Die nur eingeschränkte Empfehlung der STIKO hat hier ganz reale Konsequenzen: unser Kinderarzt verweigert unserem 15-jährigen Teenie die Impfung, da Kind selbst nicht zur Risikogruppe gehört - sprich, er will Kind nicht mal auf die Liste setzen. Der Kinderarzt beruft sich dabei auf die STIKO. Angeblich habe der Verband der Kinderärzte einheitlich beschlossen, Jugendliche ohne Vorerkrankung nicht zu impfen.
Unser 14-jähriges Risikokind, das Immunsuppressiva nimmt (und damit höchste Prio haben sollte), soll laut Kinderarzt hingegen bis Herbst warten, da der Herr Doktor erst alle ü16 impfen will (also auch die, die keinerlei Risikofaktoren haben).
Sobald das Risikokind geimpft ist, ist das Problem aber nicht gelöst, denn gerade Patienten mit Immunsuppression bilden häufig kaum Antikörper und sind auf den Herdenschutz und geimpfte Familienmitglieder angewiesen. Das wiederum klappt nicht, weil der Kinderarzt ja das Geschwisterkind nicht impfen möchte….
Impfzentrum verweist an den Kinderarzt, Hausarzt auch. Und andere Kinderärzte impfen nur ihre eigenen Patienten. 

