Beiträge von Claudius

    Und von der Mitschülerin geht keine Gefahr aus, aber von ihrer "Religion"

    Welcher "Religion" oder "Sekte" gehört sie denn nun konkret an?


    Scientology mag völliger Humbug sein, aber ich habe noch nie gehört, daß Anhänger von Scientology Bombenanschläge verüben, U-Bahnen in die Luft jagen, Flugzeuge entführen und in Wolkenkratzer steuern, mit entführten LKWs über Weihnachtsmärkte brettern, Massaker in Konzertsälen anrichten, "Ungläubige" köpfen oder ähnliches.

    Das Kultusministerium in Bayern hat die neuen Richtlinien zu "Sexualerziehung" nochmals überarbeitet. Nun ist wenigens das Erziehungsziel "Toleranz" und nicht mehr "Akzeptanz". Der umstrittene Akzeptanzbegriff wurde aus dem ersten Richtlinienentwurf wieder entfernt. Ausserdem wurden den dubiosen, schulexternen Organisationen ein Riegel vorgeschoben. Die linken Indoktrinierer sind natürlich empört.



    http://www.donaukurier.de/nach…ziehung;art155371,3304598

    Der Umstand, dass sie zu Beginn der dritten Stunde auch alle erst einmal noch einen Schluck aus der Pulle nehmen, bestärkt mich in der Auffassung, dass die Schüler Trinken und Klogehen während der Pause schlichtweg vergessen.

    Wenn die Schüler die grosse Pause dazu nutzen um ordentlich zu trinken, ist es doch logisch, dass sich im Verlauf der nächsten Stunde dann ein zunehmender Harndrang einstellt.

    Und natürlich wüsste ich, wenn es so wäre.


    Und wie kommst Du darauf, dass Du es natürlich wüsstest, wenn ein Schüler eine Harnwegs- oder Darmerkrankung hätte?


    In meinem "Kasten" gibt es keine Auskunftspflicht über Erkrankungen. Wir Lehrer können daher nur wissen, was die Eltern und Schüler uns freiwillig preiszugeben bereit sind. Aber es ist niemand verpflichtet uns über irgendwelche Erkrankungen zu informieren.


    Wenn ein Schüler in meinem Unterricht zur Toilette muss, dann muss er eben. Weder kenne ich die Ursachen für seinen Harndrang, noch ist er verpflichtet sich für seinen Harndrang zu rechtfertigen oder mir ein ärztliches Attest vorzulegen. Es würde mir im Traum nicht einfallen mir anzumaßen, irgendeinem anderen Menschen zu verbieten auf die Toilette zu gehen.


    Wie kann man nur aus dieser Mücke so einen riesigen Elefanten machen? Wer pinkeln muss, geht einfach raus und pinkelt. Fertig. Was soll diese lächerliche Dramatisierung?

    Schon mal was von Aufsichtspflichtverletzung gehört? Und wenn ich es nicht mal in der 5-Minuten-Pause bis dorthin und zurück schaffe, wie soll das dann innerhalb der Stunde mal kurz gehen?!?


    Seit wann ist es eine Aufsichtspflichtverletzung, wenn man die Schüler mal 5 Minuten in einem Klassenraum mit einer Einzelarbeit beschäftigt? Ich verlasse öfter mal kurz den Raum, sei es um noch zusätzliche Kopien anzufertigen, ein zusätzliches Fachbuch aus der Bibliothek zu besorgen, einen dringenden Anruf zu tätigen oder eben um mal meine Blase zu entleeren. Und ich kenne hier keinen Kollegen, der dies nicht ebenso macht.


    Wenn Deine Schule absolut keine erreichbaren Toiletten für das Lehrpersonal anbietet, warum nehmt ihr diesen Zustand so hin? Ich würde es definitiv nicht hinnehmen, wenn ich stundenlang mit voller Blase und grossen Harndrand unterrichten sollte, weil im ganzen Gebäude keine erreichbare, funktionsfähige Toilette vorhanden ist.

    Wie verhält sich das denn mit dem Grundrecht der Lehrer auf jederzeitigen Toilettengang im Unterricht? Auch in Bezug auf Aufsichtspflicht...

    Wenn ich während des Unterrichts zur Toilette muss, gebe ich den Schülern eine kleine Einzelarbeit und verabschiede mich für ein paar Minuten aus dem Klassenraum um die Ergebnisse danach zu besprechen. Wo ist das Problem?

    Du immer mit Deinen Blasenerkrankungen. Eine solche ist mir in meiner bisherigen Dienstzeit nicht ein einziges Mal untergekommen.


    Wieviele Krankenakten von Schülern hast Du denn in Deiner bisherigen Dienstzeit schon studiert um das beurteilen zu können?


    Und woher weisst Du, dass die Schülerin X, die in Deinem Unterricht immer zur Toilette muss, nicht an irgendeiner Erkrankung der Harnwege oder des Verdauungstraktes leidet, die ein erhöhtes und schwerer kontrollierbares Ausscheidungsbedürfnis hervorruft?

    Und mal im ernst: Warum bitte ist das Körperverletzung, medizinisch bedenklich oder was auch immer... wenn 13 bis 16 jährige 40 min nicht zur Toilette können?


    Weil es ungesund und schmerzhaft ist den akuten Ausscheidungsdrang zu unterdrücken. Besonders problematisch ist das für Menschen mit bestimmten Erkrankungen und medizinischen Problemen, die zu einem krankhaft vermehrten und teilweise schwer kontrollierbarem Ausscheidungsbedürfnis führen.


    Das kannst Du bei keinem Schüler wissen, weil es Dich auch absolut nichts angeht und kein Schüler vepflichtet ist sein erhöhtes Ausscheidungsbedürfnis Dir gegenüber zu rechtfertigen. Ebenso wie Du nicht verpflichtet bist bei einer schweren Blasenentzündung jedesmal Deinen Schulleiter anzurufen und gnädigst um Erlaubnis zu bitten den Klassenraums zur Blasenentleerung verlassen zu dürfen. :autsch:


    Ich habe auch noch kein rationales Argument gehört, was daran so schlimm sein sollte, wenn Schüler einfach leise und unauffällig den Klassenraum verlassen um die Toilette aufzusuchen. Wenn aus der Toilettengang lautstark zelebriert wird und zur Unterrichtsstörung führt, kann man dies ja unterbinden. Das ist aber kein Grund den Toilettengang grundsätzlich zu untersagen oder als Unterrichtsstörung darzustellen.

    Ich will die Ganztagsschule doch gar nicht abschaffen. Mir genügt es, dass es weiterhin dir Halbtagsbeschulung gibt. Wer die Ganztagsschule haben will, soll sie nutzen. Ich persönlich halte nichts davon.

    Man darf sich eben nur nicht wundern, wenn durch die Propagierung der Ganztagsschule viele Eltern in zunehmendem Maß ihre Erziehungsverantwortung an die Schule abgeben und Schule dann eben zu einer Eltern-Ersatz-Anstalt wird, wo Lehrer eine Nanny-Funktion zu erfüllen haben.

    Das ist interessant. Den Stoff von 13 Jahren in 12 schaffen, weder nachmittags, noch am Samstag in die Schule gehen und ein Elternteil verdient so viel, dass das andere ab 11 Mittagessen kochen kann. Vielleicht nicht für jeden realistisch oder überhaupt erstrebenswert.

    Erstrebenswert für wen? Für die Schüler? Gerade deren Wünsche und Bedürfnisse haben bei der Einführung des G8 doch die geringste Rolle gespielt.

    Man kann den Schülern auch einfach am Anfang des Schuljahrs sagen, dass sie in den Pausen auf Toilette gehen sollen und dass man die Eltern informiert, wenn sie gehäuft während der Stunde trotzdem müssen, damit sie mit dem Kind mal zum Arzt gehen können um abzuklären ob da medizinisch alles in Ordnung ist.


    Vielleicht haben manche Schüler einfach eine chronische Blasenschwäche? Oder sie leiden an häufigen Harnwegsinfekten? Oder an chronischen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn?


    Wenn es so ist, geht uns das jedenfalls nichts an und kein Schüler ist wohl dazu verpflichtet seine Krankenakte dem Klassenlehrer vorzulegen um sich für notwendige Toilettengänge während des Unterrichts zu rechtfertigen.


    Wer seine Notdurft verrichten muss, der verlässt einfach leise und unauffällig den Raum, erledigt sein Geschäft und kommt dann wieder.


    Dass es möglicherweise Schüler gibt, die einfach nur mal auf der Toilette ein paar Nachrichten mit dem Smartphone schreiben wollen, mag so sein. Das lässt sich auch überhaupt nicht verhindern. Und wenn schon? Wer dadurch wichtige Inhalte im Unterricht verpasst, schadet sich damit doch nur selbst. Das interessiert mich überhaupt nicht.

    Dann warst du also noch nie in einer Schule mit Ganztagsbetrieb.

    Nö, aber ich gehöre noch zu einer Generation, die im Sommer am Vormittag schon dem Schulschluss entgegenfieberte, mit Klassenkameraden Pläne für den Nachmittag schmiedete, um Punkt 13 Uhr überschwänglich vom Schulhof nach Hause rannte, ihre Schultaschen in die Ecke warf, ihre Badehosen einpackte und den Sommertag dann zusammen im Freibad verbrachte, ohne ständige Aufsicht von helicopternden Eltern oder Schulen.

    Was ist daran schlecht? Unsere SchülerInnen haben zum Teil sehr weite Anfahrtswege an die Schule. Wir sind so organisiert, dass ca. bis um 16 Uhr alles erledigt ist (inkl. Mittagessen und Hausaufgaben bzw. Lernen für Prüfungen), dann fahren alle nach Hause und haben tatsächlich noch Zeit für Hobbies.

    Im Winter sind die Kinder dann ja erst im Dunkeln wieder zuhause und haben einen 8-Stunden-Schultag hinter sich. Dass da noch besonders viel Zeit und Muße für Hobbies bleibt, möchte ich mal bezweifeln.


    Das Kindertraining in Sportvereinen findet meiner Erfahrung nach ebenfalls eher am Nachmittag statt und nicht am Abend.


    Im Sommer stelle ich mir das auch besonders "schön" für Kinder vor, bei 30 Grad und Sonnenschein jeden Tag bis zum späten Nachmittag in der Schule abzuhängen.


    Aber die Frage war auch nicht, ob das für Kinder angenehm ist, sondern warum sich das Berufsbild des Lehrers zunehmend zu einer Mischung aus Sozialarbeiter, Nanny und Weltverbesserer verfremdet hat. Und das liegt nunmal an der politisch gewollten Transformation der Institution Schule zu einer Eltern-Ersatz-Anstalt, die alle möglichen Dinge übernehmen soll, die eigentlich innerfamiliäre Aufgaben der Eltern wären .

    Ich bin noch im Studium, studiere Lehramt in Niedersachsen und man hört immer öfter, das Lehrer mehr und mehr zum Sozialarbeiter werdenund auch sind. Natürlich ist es auch im Studium ein Thema und wir werden darauf eingestellt, das wir so eine Schulzeit wie der unseren nicht mehr erleben werden.

    Früher waren die Kinder von 8 bis maximal 13 Uhr in der Schule. Heute ist Ganztag angesagt.


    Hausaufgaben machte man früher zuhause am Küchentisch, heute soll das in der Schule erfolgen.


    Früher aßen die Kinder zuhause Frühstück und Mittag, heute soll das in der Schule stattfinden.


    Früher sollten die Kinder in der Schule Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Heute ist Schule eine aufgeblähte Institution mit Zuständigkeit für nahezu alles, was irgendwie zum Leben gehört.


    Mit anderen Worten:


    Schule wurde von einer früheren Bildungsanstalt zu einer Art staatlichen Eltern-Ersatz-Anstalt umfunktioniert. Was früher selbstverständliche Elternaufgabe war, ist heute Aufgabe der Schule. Was früher in den Familien stattfand, soll heute in der Schule stattfinden. Die Eltern werden "entpflichtet" und aus ihrer Verantwortung genommen, die Schule soll übernehmen. Das Berufsbild des Lehrers gleicht zunehmend dem einer "Nanny", die das Elternhaus ersetzen soll.


    Das ist offensichtlich politisch so gewollt.


    Hinzu kommt, daß die Scherben politischer und gesellschaftlicher Fehlentwicklungen gerne bei der Schule abgeladen werden, um sich dann widerum darüber zu empören, dass die Qualität der Bildung zu wünschen übrig lässt.


    Logischerweise kommt man bei dieser Auffassung von "Schule" als Lehrer in immer geringerem Maße zur fachspezifischen Wissensvermittlung, weil man zunehmend mit diversen "sozialen Baustellen" beschäftigt ist.

    Warum ist ein homosexueller unsympathisch oder abscheulich? Darauf läuft es doch letztlich hinaus.

    Selbst wenn es so wäre, wo siehst Du das Problem?


    Nehmen wir an, Peter ist homosexuell und lebt auch danach. Max findet das ekelhaft und moralisch falsch. Er findet Peter auch unsympathisch. Solange Peter ihn damit in Ruhe lässt, ist es Max aber völlig egal, was Peter in seinem Privatleben so macht. Wenn beide sich in der Schule begegenen, verhalten sie sich höflich und anständig und damit hat sich die Sache. Niemand wir gemobbt oder sonstiwe geschädigt. Und jeder kann seine Meinung und seine moralischen Werte haben. Fertig.


    Man könnte auch ein anderes Beispiel nennen. Sabine ist heterosexuell und lebt sehr promiskuitiv. Jedes Wochenende geht sie mit einem anderen Typen nach Hause und hat teilweise mehrere Beziehungen oder Affären parallel laufen. Laura ist homosexuell und lebt in einer festen Beziehung. Laura kann Sabine nicht leiden und hält ihre Lebensweise für abscheulich und unmoralisch. In der Schule gehen sie normal höflich miteinander um, möchten aber ansonsten nichts miteinander zu tun haben. Und solange Sabine sie nicht mit ihrer Lebensweise belästigt, ist es Laura auch egal und sie kann es gut hinnehmen und ertragen, dass Sabine eben auf eine weise lebt, die sie persönlich für sehr schlecht und unmoralisch hält.


    Ich sehe absolut keinen Grund, warum jeder die Lebensweise des anderen "akzeptieren" sollte. Es genügt doch völlig, wenn man einfach die Tatsache erträgt und hinnimmt, dass andere Menschen eben anders leben. Damit hat sich die Sache doch erledigt.

    Diese Liste ließe sich beliebig erweitern. Allerdings ist jeder dieser Punkte meines Erachtens nicht nur zu tolerieren, sondern muss akzeptiert werden. Bedeutet: Diese Punkte werden anerkannt, gebilligt, positiv angenommen. Man kann diese Punkte natürlich für sich selbst ausschließen und als für sich nicht passend erachten (aber ob wir da jemanden finden?). Jedoch nicht für andere - da sind sie zu akzeptieren.

    Kannst Du das auch mal sachlich begründen?


    Warum kann ich nicht einen anderen Menschen unsympathisch und seine Lebensweise abscheulich finden, ihn aber dennoch höflich und anständig behandeln? Warum sollte die Schule Kinder dazu drängen alle Menschen sympathisch und alle sexuellen Lebensweisen positiv zu finden? Das leuchtet mir nicht ein.

    Man muss nicht tolerieren oder gar "dulden", dass es Homosexualität gibt. Man kann es nur akzeptieren. Genauso wie man akzeptiert, dass es Straßen und Häuser und Verkehr gibtEs ist so. Es ist normal.

    Das Problem besteht vielleicht auch einfach darin, dass ständig mit Begrifflichkeiten wie "Akzeptanz" um sich geworfen wird, ohne mal konkret zu werden, was das in der Praxis bedeuten soll.


    Meiner Meinung nach darf jeder Schüler sich eine eigene Meinung dazu bilden und die Schule darf kein Werturteil vorschreiben oder versuchen Schüler in ein bestimmtes Werturteil zu drängen.


    Wenn Schüler Max Homosexualität für moralisch falsch und schlecht hält und sich davor ekelt, dann ist das eben so. Es ist das gute Recht dieses Schülers, diese eigene Meinung zu haben und auch zu äussern, wenn danach gefragt ist. Die Schule ist nicht dazu da, dem Max seine Meinung abzuerziehen und ihm eine gewünschte Meinung aufzuzwingen. Max sollte nur lernen, dass man anderen Menschen keinen Schaden zufügt, auch wenn man sie nicht mag oder ihre Lebenweise missbilligt. Eben ganz normale, zivilisierte Verhaltensnormen gegenüber andere Menschen.

    Was ist denn Mobbing und Ausgrenzung? Einen Menschen und seine Formen des Liebens und des Lebens nicht als gleichwertig zu akzeptieren: dann kann und wird man ihn auch nicht gleichwertig behandeln, das geht einfach nicht, wenn man seiner Orientierung und Lebensweise keinen Respekt entgegenbringen kann, sondern sie gerade nur erträgt oder, wie hier auch schon erwähnt, sich "angewidert abwindet".
    Sich angewidert abwenden, einen Menschen zu isolieren, auf ihn herabzuschauen sind ganz erhebliche Formen des Mobbings und der Diskriminierung, je nachdem ob von Gruppen oder einzelnen, systematisch oder punktuell, genau wie eine bloß duldende/tolerierende Haltung eine Herabsetzung ist.

    Was ist denn das für ein Unsinn? Nur weil ich die Lebensweise eines anderen Menschen für falsch, schlecht und verwerflich halte, kann ich ihn doch trotzdem mit gebotenem Mindestmaß an Höflichkeit und Anstand behandeln.


    Was erwartest Du eigentlich? Dass alle 25 Schüler in der Klasse sich gegenseitig lieb haben? Das funktioniert nicht und das kann auch nicht unser Ziel als Lehrer sein. Wir können von unseren Schülern nicht mehr, aber auch nicht weniger verlangen, als einen zivilisierten, anständigen Umgang miteinander.


    Man muss nicht jeden Mitschüler toll finden. Man darf sogar Mitschüler absolut doof finden. Man sollte aber jedem Mitschüler als Mensch ein Mindestmaß an Höflichkeit und Respekt zollen, egal wie man zu seinem Charakter oder seiner Lebensweise ansonsten stehen mag.

    Hier muss Schule definitiv ran, denn dass Schwuchtel eine beliebte Beleidigung unter Schülern ist und offene Homosexualität leicht in Mobbing durch Mitschüler umschlagen kann, ist wohl kein Geheimnis. Dazu braucht es aber keinen besonderen Unterricht, sondern wenn überhaupt spezielle Veranstaltungen zur Prävention und Intervention und ggf. Lehrer und Schulleiter mit genug cojones um den entsprechenden Mitschülern den A... aufzureißen.

    Das sehe ich absolut genauso. Mehr Mobbing-Prävention? Gerne. Hartes Vorgehen gegen Mobber? Sehr Gerne. Dazu braucht man aber keinen Zwang zur "Akzeptanz sexueller Vielfalt" als Querschnittsaufgabe in der Schule.


    Meinungsfreiheit ist übrigens auch ein Grundrecht. Dazu gehört auch, dass man kritische Meinungen zu allen möglichen Dingen haben und äussern darf, sofern es im Rahmen der geltenden Gesetze ist. Das sollte in der Schule aktiv gelebt und gefördert werden.



    Toleranz und ein pfleglicher Umgang miteinander ist auch keine Einbahnstrasse. Dazu gehört auch, dass man z.B. gläubigen Schülern ihre Werte und Überzeugungen belässt und nicht versucht sie "umzuerziehen" oder ähnliches. Zu einem pfleglichen Umgang miteinander gehört es auch, anderen Menschen möglichst keinen Grund zum Anstoss zu geben.

    Anders gesagt, meine MitbürgerInnen können meine Ohrläppchen hässlich, mich doof, meine Meinung zu irgendwas falsch und mein Sexualleben pervers finden. Ich habe aber ein Recht darauf, von ihnen akzeptiert zu werden, darunter verstehe ich, dass man mich unter Wahrung der Menschenrechte behandelt.


    Darauf können wir uns einigen. Gewalt, Mobbing, entwürdige Behandlungen gegenüber anderen Menschen sollte man grundsätzlich unterlassen, egal gegen wen oder weshalb. Jeder Mensch ist immer noch Mensch, egal wie unsympathisch man den Menschen findet oder wie sehr man seine Art zu leben missbilligt. Dies sollte die Schule generell einfordern und bei Verstössen entsprechend handeln. Punkt.


    Damit hat es sich dann aber auch. Ich verstehe nicht warum man dann "Akzeptanz sexueller Vielfalt" als Querschnittsaufgabe in sämtlichen Schulfächern aufblähen und mit ideologischem Sendungsauftrag verbreiten sollte.


    Ich habe eigentlich nichts gegen eine unideologische, wertfreie Darstellung dieser Dinge im Biologieunterricht. Also dass diese Dinge in der Natur vorkommen, wie häufig sie vorkommen, wie sie nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen wahrscheinlich entstehen etc. Das könnte man in einer Biologiestunde abhandeln und damit hat sich die Sache.

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