Und wieder bin ich dankbar an einer Förderschule mit privatem kirchlichen Träger zu arbeiten.
Das hatten wir schon vor Corona:
- Waschbecken mit ausreichend Seife und Papierhandtücher in allen Klassenzimmern und Fachräumen und Toiletten
- Desktop-PCs mit Beamern und Dokumentenkameras in allen Klassenzimmern und Fachräumen
- förderschwerpunktbedingt Hör- und Lautsprecheranlagen in allen Klassenzimmern und Fachräumen (z.T. noch ältere Modelle)
- öffenbare Fenster in allen Räumen Fluren
- ausreichend Reinigungspersonal für eine tägliche hygienische Reinigung
Das haben wir seit Corona dank unseres Trägers und einer Hausleitung zusätzlich zur pädagogischen Schulleitung:
- Desinfektionsmittel an allen Eingängen, was regelmäßig aufgefüllt wird
- ein umfangreicher und weitehend sinnvoller Hygieneplan, der weitgehend funktioniert (im Rahmen der Vorgaben des KuMis) und durchgesetzt wird
- Plexiglasscheiben in öffentlichen Bereichen (Pforte, Verwaltung, Mensaräume)
- mehr Arbeitsstunden für die Reinigugskräfte, bei uns müssen nur in Fachräumen Tische desinfiziert werden, den Rest erledigen die Reinigungskräfte täglich (Tische, Stühle, Materialen und elektrische Kleingeräte die auf dem Lehrerpult plaziert werden)
- ausreichen Visiere für Lehrer und die gehörlosen Schüler (in Hörgeschädigtenschulen sind die weiterhin erlaubt)
- mittlerweile 3 Klassensätze IPads und 2 Klassensätze Windows-Laptops sowie 2 funktionierende Computerräume
Das haben wir seit Corona dank unseres Schulleitungsteams:
- einen an die Coronasituation angepassten Stundenplan: Trennung der Schulzweige GS, HS, RS und GYM inkl. strenge Verteilung der Lehrer auf eine einzige Schulform soweit möglich (eine komplette Schulschließung soll möglichst vermieden werden
- Trennung der Kohorten wo immer möglich: z.B. Fachunterricht, klasseninterne AG-Zeit, Pausenhof-Bereiche, Gebäudeteile für verschiedene Schulformen, z.T. getrennte Pausenzeiten, getrennte und gestreckte Essenszeiten
- ausgemessene Raumpläne mit Angaben wie viele Schüler mit ausreichend Abstand in welchem Raum beschult werden können
- Durchsetzung der notwendigen Regeln inkl. schnelle Reaktion bei Schwierigkeiten
Das haben wir seit Corona dank unglaublich engagierter Kollegen:
- eine eigene Lernplattform, die genau auf die Bedürfnisse unserer Schüler zugeschnitten ist und stetig weiterentwickelt wird
-> Diese Plattform hat ein Informatik-Lehrer in vielen vielen Stunden Freizeit zusammen mit seinem IT-Experten-Sohn entwickelt. Das können wir niemals mehr wieder gut machen als Kollegium.
- ca. 400 selbst genähte Masken, die täglich frisch gewaschen an die Schüler für den Schultag verteilt werden (Oberstufenschüler aus dem Internat helfen sogar freiwillig bei der Ausgabe)
- funktionierende Desinfektionsmittelhalter dank der Techniklehrer
- digitale SMV-Sitzungen
- stetige Entlastung der Vertretungslehrer durch Bereitstellen von Materialien auf der Lernplattform (häufig sogar im Krankheitsfall und nicht nur im Quarantänefall)
Das haben wir seit Corona von der Stadt oder vom Land:
- NICHTS!
Das wünsche ich mir trotzdem noch und ist Meckern auf hohem Niveau:
- modernere Beamer, Apple TV oder Miracast und ggf. portable Endgeräte für uns Lehrer oder zumindest eine gute Lösung um unsere eigenen Geräte anzuschließen
- einheitliche Endgeräte für ALLE Schüler und nicht nur für die Bedürftigen
- schnelles Internet und WLAN in der ganzen Schule und nicht nur im Lehrerzimmer
- einen Teil der Kollegen, die einfach mal anpacken und nicht nur jammern und der Digitalisierung offen gegenüber stehen
Ich stelle fest, ich habe es verdammt gut getroffen.