Beiträge von goeba

    @alias : Univention hat zwar die "Musterlösung" in BaWü übernommen, aber dafür haben die nicht Linuxmuster geforkt. UCS@school basiert auf deren eigenem Server (den es schon länger gibt als seit dem Ende von Linuxmuster). UCS unterstützt auch komplett Active Directory (und damit Win10 Clients), ich denke, die Systeme unterscheiden sich stark.

    @plattyplus : Danke für den Hinweis. Wir haben zwar aktuell noch keine Win10 Clients, aber das muss man natürlich im Auge behalten.

    Für den Fall, dass Ihr für Eure Ausbildung trotzdem Linux braucht, kannst Du natürlich einfach was aktuelleres installieren (in der aktuellen 'ct wurde gerade Antergos emphohlen für Leute, die auf die neusten Treiber angewiesen sind). Dann bindest Du das ans System an, ziehst davon ein Image und verteilst das (im Detail sicher mit etwas Gefrickel verbunden, aber definitiv möglich). Die Standard-Images, die bei Linuxmuster dabei sind, sind halt schon ziemlich alt.

    @alias : Bei Linuxmuster kann ich nicht abschätzen, wie viel Arbeit das macht. Ich denke, dass man da schon mehr selbst tun muss als wenn eine Firma + Support dahinter steckt. Was ich auch kritisch sehe ist, dass die neue Version sich schon mehrfach verzögert hat. Abgesehen von diesen Punkten würde Linuxmuster vermutlich sehr gut zu unserer Schule passen, das sehe ich auch so. Man müsste detailliert klären, ob unser (angestellter) Admin damit klar kommt. Es ist leider so, dass ich insgesamt mehr Ahnung habe als dieser Admin, und dann die Gefahr besteht, dass alles, was er nicht hinbekommt, an mir hängen bleibt.

    Bei IServ sehe ich kritisch, dass es Monolithisch ist. Die programmieren alles, was es eigentlich schon gibt (Groupware, E-Learning) nochmal selbst. Allerdings kommt das bei den Kollegen sehr gut an, weil es "aus einem Guss" ist, wie man so sagt. Auch die Schulen hier in der Gegend, die das haben, sind sehr zufrieden damit. Abgesehen davon, dass mir das Grundprinzip also nicht behagt, scheinen die trotzdem eine Menge richtig zu machen.

    Vielleicht kommen ja noch Erfahrungen zu Univention. Das ist eigentlich ein großer Player: Baden Württemberg hat auf Univention umgestellt, die ganze Schweiz (laut deren Referenzseite). Das Grundkonzept gefällt mir hier sehr gut: Bestehende Open-Source-Lösungen werden über das Webinterface integriert (man kann sich z.B. mit einem Klick eine Groupware installieren, oder Moodle, nur um Beispiele zu nennen). Allerdings sind die ein reiner Softwarehersteller. Den Support vor Ort müsste dann noch eine Firma machen. Da habe ich Sorge, dass die Kosten explodieren, und wenn man eh schon eine weietere Firma beschäftigt, können die ja auch Linuxmuster installieren, dann spart man sich den Subskriptionspreis.

    Hi,

    das ist jetzt hier mehr was für die Spezialisten. Leider sind entsprechende "Spezialforen" aber teilweise inaktiv, teilweise zu technisch, daher frage ich hier.

    Es sollen sich bitte nur erfahrene Nutzer melden, Nutzer, die erst einen oder zwei Beiträge hier geschrieben haben, werden aus dem Faden gelöscht bzw. gesperrt (Mitteilung der Moderation auf meine Anfrage hin), insbesondere dann, wenn die Beiträge einen Werbelink enthalten.

    Wir werden voraussichtlich nächstes Jahr im Sommer unser Serversystem wechseln müssen, da wir mit dem Support der bisherigen Firma nicht zufrieden sind.

    Mich interessieren insbesondere Erfahrungen zu folgenden Systemen:

    - IServ
    - Univention Corporate Server (ucs@school )
    - LinuxMuster

    Der Server sollte sowohl die üblichen Aufgaben im Schulnetz (Fileserver, Printserver, Nutzerverwaltung, Klassenarbeitsmodus, Netzfilter uswusf) übernehmen als auch die Kommunikation nach außen (Mailserver, Dateiaustausch, ggf. Clouddienste wie Ownlcoud, vieles weitere ist denkbar).

    Eine Besonderheit unserer Schule ist, dass die meisten unserer Clients mit LInux laufen. Die Unterstützung von Linuxclients ist daher wichtig für uns (das ist z.B eine Sache, die bei IServ nur halbherzig umgesetzt scheint), wir haben aber auch Windows-Clients. Der ganze Bereich mobiles Lernen wird in Zukunft auch eine größere Rolle spielen.

    Vielleicht gibt es ja auch noch ganz andere Systeme, die das anbieten.

    Mich interessieren hier RÜckmeldungen aus der Praxis, insbesondere auch für den Fall, wenn mal etwas nicht läuft (Support, Antwortzeiten, Lösungen).

    Ich selbst und unser IT-Team hat weitreichende Linux-Kenntnisse. Wir haben also kein Problem damit, auch mal auf der Kommandozeile was einzutippen oder ein Skript zu starten. Was wir aber nicht wollen, ist alles mögliche selbst zu implementieren - das sollte dann schon die Firma machen, ggf. gegen Extrabezahlung. Oder, anders ausgedrückt: Ich könnte das, ich will aber nicht. Ich bin nicht Lehrer geworden, um dann Admin unter miesen Bedingungen zu sein, ich möchte mich auf meine pädagogische Arbeit konzentrieren. Etwas Gefrickel ist ok, aber nicht viel!

    Bei LinuxMuster (was ja keine Firma, sondern ein Verein ist) wäre noch zusätzlich interessant, ob Ihr da Firmen habt, die Support machen.

    Dank + Gruß!

    Moin,
    der handelnde Lerntyp ist traditionell der, der am Gymnasium - zumal in der Oberstufe - zu kurz kommt.

    Da müsstest Du inhaltlich schon konkreter werden. Also, ich sag mal so: Wenn Dein Text über einen Starenkasten geht, dann könnte man den bauen. Vermutlich geht es aber nicht darum ;)

    Was bei uns die gesellschaftswissenschaftler oft machen, sind Rollenspiele. Das ist dann eine Mischform aus handelnd und kommunikativ, aber immerhin.

    Windows hat "nur" einen Marktanteil von 80% bei Betriebssystemen von PCs. Ist für mich nicht wirklich ein Monopol.

    Das ist soweit korrekt. MS hat aber ein Quasi-Monopol in öffentlichen Verwaltungen.

    Dennoch muss man positiv festhalten, dass der Markt im Vergleich zum Stand vor 15 Jahren deutlich vielfältiger geworden ist.

    Im Bildungsbereich hat man z.B. Microsoft, Apple und Chromebooks (letztere sind in USA Marktführer).

    Ich kann ja viel verstehen, aber aus Sicherheitsgründen habe ich ja nun noch nie gehört bei MS Office ...

    Wenn man selbst der Meinung ist, effektiver mit MS Office zu arbeiten und das sich kauft - ok (Home + Student kostet aktuell wohl 150 €).

    Ich habe z.B. auch eine Sibelius-Lizenz (Notensatz), obwohl ich mit Schülern mit MuseScore arbeite. Für meine Arbeitszeit ist es mir das wert, für die Schüler fände ich 200 € für eine Edu-Lizenz etwas happig.

    Wenn man das für die pädagogische (!) Arbeit in der Schule haben will, die Schüler das also auch zu Hause brauchen, ist es natürlich Irrsinn, jeden Schüler 150 € bezahlen zu lassen (das wären dann ja 150 000 € bei 1000 Schülern).

    Dann würde sich eine FWU-Lizenz lohnen ( Beispielrechnung z.B. hier: https://www.teamsoft.de/infowelt/micro…g-fuer-schulen/ ), unsere Schule würde das ca. 10 000 € pro Jahr kosten.

    Beim Betriebssystem ist die Sache komplizierter, weil es ja oft schon bei den Endgeräten dabei ist. Bei den Geschäften, die die Geräte auch ohne Windows Lizenz anbieten, sieht man, dass die Kosten pro Lizenz etwa 60 - 80 € (Home) oder etwa 100 bis 150 € (pro) betragen. Windows 10 S ist "kostenlos" (dafür aber an Bing + MS App Store gekoppelt). Hier kann man das z.B. sehen: https://www.campuspoint.de/lenovocampus-t…20ljs02w00.html


    Alles in Allem ist es m.E. gar nicht so einfach zu sagen, wie viel MS Lizenzen nun z.B. für eine Schule kosten.

    Wenn man Monopole vermeiden will, braucht man offene Standards. Das wäre in diesem Fall das Open Document Format:

    https://de.wikipedia.org/wiki/OpenDocument

    Wenn dann irgend etwas nicht funktioniert bei der Konverierung, hat sich irgend jemand nicht an diesen Standard gehalten.

    Wenn man jetzt natürlich, der Macht der Masse folgend, proprietäre Formate zum Standard erklärt, werden alle anderen diese Formate natürlich nie so gut verarbeiten wie das Ausgangsprogramm. So bleiben dann die Monopole bestehen.

    Bisher jedenfalls tun etwa Behörden aus reiner Bequemlichkeit alles dafür, dass es bei den Monopolen bleibt. Du haust in die gleiche Kerbe wenn Du sagst "gängige" Dateiformate wie Powerpoint. Das ist ein proprietäres Format und daher zum Austausch nicht geeignet. Exportiere Deine ppt-Dateien ins Open Document Format (von MS offiziell unterstützt), und wenn dann etwas nicht klappt, schreibe einen Bugreport.

    @plattyplus : Ich hatte in meiner Ausgangsargumentation die Beruflichen Schulen ausdrücklich ausgenommen, nicht ohne Grund.

    Autocad läuft nicht unter Linux, also nimmt man kein Linux, wenn man Autocad braucht. Fertig, Ende der Diskussion.

    Die Diskussion ist überhaupt nicht abgedroschen.

    Natürlich hat Windows, da es jahrzehntelang quasi-Standard auf dem Desktop ist, in vielen Bereichen die Nase vorn was Funktionalität und Vielfalt betrifft.

    Es ist aber eigentlich Aufgabe von Staaten und deren Regulierungsbehörden, Monopole zu vermeiden. Stattdessen fördert in diesem Fall die Schweiz bei einem Bundesweiten Projekt mit Office 365 dieses Monopol auch noch.

    Des weiteren gilt: Die Daten insbesondere von Kindern und Jugendlichen gelten als besonders schützenswert. Was aber Microsoft mit den Daten macht, ist weitgehend unklar:

    https://www.heise.de/newsticker/mel…10-4227139.html

    https://www.heise.de/newsticker/mel…VO-4224823.html


    Ich bezweifle überhaupt nicht, dass Eure byod Klassen gut funktionieren. Ich sage aber, dass es Alternativen gibt, die im Detail manche Nachteile haben, aber insbesondere im Bereich Datenschutz und Herstellerunabhängigkeit deutliche Vorteile. Dann muss man sich eben fragen, was einem diese Unabhängigkeit wert ist. Das ist aber zugegebenermaßen weniger ein Problem der Schulen (insbesondere dann, wenn der Staat ein bundesweites Projekt startet), als vielmehr ein Problem der Politik.


    Ich habe jedenfalls in Deutschland stark den Eindruck, dass Großkonzerne über geschickten Lobbyismus sehr viel mehr Einfluss haben, als gut für die Demokratie ist. Der ganze Bereich Digitalisierung wird äußerst stark durch Firmeninteressen gelenkt. Das versuche ich, an meiner Schule zu vermeiden.


    Wenn ich mir die Entwicklung der letzten Jahre (Wahlbeeinflussung in USA durch Facebook + Cambridge Analytica, Wahlbeeinflussung Brasilien per Whatsapp, um nur die bekanntesten Beispiele zu nennen) anschaue, dann begreife ich nicht, warum die meisten Menschen das Wirken der Großkonzerne so unkritisch betrachten ( so nach dem Motto: Hauptsache, es funktioniert und ist "kostenlos").


    Ein technisches Detail noch: Wenn man an einer Linux-Lösung interessiert ist, muss man natürlich Hardware verwenden, die für Linux geeignet ist. Ich sage ja auch nicht, Windows ist Schrott, weil es auf einem Raspberry Pie (um nur ein Beispiel unter sehr vielen zu nennen) nicht läuft (im Gegensatz zu Linux). Selbstverständlich läuft ein MS Surface mit Windows viel besser als mit Linux (und dennoch versuchen manche Profis, Linux darauf zu installieren, weil sie es beruflich brauchen etwa oder aus Interesse).


    Abschließend @Wollsocken80 : Du gehörtest nicht zu den Leuten, die ich meinte mit "jetzt killt mich", ich habe den Eindruck, dass Du Dich sachlich mit diesen Dingen auseinandersetzt. Da gibt es ganz andere.

    Ich bin pro Linux, aber contra Lernstick (dabei aber nur contra dazu, dass er vom Stick läuft).

    Grund: Vom Stick läuft alles langsam, teilweise sehr langsam. Dann lernen die Schüler, dass ihr tolles Notebook, das mit Windows super läuft (wenn es gerade kein Update installiert), mit Linux scheiße läuft und folgern daraus, dass Linux nix taugt. Das Gegenteil ist der Fall.

    Wofür ich aber bin, und was der Lernstick ja beinhaltet: Eine Linux-Distribution für (deutschsprachige) Schulen, die - wenn es Not tut - auch vom Stick läuft und eine Prüfungsumgebung enthält.

    Nach meinem Eindruck ist hier LIFE (Linux for Education) weiter als der Lernstick:

    http://life-edu.eu/

    In der neusten Version kann man LIFE auch fest installieren (und auch ganz leicht ein an die Schule angepasstest System bauen). Das ist sehr vielversprechend.

    Dann könnte man ein BYOD-Konzept so machen:

    a) Die Eltern kaufen das einheitliche Schulgerät, wo sie auch Support von der Schule bekommen, und wo das Schul-Linux schon drauf ist
    b) Wenn sie unbedingt was anderes kaufen wollen, müssen sie selbst sicherstellen, dass das System wenigstens vom Stick läuft, Support ist dann ihr Bier.

    b) Nur, wenn man sich partout nicht darauf einigen kann, den Eltern exakt vorzuschreiben, was sie kaufen sollen (weil das ja so gemein einschränkend ist).

    Es wird sich in den nächsten zwei Jahren zeigen, ob die 5 Mrd wirklich für Bildung gedacht sind, oder ob sie das Ergebnis geschickter Lobbyarbeit der Digitalbranche waren. Im letzteren Fall geht der Großteil des Geldes dann an die großen IT Firmen, ich bin gespannt.

    Die Berufsschulen von mir aus ausgenommen, aber an allgemeinbildenden Schulen könnte man ein tolles, offenes System aufbauen. Jetzt killt mich, ihr Apple-Fans und "MS ist der Standard"-Gläubigen.

    • Ich habe (hier und in dem anderen Faden) herausgelesen: 26 - 28 Stunden Unterricht (ich habe hier 23,5 Stunden Unterrichtsverpflichtung bei voller Stelle).
    • Dabei fast nur Oberstufe
    • keine AGs oder andere Gruppen ohne Korrekturen

    Ganz ehrlich: Das würde ich auch nicht schaffen (oder ich würde mich zumindest sehr schwer tun, und ich habe über 15 Jahre Berufserfahrung, Ref nicht eingerechnet).

    Vielleicht kann @watweisich mal offenlegen, wie viel er eigentlich wo unterrichtet.

    Andererseits finde ich, dass man eine gute Ergebnissicherung auch ohne viel extra Aufwand machen kann (wenn man es fachlich draufhat und mit der Tafel umgehen kann). Man darf nicht vergessen, dass so etwas wie die Erarbeitung eines neuen Themas im Rahmen einer Diskussion im Wesentlichen AFB III ist, also für sehr gute Schüler. Die anderen müssen ja die Gelegenheit bekommen, das nochmal "fertig" präsentiert zu bekommen. Also entweder im Rahmen eines Tafelanschriebs, oder in einer Wiederholenden Aufgabe uswusf.

    Ich bin ja vom alten Eisen, daher nochmal für Dumme nachgefragt: Der Begriff meint "45 innerhalb einer als Doppelstunde geplanten Doppelstunde zeigen"?

    Das machen die Reffis hier ständig. Geht auch nicht anders, weil es hier fast nur noch Doppelstunden gibt.

    Du bist arg unspezifisch. Textarbeit + Präsentation , da nimmt man normalerweise eine Textverarbeitung und ein Präsentationsprogramm.

    Für die online-Kollaboration am Besten ist google documents, da bin ich aber aus ideologischen Gründen dagegen.

    Was schön ist, ist z.B. gemeinsam an einem Wiki zu arbeiten (wenn ihr Moodle habt, da kann man einfach ein Wiki in den Kurs einfügen).

    Für eher "quick and dirty" kann man auch mit einem Etherpad zusammenarbeiten.

    All das würde ich aber nicht mit einem Handy machen. Wenn das Handy das Medium der Wahl ist (plus EIN Computer), dann könnten die SChüler eher ein Video drehen oder ein Interview aufnehmen, aber schlecht Textarbeit machen.

    Funktioniert die Tastatur auch über Funk, wenn man sie abnimmt, oder nur, wenn sie dransteckt?

    Ich habe das mal testweise mit einem Convertible probiert, ich brauche aber auch häufig die Tastatur. Wenn man mit dem Stift arbeitet, ist die Tastatur aber im Weg.

    Ich bin daher doch bei meiner Lösung ("normales" notebook + Grafiktablett zum Schreiben) geblieben. Was aber schön war beim Convertible ist, dass man nicht extra noch ein Zusatzgerät anschließen muss. Die Ideallösung für mich wäre daher ein Convertible, wo die Tastatur abnehmbar ist, aber auch über Funk (z.B. Bluetooth) funktioniert.

    warum stellt sich bei mir beim Lesen dieses Abschnitts Bauchweh ein? :gruebel:

    Wie meinst Du das?

    Ich verstehe es, sagen wir mal, als deutliche Kritik an Buntflieger.

    Warum machst Du das? Niemand hier kennt Buntflieger, niemand weiß, wie er unterrichtet. Es ist offensichtlich, dass er Probleme hat, und ich halte es auch für sehr unwahrscheinlich, dass er ein Troll ist.

    Es verbirgt sich dahinter also eine reale Person, die aktuell schwerwiegende Probleme hat. Ob er daran selbst schuld ist bzw. inwieweit er eine Mitschuld trägt, lässt sich anhand der gegebenen Fakten nicht beurteilen. Jeder hier aber kenn jemanden, der von Vorgesetzten / Ausbildern ungerecht behandelt wurde oder hat es schon selbst erlebt. Es ist also absolut im Bereich des Möglichen, dass er in einer schwerwiegenden Krise steckt und daran überwiegend nicht selbst schuld ist.

    Aber selbst wenn er selbst schuld wäre: Gehst Du auch hin zum Referendar, der heulend im Lehrerzimmer sitzt, und sagst: Das war ja klar, Du stellst Dich aber auch doof an.

    Nein, im echten Leben würde man dazu abwarten, bis der Betreffende sich etwas beruhigt hat, und dann würde vielleicht jemand, der denjenigen wirklich gut kennt und die Dinge beurteilen kann, bitten, harte Wahrheiten zu überbringen.

    Aber nicht nachtreten, wenn jemand schon am Boden liegt. Und das machen hier viele, und das liegt daran, dass es Kommunikation über Internet ist und man demjenigen, den man fertig macht, nicht in die Augen sehen muss.

    Das passiert ja auch in anderen Fäden häufig, dass hier jemand mit einem Problem kommt, und dann andere antworten im Sinne von "das ist mir noch nie passiert, das liegt an Deiner eigenen Unfähigkeit".

    Aus professioneller Sicht werden wir uns in Zukunft noch viel mehr mit den Schwierigkeiten bei der Kommunikation über digitale Medien beschäftigen müssen. Da ist es vielleicht ganz schlau, bei sich selbst anzufangen.

    Falls, @Friesin , ich Deinen Beitrag gänzlich missverstanden haben sollte, dann bitte ich um Entschuldigung, meine Replik kann aber auch allgemein so verstanden werden, dass man doch mit Schuldzuweisungen in digitalen Räumen etwas vorsichtig sein sollte.

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