Beiträge von Firelilly

    Was bin ich ja mal wieder froh, dass meine Schule nicht allzuviel "Konkurrenzdruck" hat, weil wir die einzige BBS im Landkreis sind.

    Das erklärt vielleicht, warum es bei euch angenehmere Arbeitsbedingungen sind.

    Die KuK bei uns, die Teilzeit arbeiten, agieren zum Glück nicht so, wie von dir geschildert.

    Das ist schön, das gönne ich Dir auch. Aber dann kannst Du das Problem nur mit viel Empathie nachvollziehen.

    (und in denen, die es gibt, engagieren sich zu 95% Vollzeitlehrkräfte, da die "Teilzeitler*innen" - die ja aus gutem Grund TZ arbeiten - dazu keine Zeit oder Lust haben...).

    Leider tun es bei uns fast alle. Das ist eine enorme Spirale. Sehr ungesund.

    Ein Klassiker: Eltern, die man nach dem Unterricht auf dem Weg zum Auto trifft und einem einen "Schönen Feierabend" wünschen.

    Kennt ihr das und wenn ja, was antwortet ihr? ;)

    Das ist ein Paradebeispiel für sogenannte positive Toxizität!

    Da steckt so viel drin, nämlich das absolute Nichtwissen um die ganze Arbeit, die außer dem eigentlichen Unterricht vor Ort noch anfällt. In diesem "gut gemeinten" Satz offenbart sich, dass unsere Arbeit nicht gesehen wird.

    Es ist ein Satz, der mich extrem wütend macht. Man kann darauf nichts sagen. Sagt man auf die Floskel korrigierend "Ich muss zuhause noch korrigieren, Unterricht vorbereiten, ich habe keinen Feierabend" dann kommt das gar nicht gut an. Im besten Fall wird einem das als einfach nur "besserwisserisch" ausgelegt.

    Bei uns sagen diesen Satz sogar Hausmeister und KuK. Grauenvoll.

    Angeblich übermotivierte Kollegen machen immerhin ihren Job vernünftig. Durch faule Kollegen, die sich vor allem drücken oder ihre Aufgaben mehr schlecht als recht machen, bleibt noch mehr bei den motivierteren Kollegen hängen.

    Meine These ist, dass übermotivierte Kollegen sogar noch mehr dafür sorgen, dass motivierte Kollegen mehr arbeiten (weil sie sich genötigt fühlen), als faule KuK diesen Effekt auf motivierte KuK durch liegengebliebene Arbeit haben. Im Zweifel fällt dann auch mal was weg an der Schule, wenn keiner die AG anbietet.

    Aber übermotivierte KuK, die starten doch diese Spirale!

    In einem Kollegium in dem hauptsächlich faule Lehrer sind, ist die Arbeitsbelastung deutlich geringer. Dieses Phänomen kenne ich von ganz vielen Ämtern, dort wird so eine ruhige Kugel geschoben, da stapeln sich dann zwar die Antragsteller, aber die Beamten dort lassen einfach keinen Arbeitsstress aufkommen. Im System Schule geht das nicht so gut, denn irgendwann entsteht ein Druck durch unzufriedene Eltern. (Mal ganz abgesehen davon, dass die meisten KuK da selber mit den Füßen scharren würden, "wir müssen uns doch für die Bildung und Kinder aufreiben!" über die Prädisposition zum Arbeitswillen über das erforderliche Maß hinaus habe ich bei den Lehrern ja schon geschrieben).

    Während es dem Amt schnurz ist, ob das Amt im Nachbarort mehr auf Zack ist, so ist die eigene Schulleitung doch in ständiger Angst, das Nachbargymnasium könnte "mehr bieten". So entsteht ein marktwirtschaftlicher Wettkrampf (das "r" ist intentional!) in einem Berufsfeld, in dem Konkurrenz und Auszeichnung nicht etwa zu höhren Profiten der Mitarbeiter führt. Total pervers und absurd. Während ich bei Unternehmen nachvollziehen kann, dass dort die Leistung im Vordergrund steht und man am Erfolg zumindest mittelfristig finanziell beteiligt ist, kommt mir dieses Wettrüsten zwischen Schulen einfach absurd vor. Man stelle sich vor Ämter würden untereinander so konkurrieren und sich in den Burnout arbeiten, weil sie das beste Amt des Landkreises sein wollen. Stattdessen achten die Mitarbeiter darauf eine schöne Work / Life Balance zu haben, denn... es kann ihnen ja keiner was, solange sie das Mindeste machen. Lehrer hingegen machen sich den Arbeitsdruck selber. Das Ministerium steht nicht bei der Kontrolle da und sagt, ohhh, das ist aber zu wenig. Lehrer schaffen es selber sich zu überarbeiten.

    Dieses Extrem mit einem faulen Kollegium ist ja auch gar nicht das erklärte Ziel. Dennoch sind solche KuK Balsam für das System Schule, weil es sich sonst zu einer Kettenreaktion, bei der nicht mehr genug Neutronen abgefangen werden, hochschaukelt. Solche übermotivierten, selbstausbeuterischen Kollegien sind dann geprägt von extrem schlechten Arbeitsbedingungen und langfristig hohen Burnout Quoten. Was der eine über das gesunde Maß an Arbeit in seiner Freizeit für die Schule macht, wird zum Standard erhoben und von der SL frenetisch gefeiert. Das wiederum übt Druck aus und andere ziehen nach.

    Die Ergebnisse sieht man in der Schullandschaft:

    - Teilzeit als finanzielles Minusgeschäft

    - Arbeitsmaterialen werden nicht vom Dienstherrn gestellt

    - Stundenpläne sind eine Katastrophe (ja, auch das Ermöglichen von riesiger Wahlfreiheit bei der Kursbelegung für die SuS fällt letzten Endes mit in diese Kategorie)

    und so weiter und so fort.

    Deshalb halte ich es für wichtig, dass es auch KuK gibt, die zeigen, dass man auch mit weniger Einsatz immer noch angemessene Bildung vermittelt (und mit weniger Einsatz meine ich, dass man das Kerngeschäft eben ordentlich macht. Aber eben nicht als Teilzeitler seine gewonnene Freizeit für die Schule opfert, nicht tausend außerunterrichtliche Projekte usw.)

    Faule Lehrer braucht niemand. Das ist auch nicht gesund für Andere.

    Stopp. Genau das ist diese Falle, die die Teilzeit- und Vollzeitkollegen in die Mehrarbeit stürzt. Das ist das, was wir alle denken.

    Es gibt eine große Bandbreite und nicht nur fleißig und faul.

    Fakt ist, dass Teilzeitkräfte zu viel arbeiten: unteilbare Aufgaben + bei ganze vielen Folgendes, das Bolzbold so gut beschrieben hat:

    Leider betrügen sich viele Teilzeitkräfte aber auch selbst um ihren Stundenlohn, indem sie die Aufgaben, die sie haben, dann anteilig nicht mehr im vorgesehenen Arbtiszeitrahmen erfüllen bzw. konsequent verschieben, sondern in ihrer dienstfreien Zeit erledigen - Zeit, die sie eigentlich ganz bewusst für andere Dinge aufwenden wollten. Das ist letztlich sehr teuer bezahlte dienstfreie Zeit.

    Dieses zu viel Arbeiten muss kompensiert werden.

    Teilzeit ist im Lehrerberuf IMMER ein Verlustgeschäft, weil der Normaufwand an der Teilnahme an den meisten Konferenzen, an Fahrzeit, bei der Klassenleitung etc. eben faktisch genauso hoch ist wie bei Vollzeitkräften und gerade bei unterhälftiger Teilzeit richtig reinhaut.

    Leider betrügen sich viele Teilzeitkräfte aber auch selbst um ihren Stundenlohn, indem sie die Aufgaben, die sie haben, dann anteilig nicht mehr im vorgesehenen Arbtiszeitrahmen erfüllen bzw. konsequent verschieben, sondern in ihrer dienstfreien Zeit erledigen - Zeit, die sie eigentlich ganz bewusst für andere Dinge aufwenden wollten. Das ist letztlich sehr teuer bezahlte dienstfreie Zeit.

    Zum ersten Abschnitt: Ja, aber warum wird denn da nichts gemacht? Warum kümmern sich GEW und Philologenverband mit den Mitgliedsbeiträgen der Lehrer darum, dass Schüler bessere Arbeitsbedingungen vorfinden und nicht um so etwas?

    Wie kann man Teilzeitkräften dann verübeln, wenn sie sich das Verlustgeschäft auf eigenem Wege abmildern? Das muss einem Dienstherrn doch bewusst sein, dass eine Ausbeutung (etwas anderes ist ja ein Verlustgeschäft nicht) dazu führt, dass die Arbeitnehmer (zum Teil, leider sind eben auch viele zu pflichtbewusst) rebellieren. Man muss glaube ich an sich arbeiten weniger schlechtes Gewissen zu haben und Schlupflöcher im System dreist auszunutzen, damit man das irgendwie kompensieren kann.

    Zum zweiten Abschnitt: Das sehe ich ganz genauso, dass Lehrer sich selbst betrügen! Volle Zustimmung!

    Ich würde sogar so weit gehen, dass ein großer Teil der Lehrerschaft masochistische und / oder perfektionistische Persönlichkeitsstörungen, oder andere auffällige Persönlichkeitsmerkmale wie ein Helfersyndrom, hat. Ich selbst will mich da gar nicht ausnehmen was Manches davon angeht, ich habe auch oft das Gefühl "etwas für die Schule tun zu müssen" und das ärgert mich massiv. Da ist auch viel systemimmanent. Und die Gehirnwäsche im Referendariat konditioniert Lehrkräfte natürlich auch noch im Sinne des Dienstherrn. Ich bin immer dankbar für KuK die einem auch mal Schluderigkeit vorleben oder, die zur Schau tragen, dass sie mit fast keinem Aufwand ihren Kram machen. Das führt dazu, dass man dann selber nachlässiger wird und gesünder lebt.

    Leider sind die Kollegien oftmals voll von überengagierten, sich aufopfernden KuK, was dann einen brandgefährlichen, ungesunden Druck ausübt.

    Nunja, ich hatte die Kündigung bereits geschrieben und habe deutlich gemacht, dass ich dann weg bin, wenn ich mehr als drei Tage kommen muss. Ich denke, das ist dann angekommen, für nächstes Schuljahr haben sie es mir bereits zugesagt ohne Theater.

    Top, dafür einen Daumen hoch! Man muss sich wehren gegen die Ausbeutung.

    Wie ist das bei euch? Ich bin gerade so fassungslos...

    Bei uns ist Teilzeit auch eine Vollkatastrophe. Ich hätte durchaus auch Interesse daran, aber das ist, als wenn man jeden Monat hunderte von Euro verschenkt ohne, dass man etwas dafür bekommt. Deshalb habe ich den Schritt nicht gemacht, denn das gleicht einem Selbstmord bezogen auf den Stundenlohn.

    Das muss man sich mal vorstellen, man hat jeden Monat saftige Gehaltseinbußen und muss trotzdem damit leben, dass man an unterrichtsfreien Tagen zur Verfügung stehen muss, man hat beschissene Stundenpläne und so viel Mehrarbeit durch sogenannte unteilbare Aufgaben die nur deshalb unteilbar sind, weil man Teilzeitkräfte nach Strich und Faden ausnutzen möchte. Dass man mit wenigen Stunden 4 Tage die Woche da sein muss bei euch setzt dem Ganzen natürlich die Krone auf, deshalb Hut ab, das Susannea sich da ordentlich wehrt. So muss das sein. Aber es lassen einfach zu viele Teilzeitler das mit sich machen. Auch bei uns. Da ist es aber meist, dass der Mann einen ordentlichen Beruf hat und die Familie ernährt und die Frau dann für die Kinder verantwortlich ist und nebenher halt ein bisschen Schule macht. Das hat dann bei manchen eher eine Art Hobbycharakter.

    Aber generell, dass ein freier Tag nicht ein freier Tag ist, gibt es auch nur im Lehrerberuf und das ist so eine maßlose Frechheit. Wenn da eine Konferenz oder sonstwas hinfällt, dann muss man trotzdem kommen. Anstatt, dass man sich im Nachhinein ein Protokoll durchliest.

    Dass die Schulen es nicht gebacken bekommen von mir aus einen Tag zu machen, wo wenn dann solche "lebenswichtigen" (bewusst in Anführungszeichen) Zusatztermine stattfinden und, an dem Teilzeitkräfte eben nicht frei haben, ist unfassbar.

    Der Lehrerberuf ist nach all dem, was ich von anderen Berufen weiß, der teilzeitunfreundlichste Beruf den es gibt. Das ist schon ganz schön bezeichnend.

    Dass es diese Möglichkeit in SH (das ist dein Bundesland, oder?) noch nicht gab, genauso wenig wie FFP2-Masken, das finde ich wirklich erschreckend. Ich kann mir mittlerweile so viele FFP2-Masken abholen, dass ich schon ein paar weitergegeben habe.

    Bei uns gibt es OP-Masken, und zwar auf alle KuK umgerechnet 3 pro Woche. Wiederverwerten macht Sinn oder man tauscht ein bisschen, haben ja nicht alle an 5 Tagen Präsenzunterricht.

    der Unterschied zum Beinbruch könnte sein:

    - beim Beinbruch ist klar, wo er passiert ist, denn man hat ja schließlich vor Schmerzen brüllend am Treppenabsatz in der Schule gelegen.

    - bei Corona-Symptomen ist das nicht klar, selbst wenn es anzunehmen oder wahrscheinlich ist.

    Mit der Argumentation müsste auch jeder Pflegeheimmitarbeiter und jeder Mitarbeiter im KH seine Tests selber zahlen.

    Genau, das ist der springende Punkt: Anlasslose Tests, Reihentests, Schnelltests etc. sollte und müsste der AG definitiv bezahlen.

    Symptombezogene Tests sind m.E. Aufgabe des Arztes.

    Warum sollte ein symptombezogener Test nicht gezahlt werden, aber ein symptomloser schon? Gehört meiner Ansicht nach beides zur Fürsorgepflicht und ganz ehrlich, eher sogar noch sollten Lehrer mit Symptomen getestet werden, als welche ohne.

    bei Symptomen ist eben nicht der AG zuständig, sondern der Arzt. Das ist bei Pflegekräften und anderen AN genauso. Mit Symptomen geh ich nämlich nicht in die Arbeit, sondern zum Arzt.

    Natürlich sollte das ein Arzt testen, aber die Kosten dafür müssen dann vom Arbeitgeber getragen werden und nicht von der Krankenkasse des Lehrers.

    Die Behandlung des vorher genannten Beinbruchs erfolgt auch durch Ärzte und nicht in der Arbeitsstelle, aber es handelt sich um einen Dienstunfall.

    Nichts anderes ist es, wenn ein Lehrer 6 Tage nach Präsenzunterricht die ersten Symptome zeigt. Und dann noch Schüler, die dort noch anwesend waren, krank gemeldet werden.

    Ich meine, was will man da konstruieren? Der Lehrer hat sich im Supermarkt angesteckt, wo er Abstand zu Menschen hatte, keine Gespräche geführt wurden und man nicht 90 Minuten mit denselben Personen in einem kleinen Raum gehockt hat?

    Aber das ist doch bei jedem so.

    Hä? Also es gibt doch wohl momentan keine Berufsgruppe, die man zur Arbeit in so großen Menschengruppen zwingt und dann eine Testung nicht zahlt.

    Pflegeheimmitarbeiter werden selbstverständlich getestet, medizinisches Personal wird selbstverständlich getestet.

    Ich weiß von zwei Unternehmen, die das für ihre Mitarbeiter anbieten, obwohl die Belegschaft zum Großteil die ganze Zeit im Home Office sitzt und nur manchmal vor Ort ist (Kleingruppen, verteilt auf riesige Büroräume mit angeschafften Lüftern!).

    Ganz ehrlich, dass die Lehrerschaft nicht aufschreit, wenn sie erfährt, dass die Testung nicht ganz selbstverständlich übernommen wird, schockiert mich zutiefst. Andererseits wundert mich bei dem masochistischen und mit Helfersyndrom erkrankten Klientel, das dieser Beruf so oft anzieht, nichts mehr.

    Naja, das kann ich verstehen. Dank Kostendämpfungspauschale und Beitragsrückerstattung bleibt man de facto auf den Kosten sitzen. Und die werden fürstlich abgerechnet.

    Das hat der Kollege angegeben, ja. Und das meinte ich mit "verständlicherweise". Ich habe wie gesagt deutlich gemacht, dass mir persönlich das Wissen um das Ergebnis wichtig wäre und ich es gezahlt hätte, um dann im Nachgang den Dienstherrn zur Zahlung zu zwingen.

    Aber ich habe Verständnis für den Kollegen, denn genau durch so ein Verhalten (ach, dann zahle ich es selber) kommt der Dienstherr nie in die Verlegenheit etwas zu zahlen.

    - FFP2 Masken? Kaufen die Lehrer selber haha

    - Webcam und Computer für Video-Unterricht? Kaufen die Lehrer selber haha

    - Lehrer infizieren sich in der Schule? Lehrer zahlen den Test und die Behandlung selber haha (siehe Beitrag von state of trance)

    Hervorrhebung in meinem Zitat macht ja sehr deutlich, dass auch ich den Test erstmal zahlen würde. Deine Kritik zeigt einfach mal wieder, dass Du entweder nicht richtig gelesen hast, oder Aussagen absichtlich falsch darstellst:

    Auf jeden Fall bleibe ich nicht mit gebrochenem Bein auf dem Boden liegen und quengele wie ein Kind in der Trotzphase, dass ich nichts mit mir mache lasse, bevor ich eine schriftlich garantierte Kostenübernahme vom Dienstherr habe.

    Der Dienstherr ist nicht für annlassbezogene Tests aufgrund von Symptomen verantwortlich, bei den in der Schule zur verfügung stehenden Testmöglichkeiten ist das Vorhandensein von Symptomen sogar ein Ausschlusskriterium. Wenn man Symptome hat, ist man krank, dann hat man das zu tun, was man macht, wenn man krank ist: zum Arzt gehen, sich da anhand der ärztlichen Empfehlungen behandeln zu lassen und die Behandlung, wie üblich, mit seiner Krankenkasse abrechnen.

    Wenn du in der Schule stürzt, rechnest du das etwa auch mit deiner Krankenkasse ab? Da füllst du doch wohl auch Dienstunfallformular aus. Vor allem, wenn zum Sturz eine unzureichende Sicherung von Bauarbeiten in der Schule beigetragen haben.

    Wenn der Dienstherr Lehrer während einer PAndemie in den Präsenzunterricht zwingt, dann muss er auch seiner Fürsorgepflicht nachkommen.

    Die ist sträflich missachtet, wenn ein Lehrer erkrankt und dann nicht getestet wird.

    Leider ist der Kollege noch nicht davon zu überzeugen das Ganze als Dienstunfall anzugeben, wie es von den Gewerkschaften empfohlen wird. Es muss mehr Druck auf den Dienstherrn ausgeübt werden.

    Es stehen keine FFP2-Masken für die Lehrer zu Verfügung, Erkrankungen der Atemwege werden nicht auf das Vorhandensein von SARS-CoV-2 getestet.

    Das kann man doch nicht so hinnehmen? Wie kann der Dienstherr sich auf Dienstpflicht berufen und die Lehrer einer Gefahrensitutation aussetzen (wir haben Schülerzahlen in den Räumen, die nirgendswo anders in einem Betrieb vorkommen würden), dann aber seiner Fürsorgepflicht nicht nachkommen.

    Und das wird hier auch noch gutgeheißen.

    Das ist so, als wenn man einen Feuerwehrmann mit einer OP Maske in ein brennendes Haus schickt und ihn dann die Behandlung der Rauchgasvergiftung selber zahlen lässt. Und dann kommen die Kameraden und sagen "Na klar musst du das selber zahlen, was hat denn der Dienstherr damit zutun? Wenn du krank bist, dann gehste zum Arzt!"

    Aktuell in SH:

    Lehrkraft ist 6 Tage nach Präsenzunterricht mit leichten Symptomen einer Atemwegserkrankung zuhause geblieben, die Inkubationszeit passt sehr gut zu einer Ansteckung durch den Unterricht. Dort sind in der Folgewoche außerdem zwei SuS krank gemeldet (ohne, dass man Details erfährt).

    Als Symptome wie Geruchsverlust hinzukommen will die Lehrkraft selbstverständlich einen Test auf SARS-CoV-2 durchführen auch zum Schutz und zur Information der übrigen Mitglieder der Schulgemeinschaft und erfährt, dass der Dienstherr sich weigert die Kosten zu übernehmen. Man könne ab dem 22.02. in SH Schnelltests machen, vorher wird da nix gezahlt. Lehrkraft macht daraufhin verständlicherweise keinen Test, die KuK werden natürlich von der Schulleitung auch nicht informiert. Wir haben das erst durch ihn selber erfahren.

    Aus meiner Sicht sollte die Lehrkraft den Test aus eigener Tasche bezahlen und danach den Dienstherrn ordentlich verklagen. Das muss richtig rappeln in Kiel!

    Der Dienstherr ist seiner Fürsorgepflicht doppelt nicht nachgekommen. Er konnte die Lehrkraft nicht vor einer Ansteckung schützen und er hat eine sehr wahrscheinlich im Unterricht erfolgte Infektion nicht testen lassen, was seine Verantwortung wäre im Rahmen der Fürsorgepflicht.

    Das alles natürlich gesetz des Falles, dass es sich bei der Erkrankung tatsächlich um Covid-19 handelt, aber das wird mal eventuell erst ab dem 22. erfahren.

    Wundern einen da noch Inzidenzzahlen in Schleswig-Holstein?

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