Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Lieber Frosch ... ich bin mal wieder in Sachen Fürsorge unterwegs :wink_1:

    Bitte nicht gleichzeitig Fahrradfahren und hier im Forum lesen :) Bitte schaue auf den Verkehr vor dir und neben dir :zungeraus:

  • Naja Firelilly aber da können Schichtsystem oder andere Modelle ja helfen. Aber bei den Kleinen ist ja eben nicht nur der Platz das Problem.

  • Wir können nicht geschätzt Hunderttausende für eine Herdenimmunität sterben lassen. Dieses Experiment wird scheitern.

    Manchmal frage ich mich, ob denjenigen bewusst ist, dass es auch ihr Bruder, ihr Vater oder Großvater sein könnte.

    Deutschland würde danach wirtschaftlich erst recht ruiniert sein. Oder glaubst du, dass die Leute bei zalando shoppen, wenn sich die Leichen stapeln? Oder willst du abends in die Kneipe gehen, wenn du weißt, dass die Intensivbetten knapp sind? Das wäre ein Trauma für Angehörige, die Ärzte, alle dort Tätigen und die ganze Gesellschaft.

    Wir können uns nicht bis an das Ende unserer Tage einschließen! Frauen und Kinder werden aktuell missbraucht und verprügelt. Es könnte deine Tochter sein, die qualvoll leidet und traumatisiert wird. Notrufe gehen seltener ein, nicht nur in Kinderschutzhotlines, weil Kinder ihren Peinigern ausgesetzt sind, als auch in Krankenhäusern von Schlaganfall- und Herzinfarktpatienten die Angst vor Ansteckung haben und nun schwerbehindert aus dieser Situation hervorgehen oder gar qualvoll sterben. Europäische Länder nutzen die Situation aus und bauen Diktaturen aus! In vielen Ländern verlieren Millionen Menschen gerade ihre Arbeit. Freunde von mir sitzen völlig ohne Geld da, weil er coronabedingt seinen Job verloren und sie gerade unbezahlt Elternzeit eingereicht hatte. Eine Weltwirtschaftskrise steht bevor, weil hier Leute nicht kapieren, dass ihre private Angst nicht ausschlaggebend für das Wohl von Millionen Menschen sein darf 1!111!einself!


    Sollen wir hier so weiter"diskutieren" oder kriegst du dich bitte ein, so wie alle anderen hier, die dieselben Argumente seit Wochen posten und es schaffen, halbwegs sachlich zu bleiben?


    Danke

  • krabat

    Diese Menschen werden auch verhungern, wenn bei uns 100.000e sterben. Wir können der 3.Welt sicher nicht mehr helfen, wenn unser Gesundheitssystem ans Limit gerät. Wo wäre also der positive Effekt? Weil sie in der 3. Welt verhungern, müssen bei uns Tausende sterben? Ausgleichende Gerechtigkeit oder wie soll man das verstehen?

    Es glaubt doch keiner von euch, dass die Wirtschaft brummen wird, wenn die Zahl der Toten steigt. Oder doch?

    Für mich ist das an Zynismus nicht zu überbieten.

    In Deutschland verhungert niemand, es wurden Milliarden ausgeschüttet und mit etwas Solidarität könnte man vielleicht wieder zurück zum Containment. Stattdessen setzen einige auf die schon krachend gescheiterte Idee der Herdenimmunität. Wer das vertritt, sollte sich danach vor den Angehörigen verantworten müssen. Noch haben wir es im Griff, noch ein, zwei Monate und wir könnten langsam durchstarten. Wer das jetzt aufs Spiel setzt, riskiert nicht nur das Gesundheitssystem, sondern auch jeden Zusammenhalt.

  • Naja in Deutschland wird hier keiner "ohne Geld" da stehen, wir haben ein gutes Sozialsystem. Unsere Politiker haben da bis jetzt doch sehr gut reagiert und versuchen so gut es geht aufzufangen. Andere Länder haben ihre Maßnahmen schon verlängert, warum sollte D das nicht in Erwägung ziehen. Eben weil wir eine Weltwirtschaft haben, muss man auch schauen was die anderen machen.

  • In Spanien und Italien liegt die LWS still. Was meint ihr denn, wo wir hier in Deutschland bei einem einjährigen Stillstand der LWS Lebensmittel bestellen sollen? Wie entwickeln sich die Warenwege, wer wird noch an uns verkaufen, wenn das Land selbst die Erzeugnisse braucht? Hierzulande müssen 83 Mio Menschen ernährt werden, das geht nur mit Importen.

    Ich darf daran erinnern, dass es sich hier keineswegs um eine nationale Krise handelt, sondern die ganze Welt betroffen ist.

    Ein großer Teil der landwirtschaftlichen Lebensmittelproduktion erfolgt an frischer Luft. Ich denke, dass diese Bereiche auch in der Krise, auch in anderen Ländern, noch am ehesten funktionieren. Selbst die industrielle Weiterverarbeitung erfodert nicht, dass da zig Menschen nebeinander herumstehen. Schon einmal gesehen? Da werden große Mengen angeliefert und ganz viel maschinell verarbeitet.

    Hier in SLH arbeiten die Bauern völlig ungestört weiter, fahren mit ihren Traktoren über die Felder und bringen gerade die Gülle aus.

    Problematisch wirds, wenn der Bauer sich zuhause bei seinem Sohn ansteckt, weil der wieder in die Schule stapft. Momentan sitzt der Sohn übrigens mit im Traktor ;)

  • Seinen größten Kritikpunkt bekräftigte Drosten abends noch einmal im heute journal. Man müsse unterscheiden, ob es sich um Diagnosen handele oder einfach um Signale aus einem Labortest. "Diese Labortests haben eine hohe Rate an falsch positiven Signalen, rein technisch", sagte Drosten. Das bedeutet, dass Antikörpertests auch dann anschlagen können, wenn Menschen sich gar nicht mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert haben, sondern ihr Immunsystem Antikörper gegen eines der vier saisonalen Coronaviren gebildet hat.

    Ich habe die Diskussion nicht ganz verfolgt, aber Herr Drosten hat sich noch persönlich bei Twitter geäußert. Da hört sich die Kritik doch anders an:


    Christian Drosten

    @c_drosten · 9 Std.


    Liebe #taz, wenn ein Wissenschaftler um Vorlage eines Manuskripts bittet, ist das kein "Verriss" oder "Disput". Es gibt keinen Vorwurf an die Kollegen, nur eine Nachfrage. Diskurs ermöglicht wissenschaftliche Meinungsbildung. Auch wenn sich manche einen Gelehrtenstreit wünschen.

    Tweet zitieren

    [Blockierte Grafik: https://pbs.twimg.com/profile_images/1236934066093592576/yErK2KuL_normal.png]

    taz

    @tazgezwitscher · 21 Std. Der eine hat tolle News aus der Forschung im besonders vom #Coronavirus betroffenen Kreis #Heinsberg. Der andere zerreißt diese Neuigkeiten in der Luft. #COVIDー19 http://taz.de/Corona-Epidemie-in-Deutschland/!5677835/

  • Wir können uns nicht bis an das Ende unserer Tage einschließen! Frauen und Kinder werden aktuell missbraucht und verprügelt. Es könnte deine Tochter sein, die qualvoll leidet und traumatisiert wird. Notrufe gehen seltener ein, nicht nur in Kinderschutzhotlines, weil Kinder ihren Peinigern ausgesetzt sind, als auch in Krankenhäusern von Schlaganfall- und Herzinfarktpatienten die Angst vor Ansteckung haben und nun schwerbehindert aus dieser Situation hervorgehen oder gar qualvoll sterben. Europäische Länder nutzen die Situation aus und bauen Diktaturen aus! In vielen Ländern verlieren Millionen Menschen gerade ihre Arbeit. Freunde von mir sitzen völlig ohne Geld da, weil er coronabedingt seinen Job verloren und sie gerade unbezahlt Elternzeit eingereicht hatte. Eine Weltwirtschaftskrise steht bevor, weil hier Leute nicht kapieren, dass ihre private Angst nicht ausschlaggebend für das Wohl von Millionen Menschen sein darf 1!111!einself!


    Sollen wir hier so weiter"diskutieren" oder kriegst du dich bitte ein, so wie alle anderen hier, die dieselben Argumente seit Wochen posten und es schaffen, halbwegs sachlich zu bleiben?


    Danke

    Du argumentierst wirklich dafür sich nicht weiter einzuschließen, indem du anführst, dass beim sich Einschließen Leute qualvoll sterben oder Folgen wie eine schwere Behinderung haben? Ähhh, Samu, also da draußen, da gibt es so ein Virus, das führt zu........ und deshalb schließen wir uns eigentlich gerade ein ?!?! Ich bin hochgradig verwirrt, das ist ernsthaft dein Argument? :staun:

    Übrigens, Samu, Dein Beitrag ist mal wieder das absolute Gegenteil einer Buddhistin. Aber komplett 180° entgegengesetzt. Change your nickname ;)

    Ich heiße immerhin Firelilly, weil ich Feuer gebe :D

  • Vieles ist eventuell bei älteren Schülern machbar, bei den Kleinen mit ihrem Bewegungsdrang sehe ich das nicht...

    Ich will ja gar nicht behaupten, dass ich mir als Gymnasiallehrer zu Grund- und Förderschulen oder auch nur zu Haupt- oder Realschulen irgendein Urteil erlauben kann. Und ich bin kein Freund der Phrase "kreative Lösungen", weil sie übersetzt nur bedeutet: "Lass dir halt was einfallen!". Aber wenn man sich mal von jeder Ambition des Lernens und der Wissens- bzw. Kompetenzvermittlung verabschiedet, werden in der Tat einige personelle wie auch räumliche Ressourcen frei, mit denen man vielleicht etwas auffangen kann.

    Nehmen wir mal an, man öffnet die Schulen für die Abschlussjahrgänge (10 und 13) und für eine Art der Notbetreuung für 1 bis 6, damit Eltern wieder arbeiten gehen können. Damit würden an regulären Gymnasien und an FOSen sofort 2/3 der personellen wie auch räumlichen Ressourcen frei, bei Realschulen immerhin noch 50%, um einerseits akzeptable Prüfungsbedingungen zu schaffen und das, was dann noch übrig bleibt, für die Notbetreuung zu nutzen - eben auch Räume, wie bspw. eine Turnhalle etc. Dann hättest du schon mal die Kollegen, die die Lerngruppe im Klassenzimmer und in der Garderbore beaufsichtigen können, selbst wenn die Gruppe geteilt ist.

    Das nur als Beispiel. Ich bin mir sicher, da gibt es noch radikalere und bessere Lösungsansätze. Ich muss aber auch sagen, dass ich mich bei allem Fatalismus, mit dem ich der Entscheidung entgegen blicke, schon gerne wüsste, ob es denn wirklich Experten von der "Front" gibt, also Lehrer der verschiedenen Schularten, die zu den politischen Lösungen zumindest mal angehört werden. Und damit meine ich nicht irgendwelche Schreibtischtäter in Ämtern oder Ministerien - man vegisst auf solchen Positionen oft sehr, sehr schnell, wie es in der Praxis zugeht. Alleine, ich fürchte, selbst wenn solche Praktiker gefragt werden, werden sie wohl nur wenig berücksichtigt werden...

  • Stille Mitleserin,


    Wollen wir Leid aufrechnen?

    Ne, das WILL sicherlich niemand. Wir befinden uns aber schlichtweg in einem klassischem Dilemma und MÜSSEN das Unaufrechenbare aufwiegen.

    Totenzahlen sind einfach zu addieren und Bilder aus Bergamo und New York sind mehr als eindrücklich. Dem eine Schätzgröße an Schäden in wirtschaftlichen, sozialen, psychologischen usw. Bereichen entgegenzustellen, wird immer verblassen.

    Man muss aber auch einfach mal ganz sachlich die Gegenseite mit Circa-Zahlen beleuchten: etwa 50% der Infizierten merken es nicht einmal, dass sie es haben; 30% haben milde Symptome und brauchen nicht einmal ärztliche Hilfe. Wie lange kann man so eine große Mehrheit auf sehr lange Dauer in Form eines Shutdowns in Geiselhaft für die 0,37% Todesfälle nehmen? Darauf gibt es moralisch keine richtige Antwort, aber wir werden irgendeine Antwort finden müssen. Das ist jetzt selbstredend alles sehr vereinfacht, aber das sind so in etwa die Dimensionen, in denen wir uns bewegen.

    • Offizieller Beitrag

    Nein Firelilly. Sie sagt nicht, dass man sich nicht weiter einschließen soll.

    Sie sagt, dass man sich nicht bis ans Ende unserer Tage einschließen soll.

    Man sollte also auch die negativen Konsequenzen im Blick haben und eine Exit-Strategie und unterstützende Maßnahmen bereithalten.


    Kl.gr.Frosch

  • In Spanien und Italien liegt die LWS still. Was meint ihr denn, wo wir hier in Deutschland bei einem einjährigen Stillstand der LWS Lebensmittel bestellen sollen? Wie entwickeln sich die Warenwege, wer wird noch an uns verkaufen, wenn das Land selbst die Erzeugnisse braucht? Hierzulande müssen 83 Mio Menschen ernährt werden, das geht nur mit Importen.

    Auch wenn ich dir im Grundsatz Recht gebe, haben wir in vielen zentralen Bereichen eine hohe Selbstversorgerquote:

    Fleisch 116%

    Milch 112%

    Kartoffeln 135%

    Zucker 125%

    Getreide 107%

    Gemüse und Obst sind kritisch (37% und 21%)

    Eier auch nur 70%

    Ich finde es einfach nur wichtig, um klar zu machen, dass uns kein übergroßer Mangel an Lebensmitteln droht. Natürlich kann es bei bestimmten Lebensmitteln (z.B. Südfrüchten) zu Engpässen kommen aber uns droht keine Hungersnot. Alleine wenn man überlegt, was wir alles wegschmeißen. Das sieht in anderen Ländern ganz anders aus, wenn sich die Leute kein Essen mehr kaufen können.

  • Ich persönlich würde mir durchaus zutrauen für jede Jahrgangsstufe an meiner Schulform Regelungen zu finden, in denen eine Beschulung des Jahrgangs unter vertretbarer Berücksichtigung des Infektionsschutzes möglich ist. Im Kern würde es - neben diversen allgemeinen hygienischen Maßnahmen - immer darauf hinauslaufen, dass man Schülerfrequenzen reduziert, bei den Kleinen eher, indem man immer nur einen Teil der Schüler kommen lässt, die vielleicht auch nur für kürzere Zeit um die Konzentrationsfähigkeit und Disziplin nicht über zu strapazieren, bei den Älteren eher, indem man Gruppen auf mehrere Räume aufteilt.

    Der Knackpunkt ist allerdings, dass das nicht in allen Jahrgängen gleichzeitig geht. Da muss die Politik halt Prioritäten setzen.

  • Was hier gerade aber aus den Augen verloren wird, auch wenn nur älter SuS wieder zur Schule gehen sollten, EF, Q1 (also die Oberstufe?), dass trotzdem LuL fehlen werden und eine Art Schichtbetrieb unumgänglich wäre.


    Aber, und da stimme ich zu, wäre das ein guter Anfang.


    Räume wären frei, und LuL könnten die im Schnitt 200 SuS (wenn wir mal davon ausgehen, dass pro Stufe 100 SuS sind) gut auf die Räume aufteilen. Andere, "frei gewordenen LuL, die keine Oberstufe unterrichten, könnten dann eingesetzt werden, um diese mit zu beschulen.


    Allerdings frage ich mich, ob man so auch an BKs agieren kann. Hier sind alle "älter".

  • Punkt 1: Bei mir ist nicht Bruder, Vater oder Opa gefährdet, sonder nmein Mann. Er arbeitet in der Produktion nun seit dem 16. März ohne freien Tag durch, weil viele Kollegen ausgefallen sind. Er ist am Ende seiner Kraft. Nun macht die Firma eine Woche Kurzarbeit und ich bin froh, wenn er heute abend von der Schicht nach Hause kommt. Bei der Produktion sind Abstände zum Kollegen von 30 cm in vielen Situationen nötig.


    Punkt 2: Was wird die Leute eher auf die Barrikaden bringen - viele Tote, die zu betrauern sind oder kaum noch Lebensmittel in den Supermärkten? Ich habe den Verdacht, dass die Leute bei Nummer 2 tillen, das hat man ja beim Thema Klopapier gesehen. Es geht hier auch nicht darum, bei zalando einzukaufen oder nicht (und man darf nicht unterschätzen, wie viel Geld Menschen in Trauer ausgeben - Mode, Accessoires, Blumen etc) sondern um etwas ganz Grundlegendes, nämlich was zu Essen. Aber es ist wohl so weit weg von uns, dass es mal nichts zu Essen geben könnte, weil wir das noch nie erlebt haben.


    Punkt 3: Gülle ausfahren kann der Bauer alleine, ernten aber nicht. In Spanien bezieht sich die Ausgangssperre in vielen Regionen auch auf Erntehelfer. Der Bauer darf raus - was will er aber allein bewirken? Noch mal: ohne Importe sind wir am :tot:


    Hier ein paar Quellen


    https://www.zeit.de/wirtschaft…erre-corona-krise-hygiene


    https://www.deutschlandfunk.de….html?drn:news_id=1118492


    https://www.spiegel.de/politik…3b-48b1-801d-34f33cbae3c1


    Punkt 4: Charmant finde ich die Frage, was wir denn bitte mit der 3. Welt zu tun hätten. Äh ja, eigentlich kenne ich diese Argumentation eher von Rechtsextremen.

  • ...bei den thema Lebensmittel fände ich es endlich mal dringend angebracht, das "Wegschmeißen" wirklich zu verbieten, zumindest dem Einzelhandel, es gibt genug, die eben NICHT "mal eben" alles kaufen können... auch hierzulande. Also weit mehr als das, was sonst von Tafeln usw geleistet wird.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

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