Beiträge von Jule13

    Wir geben an Kurztagen Hausaufgaben in der Regel nur in den Hauptfächern auf und bleiben im Umfang unter dem gesetzlichen Höchstmaß. Vokabeln können immer aufgegeben werden. Das wird von den Eltern so mitgetragen, weil dieses Hausaufgabenkonzept in der Schulkonferenz so angenommen worden ist.
    Nichtsdestoweniger müssen wir uns mit dem neuen Erlass beschäftigen, der Hausaufgaben in dem Umfang im gebundenen Ganztag nicht mehr vorsieht, zumal eine ganze Reihe unserer Schüler aus verschiedenen Gründen nicht mehr fähig und/oder willens ist, regelmäßig Hausaufgaben zu machen. (Woher wir die Lernzeiten nehmen sollen, ist uns aber noch nicht klar.)


    Wobei ich ganz interessant finde, dass einige Eltern von Fünftklässlern über zu viele Hausaufgaben klagen. Wenn man aber nachfragt, wie lange das Kind effektiv an den Hausaufgaben sitzt, wird schnell klar, dass nicht der Hausaufgabenumfang das Problem ist, sondern das Verhalten des Kindes, das am Schreibtisch sitzend den größten Teil der Zeit über entweder nichts oder anderes macht.

    Äh? Bitte? Wie viele Gesamtschulen hast du kennengelernt?

    Ja, das möchte ich bitte auch nicht so stehen lassen. Sicherlich gibt es diese Extreme, aber auch viele Gesamtschulen, die eben das sind, was draufsteht: Eine Schule für ALLE Kinder. Von denen die meisten einfach ganz normale Kinder sind.

    Wenn das bedeutet, dass die Praktikanten insgesamt wieder weniger werden, fände ich das gar nicht schlecht. Ich habe in den letzten zwei Jahren das Gefühl, dass der Strom an Praktikanten gar nicht mehr abreißt. Und nun kommen auch noch die ersten Praxis-Semster-Studenten dazu.
    Ist ja eine schöne Idee, die Studierenden früher an die Praxis heranzuführen, aber das belastet das System doch ganz erheblich. (Derzeit haben wir 12 Referendare, 6 Praktikanten und in den nächsten Tagen kommen noch die Praxis-Semester dazu. Ja, wo um Himmels Willen sollen wir mit all den Leuten hin? Unser LZ platzt jetzt schon aus allen Nähten.)

    Meine Überstunden kommen auch nicht durch mehr Unterrichtsstunden, sondern durch Konferenzen, Teamsitzungen, Eltergespräche, Planung und Buchung von Aktivitäten meiner Klasse, Formalitäten wie Arge-Anträge, Telefonate, Absprachen usw.

    Zum Beispiel:
    Massive Überstunden, unbezahlt. Arbeitsmaterial wird nicht gestellt.
    Es werden Ansprüche gestellt, die unter den von Staat und Kommunen gegebenen Bedingungen unerfüllbar sind. Die Schuldigen daran in den Augen der Öffentlichkeit sind aber wir.

    Ich mische mich auch nur ungern in die Angelegenheiten anderer Professionen ein, vor allem dann, wenn ich davon keine Ahnung habe. Aber: Ich muss mit den Kompetenzen leben, die meine Schüler von den Grundschulen mitbringen. Insofern habe ich logischerweise auch eine Meinung und Fragen dazu.
    Ich wische ja die Bemängelungen der Ausbildungsbetriebe auch nicht einfach vom Tisch. Den Schuh muss ich mir mit meinen Kollegen eben anziehen.

    Ich habe als Kind erst Schreibschrift schreiben gelernt, danach Druckschrift lesen. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir einmal Druckschrift aktiv geschrieben hätten. Mein Mann genauso. Und er schrieb - trotz diagnostizierter Feinmotorik-Probleme - im 2. Schuljahr deutlicher und "schöner" als meine Fünftklässler.
    Wieso sollen das die heutigen Kinder also nicht auf die Reihe bringen? Und wenn das stimmt, woher kommt das?

    Nachdem meine Fünftklässler bis auf einen alle Druckschrift schreiben, die größtenteils nur mäßig lesbar ist, obwohl sie 20 Minuten dafür brauchen, einen Tafelanschrieb von 3 1/2 Sätzen abzuschreiben, und ich in einer Zeitung gelesen habe, dass die Schreibschrift in den Grundschule nun wohl doch ganz abgeschafft werden soll, muss ich die Primar-Experten doch einmal nach den Gründen fragen.
    Warum lässt man Kinder als "Schreib"schrift eine "Druck"schrift lernen? Warum sollte die gebundene Schreibschrift ihren Sinn verloren haben?

    Kann man bei diesen Apps eigentlich auch eintragen, was man in der Stunde gemacht hat? Die TimeTex-F&L-Klett-Planer (die es auch in A5 gibt) dienen ja nicht nur als Notenliste sondern haben auch eine „Klassenbuch“-Sektion, die alle Stundeninhalte aufnimmt.

    Bei Tapucate geht das auch. Und wenn man das Ergänzungsprogramm (Import-Export-Tool) hat, kann man am Schuljahresende daraus eine Kursmappe erstellen - mit allen Fehlzeiten, die automatisch zusammengerechnet werden. Extremst praktisch und zeitsparend!

    Sitzplan, Fotos, Hinweise zur Heftführung, Benotung, Themen des Jahres, Abfrage von Vorwissen
    und ganz wichtig: Einstieg in die Arbeit! Zumindest eine kleine, spannende Einheit sollte schon in der 1. Stunde erfolgen.


    Kennenlernspielchen sind überflüssig, wenn man nicht gerade Klassenlehrer einer neuen 5. geworden ist. Die Schüler kennen sich doch schon seit Jahren.

    Die Bücher müssen doch vorhanden sein, und ein paar Exemplare hat man doch als Schule grundsätzlich in Reserve für nachkommende Schüler usw.

    Nein. Das Lehrwerk wurde dieses Jahr neu eingeführt, und es wurden exakt so viele Exemplare angeschafft, wie Schüler im Jahrgang sind. Mit dem Hinweis auf eine aktuelle Sparmaßnahme.
    (Das betrifft nicht nur ein Fach ...)

    Ich meine, mich zu erinnern, in irgendeinem Gesetzestext gelesen zu haben, dass die Schule verpflichtet ist, Lehrern das in ihren Klassen verwendete Lehrwerk zumindest leihweise zur Verfügung zu stellen.
    Weiß jemand von Euch, ob ich mich richtig erinnere und ggf., wo das steht? (NRW)

    Mehraufwand durch


    - viel stärkere Differenzierung im Unterricht
    - Inklusion mit allen Förderschwerpunkten
    - mehr Gespräche mit Schülern / Schulpsychologen / Sozialarbeitern / Eltern (Wir schulen nur in absoluten Ausnahmefällen ab.)
    - viel mehr Konferenzen / Fachteam- / Jahrgangsteamsitzungen / Tutorentreffen (fester Konferenznachmittag in der Woche)
    - insgesamt mehr Aktivitäten (mehr Ausflüge, Projektwochen, Klassenprojekte, Feste, Praktikumsbetreuungen, Elternstammtische)
    - daneben das volle Sek II-Programm mit Klausuren, Facharbeiten, Abiturprüfungen

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