Beiträge von Seph

    Nein, es gibt noch andere. Der Grund ist die Kurswahl der Schüler, im letzten Jahr hatten wir z. B. 52 Slots, d.h. 52 verschiedene Unterrichtsstunden verteilt auf 4,5 Tage. Bei 30 Stunden vormittags bleiben für 4 Nachmittage 22 Stunden übrig. Dieses Jahr wird es ähnlich sein. Da lässt sich auch nichts ändern. Mal hat man Glück (und andere den schlechten Plan) mal nicht. Andere Schulen schränken die Wahlmöglichkeiten ein, aber dann wechselt auch mancher Schüler die Schule.

    Wir kommen je nach Jahrgang mit knapp 40 Slots aus und unsere Schüler sind sehr dankbar dafür, dass sie höchstens 2x in der Woche lang haben und einen verlässlichen Wochentag nur bis Mittags. Ja, es gibt vlt. einige wenige Schüler, die für andere Kurse an andere Schulen gehen (wobei das bei uns eh über Kooperationen geht). Aber bei 52 Slots Unterricht würden mir die Schüler in Scharen davon rennen.

    Der AES und SHA Algorithmus lässt sich von Quantencomputer mit dem Grover’s Algorithmus angreifen.

    Von dem sprach ich. Dieser reduziert die Komplexität zwar erheblich, aber bricht die Verfahren deswegen noch lange nicht. Zudem ist eine praktische Umsetzung von Grover´s Algorithmus derzeit noch nicht absehbar.

    Quantencomputer sind ein grundsätzlicher Gamechanger bei der Verwendung von Passwörtern (die damit entschlüsselt werden können) und der Generierung echter Zufallszahlen (dafür werden sie bereits verwendet, weil ein einziges qubit dafür im Prinzip reicht, so weit ist man längst)

    Und selbst das ist derzeit noch weniger kritisch, als gemeinhin angenommen wird. Der häufig verwendete Standard AES-256 ist voraussichtlich quantensicher - ähnlich wie die Hash-Algorithmen SHA-384 und SHA-512. Es gibt zwar einen Algorithmus, der die Komplexität eines Angriffs auf symmetrische Verschlüsselungsverfahren spürbar reduzieren kann, diese aber nicht aushebelt. Inwiefern dieser Algorithmus überhaupt praktisch realisierbar ist, ist auch noch offen.


    Größere Sorgen muss man sich um asymmetrische Verfahren machen, aber auch da ist man von einer praktischen Implentierung noch ein gutes Stück weg, da real existierende Quantencomputer schlicht noch zu viele Fehler machen und dementsprechend die benötigte Menge an Qubits für den Algorithmus stark ansteigen.

    Wird Rentnern auch einfach die Rente gestrichen, wenn sie in den Knast gehen und wie lange oder ist das so ein Beamtending.

    Klassisches Disziplinarrecht bei Beamten. Von "einfach so streichen" kann übrigens nicht die Rede sein. Im vorliegenden Fall geht es um ein Kapitalverbrechen.

    Auch bei einer Bewerbung auf eine A-14-Stelle?

    Ja. 3 Punkte in einer zur Bewerbung gehörigen Beurteilung bedeuten ja bereits, dass die Anforderungen voll erfüllt werden. Ob es dann Mitbewerber gibt, die die Anforderungen sogar spürbar übertreffen, weiß man vorher nicht unbedingt. Wenn dich eine externe Stelle wirklich interessiert und zu deinem Profil passt, dann lohnt sich ein klärendes Telefonat vor der Bewerbung sicher. Man hört dann dort zwischen den Zeilen oft auch bereits heraus, ob sich die weitere Bewerbung lohnen kann oder ob es zu starke Mitbewerber gibt.


    Andersherum werden auch die Gesprächspartner heraushören, ob die Bewerbung nur erfolgen soll, um eine Versetzung durchzubekommen oder A14 zu erhalten oder ob es ernsthaftes Interesse an der konkreten Stelle gibt.

    Richtig. Und ein bisschen Protektion durch die SL hier und da, oder auch ganz ungeniert explizit ist auch nicht verkehrt...:P

    Das kenne ich in Einzelfällen auch, die größere Zahl der mir bekannten jung ins Amt gekommenen A15er durften das mit einem Schulwechsel verbinden. Wie wir ja weiter oben schon erläutert hatten, laufen diese Stellenbesetzungen nicht mehr primär durch SL-Hand, sondern auf Dezernatsebene. Und zumindest für die für unsere Region zuständigen Dezernenten kann ich guten Gewissens sagen, dass die sehr auf Besetzung mit geeigneten Personen für solche Stellen und weniger auf persönliche Befindlichkeiten einzelner Schulleitungen schauen.


    PS: Davon unbenommen ist das natürlich ein sehr vorgesprächslastiger Prozess und natürlich benötigt man eine gewisse Fürsprache, um überhaupt erst einmal "auf dem Radar" der Dezernenten aufzutauchen.

    In der Tat. Es gibt hier im Forum einige, die sehr schnell auf A15 gekommen sind, aber die meisten, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, sind dann doch bereits einige Jährchen im Schuldienst gewesen...

    Es gibt Leute, die halt sehr früh anfangen, auch über den Tellerrand zu schauen und sich neben dem Unterricht intensiv auch mit dem System Schule und dessen Gelingensbedingungen auseinandersetzen. Diese haben sich dann aber natürlich auch schon sehr früh in entsprechende Prozesse eingebracht und Verantwortung übernommen und dann auf Basis dieser Erfahrungen auch bereits in jungen Jahren folgerichtig weitere Schritte gewagt. Das muss nicht verkehrt sein.

    Ich bin aber bei euch, dass das einen gewissen Vorlauf bezüglich Fähigkeiten und Fertigkeiten benötigt. Das wird aber im Revisionsverfahren auch schnell deutlich, wer das nötige Handwerkszeug mitbringt und wer nicht.

    Die GEW macht genau das, was ihre Mitglieder wollen. Jedes Mitglied kann sich da einbringen, den Kurs mitbestimmen und mitarbeiten.

    Es ist immer wieder amüsant, wenn Nichtmitglieder die Hasskappe aufziehen, weil die GEW nicht deren Meinung vertritt. :D Ich frage mich dann immer, ob diese Leute ähnliche Erwartungen an alle anderen Organisationen oder Parteien haben, bei denen sich nicht Mitglied sind.

    Das Argument ist doch reichlich schwach. Um es mal ganz böse aufzugreifen: ich werde auch nicht Mitglied bei der AfD, nur in der Hoffnung, dass sich dadurch die grundlegenden politischen Einstellungen der Partei und des Großteils ihrer Mitglieder ändern wird. Nein, ich mache schlicht einen Bogen um diese Partei, da sich deren politische Agenda in keiner Weise mit meinen Ansichten deckt. Und nein, ich möchte natürlich nicht die GEW mit der AfD vergleichen, sondern lediglich die inhaltliche Schwäche des Arguments aufdecken.


    Es hat aber auch schlicht nichts mit Hass zu tun, wenn man darauf hinweist, dass die GEW eben nicht nur eine Gewerkschaft zur Vertretung von Beschäftigteninteressen ist, sondern sehr aktiv eine politische Agenda verfolgt, die nicht immer im Einklang mit Beschäftigteninteressen steht. Worin erkennst du bei dieser Aussage genau Hass?

    Weil es bei diesen Themen um Bildung und Bildungspolitik geht? Irgendwie erscheint mir deine "Argumentation" gegen die gesetzten Themen einer "BildungsGEWerkschaft" schon SEHR seltsam.

    Nein, weil einige der Themen und Forderungen ganz klar im Gegensatz zu Interessen möglicher Mitglieder stehen. Ich denke da z.B. an die Forderung einer Einheitsschule mit allen Implikationen, die dies für unseren Berufsstand so mit sich brächte.

    Und man sollte vor allem im naturwissenschaftlichen Bereich nicht annehmen, attraktiver für Absolventen zu werden.

    Man ändert die Lehrerausbildung, weniger Fach- mehr Pädagogik, PH statt Uni für SEK 2 und duales Studium und schwups kann man eine geringere Eingruppierung rechtfertigen.

    MINT und WiWi-Absolventen werden einen großen Bogen darum machen.

    Das ist korrekt und auch jetzt bereits der Fall. Wie ich weiter oben schrieb, ließe sich dem entgegensteuern, indem die Bezahlung von Lehrkräften mit Blick auf Fachbedarf u.ä. flexibilisiert wird. Die rechtlichen Rahmenbedingungen dazu gäbe es (bei Angestellten).

    Also die Aufsicht sagt in einem Verfahren mit 2 Bewerbern.

    Nehmt mal den Unbekannten der gerade aus der Probezeit ist.
    Wir wissen, dass es da noch die Frau Schmidt (oder Herr Müller) aus ihrem Kollegium gibt, die sie seit Jahren kennen und für den Posten aufgebaut haben.

    Aber nee, wir sind die Schulaufsicht und dürfen machen was wir wollen.

    Genauso läuft das bestimmt.

    Ja, genauso läuft das unter Umständen. Allerdings nicht bei Unbekannten in der Probezeit, sondern bei Personen, die bereits positiv in Erscheinung getreten sind. Unser Dezernat betreibt da durchaus aktives Personalmanagement ungeachtet irgendwelcher Seilschaften innerhalb der Schulen.

    Bei mir entsteht der negative Schock insb. in dem Moment, in dem ich feststelle, dass der Lehrer weniger verdient als der Geselle, Facharbeiter bzw. Techniker, den er ausbildet. Aber das ist vielleicht auch so ein Ding am Berufskolleg, dass man da sehr nah an der „freien Wirtschaft“ dran ist.

    Also noch liegt sogar die E13-Bezahlung netto kurz nach Einstieg ziemlich genau auf dem Median der Einkommen mit Hochschulabschluss (und entsprechend bereits ein gutes Stück über diesem der Gesamtbevölkerung). Man kann das jetzt natürlich wieder künstlich schlecht rechnen und einen Einverdienerhaushalt mit vielen Kindern und Steuerklasse V annehmen, aber das ist wenig sachdienlich.

    Das ist - s.o. - dein Denkfehler. Nur durch Einwirkung auf politische Akteure können die Interessen wahrgenommen werden. Die "Politik" (= die politischen Akteure) bestimmt die Rahmenbedingungen und die finanzielle Ausstattung deines Arbeitsplatzes und - umfeldes. Unser Arbeitsumfeld wird nicht durch "Arbeitgeber-Individuen" bestimmt, sondern durch gesetzliche und finanzielle Rahmenbedingungen, die von politischen Akteuren festgelegt werden.

    Das ist kein Denkfehler, sondern entspricht sogar der offiziellen Selbstdarstellung der GEW. Diese versteht sich gerade nicht nur als Gewerkschaft zur Vertretung der Interessen der Beschäftigten, sondern klar auch als bildungs- und gesellschaftspolitischer Akteur. Und als solcher stehen auch Themen auf der Agenda, die nicht immer mit Interessen der Beschäftigten gut in Einklang zu bringen sind.

    Nein. Weder S1 noch S2 Abteilungsleiterstellen.

    Ich bin mir relativ sicher, dass eine Sprungbeförderung von A13 auf A15 wie in diesem Fall nicht möglich ist. Die Bewerbung ist schon gar nicht möglich. Und dazu kommt, dass die Mindestdienstzeit nicht erfüllt ist. Das ist bei allen Stellen die keine normalen Beförderungsstellen sind mehr als dieses Jahr nach der Probezeit. Ich suche morgen die Rechtsgrundlage einmal heraus.

    Hier gab es da aber auch schon eine ähnliche Diskussion zu


    Beförderung auf A15 - Rahmenbedingungen

    Ich hatte früher schon einmal darauf hingewiesen, dass die Übernahme einer mit A15 bewerteten Stelle, die man zunächst aber erst mal in A13 ausfüllt, bevor man nach Probezeit in A14 befördert wird und dann erst nach Ablauf von mind. 1 Jahr weiter in A15 befördert wird, gerade keine "Sprungbeförderung" ist, da das Zwischenamt ganz regulär durchlaufen wird. Mir sind inzwischen - inklusive mir - mehrere Personen bekannt, die genau diesen Weg trotz Verbots der Sprungbeförderung durchlaufen haben.


    Gleichwohl schränken die Dienstherrn manchmal den Bewerberkreis für bestimmte Stellen auf diejenigen ein, die im unmittelbar niedrigeren Statusamt sind.

    Die Zulage bringt nichts wenn man sie mit dem Beamtenstatus vergleicht. Aber es werden sich sicher einige finden die den Job als TV-L machen werden. Im südlichen BaWü wird es vor allem bei Jüngeren die Schweiz sein. Denn der Gehaltsunterschied ist dann TV-L zu Kantonsgehalt. Und der ist dann gewaltig.

    Da bin ich bei dir. Mir ging es auch gar nicht so sehr um die konkrete Höhe einer bestehenden Zulage, sondern um die grundsätzliche rechtssichere Möglichkeit, überhaupt mit Zulagen zu arbeiten.

    Ich finde das System deutlich fairer als in Deutschland, wo man noch belohnt wird, dafür Kinder in die Welt zu setzen und man als Lehrer schlechter da steht, wenn man verzichtet.

    Man könnte das Renten- und Pensionssystem ja auch schlicht an die Kinderanzahl koppeln. Dann erhalten Kinderlose halt gar keine Bezüge mehr aus diesem System und der Rest skaliert mit der Kinderanzahl. Dann können parallel gerne die Kinderzuschläge u.ä. abgeschafft werden.


    Andersherum ist es halt schon etwas verlogen, von den Kindern aller anderen profitieren zu wollen und sich zeitgleich über Entlastungen der Familien, die dennoch mit Kindern mehr Kosten und Arbeit haben, als gegenkompensiert wird, zu beschweren. Von "Belohnung" kann in diesem Zusammenhang keinerlei Rede sein.

    Trotzdem sollten wir mal realistisch bleiben. Das ganze Gerede von "ich wäre sonst morgen weg" ist für 90% der Kollegen quatsch, weil sie keine Qualifikation haben, mit der sie zuverlässig einen ähnlich bezahlten Job bekommen würden. Auch nicht, wenn man das Angestelltengehalt zu Grunde legt.

    Das denke ich mir hier auch immer wieder, wenn in schöner Regelmäßigkeit der Mythos auftaucht, ohne Verbeamtung fänden sich keine Lehrkräfte mehr oder dass alle Bestandslehrkräfte dann den Job wechseln. Es mag im Einzelfall solche Entscheidungen geben, für den größeren Teil ist das aber unrealistisch.

    Eine sinnvolle Stellschraube in diesem Zusammenhang (und wahrscheinlich extrem umstritten) könnten dann wie in der Wirtschaft bedarfsorientierte Bezahlungen bei den Stellenangeboten sein. Dann werden eben Stellen in Mangelbereichen mit höheren Gehaltsangeboten versehen als solche in Bereichen, die noch immer überlaufen sind. Dass es solche Möglichkeiten im ÖD durchaus gibt, kann man sich mit Blick auf die IT-Fachkräftezulage im TVöD und TV-V anschauen. Das ist durchaus ausbaufähig.

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