Ich kenne das aus einer meiner früheren Schulen. Die Erwartung unserer SL war, dass sie beim Unterrichtsbesuch von einem Raum in den anderen gehen kann und dort die gleiche Stunde sieht...ohne irgendwelche Unterschiede. Ich sollte dann erklären, ob Zwillinge, wenn einer in meiner Klasse und einer in der Parallelklasse wären, genau die gleiche Unterrichtserfahrung haben würden. Meine SL hat sich dann immer aufgeregt, als ich das verneinte. Mein Kollege war ein ganz anderer Typ als ich, frisch von der Uni...und mit der wesentlich "einfacheren" und leistungsstärkeren Klasse. Ich hab noch im laufenden Schuljahr die Schule gewechselt. Sorry, aber da bin ich nun echt zu alt für.
Nächstes Jahr hab ich wieder die Stufenleitung, diesmal mit 3 Parallelklassen. Wir haben Planungszeit fest im Stundenplan und ich würde sie dafür auch gerne nutzen. Allerdings eher, um zu besprechen wo im Jahresplan wir den gerade so sind (denn unser gesamtes Schuljahr ist bereits Woche für Woche für alle Fächer und Klassenstufen ausgeplant), was in der nächsten Woche kommt, ob irgendwe länger braucht oder schon fertig ist, etc. Eine meiner Kolleginnen ist ganz scharf drauf, dass einer Mathe, einer Englisch, einer sonstwas plant und die anderen dann alle dem Plan folgen. Sowas kommt mir nervig vor, denn ich kann nur schlecht anderer Leute Unterrichtsplanung folgen. Ich weiche ja sogar von meiner eigenen ab, wenn ich merke, es passt nicht.
Ich hab die mittelfristige Planung nun für alle fertig gemacht. Sie können danach gehen oder ihr eigenes Ding machen. So lange die Lernziele der geweiligen Einheiten behandelt werden, ist es mir eigentlich relativ egal, wie die jeweiligen Klassenlehrer das machen. Unsere Klassenarbeiten sind eh zentral vorgegeben und alle machen die gleichen. Ich sehe meinen Job eher darin, sicherzustellen, dass wir alle irgendwie ans Ziel kommen und mein Team zu unterstützen, wenn sie Hilfe brauchen.