Beiträge von WillG

    Doch, im Abi schreibe ich auch Bemerkungen. Die sind dann natürlich nicht für den Schüler gedacht, also auch anders formuliert. Aber der Zweitkorrektur muss doch auch nachvollziehen können, wieso ich z.B. in einer Rubrik nur halbe Punktzahl vergeben habe etc.


    Ich schreibe dann durchaus so etwas wie "keine Bezug zur Aufgabenstellung" oder "kein logischer Zusammenhang" etc. hin.


    So handhabe ich das auch. Und eben "Sinn?" oder "Bezug?" oder gerne auch mal "gut!", um dem Zweitkorrektur zu verdeutlichen, wie ich entsprechende Passagen sehe. Gerade damit er mein Urteil nachvollziehen kann. Es gibt aber in Bayern ja auch keinen Fehlerindex/Fehlerquotient, vielleicht macht das den Unterschied. Denn ob ich da jetzt zwei- oder dreimal "Sb" statt "Bezug" oder so stehen habe, macht ja jetzt auch nicht so den großen Unterschied, wenn man die Fehler nicht auf den Punkt genau abzählen muss.

    Außerdem hätte ich gerne das Korrekturzeichen "?" - völlig wurscht, ob für nicht Lesbares oder inhaltlich vollkommen Unverständliches.

    Jetzt muss ich mal ganz doof nachfragen: Ist das denn nicht zulässig? Ich verwende das seit Jahren, v.a. wenn ich etwas nicht lesen kann. Ansonsten verwende ich es auch gerne mal, wenn der Text über mehrere Zeilen hinweg unverständlich ist. Bislang hatte ich noch nie Probleme.
    Habe ich euch falsch verstanden, oder sind meine Fachbetreuer und Zweitkorrektoren nur besonders nachsichtig?

    - Vielleicht einmal ein paar nebenberufliche Lehraufträge.


    Ich hatte auch schon daran gedacht, in meinem Beitrag in diese Richtung zu schreiben. Ich hab es dann allerdings unterlassen, da die Praxis der Vergabe von Lehraufträgen - zumindest meiner Erfahrung nach - arbeitsmarktpolitisch eine ziemliche Frechheit ist. Da werden (mehr oder weniger) qualifizierte Fachkräfte genommen, die für einen Hungerlohn und ohne weitere Arbeitsentlastung an der Schule zu bekommen einen Bedarf an Lehrveranstaltungen decken soll, für den anderweitig kein Geld locker gemacht wird. Dazu bin ich mittlerweile zu lange im öffentlichen Dienst tätig als dass ich diese Masche nicht erkennen würde und sie nervt mich mit jedem Jahr mehr.
    Im Regelfall springen eben dann Kollegen darauf an, die sich gerne im universitären Kontext mit anspruchsvolleren Fragestellungen beschäftigen wollen. Und dagengen ist ja auch absolut nichts einzuwenden, denn ich denke, dass die universitäre Lehre vor allem in der Didaktik von diesem Praxisbezug sehr profitiert. Aber dann soll man verdammt noch mal auch Geld in die Hand nehmen und entsprechende Abordnungsstellen etc. schaffen, damit diese Aufgabe auch entsprechend entlohnt wird.
    Interesse von Seiten der Lehrerschaft gibt es ja offenbar genug!

    meike
    Falls du dich auf mich beziehst: So hatte ich das auch gemeint - bzw. hast du meinen Gedanken weiter ausformuliert.
    Wenn die Kollegen keine direkte Gefahr für die Schüler sind, dann müssen zunächst andere Hilfestellungen und Mechanismen in Gang kommen.
    Wenn aber natürlich Schüler echt gefährdet sind, dann muss schnell gehandelt werden. Ich fand, dass Scooby diese beiden "Gruppen" zu sehr in einen Topf geworfen hat. Darauf bezog ich mich.

    Und dann sagt man ja, dass man das als Hobby und gern macht, und das war es dann.

    Meiner Erfahrung nach scheitert das daran, dass viele Kollegen selbst dann nicht den Mut haben, ihr Recht einzufordern, wenn sie schon längst auf Lebenszeit verbeamtet sind. Da wird dann vor jedem Stirnrunzeln des Schulleiters gekuscht. Dann wird es natürlich schwierig.
    In der Sache hast du natürlich völlig recht!

    Ich war bisher an keiner Schule, wo nicht 1-3 solcher Gestalten ihr Unwesen trieben; dazu noch ca. 5-10% KollegInnen, die sich in totaler innerer Emigration befanden und wirklich absolut gar nichts mehr geleistet haben mit Ausnahme gelegentlicher physischer Anwesenheit, um die Zwangspensionierung zu vermeiden; und dann noch einige, die ganz offensichtlich vor der Berufswahl nicht überlegt haben, ob sie wirklich mit Kindern/Jugendlichen arbeiten möchten.


    Natürlich gibt es solche in jedem Kollegium. Wobei ich deine Zahlen schon bemerkenswert hoch finde. Die liegen meiner Erfahrung nach etwas darunter, aber das sind natürlich beiderseits persönliche Erfahrungswerte.
    Es gibt aber schon einen Unterschied, ob die Kollegen "Kinder in Gefahr bringen", wie es im Post vorher formuliert war, oder ob die Kollegen sich durch "innere Emigration" oder mangelnden Bezug zu Kindern/Jugendlichen auszeichnen. Letzteres ist schlimm genug, aber zunächst mal keine direkte "Gefahr". Je nach Schulleitung entwickeln sich solche Kollegen dann eher zu einer Belastung für das Kollegium, denn die können dann halt keine Abschluss-/Abiturklassen übernehmen etc. Das ist aber natürlich ein anderes Thema.

    Liebe Kollegen,
    ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass ich diesen alten Thread ausgrabe, aber meine Anfrage bezieht sich genau auf dieses Angebot. Ich bin damals als stiller Mitleser in diesem Forum darauf aufmerksam geworden und habe unserem Systembetreuer und dem Schulleiter den entsprechenden Tipp gegeben.
    Wie viele andere Schulen auch, haben wir also einen Klassensatz dieser günstigen Tablets angeschafft. Mich würde nun interessieren, wie eure Erfahrungen sind, falls ihr auch damit im Unterricht arbeitet.
    Ich persönlich bin nicht besonders zufrieden, und zwar v.a. wegen der Auswahl an Apps, die im Microsoft AppStore zur Verfügung stehen. Viele der Anwendungen, die ich im Unterricht oder für die Unterrichtsplanung bzw. Klassen- und Notenverwaltung gerne einsetzen würde, gibt es nicht. Hier sind andere Systeme deutlich besser.
    Für meine Fächer (Sprachen) sehe ich auch den direkten Mehrwert eines Tablets im Unterricht auch nicht unbedingt - mal abgesehen von dem übergeordneten Lernziel, dass wir den Schülern den sinnvollen sachbezogenen Umgang mit diesen Instrumenten vermitteln sollen.
    Ich bin auf Berichte gespannt!

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