Das wird der Grund sein, warum Du Lehrer bist und sie nur Hausfrau.
Na ja, die "Hausfrau" ist halt zur Zeit "nur" Hausfrau und Mutter, weil sie die Kinder großzieht. Vorher war sie Architektin, hat also auch ein Studium hinter sich und in dem Beruf gearbeitet. Ich nehme an, dass sie auch in ihren Beruf zurückkehren möchte, wenn die Kinder groß genug sind.
Vom Gefühl denken wir nämlich insgeheim doch, dass theoretisch jeder als Lehrer arbeiten kann.
Nein, das würde ich nicht unterschreiben. Ich bin der festen Überzeugung, dass die fachliche Kompetenz, die in JEDEM Lehramt notwendig ist, nur durch ein akademisches Studium erlangt werden kann. Allerdings, und das ist eventuell das, was du gemeinst hast, braucht man für den pädagogisch-didaktischen Teil, also für den "Lehr-Teil" nicht unbedingt ein Studium. Zumindest nicht, wenn es heute noch so abläuft, wie zu meiner Zeit. Da reicht eine Art Intensivkurs, aka Referendariat, durchaus auch, evtl. sogar noch etwas gekürzt.
In diesem Sinne habe ich also gar nichts gegen Quer- oder Seiteneinsteiger. Da es solche bei uns gar nicht so häufig gibt, kenne ich mich mit dem System nicht gut aus. Deshalb ist meine nächste Bemerkung evtl. völlig überflüssig, weil es sowieso schon so gehandhabt wird: Ich fände es wichtig, dass Quer- und Seiteneinsteiger in jedem Fall das Referendariat durchlaufen müssen, um hier eben nochmal entsprechende Grundlagen zu vermitteln und auch um eine Instanz zu haben, die ihre Qualität überprüft. Damit man eben nicht auf den Glücksfall angewiesen ist, dass jemand zufällig gerade ein Händchen fürs Unterrichten hat.
Dann würde ich aber konsequenterweise das erste Staatsexamen abschaffen: Alle studieren auf Magister oder Diplom und wer dann Lehrer werden will, macht halt das Ref. Würde für mich gut funktionieren.