Beiträge von WillG

    Siehe auch meine Antwort im anderen Thread.
    Deine Verbeamtung auf Lebenszeit bindet dich weder an eine konkrete Dienststelle noch an den Schulleiter "Müller". Im Rahmen der dienstrechtlichen Vorgaben deines Bundeslands kannst du jederzeit eine Versetzung beantragen. Ob und wann die erfolgreich ist, kann dir keiner sagen - schon gar nicht, wenn es in dem Bereich, in dem du beschäftigt bist, offenbar gerade größere Umstrukturierungen gibt.

    Ich blicke in deinem Dienstverhältnis nicht so ganz durch. Muss ich auch nicht. Du musst dir einfach folgende Fragen stellen:
    1.) Gibt es eine Konstellation, in der ich mich versetzen lasse, aber meine Tätigkeit weiterhin an meiner jetzigen Schule ausführe? Oder ist meine jetzige Dienststelle untrennbar an diese Schule angebunden?
    2.) Wie stehen meine Chancen, bei einer anderen Dienststelle benötigt zu werden?
    3.)Wie steht mein Chef (- ja offensichtlich nicht der Schulleiter der Schule sondern der Leiter der Einrichtung, an der du tätig bist?!?) dazu, wenn Leute gehen?

    EDIT: Und dann lies mal die Paragraphen zu "Versetzung" im hessischen Beamtengesetz und in den anderen für dich relevanten Gesetzestexten nach. Vielleicht fragst du auch mal beim Verband/der Gewerkschaft nach, falls du dort Mitglied bist?

    Nur kurz:
    Man spielt einer Schulleitung ja nicht vor, dass man sich ein Leben lang an ihre Schule binden will, nur weil man dort seine Probezeit absolviert. Davon gehen meiner Meinung nach auch die wenigsten Schulleiter aus.
    Natürlich erwartet man aber auch nicht, dass jemand sofort mit der Lebenszeit in der Hand wieder abhaut. Andererseits - und das habe ich an anderer Stelle schon geschrieben - ist "das System" (tm) auch egoistisch und kümmert sich nicht um persönliche Befindlichkeiten des Einzelnen. Warum sollte sich also der Einzelne um persönliche Befindlichkeiten von Vertretern und Institutionen des "Systems" (tm) kümmern?

    Dass eine Versetzung sofort auf Wunsch klappt, ist ohnehin unwahrscheinlich, obwohl auch das natürlich immer mal wieder vorkommt. Da Versetzungsanträge auf dem Dienstweg eingereicht werden müssen, gehen sie ohnehin über den Schreibtisch der Schulleitung, die dazu Stellung beziehen muss. Von daher ist ein offenes Gespräch mit der Schulleitung irgendwann unvermeidbar. Ich persönlich bin - auch aus persönlicher Erfahrung heraus - immer der Meinung, dass so ein Gespräch besser früher als später erfolgen sollte. Aber das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

    Kündigen kann man immer. Ob man dann wieder eine Planstelle bekommt, ist natürlich unklar. In jedem Fall muss man dann die gleichen "Hürden" wieder nehmen (Einstellung; Amsarzt; Probezeit; Altersgrenze) und ich glaube, dass man die Pensionsansprüche aus dem ersten Beamtenverhätlnis nicht mitnehmen kann. Dafür wird man für die Zeit aus dem ersten Beamtenverhältnis in der Rentenkasse nachversichert. Aber da bin ich mir nicht ganz sicher.

    Ob es Einschränkungen gibt, in dem Sinne dass sich Leute, die bereits aus einem Beamtenverhältnis entlassen wurden, kein neues Beamtenverhältnis eingehen können, weiß ich nicht. Ich kann es mir nicht vorstellen. Mag aber von BL zu BL unterschiedlich sein.

    @symmetra
    Amüsant, wie du nach nur neun Beiträgen im Forum schon weißt, was ein User "immer" macht und welchen "selben Kram" er im "selben überheblichen Tonfall" schreibt.

    1.) Von Kaoern kann hier - oder auch in deinem Thread - keine Rede sein, da Krabappels Äußerungen zum Thema gehören, auch wenn sie nicht direkt auf die Frage hier im Thread antwortet.
    2.) Ist der Tonfall überhaupt nicht arrogant - und in deinem Thread noch viel weniger.
    3.) Ist es absolut Usus hier im Forum, Tipps aus den eigenen Erfahrungen heraus zu geben. Und da ist die Grundaussage "Woanders isses auch nicht unbedingt besser!" sicherlich etwas, was die meisten erfahrenene User unterschreiben würden.

    Abgesehen vin Trapitos Anmerkungen erscheint mir auch die ganze Geschichte etwas seltsam.
    In Bayern gibt es zumindest für Gymnasien - und ich bin mir ziemlich sicher auch für Realschulen - keine Schulämter und keine Schulamtsdirektoren. Hier gibt es Ministerialbeauftragte, das ganze System ist etwas anders als in anderen Bundesländern. Die MBs haben insgesamt weniger Kompetenzen und Priviligien als es Dezernenten in Schulämtern haben. Auf keinen Fall können sie eigenständig beamtenrechtliche Grundsätze, wie z.B. das Vorgehen bei Beförderungen, ändern.
    Fachrezepienten heißen hier Fachbetreuer und bewerten keine Kollegen. Sie geben einen Respizienzbericht ab und können unter Umständen vom Schulleiter zu einem Unterrichtsbesuch dazugebeten werden. Die Beurteilung - und damit die Bewertung - bestimmt der Schulleiter dann alleine. Ich bin mir auch fast sicher, dass Fachbetreuer an Realschulen keine A14 haben, da Beförderungsmöglichkeiten an den Realschulen deutlich seltener sind. Hier lasse ich mich aber gerne eines Besseren belehren.

    Insgesamt wirkt das alles also recht seltsam - zumindest sofern die Angabe "Bayern" im Profil korrekt ist.

    Naja, empfindet wohl jeder anders

    Das dürfte die Essenz sein...
    Wenn man den reinen Arbeitsaufwand nimmt, dann mag das Ref objektiv nicht so wild sein im Vergleich zur vollen Stelle.
    Was für mich aber den Riesenunterschied ausmacht ist die Tatsache, dass ich schlagartig mit Antritt der Planstelle nicht mehr unter Beurteilungsdruck stand. Denn gerade dieser Beurteilungsdruck hat bei mir den Stress verursacht. Heute sind mehre Abschlussklassen, verschiedene Steuergruppen und anderes Engagement kein großes Problem - auch wenn ich manchmal rein zeitlich am Rotieren bin. Im Zweifelsfall muss ich meine Ressourcen eben gut einteilen oder etwas bleibt mal liegen oder etwas wird mit weniger Aufwand erledigt. Das ist alles möglich. Im Ref war - zumindest mir - das nicht möglich. Ich hatte noch gar nicht den Überblick, um einzuschätzen, wie viel Zeit ich wofür (mindestens) investieren muss. Alles, wirklich alles ist in die Examensnote eingeflossen, so dass überall hohe Qualitätsansprüche gegolten haben. Aber, wie gesagt, das mag von Bundesland zu Bundesland, von Seminar zu Seminar oder sogar von Referendar zu Referendar unterschiedlich sein.

    On topic:
    Es wurde schon gesagt: Als Partnerin, die aktiv unterstützen will, musst du versuchen den Spagat hinzubekommen: Zwischen Ertragen und Aushalten der individuellen Bedürfnisse deines Partners in den unterschiedlichen Phasen einerseits und den "Tritt in den Hintern" andererseits, wenn er sich vor lauter Arbeit/Erschöpfung/Frust am Schreibtisch oder auf der Couch zurückzieht. Dann musst du der Antrieb sein, für Ausgleich zu sorgen, durch Sport, Ausflüge oder auch durch therapeutisch eingesetzen Alkoholmissbrauch, wenn es denn nötig ist.

    Na ja, welche "Meinung" soll man schon zum Auslandsschuldienst haben?
    Dass der Bund zunächst für die Mitarbeiter des diplomatischen Diensts eine Infrastrukture in anderen Ländern zur Verfügung stellt, damit die ihre Familien mitnehmem können, kann man unter "Fürsorgepflicht" verbuchen. Dass private Firmen diese Einrichtungen gegen Zahlung von Schulgeld diese Einrichtungen für ihre Mitarbeiter nutzen, macht unter wirtschaftlichen Aspekten sehr viel Sinn. Dadurch kommen die (immer weniger werdenden) ADLKs dem Steuerzahler letzlich auch gar nicht so teuer.
    Der Aspekt der internationalen Kulturarbeit ist dann mit PASCH-Schulen eher im Nachgang dazugekommen. Primär wäre das ja Aufgabe von Goethe Instituten und DAAD etc.
    Deshalb: Dass es das Aulandsschulwesen gibt, macht sehr viel Sinn. Ob das so organisiert sein muss, wie es nun mal organisiert ist, kann man gut oder schlecht finden, angesichts des Förderalismus würde das wohl nicht viel anders gehen. Dass der Kulturaustausch immer mehr in den Vordergrund rückt, ist sicherlich wünschenswert - allerdings stört mich, dass nur wolhabende Einheimische davon profitieren können.

    Wenn man sich ansieht, wie wenig sich Schule/Unterricht in den letzten 20-30 Jahren wirklich geändert hat, gehe ich davon aus, dass wir auch im Jahr 2050 prinzipiell noch so unterrichten wie jetzt. Vielleicht etwas mehr Unterstützung durch digitale Medien, vielleicht die eine oder andere Schwerpunktverschiebung, aber keinesfalls so Science-Fiction-Szenarien, wie sie hier zum Teil entworfen werden.
    Dazu ist das "System Schule" viel zu träge und hängt von zu vielen Faktoren ab, die sich gegenseitig behindern.

    DenTrend beobachte ich durchaus auch.
    Punktuell - längst nicht konsequent genug - versuche hier gegenzuwirken, indem ich Schüler freundlich darum bitte, mir kurz beim Aufräumen zu helfen. Also entweder, wenn das Klassenzimmer total verdreckt ist oder auch gerne mal in der Eingangshalle, wenn ich da im Laufe des Vormittags durchlaufe und irgendwelche Schüler auch gerade dort rumhängen.
    Wichtig ist mir dabei, dass ich gar nicht erst die Diskussion aufkommen lasse, wer was wohin geworfen hat, sondern eher das Verständnis vermittle, dass der Müll bzw. dass unser Schulgebäude uns alle angeht. Entsprechend packe ich dann auch mit an und stehe nicht oberlehrerhaft mit verschränkten Armen daneben und beobachte, wie die Schüler brav meine Anweisungen ausführen.
    Wie gesagt, leider nur punktuell und nicht konsequent genug.

    wobei es doch eigentlich die normalste Sache der Welt ist, dass man Erstklässler (und Grundschüler an sich) tröstet und sie hin und wieder mal anfasst.

    Ich frage mich - als Gymnasiallehrer - ob das zwingend stimmen muss. Wenn ich mich an meine vier GrundschullehrerInnen (das waren so viele wg: Bayern; Umzug; Referendarin) erinnere, hat da keine körperliche Nähe zugelassen. Vielleicht noch die Referendarin, daran kann ich mich nicht genau erinnern, aber bei der könnte ich mir das am ehesten noch vorstellen. Die anderen drei waren schon älter und haben sich vielleicht auch mal unsere aufgeregten Geschichten angehört, dass z.B. vom Nachbarn der Hamster gestorben ist oder so, aber ohne Berührungen.
    Was ich mich also frage ist, ob es da einen Generationenunterschied gibt und falls das so ist, ob dieser Unterschied von veränderten Bedürfnissen bei den Schülern kommt oder von veränderter Bereitschaft bei den Lehrern.


    Die Lehrerrolle ist verändert und nicht mehr "nur" Wissensvermittlung. Wertevermittlung fand auch schon zu meiner Zeit als Schülerin statt und eine gewisse Vorbildfunktion hatten Lehrer auch schon immer, aber jetzt ist man noch mehr Bezugsperson, was einerseits schön ist, andererseits auch irgendwie belastet, weil man sich verantwortlicher fühlt.

    Das scheint ja darauf hinzudeuten, dass sich die Bedürfnisse der Schüler geändert haben und die Lehrer nur darauf reagieren.


    (und sogar unser Pfarrer wie ich beobachtet habe)

    Kein Kommentar...

    @chemikus08
    Na ja, ich bin ja nun auch in der Personalvertretung. Und ich sehe meine Aufgabe durchaus darin, dem einzelnen Kollegen zu seinem Recht zu verhelfen. Gleichzeitig finde ich aber auch, dass die übrigen Kollegen nicht über Gebühr belastet werden dürfen.
    Deshalb: Elternzeit, Kuren und meinetwegen auch OPs so legen, dass man die Ferien größtenteils ausspart? Meinetwegen. Bei Kuren und OPs, bei denen der Zeitpunkt aus medizinischen Gesichtspunkten nicht verschiebbar ist, ist das sowieso keine Frage. Aber es ist durchaus wünschenswert, dass sich der einzelne Kollege auch die Belastungen des Gesamtkollegiums bewusst macht. Klar sollte das nicht nötig sein. Der Arbeitgeber soll lieber für eine ordentliche Vertretungssituation sorgen. Aber solange das nicht passiert, sollte doch möglich sein, dem einzelnen Kollegen zumindest zu spiegeln, welche Konsequenzen seine Entscheidungen für andere haben. Vor allem falls er - durch ein krankes Kind beispielsweise - möglicherweise in einer Situation ist, in der er auch später noch Entgegenkommen vom Kollegium benötigt, wo das vielleicht nicht so klar in seinem Sinne geregelt ist.
    Als PR würde ich dem Kollegen das im Einzelgespräch also darlegen. Wenn er dann auf seine Entscheidung besteht, die Kur vor die Ferien zu legen, würde ich ihn gegenüber der Schulleitung dabei unterstützen, dies auch durchzusetzen. Aber, wie gesagt, auf die Konsequenzen für andere hinweisen sollte man schon.

    Trotzdem hast du im Prinzip nicht unrecht, dass sich Lehrer hier sehr viel gefallen lassen und zu oft auch von anderen erwarten, nicht vollumfänglich auf ihre Rechte zu bestehen. Keine Ahnung, wie das in der "freien Wirtschaft" (tm) funktioniert, aber im Schuldienst liegt das eben daran, dass das System solche Ausfälle nicht auffangen kann und dann andere, die bereits auf Anschlag arbeiten, noch mehr belastet werden. Konsequenterweise müsste man an solchen Schnittstellen im großen Stil mit dem Arbeitskampf beginnen: Kollege X fordert seine Rechte ein und Kollege Y reagiert mit einer Überlastungsanzeige, wenn er dadurch besonders belastet wird.

    Und jetzt kommt der Hammer. Erkranken ich im Januar mit einem Herzinfarkt und bin die Sommerferien über bis September krank geschrieben. Bekomme ich dann noch meinen Urlaub? Nein, den immerhin reichen ja die Herbst- und Winterferien noch um meine 28 Urlaubstage anzufeuern.

    Das würde ich anders sehen. Bei zwei Wochen Herbstferien (=10 Arbeitstage) kommt man im besten Fall mit den Weihnachtsferien im Kalenderjahr nach Abzug der Feiertage auf 14 Arbeitstage, wenn Weihnachten auf einem Samstag liegt. Damit hätte man noch mind. 16 Urlaubstage "übrig", die man natürlich an anderer Stelle einfordern könnte. Wenn man schlüssig nachweisen kann, dass man in den Herbstferien aufgrund von Überstundenabbau oder Korrekturen keine 10 Urlaubstage nehmen kann, kann man möglicherweise noch mehr durchsetzen.

    Ich glaube, das ist so die typische Masche, um missliebige Äußerungen klein- oder schlechtzureden.

    Aha..."typische Masche"!

    Wenn Trump heute tweeten würde, dass er sich für das Jahr 2018 weniger Populismus und mehr Kooperation über Parteigrenzen hinweg wünschen würde, oder wenn Boris Johnson und Nigel Farage sich hinstellen würden und mehr europäischen Geist einfordern würden, wäre es dann auch eine "typische Masche" darauf hinzuweisen, dass das offensichtlich inhaltsleere Phrasen sind, wenn sie von diesen Personen kommen?
    Oder gelten für religiöse Führer andere Regeln? Ich bin da ein wenig verwirrt.

    Hä? Wie selten geht ihr bitte zum Arzt? *staun*

    Ich war das letzte Mal vor zwei Jahren. Werde aber jetzt bald mal wg. Vorsorgeuntersuchungen gehen.
    Ansonsten war ich einfach (fast) noch nie so ernsthaft erkrankt, dass ich länger als zwei Tage fehlen musste. Es würde mir persönlich auch nicht einfallen, zum Arzt zu gehen, damit "keiner denkt, ich würde blaumachen". Was die anderen denken, ist mir an dieser Stelle relativ egal.
    Aber das ist natürlich meine persönliche Einstellung. Wenn jemand einfach anfälliger ist oder einfach nur aus persönlichem Sicherheitsbedürfnis häufiger zum Arzt geht, dann soll er das doch tun.

    Ein eingefordertes Attest vor dem vierten Tag würde mich dann ärgern, wenn ich wirklich das Gefühl hätte, dass das jetzt nur von mir eingefordert wird. Dann würde ich das Gespräch mit der Schulleitung sorgen.

    EDIT: Wirklich sauer wäre ich, wenn mir der SL - entgegen der eindeutigen Rechtlage - vorlügt, er müsse das einfordern. Dann würde ich auch um ein Gespräch bitten, aber mit der Dienstordnung in der Hand.

    Meiner Verwaltung ist es auch lieber so, wenn sie gleich weiß: Flipper fehlt eine ganze Woche (können den Vertretungsplan dann in aller Ruhe machen) als dass ich mich jeden morgen (oder meinetwegen auch abends) erneut kran melde und die Verwaltung dann morgens auf die Schnelle einen V-Plan möchte.

    OT: Bei uns ander Schule gibt es einen sogenannten "Eventualplan". D.h., wenn ich mich morgens krank melde, dann fragt mich die Sekretärin, ob ich absehen kann, wie lange ich ausfallen werde. Wenn ich dann sage, dass ich vielleicht morgen oder übermorgen wieder kommen kann, das aber noch nicht so genau einschätzen kann, dann plant mich der Vertretungsplanmacher für den aktuellen Tag aus und erstellt in aller Ruhe einen Plan für die folgenden beiden Tage. Die Kollegen, die dann an diese beiden Tagen für die Vertretung vorgesehen sind, können sich schon mal darauf einstellen, wissen aber auch, dass sie eben nur eventuell gebraucht werden.
    Wenn ich mich dann "gesund melde", werden die Kollegen eben informiert, dass sie nicht gebraucht werden. Wenn ich fit genug bin, kann ich das auch selbst machen, da ich online Zugriff auf den Plan habe. Eigentlich eine ganz gute Lösung, die Stress durch kurzfristige Vertretungen möglichst gering hält.

    weil ich es bei vielen Menschen echt unangemessen finde, wie sie aus falschen Gründen einfach irgendwas annehmen, aber dann möglichst heute noch versetzt werden wollen und echt zickig werden, wenn das eben nicht klappt

    Ich sehe das anders. Das "System" (- was immer das ist -) interressiert der Einzelne auch nicht wirklich. Hier ist nur wichtig, dass der Laden läuft und der Unterricht abgedeckt ist. Das "System" denkt und funktioniert also egoistisch. Warum sollte der Einzelne dann mehr Verantwortungsgefühl haben, wenn es um das "System" geht.
    Nur beim letzten Aspekt, dem zickig werden, bin ich bei dir. Das ist albern. Man spielt/pokert und kann eben gewinnen, indem man das bekommt, was man möchte, oder verlieren, indem man dann eben an einer ungeliebten Schulart feststeckt, dafür aber verbeamtet ist. Das muss man dann in Kauf nehmen.

    Ohne das geltende Schulrecht in SLH zu kennen:

    Man hat, im Übrigen, keinen Anspruch auf einen freien Tag, auch als Teilzeitlehrer.

    Je nachdem wie das schulintern geregelt wurde, kann es schon sein, dass die Kollegin einen Anspruch auf einen freien Tag hat. In einigen Bundesländern hat die Gesamtkonferenz das Recht, "Grundlagen der Unterrichtsverteilung und Stundenplangestältung" (oder eben so ähnlich) festzulegen. Wenn es dann einen entsprechenden Konferenzbeschluss gibt, ist der auch für die Schulleitung verbindlich.

    Aus dem vom calmac zitierten Pargraphen ist noch folgende Formulierung interessant:

    Zitat von Pflichtstundenverordnung SLH

    Sie sind bei nächstmöglicher Gelegenheit, spätestens jedoch im übernächsten Schuljahr auszugleichen.

    Je nachdem, wie lange du die Unterstunden also schon mitschleppst, kann es ein, dass eher der Schulleiter ruhig bleiben sollte, da er sich an diese Vorgabe evtl. nicht gehalten hat.

    Nö, das war verkürzt ausgedrückt. Ich habe aber schon Schulen erlebt, in denen der Schulleiter Fachschaftsbeschlüsse durch eigene Dienstanweisungen durchgedrückt hat.
    Das ist auch nicht immer so einfach möglich, aber man kann sich einfach viel Stress ersparen, wenn man gar nicht erst Dinge beschließt, die sowieso nicht Konsensfähig sind.

    Ich könnte natürlich auch andersrum argumentieren und sagen, wer sich durch intensive Kooperation ernsthaft in seiner "pädagogischen Freiheit" beschnitten fühlt, der möge mal in sich gehen, ob das nicht eine wohlfeile Ausrede ist für "Ich hab kein' Bock auf Austausch".

    Kann sein. Solche gibt es bestimmt. Ich glaube jetzt bei meiner Fachschaft, dass ein Großteil der Kollegen durch die Vorgaben zu schulinternen Lehrplänen und andere Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen einfach gebrannte Kinder sind. Und dann kommt dazu, dass wir - wie alle anderen Kollegien wahrscheinlich auch - durchaus ein paar Kollegen haben, mit der die Zusammenarbeit gerne etwas umständlich wird. Deswegen betone ich auch immer, dass jeder Austausch nur als Input dient und nicht als Verpflichtung oder Gleichschaltung. Zur Zeit - ich mach das ja erst seit diesem Jahr - versuche ich auch, viele "Absprachen" in der Fachschaft zu treffen, ohne konkret bindende Beschlüsse herbeizuführen. Das werde ich dann mal beobachten - wenn sich dann in 1-2 Jahren zeigt, dass kein Mensch sich an diese Absprachen hält, dann muss ich mir vielleicht eine andere Strategie überlegen. Gleichschaltung zu erzwingen, indem man Beschlüsse durchsetzt kann natürlich auch nicht das Ziel sein.

    Vielleicht hat er aber auch noch nicht das grandiose Maß an echter Freiheit kennengelernt, das ihm ein solche Austausch verschaffen kann.

    Das muss eigentlich der Weg sein; und so ist auch die Vorgehensweise mit den "Absprachen" gedacht. Wenn die Kollegen erstmal sehen, wie viel Freiheit, FreiRAUM und FreiZEIT sie sich mit geglückter Kooperation schaffen, hoffe ich, dass sie auch mehr dazu bereit sind. Na, mal sehen. @Meike. spricht von 10 Jahren, die es an ihrer Schule gedauert hat. Da hab ich ja noch 9 1/2 Jahre Zeit...

    EDIT:

    An meiner ex-FOS

    Ich glaube, ich habe jetzt nach jahrelanger Forenmitgliedschaft kapiert, woher dein Nickname kommt, FOSsi74...

    Wenn du meinen Beitrag aufmerksam liest, wirst du feststellen, dass ich dir keinen Maulkorb verpasst habe. Ich habe dich darauf hingewiesen, dass deine (mangelnde?) Erfahrung dann keine Rolle spielt, wenn du harte Fakten anbringst. Solange du aber nur Verschwörungstheorien zum Besten gibst, die aus einer gewissen Resignation aufgrund deiner speziellen Situation und deiner allgemeinen Position als Ref entspringen, ist niemandem geholfen. Steht so etwas knapper, aber inhaltlich völlig klar, im letzten Satz meines letzten Beitrags.
    Ansonsten bist du derjenige, der hier die Fakten vorenthält. Du zitierst einen Rechtsanwalt, der sich wiederum aufs BVerwG beruft, der aber genau meinen Standpunkt unterstützt.
    Nochmal: Die Verweigerung der Probezeit ist ein dickes Brett. Dazu müssen Verfehlungen vorher aktenkundig sein. Das wiederum heißt, dass es Dienstgespräche gegeben haben muss, denn sonst darf keine Aktennotiz angefertigt werden. Wenn du so fit im Beamtenrecht bist, dann weißt du das. Wenn also die Verweigerung der Probezeit im Raum steht, dann bekommt man das als junger Probezeitler mit und auch WARUM sie im Raum steht. Wenn das nicht so ist, dann ist das schon mal ein Formfehler, auf dessen Basis man klagen kann.
    Bei dir klingt das alles so schrecklich nach Willkür, das ist es nicht.
    Wenn ich jetzt als junger Lehrer das Gefühl habe, der SL will mich aufgrund mangelnder Unterrichtsqualität falsch beurteilen, dann kann ich mich an die vorgesetzte Dienststelle wenden und dort darum bitten, sich selbst ein Bild zu machen. Der Dienstherr ist ja nun nicht der Schulleiter.

    Wenn außerdem außerunterrichtliches Engagement gezeigt habe und das in der Beurteilung nicht entsprechend gewürdigt wird, dann das auch ein Formfehler -> Möglichkeit zur Klage.

    Natürlich hat da keiner Bock drauf. Jeder wünscht sich, dass seine Beurteilung einfach läuft. Aber man ist dem "System" nicht willenlos ausgeliefert. Noch weniger Bock auf solchen Stress hat nämlich der Schulleiter und am allerwenigsten Stress hat darauf die vorgesetzte Behörde, die sich dann entsprechend einschalten würde.

    Lies mal den Thread von Kapa bezüglich seiner kommissarischen Chefin - dann siehst du, wo der Unterschied zwischen dem vermeintlichen "längeren Hebel" und dem Dienstrecht liegt und auf wessen Seite die Behörde im Zweifelsfall steht. Und Kapa ist nur angestellt!

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