Beiträge von Seph

    Bei Experimenten, die ich seltener mache, notiere ich mir auch noch genauere Verlaufsplanungen. Oder, wenn ich eine Methode wähle, die ich auch noch nicht, oder seltener mache.

    So mache ich es auch. Darüber hinaus nutze ich v.a. eine Sequenzplanung mit Zuordnung von Lernzielen zu den einzelnen Stunden der Sequenz. Die Planungen der Einzelstunden fallen mit steigender Berufserfahrung schrittweise kürzer aus. Es gibt einzelne "Schlüsselstunden", in denen diese detaillierter ist und es gibt auch Stunden, in denen ganz spontan agiert wird. Im Kern profitiere ich aber dennoch davon, dass ich mal gelernt habe, wie eine detaillierte Stundenplanung aussieht und angegangen werden muss. Die entsprechenden Überlegungen erfolgen ja dennoch, nur nicht mehr unbedingt schriftlich dokumentiert.

    Als Berufseinsteiger und insbesondere während der Ausbildung fehlt aber schlicht noch das Repertoire, um ohne entsprechende Vorbereitung situativ sinnvoll reagieren zu können. Und um dieses Handwerkszeug zu erlernen, wird man nicht darum herum kommen, sich dies zu erarbeiten.

    und warum sollten die Nachprüfungen anders gehandhabt werden?

    So wie du schon andeutest: dafür gibt es keinen Grund und darf so auch nicht sein. Sinnvoll sind Beratungsgespräche wie von Djino angeführt. Diese werden natürlich geführt und man kann den Prüflingen auch anhand von Beispielaufgaben aus verschiedenen Anforderungsbereichen deutlich machen, welches Niveau sie für bestimmte Noten leisten müssen.

    Die weiter oben ins Spiel gebrachten Themenabsprachen oder -eingrenzungen sind dennoch unzulässig.

    Es gibt auch Reissorten, die auf dem Trockenen angebaut werden können. Aber aktuell wird das allermeiste noch klassisch angebaut.

    Grundsätzlich gilt das für alle Reissorten, da Reis eigentlich keine Wasserpflanze ist. Der Nassanbau wird ja v.a. gewählt, um Unkraut und Schädlingsbefall weitgehend zu minimieren. Insofern hat das ja sogar noch den Vorteil, mit deutlich weniger Pflanzenschutzmitteln arbeiten zu müssen als im Trockenanbau.

    Reis auch (dank Anbau). Sumpfgas ist Methan.

    Dafür gibt es einen spannenden Ansatz:, an dem gerade geforscht wird. Bereits bekannt ist, dass ausgebrachtes Sulfat das Wachstum bestimmter Bakterien anregt, die wiederum gerade die methanproduzierenden Mikroorganismen hemmen. Zumindest im Laborversuch konnte das auch durch Ausbringen sogenannter Kabelbakterien erreicht werden.

    (vgl. Scholz, V., Meckenstock, R.U., Nielsen, L.P. et al. Cable bacteria reduce methane emissions from rice-vegetated soils. Nat Commun 11, 1878 (2020))

    Wie gesagt: diesbezüglich bin ich ja bei dir. Die reine Tatsache, dass man beim Fahrradfahren auch mal nass werden kann oder dass das Einkaufen ohne Auto mal 15min länger dauert, sollte wirklich kein Argument dafür sein, dass das Auto zwingend notwendig wäre.

    Mir stieß nur auf, dass hier suggeriert wurde, die bösen Autofahrer seien (alleine) für die Überlebensfähigkeit auf diesem Planeten verantwortlich ohne Blick darauf, dass es - neben den zugegebenermaßen vielen vorgeschobenen Gründen - auch tatsächliche Zwänge zur Benutzung von Kfz in der Lebensrealität vieler Menschen gibt.

    Ich bin ja bei dir, dass wir nicht einfach so weitermachen können wie bisher. Und ja, es darf gerne auch etwas unbequemer werden, dein Beispiel bzgl. Einkauf mit dem Fahrrad passt da ganz gut. Es gehört nur auch zur Lebensrealität nicht weniger Pendler, dass sie - um überhaupt Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen - manchmal auf schnelle Verbindungen angewiesen sind.

    Die Alternativen dazu (Umzug zur Arbeitsstelle, schlechter bezahlter Beruf vor Ort - sofern verfügbar - , private teure Kinderbetreuung u.ä.) bringen im Moment jedenfalls für das Individuum so hohe Grenzkosten mit sich, dass ich niemanden verübeln kann, diese nicht zu unternehmen.

    Im Übrigen möchte ich noch deutlich machen, dass ich deinen Argumentationsstil etwas befremdlich finde: Die einfache Verknüpfung von Individualverkehr mit "auf dem Planeten überleben können" mag der Polemik dienen, wird der Komplexität der Problematik aber nicht ansatzweise gerecht.

    Ich lese da auch viel Frust, aber genauso mangelnde Reflexion über die Ausbildungsziele und -inhalte heraus. Neben den von Vorrednern bereits erwähnten Aspekten möchte ich beispielhaft auf folgende Aussage eingehen:

    Völlig überzogene und teils sinnlos-pedantische Anforderungen: Das minitiöse Tracken des Unterrichtsverlaufs nach dem Verlaufsplan. Die Sinnfreiheit, die damit zusammenhängt. Erinnert mich an die Bundeswehr beim Stubenappell, bei dem nach Falten der Hemde im Kleiderschrank akribisch gesucht wird. Ungefähr gleiches Mindset.

    Es scheint überhaupt nicht klar zu sein, wozu eine gute Vorstrukturierung der Stunde, zu der selbstverständlich ein Verlaufsplan mit antizipierten Zeiten gehört, überhaupt wichtig ist. Eine ähnliche Diskussion hatte ich kürzlich erst mit einem meiner Anwärter. Es geht am Ende auch nicht darum, die vorgeplanten Zeiten minutengenau zu erfüllen, sondern einerseits überhaupt ein Planungsinstrument zu haben, mit dem eine Stunde sinnvoll takten und die Erreichung der Lernziele sicherstellen kann und gleichzeitig Gelenkstellen in der Stunde zu identifizieren, an denen man je nach Verlauf des Unterrichts sinnvolle Ausstiege, thematische Verzweigungen oder ähnliches durchführen kann.

    Auch hier liegt eine m.M.n. Fehldeutung vor:

    Referendare sollen das Rad komplett neu erfinden. Materialien werden vorenthalten. (Klar, von netten Kollegen an der Schule erhält man trotzdem welche.) Die Fachdidaktikveranstaltungen verfehlen jedoch völlig ihr Ziel, denn das wäre meiner Meinung nach deren Job. Und damit meine ich fertige Verlaufspläne und Materialien. Anpassen kann und muss man danach ja immer noch.

    Das Fachseminar ist gerade nicht dafür da, den Lehramtsanwärtern einfach fertige Verlaufspläne und Materialien zu überreichen, sondern u.a. dafür, diese zu befähigen, selbst geeignete Materialien auszuwählen oder zu erstellen, die zu den eigenen Unterrichtsvorhaben jeweils passend sind. Das hat auch nichts mit "Rad komplett neu erfinden" zu tun, sondern mit der Anwendung fachdidaktischer Kenntnisse, die möglicherweise erst noch trainiert werden müssen.

    Ich bin da bei der damaligen Aussage von Moebius . Themenabsprachen für die Prüfungen sind unzulässig, sofern bestimmte Ausschlüsse nicht bereits in den fachbezogenen Hinweisen zum Abitur enthalten sind. Dieses und letztes Jahr durfte z.B. die Schule für den Mathe Grundkurs festlegen, ob Analytische Geometrie oder Stochastik entfallen soll. In der schriftlichen Prüfung waren dann die beiden Themenvorschläge des verbleibenden Aufgabenblocks zu bearbeiten. Diesen Themenausschluss haben wir selbstverständlich auch auf die mündlichen Prüfungen übertragen.

    Das ist sehr optimistisch von dir.

    Ich kenne auf jeden Fall kaum jemanden, der sich nochmal den alten Impfstoff ein viertes mal geben lassen würde.

    Und normaler Winter mit Lauterbach als Minister? O bis O? Das ist nicht normal, das ist krank. Da hoffe ich tatsächlich auf die FDP (die ich eigentlich unmöglich finde).

    Biontech hat doch gestern erst verkündet, 2 aussichtsreiche Kandidaten für Boosterimpfstoffe gegen Omikron BA.1 in der Pipeline haben, die sich auch gegen BA.4 und BA.5 als recht wirksam zeigen. Ein gewisser Optimismus ist durchaus angezeigt und mit einem angepassten Boosterimpfstoff dürfte eine Viertimpfung für viele doch eine überlegenswerte Option sein.

    Das finde ich ehrlich gesagt unmöglich. An einer meiner bisherigen Schulen gab es früher auch mal die Überlegungen, ob z.B. Schulbegleiter mit ins Lehrerzimmer dürfen. Die deutliche Mehrzahl des Kollegiums hatte sich dann aber sehr klar dafür ausgesprochen, dass alle Beschäftigte an der Schule schließlich zusammenarbeiten und daher auch zusammen sein sollen.

    Wir haben oft über Alternativen zum Autofahren nachgedacht. Das ist aber in den meisten Fällen kaum praktikabel, wenn die eigene Zeit einen Wert hat.

    Das trifft es ziemlich genau. Ich fahre im Moment - an Tagen, an denen das überhaupt zeitlich darstellbar ist - mit dem selten fahrenden Bus mit 1x umsteigen zur Schule und zurück. Dank 9€-Ticket ist im Moment wenigstens auch halbwegs attraktiv. Zum Normaltarif ist der Bus jedoch nicht nur unflexibler und mit längerer Gesamtfahrdauer, sondern nach derzeitigem Stand auch deutlich teurer. Und da berücksichtige ich bereits die Gesamtkosten des eigenen Fahrzeugs von ca. 40 Cent/km.

    Andererseits ist das Busfahren durchaus auch entspannt und bei schönem Wetter ist mein Arbeitsweg gerade noch so mit dem Fahrrad absolvierbar. Ich denke also, dass ich in Zukunft effektiv einen Mix aus allen drei Möglichkeiten anwenden werde und durchaus schaue, wann das Auto mal stehen bleiben kann.

    Huch, wo hast du den Thread denn ausgegraben? Finde es aber auch spannend, dass der Ton damals nicht so viel anders war. Irgendwie ist das auch beruhigend in gewisser Hinsicht ;)

    Sollte so sein - und ja - man muss das auch beantragen. Wird das nicht genehmigt und es geschieht dann ein Unfall, hat man sicherlich gute Argumente, die eigene Haftung abzuweisen.

    Wird das nicht genehmigt, hat man eher einen Grund, eine entsprechende Fahrt dann gar nicht erst durchführen zu können. Wenn es blöd läuft, wird beim Unfall sonst gerade eine Haftung angenommen, da die Durchführung trotz fehlender Vorabbegehung ggf. als grob fahrlässig ausgelegt wird.

    Wer dann in der Nähe des Lärms wohnt, hat Pech gehabt, dass sie sich nichts anderes leisten kann, ist selbst schuld oder so.

    Darum ging es doch gar nicht. Fallen Angel ist doch sehr genau auf den Fall derjenigen eingegangen, die sich ganz bewusst dafür entscheiden, ein günstigeres Grundstück direkt an einer solchen Straße zu kaufen. Ich weiß, dass das Autobahnnetz in Deutschland vergleichsweise dicht ist. Es ist aber bei weitem nicht so dicht, dass "wer sich nichts anderes leisten kann", unbedingt an ein Grundstück direkt an der Autobahn gebunden wäre.

    Insofern stimmt die Aussage schon, dass Personen das offenbar sehr bewusst in Kauf nehmen. Gezwungen sind sie dazu nämlich nicht unbedingt. Das sieht natürlich anders aus, wenn auf einmal vor der Haustür eine solche Autobahn gebaut wird.

    Echt armselig...man nimmt EUCH doch nichts weg!

    Es sollen nur die anderen etwas mehr ( und nicht mehr als IHR) bekommen...

    Das wurde hier schon mehrfach thematisiert und taucht dennoch immer wieder als Argument auf. Man hat u.a. in Thüringen gesehen, dass allen anderen eben doch etwas weggenommen wurde (dort: nahezu alle Beförderungsmöglichkeiten). Ja, ich weiß, dass es die an anderen Schulformen bei weitem nicht in ausreichenden Maße gibt und aus meiner Sicht ist das eher die Stellschraube, um Lehramtskarrieren insgesamt attraktiver zu machen. Und ja, man darf das durchaus doof finden, wenn die eigenen Karrierechancen noch weiter reduziert werden.

    Auch andere Bundesländer können Gelder nicht einfach aus dem Nichts zaubern und bringen die Kostensteigerungen dann eben verdeckter unter, z.B. durch Veränderungen der Klassenteiler, verzögerte und geringere Gehaltssteigerungen usw. Auch das darf man durchaus doof finden. Das bedeutet übrigens nicht, dass man nicht auch verstehen würde, dass sich natürlich alle bisherigen A12-Lehrkräfte über eine Hochstufung auf A13 freuen und auch dafür müssen sie sich keinesfalls verstecken oder rechtfertigen.

    Die o.g. Argumente aber pauschal als unbegründet abzutun oder - wie hier mal wieder sichtbar - A13er die Fähigkeit zur Diskussion über das Thema abzusprechen und herabzuwürdigen ("echt armselig") ist bestenfalls nicht zielführend, ggf. auch naiv oder gar manipulativ.

    Dann ist der Lehrermangel in der Grundschule und der Sek1 also wegen der Uni. Achso.

    Such doch einfach mal nach "Studium Lehramt Grundschule NC", dann wirst du schnell feststellen, dass bis vor wenigen Jahren viele der GS-Studiengänge NC-beschränkt waren und es teils noch immer sind. Im Übrigen liegt der Lehrermangel vor allem an einer mangelhaften Antizipation der Bundesländer bzgl. wieder ansteigender Geburtenraten und der ursprünglich nicht vorhersehbaren größeren Menge zugewanderter Kinder. Auch haben die Bundesländer verschlafen, dass insbesondere in den 80er Jahren sehr viele Lehrkräfte in einer größeren Welle eingestellt worden, die nun nahezu gleichzeitig in Pension gehen. Diese Effekte lassen sich - insbesondere durch die notwendige Ausbildungsdauer von knapp 7 Jahren - kaum mit einer gleichbleibenden Ausbildungskapazität auffangen.

    (vgl. hierzu u.a. Prof.i.R. Klaus Klemm, der sich sehr kritisch mit der KMK-Prognose zum Lehrerbedarf 2020-2030 auseinander gesetzt hatte)

    Die Studie finde ich gerade auf die Schnelle nicht, ich verlinke aber mal einen entsprechenden SZ-Artikel hierzu: https://www.sueddeutsche.de/politik/lehrer…klemm-1.5514671

    Das sehe ich auch so. Ich müsste noch einmal genau schauen, wo das stand, aber für NDS gibt es auch explizit den Hinweis, dass die Beurteilungen der Halbjahresergebnisse etwa gleichgewichtet in die Ganzjahresbeurteilung eingehen sollen. Ähnliches dürfte für die anderen Bundesländer ebenso gelten. Insofern ist der von DFU beschriebene Weg genau richtig.

    Klang für mich eher nach Variante 1. Irgendwie sollte es doch aber eher um die Inhalte als um die damit erreichten Punkte geben. Ich muss aber auch einräumen, dass ich viele der "Punktetabelleanführer" auch bzgl. der Inhalte und Diskussionen sehr schätze.

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