Beiträge von Eliatha

    jetzt blicke ich nun wirklich gar nicht mehr durch. In der vorherigen schulmail wurde doch extra betont,mdaas ab dem 23. alle sus, die nicht Abiturprüfung oä schreiben,,verpflichtend am Unterricht teilnehmen müssen? Berufskolleg und so. Können die sich endlich mal entscheiden?!

    In der Schulmail von gerade eben steht eindeutig drin, dass es für die 10er verpflichtend ist. Was aber mal wieder der Pressemitteilung von gestern widerspricht, ich möchte was kaputt hauen... :autsch:

    Meinen Bekannten wurde heute gesagt, dass der Unterricht für die 10.Klassen NICHT freiwillig ist.

    Ja was denn jetzt?

    Da sieht man wie gut die Kommunikation gelaufen ist, nicht zuletzt weil die Zuständigen die Begrifflichkeiten nicht klar haben, da wird munter zwischen mittleren Schulabschlüssen, mittleren Reifen, Prüflingen, Abiturienten, Schülern von Abschlussklassen usw. gesprochen und nicht immer passend gewählt, so dass das zu Verwirrung führt.

    War bei uns tatsächlich gestern auch ein Streitpunkt, weil es in der Schulmail nicht deutlich drin steht, wir haben uns dann nochmal die PK von Frau Gebauer zu Gemüte geführt und uns dann danach gerichtet, zum Glück lagen wir richtig. Es scheint aber auch BezRegs zu geben, die verbreitet haben, dass es für die 10er Pflicht ist?

    In den Pressemitteilung von gestern ist es jedenfalls recht eindeutig:

    "Ab Donnerstag, den 23. April 2020, können dann auf freiwilliger Basis die ersten Schülerinnen und Schüler, die in diesem Schuljahr Abschlussprüfungen ablegen zur Vorbereitung auf ihre Prüfungen wieder in die Schulen."

    https://www.land.nrw/de/pressemitte…rus-pandemie-um

    Wir warten immer noch auf die nächsten Infos, mehr als aus den Medien wissen wir derzeit auch nicht. Mehr als ne schwammige Mail an die Kollegen war heute auch nicht drin.

    Heute morgen haben wir uns zusammengesetzt und geplant, bis wir dann durch Messenger-nachrichten drauf hingewiesen wurden, dass im Radio gesagt wurde, dass wir die ZPs selber machen. Danach waren unsere Planungen dann größtenteils wieder hinfällig... Deshalb planen wir jetzt erstmal nix mehr, bis wir die genauen Details haben.

    Nebenbei haben wir noch versucht die 10er zu beruhigen, denn die drehen natürlich auch völlig am Rad.

    Achso, bisher gibt's immer noch keine Mail... deshalb schweigen auch Eure SL vermutlich.

    Wisst ihr eigentlich, was eure Schulleitungen so machen?

    Wartet man da ab, bis eine offizielle Ansage kommt und plant dann?

    Oder wird "hinter den Kulissen" schon an Stunden- und Raumplänen gebastelt?

    Wir warten ab, bis die offiziellen Vorgaben kommen und gehen dann in die Planung. Jetzt schon konkret in die Planung zu gehen wäre doppelte Arbeit, da wir die offiziellen Vorgaben nicht im Detail voraussehen können und dann wieder neu anfangen müssten. Natürlich ist die Planung immer irgendwo im Hinterkopf und ich habe mir auch schon diverse Aspekte und Ideen notiert, damit wir dann hoffentlich nichts wichtiges unberücksichtigt lassen, aber es bleiben halt derzeit zu viele Fragezeichen übrig.

    Kleines Beispiel: Von 11 Kollegen, die derzeit im Abschlussjahrgang die abschlussprüfungsrelevanten Hauptfächer unterrichten, sind über die Hälfte über 60 Jahre alt, darunter zwei Klassenlehrer. In einer Klasse ist keiner der Hauptfachlehrer unter 60. Wenn diese Kollegen alle raus wären, müssten wir entsprechend Kollegen aus den anderen Jahrgängen nehmen, in Mathe haben wir dann z.B. nur noch 2 Kollegen zur Verfügung.

    Anderes Beispiel: Wir haben recht kleine 10A-Klassen. Je nach Höchstgrenze könnte es sein, dass der Klassenverbund bestehen bleiben kann. Bei den größeren 10B-Klassen ist die Frage, ob wir dann zwei oder mehr Gruppen je Klasse bräuchten.

    So kann niemand schon mal was "basteln".

    Ich hoffe nur, dass wir etwas mehr Zeit bekommen und nicht direkt nächste Woche Montag alles stehen haben müssen, denn die Absprachen mit den Kollegen werden auch einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Wenn am Mittwoch die Absprache ist, bekommen wir vielleicht irgendwann am Donnerstag die offizielle Schulmail (vermutlich mal wieder nachmittags) und hätten dann Freitag (und das Wochenende) zum Planen...? Wobei es Samstag/Sonntag schwierig ist die Schulaufsicht, Schulträger, Reinigungskräfte, usw. zu erreichen...

    Ich persönlich finde diese ganze Ungewissheit schwer zu ertragen und würde gerne konkret planen, weil ich gedanklich doch immer bei "was wäre wenn" bin... natürlich sagt mir mein Kopf, dass es derzeit nicht anders möglich ist und wir abwarten müssen, aber ich kann damit schlecht umgehen.

    Es geht dabei darum, ob sie auch die Qualifikation für den Besuch der gymnasialen Oberstufe erlangt haben. Das können nur Schüler, die den Typ B haben UND entsprechend gute Noten haben. vgl. BASS

    Die Schüler in der 10B erwerben aber den mittleren Schulabschluss, ggf. mit Qualifikation, das wäre dann nicht mehr der Hauptschulabschluss.

    Für NRW habe ich das mit dem qualifizierten HA noch nicht gehört, eventuell ist das aber eine Begrifflichkeit aus anderen Bundesländern?

    Wie kommt es, dass ihr innerhalb von 6 Wochen Unterricht im 2. Halbjahr schon jetzt wisst, es wäre ein Defizit gewesen/geworden, aber noch nicht im ersten Halbjahr? Hattet ihr schon die erste Arbeit des Halbjahres geschrieben?

    In meinen Hauptfächern habe ich die erste Arbeit jeweils schon geschrieben und wie erwartet haben einige nach den Zeugnissen relativ wenig gemacht, entsprechend sind die Noten geworden. Nach der Mahnung tun sie dann normalerweise wieder mehr...

    Aber meine Nebenfächer sind fast alle Wechselfach, d.h. ich habe die Schüler erst seit Beginn des Halbjahres und da sind schon einige bei, die die Arbeit quasi komplett verweigern.


    Ich denke aber auch, dass es weniger um den Zeitraum zwischen Halbjahresbeginn und Mahnung geht. Diese 3 Wochen machen da nicht so viel aus und würden ja auch ggf. zusammenkommen, wenn Kollegen oder Schüler erkranken. Für mich ist das erstmal nur ein vorläufiges Argument, damit man noch nicht mit der Zeit nach den Osterferien argumentieren muss. Es geht meiner Meinung nach eher darum, dass die Schüler nach der Mahnung nicht mehr genug Zeit hätten sich zu verbessern.

    Habe es heute Nachmittag auch gelesen und war nicht begeistert, auch ich hätte einige Kandidaten gehabt, die ich gern gemahnt hätte. Zum Glück habe ich vorwiegend 9er und 10er derzeit, so dass die 5er - so es denn welche gibt - trotzdem alle zählen, aber die eine Schülerin aus der 8, der nie zu meinem Nachmittagsunterricht erscheint, wird dann wohl so dadurch kommen...

    Viele der bisherigen Tipps sollten Standard sein - darüber hinaus sollte man aber auch die Ursache suchen.

    Zwei Beispiele des verganenen Schuljahres:
    Mathe-Grundkurs Jahrgang 8 mit einem sehr schlechten Ruf, die Schüler waren fast alle sehr frustriert vom Fach und hatten absolut keine Lust mehr, dadurch viel Chaos. Habe dann in den ersten Wochen viele einfache kleine Tests geschrieben, bei denen sie mit wenig Aufwand gute Noten erreicht haben. Durch die Erfolgserlebnisse stieg die Motivation und das Selbstvertrauen , mit viel Humor machte Mathe wieder Spaß und wir haben das Schuljahr gut überstanden. Klappt natürlich nicht immer, aber für diesen Kurs war es das absolut richtige.

    Physik, Klasse 6, Einzelstunde in der letzten Unterrichtsstunde: Die Klasse ist ständig unruhig und beherrscht keinerlei Gesprächsregeln. Liegt zum großen Teil daran, dass der Klassenlehrer eine ziemliche entspannte Haltung dazu hat und die Klasse es nie gelernt hat. Die weiteren Fachlehrer der Klasse verfahren ähnlich wie der Klassenlehrer. Da fange ich nicht an, als einzige dagegen zu arbeiten, sondern passe den Unterricht so an, dass ich die Stunde überstehe.

    Könnt ihr mir außerdem weitere Materialien empfehlen, die dringend notwendig sind für eine Klasse, vor allem wenn man kaum etwas hat.

    Was brauche ich gerade für den Beginn?

    Hier ein paar Dinge, die mir spontan noch einfallen:
    - Bürokram für's Pult (Locher, Tacker, Stiftebecher, Tesa, Notizzettel, usw...)
    - Stundenplan (Je nach Gegebenheiten im Klassenraum: Ich hab zum Beispiel einfach die Fächer entsprechend ausgedruckt - auf farbigem Papier passend zu den Farben der Mappen - und laminiert, so dass ich sie an die Seitentafel hängen konnte, sieht ordentlich aus, lässt sich einfach umhängen, hält ewig...)
    - Mappe mit vielen Fächern, wo die Materialien für fehlende Schüler hinterlegt werden
    - Klassendienste
    - bei Fünftklässlern: DINA4-Blatt, quer, auf eine Seite "Sprechstunde", auf die andere "keine Sprechstunde", kann dann passend auf das Pult gestellt werden, damit die SuS nicht dauernd vorne stehen
    - Kleine Kärtchen mit den Namen der Schüler, ist schnell ausgedruckt und laminiert und super zum Auslosen, Gruppen zusammenstellen, usw.
    - ggf. Namensschilder für die ersten Schultage, wenn die SuS sich nicht kennen

    Wir fangen auch Montag vor Schulbeginn an, in den beiden Tagen sind dann Nachprüfungen, Jahrgangssitzungen, Fachkonferenzen und die erste Lehrerkonferenz.

    An meiner letzten Schule mussten wir schon freitags vorher anfangen, da kam dann immer Montag oder Dienstag noch eine ganztägige Kollegiumsfortbildung dazu. Fand ich immer wenig nachhaltig, weil man gedanklich eigentlich nur mit dem Schuljahresanfang beschäftigt war, in den Pausen "nochmal eben" dies und das erledigt und abgesprochen hat. So hat man von der Fortbildung nicht viel gehabt...

    Ich hatte immer nen Nebenjob an der Uni: Es gab im Semsester einen festen Besprechungstermin in der Woche und zwei Stunden Präsenzzeit, ansonsten konnte ich mir meine Arbeit frei einteilen. Später hab ich dann auch über die Semesterferien Verträge gehabt und für irgendwelche Forschungsprojekte Statistiken erstellt, Interviews transkribiert usw. War von daher ziemlich praktisch, weil ich nicht noch woanders hinfahren musste und alles sehr flexibel war.

    An unserer Schule - mitten im katholischen ländlichen Raum - haben wir eine Kollegin, die sich vor einigen Jahren geoutet hat. Wobei es da kein großes Outing war, sie hat einfach öfter mal einfließen lassen, dass sie mit ihrer Frau/Freundin dieses oder jenes... Dann wussten alle Bescheid und keinen hat's groß gestört. Ich find's schade, dass man sich im Jahre 2019 immer noch Gedanken darum machen muss.

    Vor einigen Jahren hatte ich eine Schülerin im 8. Schuljahr, die irgendwann zu mir kam und mir erzählte, dass sie auf Mädchen steht. Am Anfang war es für sie sehr schwierig, vor allem bis ihre Eltern Bescheid wussten, seitdem geht sie sehr offen damit um. Am Anfang hat es in der Klasse große Wellen geschlagen und wir haben viele Gespräche geführt. Ich hab sie dabei nur begleitet und kann mir sicher nicht vorstellen, wie das als selbst Betroffene ist, ber trotzdem ist mir dabei viel über die Dynamik klar geworden, denn es waren leider auch immer wieder sehr unschöne und belastende Situationen dabei . Z.B. "Die scheiß Lesbe hat mir nicht ihre Mathe-Hausaufgaben zum Abschreiben gegeben." - Das Problem an sich war das Nicht-Abschreiben-lassen, aber wie so oft wurde dann natürlich der beste Angreifpunkt gewählt, nämlich die sexuelle Orientierung. Das hat einige Zeit gedauert, bis die Schüler das auch verstanden haben und anders damit umgegangen sind. Die Menschen suchen sich leider immer das aus, womit sie den anderen am Besten treffen können, denn den meisten war es eigentlich ziemlich egal mit wem sie nun zusammen ist. - Wäre sie nicht geoutet gewesen, wäre es vielleicht die "scheiß Dicke" oder die "Doofe mit der großen Nase" gewesen. Inzwischen hat sich das ganze aber normalisiert und es ist für alle völlig normal, dass sie mir ihrer Freundin Hand in Hand über den Schulhof geht.

    Ein Aspekt, der vielleicht auch eine Rolle spielt: Für das Ref mag das ggf. noch zu schaffen sein, aber für die Zeit danach - Wie möchtest Du mit Deiner Partnerin leben? Möchtest Du weit weg von der Schule wohnen, wo die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Schülern/Kollegen begegnet relativ gering ist? Möchtet ihr euch auch mal außerhalb der eigenen vier Wände küssen oder in den Arm nehmen? Wie sieht Deine Partnerin das, wenn ihr euch immer erst umgucken müsst, ob jemand in der Nähe sein könnte?

    In meiner Klasse habe ich immer geschaut, dass jedes Kind einen festen Dienst hat, wir haben zusammen überlegt, welche Dienste wir mit wie vielen Personen brauchen, die an die Tafel geschrieben mit entsprechend vielen leeren Kästchen zum Eintragen und dann wurde gelost, wer sich zuerst aussuchen durfte. Beim nächsten Mal haben wir dann die umgekehrte Reihenfolge genommen, so dass die, die im 1. Halbjahr den letzten Dienst nehmen mussten, im 2. Halbjahr die freie Auswahl hatten.

    Den Tafel- und den Fegedienst habe ich jeweils rotierend von zwei Schülern erledigen lassen, dafür habe ich am Anfang des Halbjahres eine Tabelle fertig gemacht und hatte dann den Rest des Halbjahres Ruhe damit. Ich habe dann die einzelnen Schulwochen hingeschrieben und dahinter eine Spalte für den Tafeldienst und eine Spalte für den Ordnungsdienst. Bei dem einen Dienst habe ich vorne im Alphabet angefangen und bei dem anderen in der Mitte, so dass die Schüler etwas Abstand in ihren Diensten haben. So konnte auch jeder sehen, wann er mit welchem Dienst dran ist.

    Zusätzlich zu dem, was schon geschrieben wurde, noch dieser Aspekt:

    Wir hatten mal so einige Kollegen, die wollten auch ganz schnell auf Biegen und Brechen Schulleitung werden - aus den verschiedensten Gründen - und das bei den meisten bei ziemlich zweifelhafter Eignung. Sie haben sich dann auf alle frei werdenden SL-Stellen im Umkreis beworben, ohne sich auch nur im mindesten damit auseinanderzusetzen, ob die Schule zu ihnen passt, was sie dort erwartet, usw., geschweige denn, ob sie die erforderlichen Voraussetzungen mitbringen. Kam bei der Bezirksregierung nur so semi-gut an und sie haben entsprechend dafür gesorgt, dass sie die Stellen nicht bekommen haben.

    Von daher: Wenn man vorhat in die SL zu gehen, sollte man sich zumindest nicht wahllos auf alles bewerben, sondern sich auch mal über die Schulen informieren. Sollte selbstverständlich sein, ist es aber leider nicht.

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