Fall ("übermorgen möchten Dich zwei Eltern sprechen"), würde ich schon mal prinzipiell nicht akzeptieren - Herr über meine (Frei)zeit bin immer noch ich!
    Das klingt zwar vielleicht hart und wenig höflich, verhindert aber, zum Domestiken der Eltern zu werden.
    Liebe Grüße,
    Peter

    Hat zwar nichts mit Ferienreife zu tun, sondern eher mit allgemeiner Konditionierung:
    Mir ist es schon zwei Male passiert, daß ich aus der U-Bahn bei der Haltestelle der Schule ausgestiegen bin, obwohl ich viel weiter fahren wollte...
    Bei uns an der Schule ist es unüblich, Kappen, Hüte, Kapuzen zu tragen - manchmal ertappe ich mich dabei, daß ich an fremden Orten ganz fremde Jugendliche diesbezüglich zurechtweisen will... Und einen Vater, der eine Kappe trug, habe ich auch schon mal angeschnauzt (war allerdings im Schulhaus)

    An Gymnasien in Österreich darf ein Bacchalaureus zwar unterrichten, aber nicht prüfen (jedenfalls keine Maturaprüfung = Abitur abnehmen). Deshalb sehe ich die Anstellungschancen am Gymnasium jetzt nicht so rosig, denn die Schulleitungen sind i.d.R. bestrebt, eine gewisse Kontinuität zu wahren (und ein Lehrerwechsel in der 8. = 12. stellt nun mal keine Kontinuität dar). Möglich ist es allerdings, als Sondervertragslehrer auch an Gymnasien zu arbeiten - da müßtest du Kontakt zum jeweiligen Landesschulrat aufnehmen.
    Bezüglich Lehrverpflichtung: In Deutschland dauert eine Unterrichtsstunde nur 45 Minuten, in Österreich 50. - Bei voller Lehrverpflichtung sind das pro Woche schon mal automatisch zwei Stunden mehr im Vergleich zu Deutschland....

    In Italien war das noch nie ein Problem (ich bin fast jedes Jahr mit Schülern in Rom; manchmal auch in Aquileia, Ravenna und Florenz). In S. Maria Maggiore, im Petersdom, u. tlw. an anderen Plätzen (Galleria Borghese) ist man allerdings gezwungen, sog. Auricolari (Ohrhörer samt Mikrophon) zu mieten, was zusätzliche Kosten verursacht. In Griechenland (und meines Wissens auch in der Türkei) dürfen Lehrer nur dann führen, wenn sie nachgewiesenermaßen Lehrer mit einer Schülergruppe sind - d.h., man benötigt ein Formular vom jeweiligen (griechischen oder türkischen) Bildungsministerium, das man sich im Vorfeld ausdruckt, von der Schule bestätigen läßt, zurückfaxt und dann eine Art "Beglaubigungsschreiben" erhält, das man ggf. vorzeigt.
    Allerdings ist es mir in Deuschland (Merseburg; Namburg hat die gleichen Bestimmungen) passiert, daß man mich nicht führen lassen wollte - die Hinweise auf die weite Anreise (Wien), die didaktischen Norwendigkeiten (Einbettung in den eigenen Unterricht) und die Intransparenz der Bestimmung (ist irgendwo in den AGB auf Seite zwotausendfünfundsiebzig angeführt) bewirkten aber dann doch, daß man uns in Ruhe führen ließ...

    Also 100 Euro für drei Tage kommen mir sehr günstig vor; an unserer Schule fährt man in der 6. Klasse (= 10. in Deutschland) nach England, bzw. Kanada (kostet an die 1000.- Euro, bzw. weit mehr in Kanada), in der 7. (= 11.) nach Frankreich und in der 8. (=12.) nach Rom (ca. 550.- Euro); dazu kommen noch verschiedene andere Fahrten, die auch so einiges kosten....

    Latein, 2. Lernjahr:
    Richard übersetzt: "Marcus liebte Julia so sehr, daß er nicht umhin konnte, die ganze Nacht vor ihrem Hause zu stehen und sein Auge an ihr Fenster zu werfen".

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