Beiträge von Claudius

    Ich hätte mir gewünscht, dass du und vielleicht auch andere sich Gedanken über ihre Einstellung zu Dicken machen.

    Dicke fallen eben nicht unter die political correctness. Die darf man "Schwabbel" und "fett" nennen, eklig und hässlich finden, sich drüber lustig machen und natürlich darf man sie permanent unter Druck setzen sich ändern zu müssen und ihnen einreden, dass es nicht in Ordnung ist so wie sie sind.


    Ich würde auch sagen, dass Dicke die ultimativen Mobbingopfer Nr.1 in der Schule sind, weit, weit vor all den skurilen Minderheiten, als deren edelmütige Schutzpatrone sich unsere Gutmenschen so gerne aufschwingen.

    "Weil Deutschland um deine Feiertage extra Ferien drumrumgebaut hat, damit du dich auch vor- und nachher erholen kannst und nicht am Tag drauf ne Klausur schreibst. Freu dich drüber."

    Die muslimischen Schüler haben aber genau dieselben Ferien wie alle anderen Schüler auch. Sie bekommen nur zusätzlich zu den Ferien noch eine Extrawurst in Form von schulfrei aus religiösen Gründen gebraten.


    Was sagst Du einem christlichen Schüler, der an christlichen Feiertagen wie Allerheiligen oder Maria Himmelfahrt oder am Reformationstag zur Schule muss und kein schulfrei bekommt um seine Feiertage zu begehen?


    Gerecht wäre es nur, wenn jeder Schüler zusätzlich zu den Ferien noch ein paar schulfreie Tage pro Jahr zur freien Verfügung bekommt. Dann kann der Moslems seine freien Tage an muslimischen Feiertagen nehmen, der Christ an christlichen Feiertagen und der Atheist wenn er eben Lust hat.

    Zitat von Meike.

    Die Christen haben es halt leicht, weil Weihnachten in den Ferien liegt - was wäre denn los, wenn dem nicht so wäre?

    Die Moslems haben doch an Weihnachten ebenfalls schulfrei, aber eben zusätzlich noch freie Tage, die sie sich als "Sonderrecht" herausnehmen können.


    Gerecht wäre es höchstens, wenn alle Schüler unabhängig von den Ferien noch 4 schulfreie Tage individuell wählen könnten. Es gibt ja auch zahlreiche christliche Feiertage, die nicht in allen Bundesländern gesetzlich verankert sind.

    Und du guckst jedem Kind so genau in die Zähne, z.B.?


    Nein. Das ist auch absolut nicht meine Aufgabe. Was sollen wir eigentlich noch alles machen? Ich habe Latein, Germanistik und Theologie studiert. Mein Job ist es den Kindern diese Fächer nahezubringen und ihnen diesbezüglich Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln. Ich bin kein Ersatz-Papa für alle meine Schüler, der sich mit sämtlichen Problemen und Komplikationen des alltäglichen Lebens dieser Kinder befassen oder diese gar lösen könnte.


    Schlechte Zähne können auch ganz verschiedene Ursachen haben, z.B. eine schlechte Mundhygiene, weil die Eltern ihren Kindern gar nicht zeigen, wie man sich richtig die Zähne putzt oder nicht darauf achten, dass sie dies auch regelmäßig tun. Oder die Eltern gehen mit ihrem Kind nie zum Zahnarzt, so dass Karies und Löcher nicht rasch behandelt werden und die Zahnschäden immer grösser werden. Aber was soll ICH dagegen machen? Alle Kinder verpflichten sich morgens im Klassenraum die Zähne zu putzen?


    Nochmal: Wenn ich einen 11-jährigen Schüler mit massivem Übergewicht habe, der vor meinen Augen täglich drei Cheeseburger, zwei Nutellabrote, zwei Milchschnitten, eine Tafel Schokolade, eine Tüte Chips und zwei Liter Fanta auspackt, dann ist es für mich sehr offensichtlich, dass da eine Fehlernährung mit schon gesundheitsschädigender Relevanz vorliegt. In so einem Fall würde ich, sofern ich der Klassenlehrer bin, diese Problematik vorsichtig gegenüber den Eltern zur Sprache bringen und Rat bzw. Hilfe vermitteln.


    Ich habe aber auch sehr viele Schüler, die schlank und sportlich sind, definitiv nicht aus sozial schwierigen oder bildungsfernen Elternhäusern kommen und sich in der Schule ebenfalls von Nutella, Milchschnitte und Softdrinks ernähren, teilweise schon vor Unterrichtsbeginn am Kiosk Süßkram kaufen oder nach der Schule zu McDonalds rübergehen. Und? Sollen sie doch.

    Ich habe bereits erklärt: Es gibt Kinder, die morgens nichts essen, dann eine Tüte Chips, abends Toast mit Nutella und sonst nichts. Das jeden Tag= Mangelerscheinung, z.B. Kaputtes Gebiss und Untergewicht. Dann gibt es Kinder, die fressen regelrecht und schnaufen schwabbelnd mit 8 Jahren und 40 kg Übergewicht durchs Gebäude, das ist (sucht)-krank, geehrter Claudius, auch wenn du gerne mal Pudding isst, das ist etwas anderes. Herz-Kreislauf etc.pp., kann man nachlesen.

    Dann muss man eben bei genau diesen individuellen Fällen ansetzen und diesen konkreten Kindern/Eltern/Familien helfen. Dagegen habe ich dich überhaupt nichts einzuwenden.


    Es geht um generelle Ernährungsvorschriften und Verbote für alle.


    Wenn der kleine Max ein normalgewichtiger, gesunder, sportlicher Junge ist, der im Unterricht aufmerksam bei der Sache ist, dann gibt es absolut kein vernünftiges Argument, warum er nicht in der Pause sein Nutellabrot, seine Fanta und seine Milchschnitte geniessen sollte. Punkt.


    Wenn der kleine Tim mit verfaulten Zähnen und 50 KG Übergwicht herumläuft und im Unterricht massive Konzentrationsmängel zeigt, dann sollte man mit den Eltern mal ausführlich darüber sprechen und verschiedene Hebel in Bewegung setzen, damit sich an der Ernährung oder an sonstigen ungesungen Lebensgewohnheiten etwas ändert. Dann machen die hier genannten Argumente ja auch im konkreten Einzelfall Sinn.

    Ich selbst leide ziemlich darunter, dass der beste Freund meines Sohnes täglich morgens einen Pudding frühstückt, immer nur Fanta mit in der Schule hat und zudem sein Hanuta mit in die Schule bekommt und sonst nichts. Ich war der Lehrerin dankbar, dass sie das eigentlich unterbunden hat, aber anscheinend wird das nicht so durchgesetzt, wie bei Anja und Xiam. Ständig kämpfe ich mit meinem Sohn über diese "Ungerechtigkeit". Mir wäre es wirklich lieber, dass sich alle da ein bißchen dran halten.

    Ist das Dein Ernst? Du erwartest wirklich, daß die Schule jetzt allen Kindern verbietet Pudding zu essen, weil DU deinem Sohn Pudding verboten hast und keine Lust hast mit ihm darüber zu diskutieren, warum andere Kinder Pudding dürfen und er nicht?


    Sorry, aber das ist ist doch vollkommen absurd. Wenn Du ihm Pudding verbietest, dann erkläre ihm die Gründe vernünftig, sofern es denn vernünftige Gründe gibt. Aber es müssen sich doch nun nicht alle anderen Eltern und Kinder ihre Ernährung nach Deinen Wunschvorstellungen ausrichten.


    Die einen Eltern ernähren ihre Kinder vegan, die nächsten Eltern achten strengsten auf Bio-Nahrung, andere bestehen auf Trennkost, zuckerfreie Kost oder sonstige Dinge. Und manche Eltern lassen ihre Kinder einfach das essen, was sie möchten, solange keine gesundheitliche Schädigung ersichtlich ist (z.B. Übergewicht).


    Warum ein normalgewichtiges Kind mit normalen schulischen Leistungen sich als Pausenmahlzeit nicht Weissbrot mit Nutella, dazu eine Fanta und eine Milchschnitte mitnehmen sollte, erschliesst sich mir absolut nicht. Ich habe dafür auch noch kein einziges stichhaltiges Argument gehört.

    Nun bin ich in der glücklichen Lage, an einer Schule tätig zu sein, an der Ernährung noch kein größeres Problem darstellt.

    Ich auch. Und mir wird gerade bei solchen Themen immer mehr bewusst, in welch einer vergleichsweise liberalen Zeit ich selbst zur Schule gegangen bin. Da gab es noch Ü-Eier und Lollis am Schulkiosk und jeder hat sich das Essen mitgebracht, was ihm eben schmeckte. Ebenso wurde um das Rauchen nicht so ein Brimborium in der Schule gemacht. Insgesamt wohl doch eine entspanntere, ideologiefreiere Zeit.

    Alles in allem empfinde ich das nicht als Gängelung sondern alles sind sinnvolle Maßnahmen.

    Na ich weiss nicht. Wenn Fritzchen nunmal sehr gerne Apfelsaft oder Fanta oder im Winter Kakao trinkt, sehe ich kein vernünftiges Argument ihn zu zwingen im Unterricht entweder Wasser oder gar nichts zu trinken.


    Und wenn nunmal jemand kein Vollkorn-Bio-Dinkelbrot mit Halbfettmargarine und Bio-Salatgurkenscheiben mag, sondern am liebsten ein stinknormales Brötchen mit Butter und Salami oder mit Marmelade oder Honig, warum sollte man da irgendwas verbieten?


    Davon abgesehen halte ich sowas ohnehin für unkontrollierbar. Du wirst sicherlich nicht kontrollieren, welches Getränk sich in der Trinkflasche der kleinen Lisa befindet, oder? Und Du wirst auch nicht mitbekommen, ob der kleine Max Weissbrot statt Roggenvollkornbrot dabei hat. Oder ob der kleine Tim sich morgens auf dem Schulweg immer am Kiosk drei Schokoriegel kauft, die er dann in die Hosentasche steckt und auf dem Schulhof in der Pause verdrückt.


    Und ein "Spitzel"-System, wo die Schüler sich gegenseitig bei Dir anschwärzen, wenn irgendeiner was "inkorrektes" gegessen hat, wirst Du wohl auch eher nicht befürworten, nehme ich an.

    Wenn dieses Mitteilungsbedürfnis grundsätzlich sanktioniert wird - "Petz nicht!" - entsteht genau das Milieu, in dem auch gemobbt werden kann, ohne dass einer sich traut, zum Lehrer zu gehen.

    Petzen ist doch gerade eine Form von Mobbing. Man haut einen Mitschüler, den man vielleicht nicht mag oder mit dem man vielleicht Streit hat, beim Lehrer in die Pfanne, um ihm damit zu schaden, weil er dann Ärger bekommt.


    Oder Schüler X ist einfach nur neidisch auf Schüler Y, weil dieser von seinen Eltern leckere Sachen bekommt und deshalb haut er ihn beim Lehrer in die Pfanne, weil er ihm das leckere Frühstück vor Neid nicht gönnt.


    Oder eine etwas andere Variante: Man liefert andere ans Messer, um sich selbst beim Lehrer als besonders korrekt darzustellen und Vorteile daraus zu ziehen.

    Gesundes Pausenfrühstück ist Bestandteil unserer Schulregeln, welche alle Eltern bei der Einschulung akzeptieren und unterschreiben.

    Mich würde einfach mal interessieren, wie bei euch ein "gesundes" Pausenfrühstück konkret definiert ist und wer das eigentlich bestimmt, was nun noch als "gesund" durchgeht und was bereits "ungesund" ist.


    Was ist bei euch alles "verboten" und was darf man essen? Kannst Du das mal konkret beschreiben?


    Du hattest Weissbrot genannt. Sind auch ganz normale Brötchen, Milchbrötchen und Croissaints verboten?


    Du hattest Nutella genannt. Was ist mit anderen, in Deutschland üblichen Brotaufstrichen wie Marmelade, Honig, Pflaumenmus, Sirup etc.?

    Die ersten sechs Jahre bis zur Einschulung und die Zeit außerhalb der Schule haben einen so prägenden Einfluss auf die meisten Kinder, dass der "Reparaturbetrieb Schule" gerade bei "hartnäckigen Missständen", die im wahrsten Sinn des Wortes "hausgemacht" sind, keinen Einfluss hat. Diese Illusionen mache ich mir nicht mehr.

    Deshalb gibt es auch politische Forderungen nach drastischen Ausweitungen der Schulpflicht, wie eine Ganztagsschulpflicht und eine Kitapflicht, damit der Staat letztlich alle Kinder von kleinauf und möglichst ganztägig in seinen Bildungseinrichtungen unter Kontrolle hat und die unterschiedliche soziale Herkunft der Kinder keine Rolle mehr bzgl. ihrer Entwicklung spielt.


    Da mag sogar was dran sein, allerdings würde ich ein solches Konzept dann doch für ziemlich totalitär und für unvereinbar mit einer freiheitlichen Gesellschaft halten.

    Als ich mal einer Mutter (sozialschwach, viele Kinder etc) schrieb, dass sie ihrem Kind kein Weißbrot mit Nutella in die Schule geben soll, antwortete sie mir "das entscheide immer noch ich". Und Recht hat sie. Wir haben das zwar das gesunde Frühstück als Schulregel, aber eine rechtliche Grundlage gibt es dafür nicht.


    Ich habe das mit dem Kind dann besprochen und langsam und sanft haben wir es hingekriegt.


    Kontrolliert ihr ernsthaft die Brotsorten und Brotbeläge eurer Schüler? Und wer legt bei euch wie genau fest, welche Lebensmittel als "gesund" und welche als "ungesund" zu gelten haben? Und wenn ein Kind nunmal nicht die Dinge essen mag, die von Dir/Euch als "gesund" vorgeschrieben werden?

    Wenn ein Kind nichts zu Essen bekommt natürlich schon, ohne Essen lebt sichs schlecht. Ich meine aber ohne Frühstück in die Schule, vormittags ne Tüte Chips, nachmittags Kuchen, abends Toast mit Nutella.
    Und wenn eine Stiftung das Problem erkennt und spendiert Frühstück sage ich "super" und manch anderer "och nö, das müssen doch die Eltern lernen." Ja, müssten sie, ich dokumentiere das ja auch fürs Amt und trotzdem brauchts in der Zwischenzeit gesundes Essen. Macht ja auch grantig, leerer Magen.


    Naja, zwischen "Kinder müssen den halben Tag hungern, weil Eltern ihnen nichts geben" und "Kinder bekommen morgens Kellogs und ein Nutellabrot mit Caprisonne mit zur Schule" besteht aus meiner Sicht schon ein gewaltiger Unterschied. Das eine ist massive Vernachlässigung, das andere ist höchstens eine "inkorrekte" Ernährung. Ich finde es sollte den Eltern und Kindern schon selbst überlassen sein, was sie zuhause essen oder was sie als Pausenmahlzeit mit in die Schule nehmen.


    Wir haben hier in der Schule eine Cafeteria. Da gibt es ganz normale Dinge zu kaufen, Nutellabrötchen, Käsebrötchen, Salami-Brötchen, Kellogs und Getränke von Wasser über Orangensaft bis Kakao und Cola.

    So mancher Kollege von mir redet auch seit Jahren davon, dass man die Eltern nicht aus der Pflicht entlassen dürfe etc.pp. aber ich sehe auch nicht, dass irgendjemand unsere Eltern "erziehen" könnte. Wenn Kinder kein angemessenes Essen haben nützt alles meckern nichts, dann muss ein Essen auf den Tisch und zwar jeden Tag, die Kinder haben nämlich Hunger, während hier davon gefaselt wird, dass es die eigenen Kinder ja so viel besser haben.

    Wenn Kinder von ihren Eltern kein Essen bekommen, liegt wohl ohne Zweifel eine Kindeswohlgefährdung vor und das Jugendamt muss handeln.


    Allerdings kann es nicht angehen, dass die Mehrheit der Kinder, die von ihren Eltern doch recht ordentlich ernährt wird nun gezwungen werden sollte den ganzen Tag über in der Schule zu verbringen und dort zu essen, nur weil eine Minderheit der Kinder aus asozialen Elternhäusern massiv vernachlässigt wird.

    @Claudius - du hältst 1500 Euro für 5 Personen mit 4 Kindern für üppig? Ernsthaft?

    Die 1500€ sind nur zum Leben. Miete muss man davon nicht mehr bezahlen. Diese 1500€ hat man pro Monat übrig für Lebensmittel, Kleidung und sonstige Dinge des täglichen Bedarfs. Das finde ich durchaus nicht so schlecht.


    Bei einem 5-Personen-Haushalt kann man auch von 800 - 1000€ Miete für eine angemessen grosse Wohnung ausgehen. Da kommt man schon auf 2300 bis 2500€ insgesamt.


    Hinzu kommt noch die Kostenbefreiung für Klassenfahrten und viele andere Dinge, wofür arbeitende Eltern eisern sparen müssen.


    Ich kenne ganz, ganz viele Familien, die von ihrer eigenen Arbeit leben und mit ihrem Lohn deutlich unter dem liegen, was HartzIV-Bezieher geschenkt bekommen.

    Tja, Claudius,


    das ist unser deutsches Problem: Wir finden es gar nicht schön, wenn wir den eindruck haben, unsere Kinder werden dem Elternhaus entzogen. Hat historische Gründe.
    Aber die Krux ist: Die Kinder aus schwierigen Elternhäusern werden freiwillige und folglich kostenpflichtige Angebote nicht nutzen. Wenn man was für diese Kinder tun will dann muss es eine Verpflichtung sein. Für alle Kinder.

    Das lehne ich strikt ab. Von mir aus kann man gerne ein kostenloses Mittagessen und kostenlose Hausaufgabenbetreuung in der Schule anbieten. Den vernachlässigten Kindern aus sozial schwierigen Elternhäusern wird das sicher gut tun.


    Ich möchte aber auch als Vater die Freiheit zu entscheiden, dass meine Kinder zuhause gemeinsam am Mittagstisch sitzen, dass sie zuhause am heimischen Schreibtisch mit Unterstütung ihrer Eltern Hausaufgaben machen und Zeit für ausserschulische Freizeitaktivitäten haben.

    @Claudius, deine Rechnerei mit HartzIV, das kann eigentlich nur ein Ignorant schreiben, der noch nie von HartzIV leben musste. Ich widerleg dir das nicht im Einzelnen, das ist mir zu dumm. Aber unterhalte dich mal ernsthaft mit jemandem, der eine Weile von Sozialhilfe leben musste, dann weißt du Ansatzweise, um was es dabei in etwa geht.

    Was willst Du da auch widerlegen? Die Zahlen sind für jedermann nachzulesen. Eine alleinstehende Mutter mit 4 Kindern bekommt nunmal monatlich rund 1500€ + Miete + Strom + Klassenfahrten und sonstige Schulausflüge etc. Das ist Fakt und nicht ernsthaft zu leugnen. Ich kenne viele Familien, die mit weniger Geld im Monat leben müssen, obwohl der Vater Vollzeit schuften geht.


    Aber wie ich bereits schrieb hat es auch absolut nichts mit Geld zu tun, ob man den Geburtstag eines Kindes feiert oder nicht. Es geht nicht um teure Geschenke, sondern um das feierliche Begehen des Tages. Warum man das mit HartzIV nicht können sollte, ist mir nicht wirklich klar.

    Mitschülerin hat bis sie 18 war noch NIE einen Geburtstag gefeiert, also ihren eigenen, weil sie 3 Geschwister hatte und die Mutter partout keine Arbeit finden konnten mit ihrer Qualifikation.

    Einer alleinstehenden, arbeitslosen Mutter mit vier Kindern steht in jedem Fall mindestens HartzIV zu.


    Mutter: 404€
    Kind 16 Jahre alt: 306€
    Kind 13 Jahre alt: 270€
    Kind 10 Jahre alt: 270€
    Kind 7 Jahre alt: 270€


    Macht unter dem Strich: 1502€ pro Monat.


    Miete und Strom bezahlt das Amt zusätzlich zu 100%. Schulausflüge und Klassenfahrten übernimmt ebenfalls das Amt.


    Es kann mir niemand erzählen, dass diese Mutter finanziell nicht in der Lage dazu ist, pro Kind einmal im Jahr einen Geburtstagskuchen für 5€ zu organisieren, darauf ein paar Geburtstagskerzen für 80 Cent zu stecken und morgens dem Kind ein Ständchen zu singen. Und ein kleines Geschenk ist sicherlich auch finanziell möglich, sei es ein Buch oder eine Halskette oder ein Fußball oder eine Puppe. Es muss kein Geschenk für 300€ sein. Es geht um die Geste, darum überhaupt den Geburtstag irgendwie zu begehen und dem Kind einen schönen Tag zu machen.


    Wenn der Geburtstag eines Kindes von seinen Eltern schlicht übergangen und ignoriert wird, hat das absolut nichts mit Geld zu tun.

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