Beiträge von WillG

    Und bis auf das angebrüllt werden, was man sicher an den Vorgesetzen weitergeben kann, sehe ich auch nichts, was das Kollegium (wenn es denn als Ganzes agieren würde) in der Hand hätte.

    Konferenzen können sich eine Geschäftsordnung geben. Hat Meike hier schon mehrfach erläutert und ist ein wirklich brauchbarer Hinweis. Überhaupt müsste einer der ersten Schritte der sein, dass ein Kollegium über seine Rechte aufgeklärt wird: Wer verteilt wann welche Aufgaben mit welchen Mitbestimmungsmöglichkeiten? Was ist ganz klar Schulleitungsaufgabe? Wie müssen/können Konferenzen ablaufen? Was kann/muss Konferenzthema sein - mit anderen Worten, in welchen Bereichen hat welche Konferenz Entscheidungsbefugnisse etc.
    Da muss sich jemand mal mit dem Dienstrecht genau beschäftigen und das Kollegium informieren. Das kann der PR sein, das kann aber auch jeder andere Kollege machen. Aus der Ferne kann man leider keine konkreteren Tipps geben.

    Öhm, und wer soll zum Personalrat gehen? Das Kollegium geschlossen? Konrektor? Ein Auserwählter? Wer zieht sich den Schuh an?

    Na ja, vielleicht die TE? Sie scheint ja damit ein Problem zu haben.


    @Meike.
    Ich verstehe, was du meinst, würde das aber ähnlich wie DeadPoet sehen. Hängt natürlich auch von der Person des SL ab. Wenn ihm seine Fehler nicht bewusst sind, kann man vielleicht in einzelnen Bereichen doch etwas erreichen. Also nicht: "Sie sind unfähig, bitte stellen Sie das ab!", sondern konkrete Gespräche zu einzelnen Punkten: Wahrnehmung des Kollegiums bzgl. des Kommunkationsstils (Anbrüllen vor Schülern); Vorschläge/DVs zu konkreten Verfahrensweisen etc.

    Ich sehe es mittlerweile ganz pragmatisch, ähnlich wie Nele es beschreibt. Ich mache meine Arbeit so gut ich in der zur Verfügung stehenden Zeit schaffe, nicht besser und nicht schlechter. Nachtschichten aus Zwang habe ich mir abgewöhnt, die kommen nur noch gelegentlich vor, wenn ich mich für etwas interessiere und mich dann festbeiße - dann aber eben, weil ich gerade Lust darauf habe. Korrekturen sind das natürlich nie. Die Arbeitszeit mache ich dann auch nicht extra, sondern hole sie mir "zurück", in der Regel durch einen notwendigen Mittagsschlaf am nächsten Tag. Niemals, aber wirklich niemals, würde ich einen gebuchten Urlaub stornieren, um mit Korrekturen fertig zu werden. Ich würde mir auch niemals einen Urlaub verderben, indem ich Korrekturen mitnehme. Was höchstens passieren kann ist, dass ich Oster- oder Pfingstferien von Anfang an keinen Urlaub plane, wenn die Abizeiten ungünstig liegen und ich weiß, dass ich stark betroffen sein werde.

    [...] oder aber mal gelobt nach dem Motto "Sie sind belastbar, die anderen Kollegen können dies nicht"

    "Timeo Danaos et dona ferentes!" - Solches Lob ist überhaupt nichts wert, wenn es im nächsten Atemzug mit einer weiteren Aufgabe/Belastung einhergeht. Es lohnt sich, das seinem Chef auch mal zu spiegeln, damit er nicht ernsthaft glaubt, damit sei alles gut. Als ich das zuletzt gemacht habe, war ein Gespräch über Entlastungen plötzlich ganz schnell möglich. Ich nehme an, ihm war diese Masche dann plötzlich peinlich.

    So wie ich das seit Jahren beobachte, findet man bei den neuen Lehrergenerationen eine zunehmend professionellere Einstellung zum Beruf, verglichen mit dem blauäugigen Idealismus der alten Zeit.
    Aber sicherlich spielt da auch die Mentalität im individuellen Lehrerkollegium.

    Bei uns verhalten sich die jungen Kollegen ganz ähnlich, wie Eugenia das beschreibt. Von einer zunehmend professionelleren Einstellung zum Beruf kann ich persönlich an meiner Schule nichts sehen. Hier findet von jünger werdender Lehrergeneration zu Lehrergeneration verstärkt der Wettkampf statt, wer der beliebtere, "coolere" Lehrer ist. Die Abizeitung mit ensprechenden Rankings stellt für diese Gruppe das wichtigste Feedbackinstrument dar und wird wochelang vorher erwartet und bis zum Schuljahresende diskutiert. Diese Kolleginnen und Kollegen fahren auch bereitwillig schon am Samstagmorgen los und kommen erst am Sonntagabend, eine Woche später, zurück, weil es doch so schön ist. Oder sie fahren mit ihrer Klasse auch mal "privat" über das Wochenende weg, so zur Verbesserung der Gruppendynamik.
    Gleichzeitig sind es aber auch diese Kollegen, die sich bei jeder Aufsicht etc. massiv über ihre Arbeitsbelastung beschweren und dann genau auf dieses besondere Engagement verweisen. Dem Gesamtkollegium erweisen sie damit natürlich einen Bärendienst.

    Ist mir auch schon aufgefallen. Finde ich aber nicht so schlimm. Neumodisches Zeug. Meine Schüler wissen aber noch nicht mal, wie man den Meisßel richtig hält, um eine Steintafel leserlich zu beschriften. Ich finde es wirklich schade, wie so wichtige Kulturtechniken verloren gehen.

    Neben den klassischen Möglichkeiten /OLK/BPLK/ADLK im Auslandsschuldienst) gibt es noch andere Wege ins Ausland, z.B.:
    * DAAD Lektorat
    * "Experte für Unterricht" am Goethe Institut
    * Lektorat bei der Robert Bosch Stiftung
    * Fachberatung (ZfA)
    * Prozessbegleitung (ZfA)
    etc.

    Wichtig ist bei diesen öffentlichen Anbietern, dass es dafür in den meisten Bundesländern Sonderformen der Beurlaubung gibt, bei denen man dann auch arbeiten darf. Bei einer "normalen" Beurlaubung muss man - zumindest in den meisten Bundesländern - nämlich jede Tätigkeit genehmigen lassen. Natürlich kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass der Dienstherr und der Fiskus sowieso nicht mitbekommen, was du in Schanghai treibst, aber die sauberere Variante wäre eben ein solches Programm oder etwas Ähnliches.

    Ich würde dir dringend raten, dir mal einen Nachmittag Zeit zu nehmen und dich mit den Beurlaubungsrichtlinien deines Bundeslandes zu beschäftigen und weitere kreative Möglichkeiten zu suchen. Eine Anfrage im Forum ist ein Anfang, kann dir aber sicherlich nicht erschöpfend Auskunft geben.

    Ich werde im Februar 23 und habe das Gefühl, dass mir die Zeit wegläuft, wenn ich noch was neues beginnen will. Am liebsten würde ich noch 1 Jahr ins Ausland gehen, aber das ist wohl nur das Weglaufen von meinen Problemen.

    23 ist nun wirklich kein Alter, bei dem man von "die Zeit läuft davon" reden kann, vor allem, wenn du schon den Bachelor hast. Ich war 27, als ich ins Ref gestartet bin und war im Kreis meiner Kommilitonen einer der ersten. Also keine Panik. Wenn du nochmal ins Ausland willst, dann los. Das hilft dir nur, dich noch mehr von deinen Eltern zu lösen und vielleicht herauszufinden, was du wirklich machen willst.

    Jandel, lass' dich nicht dadurch verunsichern, dass Lehrerin nicht von Anfang an dein Wunschberuf war. Es gibt in Deutschland 750.000 LehrerInnen an allgemeinbildenden Schulen. Die haben sich das nicht alle von Anfang an von ganzem Herzen gewünscht. Ich weiß auch nicht, ob das dann langfristig die Kollegen wären, die die beste Arbeit machen.

    Das würde ich zu 100% unterschreiben. Ich bin auch nicht aus "Leidenschaft" oder so Lehrer geworden, sondern eher irgendwie so reingerutscht. Zum Ende des Studiums hin hat sich aber die Erkenntnis verdichtet, dass mir das liegt und auch Spaß macht und jetzt mache ich den Job gerne. Das Gerede vom "Traumberuf" finde ich allerdings immer wieder irritierend und für mich schwingt da immer so ein wenig mit, dass der Job aus wenig differenzierten und reflektierten Gründen gewählt wurde.
    Hier sehe ich das Problem aber an anderer Stelle. Die TE schreibt deutlich, dass sie sich in der Situation, in der man als Lehrer eben überwiegend steht, sehr unwohl fühlt. Vielleicht kann man daran arbeiten und sich daran gewöhnen, aber auch hier beschreibt die TE, dass entsprechende Versuche (Theater; Praktikum) in der Vergangenheit keinen Erfolg gebracht haben und der Fluchtreflex zu groß war. Zudem ist der Weg nur auf Drängen der Eltern hin eingeschlagen worden. Da frage ich mich schon, warum man so einen Weg dann mit aller Gewalt und gegen die eigene Intuition weiterverfolgen sollte. Ich würde mir auf jeden Fall mal überlegen, worauf du sonst Lust hättest - auch erstmal ganz unabhängig vom bisherigen Studium und dem Bachelor. Kiggie hat ja schon ein paar Vorschläge gemacht, bei denen du mit Kindern arbeiten kannst, ohne ständig auf einer "Bühne" zu stehen. Vielleicht nimmst du das mal als Ausgangspunkt und denkst weiter. Und erkläre deinen Eltern, dass es dir - auch wenn sie es sicherlich gut meinen - überhaupt nicht hilft, in einen Beruf gedrängt zu werden, in dem du dich 40 Jahre lang unwohl fühlen wirst und für den du einen Absschlus machst, der dich kaum für andere Berufe qualifiziert, so dass du dann feststeckst.

    Bei uns passiert das auch gelegentlich, dann haben aber diese Vollzeit(!)kollegen häufig Stunk gemacht, wenn irgendeine Dienstbesprechung oder ähnliches an ihrem "freien Tag" (das ist ja kein freier Tag, sondern es liegt dort nur kein Unterricht). liegt. Seitdem machen wir das auch nicht mehr.

    Ist vielleicht eine Frage der Kommunikation. Wir (PR) haben eine Absprache mit dem SL: Ein freier Tag bei einem Vollzeitkollegen (v.a. auf eigenen Wunsch) rechtfertigt generell einen sonst schlechteren Stundenplan, also mehr Lücken, mehr Nachmittag etc. Deshalb "erkaufen" sich die Kollegen den freien Tag quasi mit Mehrbelastung an anderer Stelle. Dafür achtet die SL auch darauf, Termine auf verschiedene Wochentage zu legen, so dass nicht unverhältnismäßig oft der unterrichtsfreie Tag von Kollege XY betroffen ist. Als PR überprüfen wir auch den Terminplan auf diese Verteilung. Wenn dann doch mal was auf dem freien Tag liegt, muss der Kollege allerdings damit leben. Klappt bei uns sehr gut.
    Vertretungen an freien Tagen werden weitestgehend vermieden, außer die Hütte brennt lichterloh (Grippewelle; Abi etc.).

    Im Übrigen machen mir die, die hier am vehementesten den Dienst nach Vorschrift vertreten trotzdem nicht gerade den entspanntesten Eindruck

    Das finde ich auch beachtlich. Es hat viel mit meiner beruflichen Zufriedenheit zu tun, dass ich mich in verschiedenen Arbeitsgruppen etc. engagiere, seitdem ich nicht mehr mit Korrekturen und Unterrichtsvorbereitung bis zum Anschlag gefordert bin. Mit leuchtenden Kinderaugen hat das wenig zu tun. Eher mit leuchtenden Oberstudienratsaugen.
    Wer das anders sieht, kann das gerne anders machen.
    Natürlich achte ich dennoch darauf, keine (oder möglichst wenig) unbezahlte Mehrarbeit zu machen und sage schon mal "nein" oder lasse Aufgaben (inkl. Unterrichtsvorbereitung und Korrekturen) liegen, wenn ich sonst mit meiner Arbeitszeit hinkomme.

    Ich möchte nochmal zwei Hinweise wiederholen, die hier schon genannt wurden, aber vielleicht etwas untergegangen sein könnten:

    1.) Keinesfalls sollte dein Mann mit dem Schulleiter darüber reden, dass er nicht wirklich selbst krank war. Das wäre ein handfestes Dienstvergehen.
    2.) Selbst wenn dein Mann aufgrund seiner Krankheitstage nochmals zum Amtsarzt geschickt wird, muss dieser erstmal einen handfesten medizinischen Grund finden, der ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Dienst wahrscheinlich macht. Das wird die Untersuchung dort ergeben und ggfs. könnten auch die Gründe, die dein Mann bei seinen Krankmeldungen angegeben hat, eine Rolle spielen. Nur die 30 Tage alleine sind kein ausreichender Grund, ihm die Verbeamtung vorzuenthalten.

    Sorry, wenn ich nochmal nachhake. Und natürlich musst du nicht anworten, wenn du denkst, dass es mich nichts angeht:
    Bist du denn in Kontakt mit einer DS in den USA, die Interesse signalisiert hat, oder hoffst du bislang nur darauf, dass DaZ deine Chancen erhöht?
    Wie gesagt, mich interessiert es, weil ich sehr deutlich gehört habe, dass Englischkräfte unattraktiv sind, egal wie es mit Zweitfach/Zusatzquali aussieht.

    Es kann ja nicht sein dass alle Ehepartner von ADLK‘s zu hause Pullis stricken:-)

    Genau das ist leider nicht unüblich. Die Konstellation Ehepartner eines Deutschen, aber mit türkischer Staatsbürgerschaft will eine Ehepartnervisum, weil der deutsche Partner in die USA abgesandt wird, ist sicherlich nichts, was standardmäßig vorkommt und wird wohl auf eine Einzelfallentscheidung rauslaufen.
    Ob ein Forum da helfen kann, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht mal in der amerikanischen Botschaft/im Konsulat nachfragen?

    Noch eine Frage aus Interesse: Hast du denn schon ein Angebot bzw. sieht es so als würdest du etwas bekommen? Meine Info war immer, dass die DSen in den englischsprachigen Ländern keine ADLKs mit Unterrichtsfach Englisch nehmen, da sie das Fach mit billigen, muttersprachlichen OLKs abdecken können. Wenn du jetzt mit E/G in den USA eine ADLK-Stelle bekommst, müsste ich aufhören, diese Info zu verbreiten ;)

    Bei uns passiert es auch immer wieder, dass Vollzeitler einen freien Tag haben. Der Konrektor bastelt dann jedoch gerne noch mal rum, bis er wenigstens eine Stunde auf diesen Tag gelegt bekommt

    Läuft bei uns andersherum. Wenn ein Kollege nur ein oder zwei Stunden an einem Tag hat, ist die Schulleitung bemüht, diese zu verlegen, um einen freien Tag zu schaffen. Dadurch haben immer ein paar Vollzeitkollegen auch einen freien Tag. Das sind natürlich nicht immer die gleichen paar Kollegen, so dass das Kollegium auch gerne akzeptiert, dadurch verstärkt vertreten zu müssen. Irgendwann hat man selbst einen freien Tag und profitiert von dieser Regelung.

    Wir sind nur 5 Kollegen, da musst du überall mitmachen: Bundesjugendspiele, Theaterfahrt, Schullandheim, Ausflüge, Elternabende, Elterngespräche, Fortbildungen, Teamsitzungen, Konferenzen, Auftritte....

    Dann würde ich aber mal in der GeKo nachfragen, ob es denn sein muss, dass man mit fünf Kollegen an den Bundesjugendspielen teilnimmt, Theaterfahrten und Schullandheimaufenthalte anbietet oder Auftritte organisiert. Und ob unbedingt jede Fortbildung sein muss. Ist ja alles schön und gut, aber wenn man eben die personellen Ressourcen nicht hat, geht es eben nicht.

    Da stimme ich dir zu. Wobei es sogar in meinem Fall, den ich ja eröffnet hatte, sogar noch so ist, dass ich trotz Single und keine Familie nur 18 Stunden in der KV habe. Bisher komme ich damit sehr gut zurecht. Wenn es eine Beamtenstelle wäre käme ich damit noch besser zurecht.
    Ich denke nämlich, dass ich auch -solang ich noch alleine sein sollte- das Leben so genießen kann, da ich nicht weiß, was später mal sein wird. So habe ich genug Geld und kann mir meine Reisen etc dennoch gut finanzieren.

    Es ist selbstverständlich deine freie Entscheidung, ob und warum du reduzierst. Und wenn du damit zufrieden bist, dann hast du alles richtig gemacht.
    Dennoch kann man nun wirklich nicht pauschal behaupten, Teilzeit lohne sich. Ich persönlich kenne keine einzige TZ-Kraft persönlich, die es schafft, auch wirklich nur den Anteil der Wochenarbeitszeit zu arbeiten, für den sie bezahlt wird - eben aufgrund der genannten "unteilbaren" Aufgaben wie Konferenzen etc.
    Zudem ist das, was du betreibst, zwar deine Privatsache, arbeitspolitisch aber nicht ganz unproblematisch. In ganz Deutschland kämpfen Lehrkräfte (und Gewerkschaften) dafür, dass die Bildungspolitik einsieht, dass unter den gegebenen Umständen (Pflichtstundenzahl, Klassengrößen, Zusatzaufgaben) die Qualität leidet. Wenn jetzt jemand "geilen Unterricht" hält, indem er massiv unbezahlte Mehrarbeit leistet, setzt du das falsche Zeichen. Das muss dich jetzt nicht davon überzeugen, auf ein volles Deput aufzustocken, aber vielleicht hilft es dir dabei, die pauschale Aussage "Teilzeit lohnt sich" etwas zu reflektieren. Das nächste Mal vielleicht lieber: "Für meine persönliche, eigene Berufszufriedenheit war es die richtige Entscheidung, Stunden zu reduzieren und unbezahlte Mehrarbeit in Kauf zu nehmen."

    Remonstrationspflicht schön und gut, aber wenn man das Vorgehen selbst als unproblematisch einschätzt, wird einem das kaum einer vorwerfen, dass man sich an die Vorgaben der SL gehalten hat.

    Das ist eine sehr merkwürdige Rechtsauffassung. Justiziabel ist also nur, was ich persönlich als problematisch einschätze?
    Das ist reichlich naiv. Wenn es klare rechtliche Vorgaben gibt und der Schulleiter mich anweist, diese zu brechen, dann muss ich remonstrieren, egal ob ich das für unproblematisch halte oder nicht. Wenn mir das zu blöd ist und ich denke, dass ich das schon hinbekomme, dann halte ich natürlich auch den Kopf hin, wenn es schief läuft. Der Schulleiter vermutlich auch, aber aus dem Schneider bin ich nicht.
    Ob das in diesem Fall zutrifft, weiß ich allerdings nicht.

    :ohh: das ist wirklich interessant. Ich hätte schwören können, dass mir das nicht passieren würde, aber das weiß man wohl erst, wenn man an dem Punkt ist...

    Ein unschönes Phänomen, aber irgendwie auch logisch. Man sieht die Dinge aus einer anderen Perspektive, hat alle möglichen Sachzwänge im Blick, die "normale" Kollegen nicht sehen (müssen), muss sich in die völlig neue Rolle des Vorgesetzten einfinden, was auch heißt, unangenehme Entscheidungen zu treffen oder sogar Kollegen zu disziplinieren.
    Dass sich Kollegen, die sich plötzlich in einer Leitungsposition wiederfinden, stark verändern, überrascht mich nicht. Überraschend finde ich eher, wie wenige Kollegen sich darüber im Vorfeld Gedanken machen, wenn sie sich auf solche Positionen bewerben.

    Und - ich kenne einige Hartz IV Empfänger... nur sind die nicht rechts... es sind so diverse Eltern meiner SuS...

    Dito - ich will mit meinem ständigen Hartz IV-AfDler Beispiel auch nicht sagen, dass alle Hartzler Nazis sind. Ich meine das eher als verkürzte Variante von "Leuten, die sich der AfD angezogen fühlen, weil sie sich sozial abgehängt fühlen". Aber vielleicht ist so eine Generealisierung dem Diskurs auch nicht gerade förderlich.

    (Klick mich!).

    Danke für diesen Link, fasst meine Meinung gut zusammen - wenn auch etwas echauffiert. Aber nach der Wahlnacht 2016 kann man das irgendwo auch verstehen.


    Zitat von Jonathan Pie

    And all you have to do is engage in the debate, talk to people who think differently to you and persuade them of your argument.
    It's so easy and the left have lost the art.

    Meine Erfahrung ist es, dass solche Situationen gar nicht erst entstehen, da wir (alle? oder nur ich und mein Bekanntenkreis?) zu sehr in unseren eigenen Kreisen bewegen, sozusagen im arrivierten Bildungsbürgertum. Wann kann ich denn schon mal eine echte Debatte mit einem Hartz IV-Empfänger, der aus Frust auf die Ausländer schimpft, führen. Nun könnte man ja sagen, dass man dafür auf die (Gegen-)Demos gehen könnte, aber das erscheint mir nicht so recht der richtige Zeitpunkt, wenn die Gemüter erhitzt sind und der Herdentrieb vorherrscht. Ich sehe das als echtes Problem.

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