• Man soll seine Sachen auspacken, strandet aber versehentlich auf dem Klo. Manchmal kombiniert mit einer Würgerei mit Freunden.

    Würgerei ist in dem Kontext reichlich doppeldeutig ;)


    Bei uns werden kaum mal so Minuten gezählt wie hier im Thread. Es geht eher über gesunden Menschenverstand und gegenseitige Rücksichtnahme. Sprich: Kolleginnen müssen um 7.45 Uhr in ihrer Klasse sein. Wenn da aber selbst Kita- und Grundschulkinder zuhause sind oder wenn der Arbeitsweg 40 km beträgt, dann haut die Schulleitung nicht gleich drauf, wenn das nicht immer eingehalten werden kann.

    Niemand hier würde, wenn mal durch eine Dienstbesprechung, Aufsicht o. ä. der eigene Aufenthalt in der Schule 20 Min. länger dauert, diese 20 Min. an anderer Stelle abziehen. Umgekehrt würde aber auch niemand, wenn z. B. durch Klassenfahrt eine Freistunde anfällt, diese 45 Minuten an anderer Stelle nacharbeiten.

  • Ja, genau das schrieb ich doch!? Die SuS können in den zwanzig Minuten, bevor es zur ersten Unterrichtsstunde klingelt, schon in ihre Klassenräume gehen (daher die Bezeichnung "offener Anfang") und dort in Ruhe ihre Unterlagen 'rausholen, spielen, sich unterhalten, malen, ... , sie können aber auch später zur Schule kommen (müssen dann aber vor dem Klingeln da sein) oder sich noch auf dem Schulhof aufhalten. Nur im Schulgebäude 'rumrennen dürfen sie nicht.

    Offener Anfang ist eher was anderes. Da fangen die SuS tatsächlich mit richtigen Dingen zum Arbeiten an, irgendwann läutet man dann ein Glöckchen und beginnt nochmal gemeinsam den Schultag. Beim offenen Anfang arbeiten die Kinder eine Zeit am Arbeitspensum/Wochenplan weiter oder so. Oder an Stationen. So kenne ich das jedenfalls. Da muss jedes Kind die Möglichkeit zum offenen Arbeiten haben, auch das, das erst Punkt 8 eintrudelt.

  • Was verwirrt dich? Wir arbeiten in der GS nicht immer alle das Gleiche. Bei meiner letzten Schule begann man oft nach der Vorviertelstunde mit dem offenen Anfang und die Kinder haben noch so 20 oder 30 Minuten individuell an etwas weitergearbeitet. Dann ging es los.

    Die meisten Kinder kommen sowieso erst kurz vor 8. Die, die schon da sind, arbeiten jetzt auch nicht stumm am Platz. Da ist auch Zeit, um zusammen in der Leseecke zu hocken und zu kichern. Oder so.


    Habe jetzt gegoogelt. Die meisten Schulen definieren diese Vorviertelstunde tatsächlich als offenen Anfang, so wie Humblebee es beschreibt. Bei einer Schule habe ich gelesen, dass die Kinder da aber tatsächlich arbeiten, z.B. beim Computer eingeteilt sind, usw. Dann wären aber die Kinder, die erst um 8 kommen, also pünktlich, eigentlich benachteiligt.

  • Den Offenen Anfang machen einige Kolleginnen bei uns freiwillig, weil sie das für pädagogisch wertvoll halten. Wir müssen das nicht machen, das war auch an meinen beiden anderen Schulen so. Ich halte es für wichtiger, dass die Kinder pünktlich ankommen, mit der Zeit die Uhr lesen können und wissen, wann sie zu spät unterwegs sind. Eine "Vorviertelstunde" (neuer Begriff für mich) kommt doch auf's selbe raus wie offener Anfang.

    Da muss jedes Kind die Möglichkeit zum offenen Arbeiten haben, auch das, das erst Punkt 8 eintrudelt.

    Punkt 8, tja, wäre schön. Ich sehe mehr unpünktliche Kinder bei nicht genau festgelegten Öffnungszeiten der Klassen. Nach dem Motto: Ist ja egal, wann ich komme. Liegt aber vielleicht auch an unserem Einzugsgebiet. Ich treffe mich mit meiner Klasse um 7:55 Uhr auf dem Schulhof, um 8:00 Uhr sind spätestens alle im Klassenraum. In der Zeit davor sitze ich entweder kaffeetrinkend im Lehrerzimmer, reihe mich in die Schlange am Kopierer ein oder krame ungestört im Klassenraum...

    Ausnahmen gibt es bei Schietwetter. Wenn's schüttet und stürmt, öffne ich auch meine "Schulstube" früher für die lieben Kleinen. Sonst sehe ich wirklich keinen Grund dafür.

  • Bei uns gibt es das nicht!

    Bei uns können die Schüler natürlich früher kommen und ab 7.45h gibt es eine Aufsicht AUF dem Schulhof.

    Um 8.00h schellt es und die Kinder stellen sich auf.

    Dann werden sie von da von den Kuk's abgeholt und in die Klassen gebracht.

    Das ist bei uns genau so. Frühaufsicht ab 7:45h, erstes Klingeln um 7:55h und dann holen wir die SuS rein. Zumindest seit Corona, vorher sind sie selbstständig ab 7:55h rein gekommen. Hoffe, das kommt bald/irgendwann wieder so.


    Mein Sohn 3. Kl. geht an der Nachbar GS aber auch ab 7:45h in die Klasse und arbeitet in Anwesenheit der Lehrerin frei.

  • Es gibt für alle Eltern, die ihr Kind vor 08.00 Uhr betreuen lassen möchten, eine Frühbetreuung. Dafür muss man die Kinder anmelden. Ansonsten liegt die Aufsichtspflicht für die Kinder vor 08.00 Uhr bei den Eltern.


    An meiner alten Schule gab es zusätzlich zu diesem Angebot eine Frühaufsicht für alle Schüler auf dem Pausenhof. An meiner neuen Schule wurde jetzt festgelegt, dass wir alle ab 07.50 Uhr in der Klasse sein sollen, um die Kinder vor 08.00 Uhr zu betreuen.

  • Die durch die Schule zu besorgende Aufsichtspflicht erstreckt sich auch auf einen angemessenen Zeitraum vor Unterrichtsbeginn und nach Unterrichtsende und hängt etwas von den konkreten Gegebenheiten vor Ort ab (z.B. Ankunft und Abfahrt der Schulbusse). Als angemessenen Zeitraum findet man häufig 10-15min vor Unterrichtsbeginn.

  • Das hier ist aus der Lehrerdienstordnung Bayern:


    (1) 1Die Lehrkraft ist verpflichtet, bei der Wahrnehmung der Aufsichtspflicht der Schule mitzuwirken. 2Dabei kann sie auch zur Aufsicht außerhalb ihres Unterrichts herangezogen werden. 3Insbesondere hat die Lehrkraft spätestens von Beginn des Unterrichts an im Unterrichtsraum anwesend zu sein und von diesem Zeitpunkt an während der gesamten Dauer des von ihr erteilten Unterrichts, erforderlichenfalls bis zum Weggang der Schülerinnen und Schüler, die Aufsicht zu führen. 4Ist die Lehrkraft gezwungen, den Unterrichtsraum während dieser Zeit zu verlassen, so trifft sie, im Verhinderungsfall die Schulleiterin oder der Schulleiter, aufgrund der gegebenen Umstände die notwendigen und möglichen Maßnahmen.

    (2) 1Eine besondere Einteilung der Lehrkräfte zur Wahrnehmung der Aufsichtspflicht der Schule erfolgt durch die Schulleiterin oder den Schulleiter. 2Die für die Aufsicht ergehenden allgemeinen Regelungen und Einzelanweisungen sind zu beachten.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Insbesondere hat die Lehrkraft spätestens von Beginn des Unterrichts an im Unterrichtsraum anwesend zu sein

    Klingt vernünftig...

    Die durch die Schule zu besorgende Aufsichtspflicht erstreckt sich auch auf einen angemessenen Zeitraum vor Unterrichtsbeginn

    Frühaufsicht auf dem Schulhof ist bei uns 15 Minuten vor Unterrichtsbeginn. 2 Kolleg*innen im Aufsichtsplan reichen, und nicht 13 Lehrkräfte in den Klassenräumen.

  • Dass alle gemeinsam auf dem Schulhof beaufsichtigt werden ist eigentlich gut. An einer Schule gab es auch eine Gangaufsicht, die vor dem Unterricht mal in alle Klassen spitzte aber es ging nicht immer friedlich zu. In manchen Klassen eher als in anderen. Im Gymnasium ging es bei uns immer ganz laut zu, bis die Lehrer kamen. Wir haben auch genug Unfug angestellt.


    .

  • Ausnahmen gibt es bei Schietwetter. Wenn's schüttet und stürmt, öffne ich auch meine "Schulstube" früher für die lieben Kleinen. Sonst sehe ich wirklich keinen Grund dafür.

    👍👍 Das ist bei mir auch so.

  • Frühaufsicht auf dem Schulhof ist bei uns 15 Minuten vor Unterrichtsbeginn. 2 Kolleg*innen im Aufsichtsplan reichen, und nicht 13 Lehrkräfte in den Klassenräumen.

    Bei uns ist es morgens sogar nur 1 Lehrkraft.

  • Wir "müssen" eine Frühaufsicht 60 min vor Schulbeginn auf den Pausenhof stellen, weil da die ersten Schüler kommen - deren Eltern es mit ihnen nicht mehr aushalten. Dementsprechend benehmen diese sich. Wenn es mit der Zeit mehr Schüler werden, steigt das Aggressionspotential, so dass der Wechsel zur Vorviertelstunde ins Klazi und damit in kleinere Gruppen mit jeweils einer Lehrer-Aufsicht deeskalierend wirkt.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Wir "müssen" eine Frühaufsicht 60 min vor Schulbeginn auf den Pausenhof stellen, weil da die ersten Schüler kommen - deren Eltern es mit ihnen nicht mehr aushalten. Dementsprechend benehmen diese sich. Wenn es mit der Zeit mehr Schüler werden, steigt das Aggressionspotential, so dass der Wechsel zur Vorviertelstunde ins Klazi und damit in kleinere Gruppen mit jeweils einer Lehrer-Aufsicht deeskalierend wirkt.

    Ohje, ohje, da lob ich mir meine Arbeit in Bullerbü.

    Das liest sich schrecklich.😔

  • Klingt vernünftig...

    Frühaufsicht auf dem Schulhof ist bei uns 15 Minuten vor Unterrichtsbeginn. 2 Kolleg*innen im Aufsichtsplan reichen, und nicht 13 Lehrkräfte in den Klassenräumen.

    Da bin ich ja vollkommen bei dir. Mein Hinweis bezog sich auf die zuvor (nicht von dir) geäußerte Haltung, die Eltern seien bis Unterrichtsbeginn aufsichtspflichtig.

  • Das liest sich schrecklich.😔

    Förderzentrum halt (städtisch), da wird das öfter vorkommen. An der Schule zur Erziehungshilfe meines Mannes übrigens auch, da gibt es dann sogar bei den Bussen eine Mittagsaufsicht, weil die sich kloppen.

    Könnte man wieder diskutieren, was man den Schülern oder Eltern zumuten kann, aber das gehört wirklich nicht hierher.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Ich meinte, was man den Eltern alles abnimmt und was eigentlich ihre Aufgabe wäre (zB Frühstück, das bekommen zahlreiche Schüler bei uns erst an der Schule).

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

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