Beiträge von Stille Mitleserin

    Ich habe eine große Bitte - können die KuK, die in der nächsten Woche in der Schule starten, berichten, wie sich der Unterricht mit Maske gestaltet? Ich habe erheblichen Respekt davor, ich neige zu Klaustrophobie, wenn ich etwas vor der Nase habe. Und auch zu Atemnot.


    Ich habe das hier zu Hause mit meiner Familie getestet, ich musste mit Maske viel lauter sprechen, was sehr anstrengend war. Und ich habe nach wenigen Minuten Luft holen müssen - ohne Maske und am offenen Fenster. In der Schule wird das kaum gehen, zumal wir in vielen Räumen die Fenster nur einen Spalt breit öffnen können.


    Ich teste jetzt noch andere Möglichkeiten.


    Gibt es vielleicht schon Erfahrungen?

    Hallo Tom,


    die Firma meines Mannes produziert etwas, was sehr, sehr viele Leute brauchen. Allerdings sind nun die Lager voll und es gibt keine Transportmöglichkeiten. Die Logistik funktioniert momentan eher schleppend bis gar nicht. Man hofft, das Problem innerhalb der einen Woche lösen zu können.

    Punkt 1: Bei mir ist nicht Bruder, Vater oder Opa gefährdet, sonder nmein Mann. Er arbeitet in der Produktion nun seit dem 16. März ohne freien Tag durch, weil viele Kollegen ausgefallen sind. Er ist am Ende seiner Kraft. Nun macht die Firma eine Woche Kurzarbeit und ich bin froh, wenn er heute abend von der Schicht nach Hause kommt. Bei der Produktion sind Abstände zum Kollegen von 30 cm in vielen Situationen nötig.


    Punkt 2: Was wird die Leute eher auf die Barrikaden bringen - viele Tote, die zu betrauern sind oder kaum noch Lebensmittel in den Supermärkten? Ich habe den Verdacht, dass die Leute bei Nummer 2 tillen, das hat man ja beim Thema Klopapier gesehen. Es geht hier auch nicht darum, bei zalando einzukaufen oder nicht (und man darf nicht unterschätzen, wie viel Geld Menschen in Trauer ausgeben - Mode, Accessoires, Blumen etc) sondern um etwas ganz Grundlegendes, nämlich was zu Essen. Aber es ist wohl so weit weg von uns, dass es mal nichts zu Essen geben könnte, weil wir das noch nie erlebt haben.


    Punkt 3: Gülle ausfahren kann der Bauer alleine, ernten aber nicht. In Spanien bezieht sich die Ausgangssperre in vielen Regionen auch auf Erntehelfer. Der Bauer darf raus - was will er aber allein bewirken? Noch mal: ohne Importe sind wir am :tot:


    Hier ein paar Quellen


    https://www.zeit.de/wirtschaft…erre-corona-krise-hygiene


    https://www.deutschlandfunk.de….html?drn:news_id=1118492


    https://www.spiegel.de/politik…3b-48b1-801d-34f33cbae3c1


    Punkt 4: Charmant finde ich die Frage, was wir denn bitte mit der 3. Welt zu tun hätten. Äh ja, eigentlich kenne ich diese Argumentation eher von Rechtsextremen.

    Zum Thema Verhungern - verzeiht, ich denke hier über Deutschland hinaus. Ich habe Freunde in Brasilien. Dort leben viele Menschen als Tagelöhner. Die steigenden Arbeitslosenzahlen weltweit bereiten mir Sorgen. Es geht nicht um die Wirtschaft - es geht darum, wie die Menschen versorgt werden können.


    In Spanien und Italien liegt die LWS still. Was meint ihr denn, wo wir hier in Deutschland bei einem einjährigen Stillstand der LWS Lebensmittel bestellen sollen? Wie entwickeln sich die Warenwege, wer wird noch an uns verkaufen, wenn das Land selbst die Erzeugnisse braucht? Hierzulande müssen 83 Mio Menschen ernährt werden, das geht nur mit Importen.

    Ich darf daran erinnern, dass es sich hier keineswegs um eine nationale Krise handelt, sondern die ganze Welt betroffen ist.



    Bei einem Stillstand von einem halben Jahr reden wir nicht nur von schlechten Börsendaten und von insolventen Unternehmen, wir reden von einem Zusammenbruch der Lebensmittelketten.


    Und danach, lieber Wolfgang und liebe Firelilly, " Danach haben wir eine andere Republik. Falls wir dann noch eine Republik haben."

    Die Weltbevölkerung wird durchseucht werden mit Corvid19 - so wie es auch schon mit der Pest, Diphterie, Masern, Grippe etc war.

    Dabei sind stets sehr viele Menschen gestorben, bis es Impfungen gab. Auch die Folgeerkrankungen sind nicht zu unterschätzen.


    Besonders massiv waren die Ausbrüche in der neuen Welt, die Indigenen starben massenweise an für Europäer auch harmlos verlaufenden Erkrankungen.


    Solange wir keine Medikamente und keine Impfung haben, werden wir auf Herdenimmunität setzen müssen. Dabei sterben Menschen. Ja.

    Wir werden die Menschen aber nicht mehr als 1 Jahr in der Ausgangssperre halten können, die in anderen Ländern ja wesentlich rigider ist - in F und ES darf niemand mehr zum Sport raus. Das wird nicht jahrelang gehen können.


    Also werden wir als Gesellschaft das Risiko eingehen, dass Menschen sterben. Um zu verhindern, dass in der Folge des Lockdowns Menschen verhungern, an häuslicher Gewalt oder Suizid sterben.


    Wer Angst hat, kann sich dem normalen Arbeitsleben entziehen - sicher wird ein Arzt krank schreiben. Eine Garantie auf Leben und Überleben ergibt sich daraus aber nicht.


    Ich tippe mal, dass sich für bereits Genesende nach Antikörpertetsts viele Freiheiten ergeben, die noch nicht Erkrankten nicht zustehen.

    Insofern wäre ich dankbar, wenn ich es bereits hinter mir hätte.

    Hallo Phil,


    für die Primarstufe mag das funktionieren, nicht aber für die beruflichen Schulen.

    Zu viele Kollegen sind Fachlehrer, zu viele haben noch eine Abordnung oder sind in Teilzeit.

    Wenn Kollegin X bisher den Mittwoch frei hatte und ein kleines Kind hat, das sie am Mittwoch selbst betreut, so wird

    das fortgesetzt werden müssen. Ebenso die Kollegin, die immer dienstags in einem Prüfungsausschuss mitarbeitet.


    In unserer Schule würde ein Einbestellen der Abschlussklassen bedeuten, dass 50% der Klassen im Haus sind, da wir nur Bildungsgänge zwischen 1 und 3 Jahren haben. Das ist dann ein Großbetrieb. Von Infektionsschutz kann da keine Rede sein.

    Zudem muss die Umsetzung jederzeit zurückfahrbar sein - wenn die Infektionszaheln nach 14 Tagen zunehmen, müssen wieder weniger Personen beschult werden können.


    Andererseits muss ich dringend meine Abschlussklassen sehen - wir haben noch Stoff zu absolvieren, mit den Abiturienten muss ich noch Klausuren schreiben.


    Ich bin sehr gespannt auf die Lösung, habe aber Bedenken, dass man die besonderen Umstände an den beruflichen Schulen - wie so oft - vergisst.

    Und dann legt man die Masken auch noch in die Mikrowelle zum Trocknen....


    Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, mit Maske zu unterrichten. Die Klasse muss doch mein Gesicht sehen - lache ich, weine ich, schau ich grimmig, oder ausnahmsweise mal nicht so grimmig....:D;(:(:)


    Ode rmuss man das an der Gesichtsfarbe ablesen? :sauer:


    Wie seht ihr das?

    Ich bin auch sehr froh, dass ich, wechselnd in Steuerklasse 3 mit den Kindern auf der Karte den Laden hier allein am Laufen halten könnte für den Fall, dass mein Partner arbeitslos wird oder stirbt/pflegebedürftig wird. Und vice versa. ich hoffe, der Staat versorgt meine Halbwaisen, falls ich mich im Dienst anstecke und sterbe.


    Stinkig bin ich, weil es uns gar nicht gibt:


    So fordert Ansgar Lohse, Klinikdirektor aus Hamburg

    Kinder als auch die allermeisten von ihren jungen Eltern gehören nicht zur Risikogruppe. Je schneller diese Gruppe eine Infektion durchmacht, umso besser. Kitas und Schulen sollten deshalb bald wieder öffnen


    Lehrer? Sind alle gerade in einer 1a-Verjüngungskur.

    :zahnluecke:

    Hallo Wollsocken,


    offenbar müssen wir davon ausgehen, dass das Virus in Norditalien schon wesentlich früher verbreitet wurde - schon vor Weihnachten stieg die Zahl von ungewöhnlichen (so die Ärzte) Lungenentzündungen an - da hatte China aber noch nichts gemeldet (erstmals Silvester).

    In Norditalien gibt es durch die Modeindustrie eine sehr große chinesische Community, ca. 50.000 Chinesen leben (und arbeiten) dort. Es kann gut sein, dass sich das Virus schon ab November ungehindert verbreiten konnte.


    Insofern sind wir nicht nur ein paar Wochen hinter Italien. Wir sehen ja nur die Getesteten.Und die schrecklich vielen Toten.

    Ich würde auch nicht unterschreiben, dass das Gesundheitssystem gerade in Norditalien so viel schlechter ist als in Resteuropa - die Gegend ist Italiens Geldgeberregion, die Versorgung im Norden ist um Klassen besser als im armen Süden.

    Italien, Spanien und Frankreich hat Corona zu Hause erwischt - und damit auch die ältere Bevölkerung.

    Die Deutschen haben sich auf Reisen angesteckt und das Virus mitgebracht.

    Gereist sind junge und fitte Menschen zum Skifahren - die sind symptomfrei oder leicht erkrankt. Angesteckt haben sie die hiesige (auch ältere) Bevölkerung erst seit Fasching. Zuerst muss das Virus sich vermehren (1-2 Wochen), dann kann man andere anstecken - also frühestens seit der ersten Märzwoche, eher später.

    Dann folgt bei den Angesteckten die Vermehrungsphase des Virus (wieder so 1-2 Wochen), dann sind wir bei Mitte März 8also jetzt), bevor diese ausbricht. Todesfälle ereignen sich meist in der zweiten Krankheitswoche - das wäre die Karwoche.

    Wir müssen abwarten.

    Zum Thema Baumärkte:

    Auch die Gärtnereien haben noch auf. Warum ?


    Ganz einfach: Momentan werden Frühlingsblumen verkauft, die Sommerblumen sind in den Gewächshäusern. Wenn die Läden geschlossen werden, dann bedeutet das Milliardenverluste. Der Gesamtumsatz pro Jahr liegt bei knapp 9 Mrd p.a., da sind natürlich auch Schnittblumen dabei.

    Niemand will das auch noch ersetzen müssen.

    Ja, Jair ist ein Problem.

    Aber ein selbstgemachtes, die Menschen haben den Knaben ja gewählt.


    Ich frage mich, ob da nicht nur Dummheit, sondern Kalkül dahinterstehen könnte.

    Durch das miese Schulsystem können die ärmeren Brasilianer kaum Fremdsprachen, informieren sich also faktisch nur über brasilianische Nachrichten.

    Die Bevölkerung ist groß, der Staat hat ein Ausgabenproblem, die Indigenen machen den Großgrundbesitzern Ärger - mit einer schnellen Verbreitung von Corona wird Brasilien seine Einwohnerzahl reduzieren und damit die Staatskosten.

    Zudem werden vor allem die Armen sterben, die gar keine ärztliche Betreuung erhalten können, weil es auf den nächsten 300 km keinen Arzt gibt.

    Aber man darf ja noch hoffen.... wenn der Mann schon so fleißig Hände schüttelt.

    Hallo samu,


    ich check deinen Eintrag nicht.


    Willst du mir sagen, dass kekks Panik geschürt hat mit ihrem Eintrag, den ich massiv sachlich fand (Das hat sie wohl ganz bewusst so geschrieben.)?

    Oder dass ich Panik geschürt habe mit ....?

    Oder dass Ertrinken ein beschissener Tod ist, insbesondere bei warmen Wasser?

    Klär mich auf.

    Was mich wirklich nervt - die veröffentlichten Zahlen sind Mist, solange man nur getestet wird, wenn man in einem Risikogebiet war oder mit einem Erkrankten Kontakt hatte. Da man ja nicht erfährt, wer erkrankt ist (außer im engsten Kreis, was datenschutztechnisch Sinn macht), kann sich nur eine kleine Gruppe testen lassen.

    Bisher haben in Bawü die Gesundheitsämter Personen kontaktiert, die mit einem Erkrankten (nach dessen Angaben) in Kontakt waren, das wird aber aus Kapazitätsgründen nicht mehr gemacht. Ergo wanken wir komplett im Dunkeln.

    Südkorea bekommt das bedeutend besser hin.


    Die heute frisch Erkrankten haben sich vor ca. zwei Wochen angesteckt, eben nach der Faschingspause, als Südtirol und Tirol noch keine Risikogebiete waren.

    Die Zahlen werden in den nächsten Tagen explodieren, da ja die Ansteckung bei vielen erst im Urlaub erfolgte und sie seither die Leute hier anstecken konnten.


    Vielleicht bewirken die Maßnahmen etwas, aber frühestens in zwei Wochen. Bis dahin wird es übel.

    Ich finde es sehr spannend, dass einige hier sich von Fakten und Prognosen verängstigen lassen.

    Wir stehen erst am Anfang der Pandemie, der Peak wird für den Sommer erwartet.

    Da kommt noch ziemlich viel auf uns zu, unter anderem viel mehr Tote. Was wollt ihr denn dann machen?


    Ich gehe auch nicht davon aus, dass ich nach Ostern wieder in die Schule kann. Auch die Prüfungen sehe ich wanken, hätte aber gar kein Problem damit, den Schülern die Anmeldenoten aufs Zeugnis zu pinseln, schließlich habe ich die Leute jahrelang unterrichtet und kann die Leistung einschätzen. Falls es mich dahinrafft, sollte ich vorher vielleicht für jeden Schüler einen Lernstandsbericht schreiben.


    Pragmatische Lösungen - so Frau Eisenmann. Die werden wir brauchen.

    Ich habe bisher hier noch keine Panik wahrgenommen - Verunsicherung, Kritik, Ängste, ja.

    Aber auch viele hilfreiche Infos von KuK, die sich Gedanken darüber machen, wie Schule unter den Umständen laufen kann.

    Das Virus ist da. Und es wird bleiben. Wir werden damit leben lernen.

    Im Moment geht es darum, die Ausbreitung zu verzögern, um Menschenleben zu retten.

    Eine gute Chance, zu zeigen, dass wir als Gesellschaft empathisch sind und auch an die Schwächsten denken.

    Und als Akademiker sind wir gefordert, uns tunlichst sachlich mit den Zahlen und Konsequenzen auseinanderzusetzen, da wir einen Beruf gewählt haben, mit dem wir in der Mitte der Gesellschaft stehen - wir tragen Verantwortung.


    Ich finde es wichtig, darüber reden zu können und danke den Zahlenkünstlern für interessante Beiträge.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass die jetzige Pandemie die politische Landschaft ziemlich durchrütteln wird. Und dabei kann es gut sein, dass die jetzige Angst der Menschen sich in Wohlwollen für Abschottungsfantasien und den harten Staat zeigt. Nationale Bestrebungen könnten sich durchsetzen.


    Ich kann mir auch vorstellen, dass das das Ende von der EU ist, wie es sie bisher gibt. Auf jeden Fall wird Schengen zur Debatte stehen.:daumenrunter:


    Natürlich kommt es darauf an, wie sich die Fallzahlen in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln, aber ich gehe davon aus, dass mehrere Länder in Europa italienische Zustände erleben könnten.


    Vielleicht ergeben sich auch ein paar positive Dinge aus der Sache, zum Beispiel ein Zurückdrängen von Globalisierung und Neokapitalismus bei Medikamenten und im Gesúndheitswesen.

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