Lass uns doch einfach mal die tatsächlichen Zahlen nehmen und nachrechnen, diese sind ja öffentlich verfügbar. Ich mache das einfach mal am Beispiel von 2 Bundesländern, gerne kannst du das dann ergänzen.
Die KMK führt zur Covid-19-Pandemie eine wöchentlich aktualisierte Liste über die Anzahlen betroffener Schulen mit Teilbetrieb, Schließung oder auch nur bestätigten Fällen. Diese werden zwar um etwa 2 Wochen zeitverzögert veröffentlicht, dennoch lässt sich deine Implikation daran ganz gut prüfen. Für die KW45 hatte Niedersachsen z.B. 1095 infizierte Schülerinnen und Schüler gemeldet. Bei etwa 800.000 Schülerinnen und Schülern im Bundesland ergibt sich damit eine Inzidenz von ca. 137, was ganz gut mit den allgemeinen Zahlen für Niedersachsen übereinstimmte.
In besonders betroffenen Bundesländern wie Bayern lässt sich natürlich eine in dieser Altersgruppe höhere Inzidenz nachweisen. Konkret für Bayern in der KW45: 14.597 Infizierte von ca. 1,64 Mio Schülerinnen und Schüler (Inzidenz ca. 890). Dass die Inzidenz in dieser Altersgruppe gut doppelt so hoch ist, wie in der Gruppe der Erwachsenen, ist bei einer etwa nur halb so großen Impfquote aber auch zu erwarten.
Daraus lässt sich gerade nicht folgern, dass Schulen maßgeblich das Ansteckungsgeschehen in dieser Altersgruppe bestimmen. Das bedeutet andersherum natürlich auch nicht, dass diese völlig unbetroffen sind. Schulschließungen führen aber nicht dazu, dass auf einmal ein großer Teil des Ansteckungsgeschehens bei Jugendlichen wegbricht.
Quellen:
1) Impfquoten aktuell: https://www.rki.de/DE/Content/Inf…monitoring.html
2) Schulstatistik Covid-19: https://www.kmk.org/dokumentation-…9-pandemie.html
Ich sehe ehrlich gesagt wenig Anlass, dir nicht Irrtum zu unterstellen. Insbesondere wenn es dabei darum geht, Aussagen von vor über einem Jahr, die damals in einem ganz anderen Szenario fielen, bewusst soweit zu zerstückeln, bis man behaupten kann, schon immer Recht gehabt zu haben. Ich teile auch nach wie vor deine Ansicht nicht, man solle vergleichbar mit China massive Grundrechtseinschränkungen ohne Wenn und Aber durchführen, um eine Zero-Covid-Strategie zu ermöglichen.