Beiträge von goeba

    Gymnasium Q1:

    - Abstand halten in den Gängen klappt schlecht

    - Abstand halten in den Pausen klappt schlecht

    - Abstand in den Unterrichtsräume klappt gut (aber nur, weil es gut organisiert wurde)

    - an die übrigen Hygieneregeln muss man immer wieder erinnern

    Darüber hinaus:

    - Mitarbeit ist sehr gut

    - die Inhalte des Online-Unterrichts sitzen

    - ich bekomme Rückmeldungen, dass einige den Online-Unterricht sogar besser fanden als den normalen Unterricht

    Fazit: Gerade für die Oberstufe sollte man an Schulen, wo der Online Unterricht gut klappt (die also z.B. eine etablierte Lernplattform haben) weiter online unterrichten und, wenn überhaupt, JÜNGERE Schüler beschulen! Meine eigenen Kinder vermissen die Schule sehr, und mittlerweile glaube ich, dass man denen die Abstandsregeln besser verklickern könnte als den phlegmatischen Oberstufenschülern.

    Chancengleichheit könnte ja auch bedeuten, dass jedes Kind die gleiche Chance bekommt, sein Potential auszuschöpfen.

    Selbst das ist aber unrealistisch. Aber nur ,weil man das Ideal nicht erreichen kann, muss man ja nicht seine Anstrengungen einstellen.

    Ich glaube aber auch, dass viel zu wenig für frühkindliche Förderung getan wird (und damit meine ich jetzt NICHT, dass man schon früher mit Schul-Artigem Lernen anfangen sollte, Details führen hier zu weit). Vermutlich, weil das Gymnasium als einziges eine nennenswerte Lobby hat (nämlich die ganzen ehemaligen oder verhinderten Gymnasiallehrer, die in die Politik gegangen sind), wird da noch am ehesten was investiert. Auch schön fü das Gymnasium (auch hier könnte man mehr tun), aber eben sehr spät.

    Ich habe eben etwas auf Youtube gesucht, mir gefiel das hier wirklich gut:

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    So eine Nummer zu zweit live abziehen, da muss man schon was draufhaben!

    Ein Freund an einer benachbarten Schule hat erzählt, sie hätten "Big Blue Button", was regelmäßig zusammenkracht, weshalb die Hälfte der Leute wieder auf Zoom ausgewichen ist.

    Bitte unterscheiden: Zoom ist ein Überbegriff für eine Milliardenschwere US-Firma und deren Server sowie deren Apps. Das alles ist Zoom.

    Big Blue Button ist lediglich eine Software. Wenn BBB "zusammenkracht", dann weil derjenige, der die Software auf seinen Servern hostet (das ist dann NICHT Big Blue Button, sondern z.B. das Land BaWü) seine Kapazitäten schlecht geplant hat.

    Wir nutzen BBB auf einem Server, den wir extra nur dafür angemietet haben (sehr schneller 8Kern Prozessor, 64 GB Ram, Gigabit Anbindung im Rechenzentrum) - und zwar NUR für unsere Schule, nicht mehrere. Ich bekomme sehr positive Rückmeldungen zu dieser Plattform, es ist also nicht nur eine Frage des "was", sondern auch des "wie".

    SteffdA : Das entspricht ja dem, was ich gesagt habe (Moodle etwa 10€/Monat, Videoserver teurer).

    Wir haben unser Moodle auf einem schuleigenen Server, Videoserver jetzt zusätzlich angemietet für 80€/Monat (ziemlich dickes Ding, da wir eine sehr große Schule sind), wie bei Euch ein BigBlueButton.

    Conni  icke Jetzt hab ich mal diesen Lernraum gegoogelt. Das ist, wie man sofort sieht, eine Moodle-Installation (die haben nicht mal das Moodle Icon entfernt und durch ein eigenes ersetzt), offenbar zentral für alle Berliner Schulen. Und das wird ausgelost, ob man da rein darf? Ich meine, ein Moodle beim Webhoster bekommt man schon ab 1,99€/Monat - ok, für eine Grundschule mit, sagen wir 300 Schülern, sollte man vielleicht die Variante für 10€/Monat nehmen, aber angesichts dieses Preisniveaus wird das AUSGELOST?

    Gut, ein eigener Videoserver ist dann schon etwas teurer, das käme jetzt auf die Anforderungen an, aber wenn dieses webex ständig zusammenbricht, gibt es da jedenfalls bessere Lösungen.

    Jedenfalls bin ich schockiert, wie wenig Infrastruktur da bereit gestellt wird. Das ist alles keine Rocket-Science!

    Ich persönlich gehe davon aus, dass in diesem Schuljahr jedenfalls kein sinnvoller, effektiver Präsenzunterricht mehr stattfinden wird. Ich meine, mit halben Gruppen, immer nur bei Vollmond, usw. - da kann man wohl kaum von richtigem Unterricht sprechen.

    Ich mache es daher so: Ich mache neuen Stoff, führe das sorgfältig mit Erklärvideos ein, und werde dann im Präsenzunterricht das, was für die Folgejahre besonders wichtig ist, nochmal üben und mit dem direkteren Kontakt in der Klasse (mit welchen Gruppen auch immer) sicherstellen, dass es halbwegs sitzt.

    Ich halte das mit "kein neuer Stoff" für totalen Quatsch, einfach, weil der Heimunterricht ja ohnehin schon langweilig ist, und dadurch wird es noch langweiliger.

    Zumal man neuen Stoff wirklich sehr gut mit Erklärvideos einführen kann. Was man nicht kann, ist niveauvoller Unterricht im AFB 3, denn im Erklärvideo wird (für gewöhnlich) immer alles schon verraten, die Eigenleistung der Lernenden ist da gering (klar, mit viel Aufwand kriegt man das auch noch hin, aber es ist jedenfalls erschwert).

    Um es also ganz hart zu formulieren: Ich halte mich nicht an diese Vorgabe, sondern entscheide nach pädagogischem Ermessen.

    Tatsächlich habe ich ein paar Kollegen mit kleinen Kindern, die nach dem Unterricht noch ein paar Stunden bleiben und ordentlich was wegschaffen. Klar, vormittags im Lehrerzimmer bekommt man nichts geschafft, aber nachmittags?

    Erst mal vorweg: Was ich totalen Müll finde, sind Presseberichte, die Corona-Krise hätte aufgedeckt, dass die Schulen die Digitalisierung verpennt haben. Das ist doch kein logischer Schluss, es ist doch klar, dass man für Heimunterricht andere Sachen braucht als für Unterricht IN der Schule. Und wenn man IN der Schule vielleicht sogar eine tolle Ausstattung hat, nützt die für zu Hause eben auch nichts ...

    Aber was ich mitnehme:

    - ich werde NIE WIEDER in irgend einer Konferenz irgend was technisches zeigen. Ich werde in Zukunft immer GLEICH ein Erklärvideo machen und in der Konferenz sagen, wo es das zu sehen gibt. Denn: Noch nie in fast 20 Jahren Schule habe ich so vielen Menschen (Lehrern wie Schülern) so viel Technik so schnell erklären können wie jetzt. Und wenn dann Gejammer kommt, dass das zu kompliziert ist, würde ich vielleicht ein "in der Corona-Krise hättest Du's schon gelernt, da ging das komischerweise ..." hinterherschieben

    - ich werde mir weiter Hausaufgaben auf Moodle abgeben lassen. Nie wieder HA kontrollieren, nie wieder Zeug im Gang / im Bus abgeschrieben (Abgabetermin vorher setzen), und wenn in der Stunde Zeit ist, kann ich sogar Feedback schreiben (allerdings hatte ich damit schon kurz VOR Corona angefangen)

    Darüber hinaus gibt mir der jetzigen Unterricht Anlass zum Grübeln. Die Leistungsschere ist noch krasser als vorher: Die guten Schüler machen alles locker und werden noch vor der Zeit mit allem fertig und fragen nach Extraaufgaben. Und dann wiederum gibt es Schüler, wo mir auch die Eltern zurückmelden, dass sie was tun, aber trotzdem kommt erkennbar NICHTS dabei raus. Das hat man jetzt mit digitaler Kontrolle dann vollständig dokumentiert. Da habe ich natürlich schon ein paar Ideen, Ansätze, aber da bin ich mit Nachdenken noch lange nicht fertig.

    Jedenfalls hoffe ich, dass das von vielen (und bitte nicht auf plump-reißerische Art) analysiert wird, vielleicht kommen ja ein paar gute Sachen bei raus!

    Und, was man nicht oft genug unterstreichen kann: Wir sollten die Lebendigkeit, die normalerweise in einem Schultag, einer Schulgemeinschaft steckt, wenn alle zusammen sind, mehr wertschätzen, wenn wir endlich wieder zusammen sind!

    Wir haben genau dazu eine große Umfrage gemacht (zunächst online). Dort wird genau abgefragt, welcher Internetanschluss vorhanden ist (Flatrate, begrenztes Datenvolumen, kein Internet) sowie die Geschwindigkeit (Verweis auf eine Speedtest-Seite).

    Logischerweise machen bei dieser Umfrage die, die kein Internet haben, nicht mit (bis auf ganz wenige, die das vielleicht bei einem Freund machen, obwohl man das während Corona ja nicht soll).

    Daher rufen in einem zweiten Schritt alle Klassenlehrer bei denen, die nicht mitgemacht haben, an, und klären, ob sie die Umfrage einfach verpasst haben oder ob sie tatsächlich keinen Internetzugang (oder kein Endgerät oder beides) haben.

    Den Schülern ohne Endgerät (wobei ein Smartphone reicht) leihen wir eines, den Schülern ohne Internet könnten wir (zumindest, bis hier wieder halbe Kurse aufschlagen) Arbeitsplätze in der Schule geben.

    Wie viele Schüler nun tatsächlich kein Internet haben, weiß ich nicht, weil die Rückfrage per Telefon wie gesagt dezentral ablief. Das sind bei uns wenige, aber es gibt sie.

    Schüler, die tatsächlich ein eigenes Notebook/PC/Tablet haben, sind aber "nur" 64%. Wenn man die digitalen Angebote also nicht halbwegs Smartphone-Gerecht aufbereitet, kann man "digitalen Unterricht zu Hause" ziemlich sicher vergessen! Von den zu 100% fehlenden können zwar die meisten ein solches Gerät wenigstens mitbenutzen, aber das führt zu den bekannten Stresssituationen innerhalb der Familien.

    Um jetzt noch auf die Sachfrage zu den Videoservern einzugehen: Für eine Grundschule bräuchte man vielleicht einen Server, der so um die 30 bis 40 Euro kostet (pro Monat). Ob es bei Jitsi auch ein virtueller Server sein darf, weiß ich nicht, bei BBB wird ja davon abgeraten. Für BBB brauchst Du einen dedicated Server, den bekommst Du am ehesten günstig bei der Hetzner Serverbörse ( https://www.hetzner.de/sb ) .

    Jitsi ist etwas schwerer zu installieren (hab ich noch nicht gemacht, aber durchgelesen, etwa hier:

    https://www.howtoforge.de/anleitung/so-e…buntu-1804-lts/ ), dafür aber für die Endnutzer leichter zu bedienen, insbesondere, weil es für IOS und Android passende Apps gibt.

    BBB installiert sich praktisch selbst mit einem Skript ( https://github.com/bigbluebutton/bbb-install ). Es ist halt die Frage, ob man es schafft, diese Anleitung zu lesen und zu verstehen, für mich war das kein Problem, aber ich mache das ja auch schon sehr lange.

    Also wäre mein Rat an @Th0r5ten , den ich nicht gerne gebe, weil ich mich mit Grundschule, wie gesagt, nicht auskenne und weil zudem die Gegebenheiten vor Ort ja auch eine Rolle spielen (was ist das für eine Schüler/Elternschaft, was für Geräte haben die usw. usf):

    - wenn Dein Schulträger das bezahlt und wenn Du auch persönliches Interesse hast (das also gerne lernen möchtest), dann solltest Du eher einen Jitsi installieren als einen BBB

    - ein eigenes Moodle würde ich an Deiner Stelle nicht installieren

    Für alle anderen, Gymnasien etwa: Ich würde, wenn man was eigenes will, eher einen BBB installieren, weil man damit prima unterrichten kann. Das neue Videoserver-Modul von IServ basiert auch auf BBB. Was ich aber nicht weiß ist, ob der IServ-eigene BBB dann direkt auf dem Schulserver läuft. Davon würde ich DRINGEND abraten. Damit legt ihr Euch Euren Schulserver lahm, den ihr sicher braucht in dieser Zeit!

    Puh. Mag sein, dass ich technischen Durchblick habe, aber ich sage auch immer ganz ehrlich: Ich habe einen sehr gymnasialen Blick auf die Sache. Gibt es in NRW nicht eine landesweite Lösung, die ihr nutzen könnt? Ich kann mir Moodle an der Grundschule nur schwer vorstellen, und wäre nicht gerade Corona, würde ich sofort sagen: So ein Quatsch. Ich denke, mit ein paar schönen Padlets oder vergleichbaren Angeboten seid ihr da besser dran.

    Was die Videotools betrifft, so ist BBB nicht ganz einfach zu bedienen (schwerer als die diversen Apps kommerzieller Anbieter). BBB hat den Vorteil, dass man damit sehr gut online präsentieren kann, aber ich hätte gedacht, dass es in der Grundschule da um andere Sachen geht.

    Tja, aber angesichts der sehr fortschrittlichen Orthographie, die so manch studierte Forenmitglieder nicht zu bieten haben, kann ich mir schon vorstellen, dass die Threadstarterin schlechte Benotungen nicht gewöhnt ist!

    EDIT: Es geht ohne die Installation der App ganz und gar nicht, oder? Das hatte ich anders verstanden ... Aber ob auf einem zweiten Windows PC, Ipad oder Android Smartphone ... ich krieg’s nicht hin. Installieren eure Schüler die App?

    Man muss wohl zwei- oder dreimal klicken, dass man die App NICHT installieren will, dann bietet die Webseite auch an, per Browser teilzunehmen.

    Das heißt: Fast alle installieren die App (was zoom vermutlich auch will, die installieren ja ganz gerne so allerhand, was aber andererseits auch Probleme mit schlecht unterstützten Browsern vermeiden hilft).

    Also: Ist so ein wenig Kaffefahrt-Feeling: Willst Du das Service WIRKLICH nicht kaufen?

    Meine Schüler ... nehmen Big Blue Button, das wir direkt in Moodle eingebunden haben.

    Meine KuK sollen auch nichts skripten.

    unoconv finde ich ein geniales Feature, das wandelt alles, was die Schüler so an Abgaben hochladen, nach pdf um, sodass die KuK die Abgabe direkt sehen und auch direkt in Moodle korrigieren und annotieren können. Finde ich EXTREM hilfreich.

    In diesem Zusammenhang wollte ich das nur als Beispiele nennen, wo man auf dem Server mal was installieren muss, also einen Root-Server braucht (oder einen Support, der einem das macht).

    Ich meinte schon Webspace (also ein Webhosting-Paket), keinen virtuellen Server. Auch da (bei einem virtuellen Server) musst du dich um Betriebssystem, Webserverumgebung, Patches etc. selber kümmern.

    Wie ist da die Moodle-Unterstützung, wenn es etwas komplexer wird?

    Beispiele: unoconv - Paket (Software muss auf Server installiert werden), STACK-Plugin (Software muss auf Server installiert werden)? Was macht ihr wg. Videokonferenz-Software?

    Ansonsten gebe ich Dir recht, ich habe selbst ein Webhosting-Paket (privat), da hatte ich auch schon mal ein Moodle drauf laufen, mit dem Paket hatte ich noch NIE Ärger, sehr guter Service.

    Was nun, Moodle oder Jitsi? Oder gar beides? Wie viele Schüler?

    Ganz grobe Antwort: zwischen 30 und 100 € pro Monat, vorausgesetzt, es wollen nicht alle gleichzeitig Videokonferenz machen.

    Für große Mengen an Videokonferenzen (also mehr als, sagen wir, 200 Teilnehmer) braucchst Du ein Netz aus Servern und einen Load-Balancer, das wäre sicher eher was für einen Schulträger als eine einzelne Schule.

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