Beiträge von Frapper

    Es sind einzig die Grünen, die man hier nicht zur Verantwortung ziehen kann und die auch jetzt am konsequentesten ihr Ding durchziehen bzw am pragmatischsten auf die Realität reagieren.

    Über die Bundesländer hatten die auch ihren politischen Einfluss. Dass die grüne Partei pragmatisch reagiert, halte ich für äußerst zweifelhaft. Dann hätte man nicht in einer großen Energiekrise die drei letzten Kernkraftwerke abgeschaltet. Zwei alte abgeschaltete hätte man sicherlich noch zurückholen können. Das hätte aber Trittin sehr verärgert, der sich um sein Lebenswerk betrogen gesehen hätte. Das wäre ein richtig günstiger Erfolg gewesen, den man aus ideologischen Gründen hat liegen lassen. In der Migration sind eindeutig die Grünen der Bremsklotz, um zu Lösungen zu kommen.


    Nein, im Ernst. Es ist doch bemerkenswert, wie die Grünen es schaffen, die Politik zu prägen. Gefühlt dreht sich alles um die Energiewende, DAS grüne Thema schlechthin, aber die SPD stellt den Kanzler. Konkrete Stellungnahmen zu aussenpolitischen Themen liest man von Annalena Baerbock und Robert Habeck, Olaf Scholz eiert einfach nur rum. Die FDP gibt den Verein der peinlichen Dauerbeleidigten. Das war in früher Zeiten auch mal anders.

    Die grüne Partei hat definitiv den Zeitgeist geprägt, indem sie eine wohlklingende Erzählung hatte, wie die Welt nach ihrer Politik funktionieren würde. Nüchterne Ansagen konnten dagegen auch nur schlecht mithalten. Da sind aber derzeit herbe Rückschläge zu erleiden: Multi-Kulti ist sichtlich gescheitert, die Energiewende (Wallstreet Journal 2019: "The World's Dumbest Energy Policy") erweist sich als ein Fass ohne Boden und auch diese unrealistische Friedenspolitik ("Frieden schaffen ohne Waffen", "Keine Waffen in Kriegsgebiete") zerschellte augenblicklich an der Realität. Inklusion ist auch nicht so einfach wie auf dem Papier. Ich könnte es noch fortsetzen. Schaue ich mir Wahlanalyse nach Wahlbezirken in den Großstädten an, fällt mir immer auf, dass die Wählerschaft der Grünen ja auch gar nicht die Wirkungen ihrer eigenen Politik (er)tragen müssen. In den teuren Innenstadtlagen steht kein Windrad, keine große Stromtrasse, kein Flüchtlingsheim und den Ausweg Privatschule hat man auch noch. Da kann man sich die "luxury beliefs" eben einfach leisten ...


    Ich habe es öfters gelesen oder gehört, dass der derzeitige Frust über und die Wut auf die Grünen ungerecht sei, weil sie ja gar nicht in politischer Verantwortung gewesen seien. Erstens ist das Leben nicht fair. ;-) Zweitens saßen sie durch die Prägung des Zeitgeists aber quasi immer mit am Regierungstisch. Sie sind auch einfach Liebling der Medien - im Guten als Visionäre und Real-Utopisten wie im Schlechten als ideologische Spinner.

    Andreas Rödder hatte neulich in der FAZ einen schönen Artikel geschrieben, dass der grüne Zeitgeist gebrochen sei. Ihre Erzählungen glaubt die Mehrheit nicht mehr! Was als neues kommt, wird sich zeigen. Dem Neoliberalismus davor ist man ja auch ziemlich blind hinterhergelaufen.

    Stichwort: irreversible Schäden. Es ist schade, dass Rot-Grün erst immer damit beschäftigt sind, die jahrelange Fehlpolitik von schwarz-x auszugleichen und dadurch oft nicht wirklich so punkten können, wie sie wollen.

    Das ist ein beliebtes Argumentationsmuster, aber die SPD hat von 16 Jahren Merkel 12 mitregiert. Die Überlast an sozialdemokratischen Themen wurde stets beklagt. Auch bei den Grünen war Merkel alles andere als unbeliebt. Ich finde es gerade sehr faszinierend, wie manche sich so einiges zurechtlegen. Merkel wurde jahrelang vorgeworfen, dass sie selbst gar kein eigenes Programm hätte und sich nur auf die Themen der anderen draufsetzt. Gegen Ende war es eben besonders das Klimathema und sie wurde zur "Klimakanzlerin".

    Anhand der Umfragen sieht man, dass die Grünen weniger verlieren als die anderen Ampelparteien, wodurch ersichtlich wird, welche Politik sich durchsetzt.

    Deren Anhänger mussten auch ein paar Kröten schlucken, aber unter zehn Prozent werden die nicht fallen. Diese stellen in meinen Augen eher so etwas wie eine Art Glaubensgemeinschaft dar, die diesen Ideen auch anhängen, wenn ihnen die Realität aufzeigt, dass ihre Ideen eben nicht funktionieren.

    - Vergleichsparteien anderer Länder

    Da lässt sich konstatieren, dass es in den allermeisten Ländern in Europa ähnliche Parteien wie die AfD schon lange gibt. Westdeutschland war so ziemlich ein Kuriosum, dass es das eben NICHT dort gab.


    Ja, ich mag sie nicht. Der Fall Ali Utlu zeigte sehr schön, was es in dieser Partei so gibt und was ich nicht brauche. Er musste sich mit seiner Islamkritik immer wieder die Nazi-Vorwürfe gefallen lassen und wollte dort eintreten, um sich selbst ein Bild von innen zu machen. Dumm für ihn, dass er türkischer Abstammung und dann auch noch schwul ist. Da sind wohl direkt welche online auf ihn eingestiegen. Er hat den Antrag dann zurückgezogen.

    Niemand, der sich in der Thematik ernsthaft auskennt, fordert eine Rückkehr zur Kernkraft, das ist von allen politischen Problemen abgesehen einfach wirtschaftlich völlig absurd und jenseits allem Diskutablen.

    Sind wir wieder bei den "echten Schotten" angekommen?

    Um das hier vorerst einmal zu beenden: Sowohl bei den EE als auch bei der Kernkraft wird aktuell sehr viel geforscht. Vieles wird nichts taugen oder zu teuer sein. Es würde mich schwer wundern, wenn in beiden Bereichen nichts vorzeigbares entstanden wäre. Kernkraft wird dort seinen Platz haben.

    Du drehst dich auch im Kreis und machst relativ deutliche, dass er dir einfach um "Kernkraft aus Prinzip, diese Erneuerbaren sind doch alle doof" geht (wundert mich nicht, dass der "ältere Herr" da deiner Meinung war).

    Nein, da irrst du dich. Das schreibst du auch nur, weil dir nichts besseres mehr einfällt. Es ist übrigens auch die IPCC (Weltklimarat), die Kernkraft und Fossile mit CO2-Abscheidung in ihrem Bericht als gute Energiequellen drin haben. Dieser Teil des Berichts wird in Deutschland aber gerne ignoriert. Da beides von den Grünen verboten wurde, ist das verständlich. Dieser ältere Herr war übrigens schon sehr lange bei den Grünen und war für einen guten Mix. Dafür wäre ich auch, aber auf diesem Kurs befinden wir uns in Deutschland nicht.


    Ich finde Erneuerbare nicht per se doof, aber sie haben ihren Platz in einem System. Ich kenne welche, die haben massig PV auf dem Dach und einen Speicher im Keller + E-Autos, weswegen sie zu 95% keinen Strom aus dem Netz brauchen. Das ist eine feine (und teure!) Sache, die in einem neugebauten Einfamilienhaus mit zwei Lehrerstellen funktioniert. Ich könnte da noch mehr Beispiele aufzählen, was möglich wäre. Das große Problem bleibt aber die Industrie, denn die meiste Energie wird dort verbraten. Nur 20% der Energie geht in die privaten Haushalte.

    Ab einem gewissen Punkt übersteigen die Integrationskosten der EE in das Netz eben ihren Nutzen.

    Wir sind jetzt bei etwa 50% Erneuerbaren und es existieren keinerlei Probleme mit Zuverlässigkeit und Versorgungssicherheit, die sich daraus ergeben würden. Niemand wird irgendwann den Schalter umlegen und dann sind wir plötzlich bei 100% Erneuerbaren und im Winter gehen plötzlich die Lichter aus, wenn der Wind nicht mehr weht.

    Aktuelles Ziel ist erst mal über die nächsten 7 Jahre in Richtung 80% zu kommen. Wenn dabei Probleme auftreten, werden die sich im Laufe des Prozesses langsam zeigen und man muss den Prozess halt anpassen.

    Natürlich bestehen keine ernsthaften Probleme mit der Versorgungssicherheit, weil wir im Hintergrund ein nahezu komplett fossil laufendes Stromsystem bereithalten, das jedes mal einspringt, wenn die EE nicht liefern. Dafür haben wir sogar wieder alte DDR-Kohleblöcke aus der Mottenkiste geholt, um das zu gewährleisten. Doppelsysteme kosten halt verdammt viel Geld!

    Nicht alle Prozent sind gleich einfach oder gleich schwer. Am Anfang ist es recht einfach und je weiter man die EE hochtreibt, umso teurer werden sie. In Deutschland sind wir übrigens so ziemlich die einzigen, die überhaupt das Ziel von 100% EE haben. Andere wissen, dass so ein System praktisch unbezahlbar ist. "World’s Dumbest Energy Policy" war nicht umsonst die Schlagzeile des Wallstreet Journals zur deutschen Energiewende.

    "Interessante Variante des Schulterzuckens"? :D Das ist in der Tat ein interessanter Euphemismus, den man auf die gesamte deutsche Energiewende anwenden kann, denn was ist denn da schon klar? Diese neuen Reaktorkonzepte sind übrigens bereits in Planung.

    Als ich nämlich auf diesem Treffen bei den Grünen war und die energiepolitische Sprecherin der Grünen auf die Frage der Speicher antworten sollte, kam nämlich genau das in verbaler Form: nämlich nahezu nichts. Draußen traf ich dann auf einen älteren Herrn, der mich nach de Ergebnisse der Tagung fragte. Er könne sich das Gequatsche an der Realität vorbei bei den Sitzungen nicht mehr anhören.

    Wer also den Vorwurf erheben will, dass das eben alles noch nicht stehe oder es gebe, solle das bitte auch gegenüber allen so handhaben.


    Willst du deinen Lebensstandard, den du hast, oder nicht? Dann wirst du wohl mit dem ganzen chemischen Müll auskommen müssen. Falls du das nicht ertragen kannst, wirst du wohl Einsiedlerin werden müssen. Für Atommüll gilt das gleiche, nur dass man da in Deutschland eine weltweit einzigartige Paranoia entwickelt hat, die von der Außenwelt nur mit purer Verwunderung wahrgenommen wird. Diese irrationale Angst bringt nichts außer hohen Kosten. Beschäftige dich mal damit, wie diese Endlagerfrage seit Ewigkeiten von Leuten wie Tritin und Co permanent torpediert wird.

    Und ja, man benötigt für nahezu 100% des Energiebedarfs dieses Backup, aber das ist trotzdem machbar, da Gaskraftwerke in der Erstellung und in Bereitschaft-Haltung nicht so teuer sind, im Verbrauch schon, aber darum lässt man sie auch nicht durch laufen sondern nimmt sie nur als Backup.

    Sinnvoll ist es, einen weiteren Ausbau der Erneuerbaren damit zu begleiten, dass auch Wasserstoff-Elektrolyseure da sind, um die Überschüsse sinnvoll zu verwerten und den erzeugten Wasserstoff dann in Dunkelphasen zu verwerten. Und ja, ich weißt dass das Geld kostet. Es ist aber immer noch günstiger als das, was ein großflächiger Schwenk zu Kernkraft kosten würde.


    Bei den erneuerbaren wird immer die Versorgungssicherheit als großes Gegenargument angeführt, diese Befürchtung hat überhaupt kein empirisches Fundament. Es gab große Energiekrisen in den letzten Jahren, keine davon hatte irgendwas mit den Erneuerbaren zu tun: Stromkreise im letzten Winter durch den großflächigen Ausfall der Kernkraft in Frankreich, Gaskriese durch den Stopp des Pipelinegases aus Russland, Ölkrise durch die Preisverwerfungen im Ukraine-Krieg.

    Da noch niemand bewiesen hat, dass man ein Land komplett mit EE versorgen kann, ist die Sorge um die Versorgungssicherheit berechtigt. Bisher sind alle Inselprojekte wie Pellworm und El Hierro gescheitert! Das sind wie gesagt (kleine) Inseln mit günstigen Voraussetzungen. Ist das keine empirische Evidenz?


    Ein wenig aktuelle deutsche Realität zu Wasserstoff:

    https://www.ndr.de/nachrichten…kt-ab,wasserstoff480.html


    Das mit den Elektrolyseuren stellst du dir zu einfach vor. Der Wirkungsgrad von Wasserstoff ist leider eh recht niedrig, weswegen sogar Claudia Kemfert es mal den "Champagner der Energiewende" genannt hat. Die Dinger müssen nahezu durchlaufen und brauchen konstante Spannung. Dafür sind Sonne und Wind nunmal eine schlechte Voraussetzung.

    Es müsste sich etwas tun, wenn man sie betreiben will. Man bräuchte eine gute Idee, was mit den radioaktiven Abfällen geschieht.

    1. Es wird wohl Anlagen geben, die mit Atommüll arbeiten können.

    2. Leg(t) mal eine neue Platte auf. In Herfa-Neurode gibt es ein Endlager, in das wöchentlich Tonnen höchsttoxischen chemischen Müll gelangen. Im Gegensatz zum Atommüll hat dieser auch nie ausgestrahlt, sondern ist für noch länger toxisch, Es kümmert keine Sau, denn alle wurden wie die Pawlow'schen Hunde auf den bösen Atommüll trainiert und eben nichts anderes.

    Ähm, wie kommst du denn darauf? Wir stehen bei den erneuerbaren Energien am Anfang. Es gibt noch ganz viel Potential. Insbesondere bei Solarzellen gibt es ständig neue Durchbrüche und "Superzellen". Das meiste entpuppt sich dann natürlich noch als problematisch. Aber es muss nur irgendjemand mal eine entsprechende Solarzelle bauen. Da forschen auch seriöse Unis etc. dran. Ich bin mir sicher, dass in 10 Jahre Solarzellen für weniger Geld deutlich mehr Strom produzieren. Das gleiche gilt natürlich auch für Speichertechnologie. Oder Elektroautos. Wenn ich gucke, was die Chinesen da auf dem Markt bringen. Hat nicht VW vor einigen Jahren noch behauptet E-Autos kommen nie weiter als 200 km Reichweite. Was wäre wenn wir in 5 Jahren zum gleichen Preis Batterien mit 10facher Ladekapazität bauen können?

    Es sind einfach die Gesetze der Physik, die dir mittlerweile im Weg stehen. Gewisse maximale Umwandlungsfaktoren von einer Energieform in die andere sind nicht veränderbar.

    Langsam und allmählich - Motto: Es gibt keinen Planeten B - ist es der schiere Ressourcenbedarf der EE. Hast du dich denn mal informiert, wie viel Material und Energie in die Produktion eines einzelnen Windrads oder Solarpanels geht?

    Ich bin kein pauschaler Fan von erneuerbaren Energien, aber ein "anti Erneuerbare aus Prinzip" ist auch keine Lösung.

    Ich bin nicht gegen Erneuerbare, falls du das andeuten willst. In Deutschland macht man sich nur gehörig etwas vor, was diese anbelangt. Geh mal zu einem Treffen bei den Grünen und hör dir das von denen an. EE sind dort zu einem reinen Selbstzweck verkommen und es wird ins Unkenntliche schöngerechnet. Damit kommen sie auch durch, denn ihre netten Papierchen stellen sich keinem Peer Review.

    Fehlende Leitungen von Nord nach Süd und woandershin sind ein Problem der Verteilung, aber lösen nicht im Entferntesten grundständige Probleme der EE. Durch den Einspiesevorrang werden die Betreiberfirmen gezwungen, jede Menge an Energie aus Erneuerbaren abzunehmen, ob sie gebraucht wird oder nicht. Teilweise wird das Zeug zu Negativpreisen ins Ausland verramscht oder eben abgeregelt, wobei man den Geisterstrom dann trotzdem zu einem großen Teil bezahlen muss. Dieses Problem wird mit weiteren Zubau nicht kleiner sondern schlimmer. Würde man dem entgegenwirken wollen, müsste man die Betreiber dazu zwingen, entsprechenden Speicher mitzuplanen. Das treibt aber wieder die Kosten der "günstigen" EE hoch.

    Es gibt längere Dunkelflauten wie letzten Dezember mit fast 14 Tagen kaum Wind. Mit Solar ist zu dieser Zeit sowieso nix zu wollen. Da sieht man die blanke Realität der deutschen Energiewende: Deutschlands Stromproduktion ist nahezu komplett fossil mit Treibstoffersparnis aus den EE. Speichertechnologien für so eine lange Zeit sind nicht existent und auch nicht wirtschaftlich.

    Das ist falsch, vor ca. 2 Monaten sind zB mehrere Entwicklungsrechte für Offshore-Windparks versteigert worden, die Zuschläge sind an verschiedene Entwickler aus dem angloamerikanischen Raum gegangen, Deutschland hat dadurch 12,6 Mrd eingenommen, eine Einspeisevergütung wird für die Projekte nicht gezahlt, der Strom wird am Markt verkauft. Bei einem Kernkraftwerk wäre so etwas undenkbar, das müsste hoch subventioniert werden (das genannte Projekt in Frankreich hat 30 Mrd gekostet und der ursprüngliche Entwickler ist während des Baus insolvent gegangen).


    Kapazitäten werden schon seit Jahren ausgeschrieben und an den "günstigsten" Anbieter vergeben, seit ca. 5 Jahren beinhaltet das bei allen Großprojekten einen Verzicht auf Einspeisevergütung. Inzwischen Legen die Firmen für die Rechte zusätzlich Geld drauf.


    Da gibt es aber auch anderslautende Einschätzungen zu:

    Zitat

    Windenergie-Aktien sind seit geraumer Zeit ein großer Flop. Die Industrie kämpft mit Problemen. Erst sah man in den letzten Tagen das große Debakel für Siemens Energy mit massiven Problemen in der Windkraft-Sparte, und nun mit Verhandlungen über Milliarden-Garantien vom Bund, weil sonst offenbar niemand helfen will. Und heute nun meldete der dänische Anbieter Orsted miese Quartalszahlen mit einer 4 Milliarden Dollar-Abschreibung für den amerikanischen Windenergie-Markt.


    Zitat

    Der Platz in Deutschland ist knapp. Windkraft-Planer müssen hierzulande immer höhere Bodenpreise bezahlen. Eigentlich sollte Windkraft der Billigmacher am Energiemarkt werden – doch steigen die Kosten der Windkraft weiter, zahlt der Verbraucher mit.


    Zitat

    In der Bundesrepublik wächst die Zahl der neu gebauten Windkraftanlagen an Land und auf See langsamer als noch vor zwei Jahren und die Menge der Stromeinspeisungen war im gleichen Zeitraum geringer. Zugleich steigt die Zahl der temporären Abschaltungen von Anlagen, weil die Netze die Energie nicht aufnehmen können.





    Man kann Kernkraftwerke sicherer machen, dabei werden sie aber auch teurer, wirtschaftlich sind sie schon seit 30 Jahren nicht mehr.

    Beschäftige dich mal ernsthaft mit Ausbau und Entwicklung von Kernkraft, viele Länder setzen aus energiepolitischen Gründen zum Teil weiter auf die Technik, aber überall da, wo dass passiert, geschieht das auf staatliche Veranlassung und hoch subventioniert.

    Mir wäre kein einziger aktueller Fall bekannt, bei dem ein Wirtschaftsunternehmen aus eigenen Antrieb und auf eigene Kosten und Risiko ein Kernkraftwerk baut.

    Und Wind- und Solar wurden und werden nicht subventioniert? Der Einspeisevorrang ist eine einzige Subvention. Ohne das könnte es gar nicht so viele EE geben. Die Speicherproblematik haben wir bisher ja noch völlig außen vor gelassen. Da wird's nämlich auch noch spannend.

    Bei neu gebauten Kraftwerken sind die erneuerbaren inzwischen auch mit einer Backupversorgung durch Gaskraftwerke die günstigste Variante, gerade gestern ist der Neubau eine Atomkraftwerks in den USA beerdigt worden, weil es einfach nicht rentabel ist, Frankreich hat vor ein paar Monaten einen neuen Atommeiler in Betrieb genommen, bei dem die Baukosten komplett aus dem Ruder gelaufen sind.


    Man kann jetzt endlos darüber diskutieren, ob man die 3 letzten Kraftwerke noch ein paar Monate hätte laufen lassen können (hätte ich persönlich auch gemacht) aber der Drops ist vielleicht irgendwann auch einfach mal gelutscht. Es ist relativ klar, wo die Reise hin geht.

    Dass Kosten auf uns zukommen, ist auch klar, das wäre aber so oder so der Fall gewesen, weil die Kraftwerksversorgung auch zu der Infrastruktur gehört hat, die man in den letzten 20 Jahren vernachlässigt hat und wo man jetzt einfach einen Rückstand aufholen muss. Das wäre mit jeder Technologie teuer geworden.

    Um mal Wasser in deinen Wein zu gießen: auch verschiedene Windkraftprojekte laufen zunehmend ins Leere, weil sie sich nicht rechnen. Im Süden Deutschlands gibt es eine erhöhte Einspeisevergütung für Wind, sonst wird nicht gebaut. Die niedrig hängenden Früchte bei den EE sind weg und ab jetzt wird's hart.

    Kernkraftwerke sind keine Selbstläufer, aber es gibt nach wie vor nur ein Land, das ausgestiegen ist: Deutschland. Die Technik bei Wind und Solar ist recht ausgereizt, aber bei Kernkraft kann sich noch einiges tun.

    Komisch, dass der Vorwurf sehr gerne kommt, wenn jemand von außerhalb Israels Israel kritisiert.

    Da stimme ich dir ausdrücklich zu und auch ich habe das oft beobachtetet, dass diese Strategie gefahren wurde. Bei Michel Friedman ist mir das gelegentlich aufgefallen.

    Was ich allerdings auch gesehen habe, ist, dass man den eigenen Antisemitismus hinter dieser politischen Kritik versteckt. Vordergründig richtet sich die Kritik ans staatliche Handeln, aber eigentlich meint man Juden. Grundsätzlich ist die Kritik aus dem sicheren Deutschland ja auch recht einfach. Israel ist klein und das ganze Land befindet sich dementsprechend permanent in Reichweite terroristischer Anschläge. Das kann man sich aus deutscher Perspektive nur schwerlich vorstellen.

    Atomstrom ist mit Abstand der teuerste Strom überhaupt, wenn man zwei Posten auf der Rechnung ehrlich mit einbeziehen würde:

    1. Kosten für die Endlagerung des Atommülls
    2. Kosten für die Betriebshaftpflichtversicherung

    Leider werden z.Z. beide Positionen vom Staat finanziert und nicht von den Konzernen.

    Punkt 1 stimmt nicht! Es gibt einen sehr üppig ausgestatteten Fond (24 Mrd.) namens KENFO, dessen Geld von den Betreibern und nicht der Regiereung stammt.

    Handelt es sich um linken Antisemitismus? Oder Kritik von linker Seite am Verhalten des Staates Israel? (Diese Kritik pauschal als "Antisemitismus" abzutun, ist immer noch zu einfach.)

    Man darf Israel definitiv kritisieren. Das ist nicht Antisemitismus. Sonst wären sehr viele in Israel antisemitisch, denn gegen die geplante Justizreform wurde ja ausgiebig demonstriert. Man könnte noch weitere Punkte ansprechen, die an der israelischen Regierung in Bezug auf diesen Konflikt vernachlässigt wurden oder wo gar Fehler begangen wurden. Unter den Opfern des Anschlags waren auch einige, die sehr in dem Friedensprozess engagiert waren. Die waren natürlich sehr unzufrieden damit, dass der Konflikt lediglich gemanagt wurde und man nicht auf eine Lösung des Konflikts hinarbeitete.


    Ich habe so auf dieser Frage beharrt (und ich wurde wieder darin bestätigt), weil man sich dieser Frage nicht gerne stellt. Das gibt es einfach eigentlich gar nicht und mit internen Strukturen/Denkweisen der politischen Linken hat es schon mal gleich gar nichts zu tun. In der Weimarer Republik hat auch die SPD Antisemitismus auf ihren Wahlplakaten gehabt. Da war es u.a. der gierige Unternehmer oder Banker.

    Du schriebst:

    Wo ist bitte der Strohmann für was? Antisemitismus ist ein Problem, das bezweifelt hier niemand. Die Verknüpfung zu "irgendwas mit Gender und Klima" hast du extrem verkürzt hier hingeknallt.

    Du umgehst immer wieder die Frage, woher linker Antisemitismus denn kommt.


    Ja, diese aufgezählten Bereiche haben gewisse Verknüpfungspunkte in der Form eines ähnlichen ideologischen/theoretischen Unterbaus und ihrer Nähe zu den Grünen. Woher haben FFF denn ihre Haltung zu dem ganzen Nahostkonflikt?

    Den "linksgrünversiffte[n] Gutmenschenökoterrorismus" hast du gebracht, um mittels Übertreibung schlicht von dieser unbequemen Wahrheit abzulenken, dass das alles nicht unabhängig nebeneinander steht. Ein weiterer Hinweis ist z.B., dass eine Sektion Black Lives Matter eine Solidaritätsbekundung mit der Hamas nach den Anschlägen gepostet hat.

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