Beiträge von WillG

    Noch zwei Ergänzungen:

    Sowohl Jennifer Eagan als auch David Mitchell haben mit dem Format von "Twitter", damals noch mit der extremen Zeichenbegrenzung, als Formatvorlage expermimentiert:

    https://www.newyorker.com/magazine/2012/06/04/black-box

    https://www.theguardian.com/books/2014/jul…ter-short-story

    Daniel Kehlmann ist während der Pandemie einer Einladung ins Silicon Valley gefolgt, wo er gemeinsam mit einer K.I. eine Kurzgeschichte schreiben sollte. Das war vor der großen KI Zeitenwende mit ChatGPT und in dem Büchlein "Mein Algorithmus und ich" beschreibt er das Erlebnis und warum das Experiment gescheitert ist. Eine Fortsetzung wäre jetzt, nach den Entwicklungen der letzten zwei Jahre, sehr spannend,

    2. es gibt wahrhaft Schlimmeres

    Na ja, ich denke, das hängt halt von der persönlichen Einstellung ab. Und das ist natürlich ein wenig der Punkt: Bei deiner Anfrage kann dir hier letztlich keiner so recht helfen. Wenn du für dich entscheidest, dass du deinen Freiheitsdrang über die Terminierung von Reisen definierst und dieser Freiheitsdrang für dich mehr Priorität hat als die Beziehung zu diesem Mann, dann wirst du dich trennen müssen.

    Wenn die Beziehung zu diesem Partner so stark ist, dass du sie auf keinen Fall aufgeben möchtest, wirst du - wie in jeder Beziehung - Kompromisse schließen und Opfer bringen müssen.

    Hinweise auf potentielle Kinder irgendwann mal und auf Sabbatjahre oder Auslandsschuldienst etc. halte ich hier für wenig zielführend, da es der TE ja deutlich um die Situation jetzt geht. Das kann ich auch nachvollziehen. Wenn ich in meinen 20ern in einer Beziehung mit einer älteren Partnerin gesteckt hätte, aus der sich deutliche Sachzwänge ergeben, hätte ich vieles nicht erlebt. Dafür halt anderes, aber ob man das möchte, muss man natürlich für sich entscheiden.

    Deswegen meine ich das gar nicht moralisierend oder wertend. Es ist einfach eine Abwägung, was dir im Moment wichtiger ist und bei welcher Entscheidung du vermutlich auch in 10/20/30 Jahren noch zurückblicken kannst und sagen kannst: Ja, das habe ich richtig gemacht.

    Das kann natürlich die Entscheidung sein, die Beziehung zu beenden, die Welt zu erkunden und Abenteuer zu erleben und dann mit Mitte 30 vielleicht auch glücklich zu sein, wenn man keine glückliche Partnerschaft mehr findet, weil man das Leben aber nach seinen Bedingungen lebt.

    Oder es kann die Entscheidung sein, die Beziehung beizubehalten, weniger von der Welt zu sehen, weniger flexibel zu sein, aber mit Mitte 30 glücklich zu sein, weil man seit über 10 Jahren mit dem Menschen zusammen ist, mit dem man auch alt werden möchte.

    Sehr spannendes Thema, Ich bin gespannt, was hier noch so kommt. Kerouac ist mir natürlich auch sofort eingefallen.

    Es gibt ja mehrere Autoren, die Loblieder auf ihre mechanischen Schreibmaschinen singen. Von Paul Auster gibt es ein Buch "The Story of my Typewriter", illustriert von Sam Messer. Seine "Olympia" wird auch in mehreren seiner Romane erwähnt, da er eine Alter Ego Persona von sich selbst ja gern mal in die Handlung einschreibt. Ich glaube, von Max Frisch gibt es auch Äußerungen zu seiner Schreibmaschine.

    Evtl. schreibt Stephen King in "On Writing" etwas darüber, wie die Wahl des Schreibwerkzeugs seinen Prozess beeinflusst, oder Juli Zeh in ihrem "Treideln". Da könntest du mal nachsehen. Benedikt Wells hat ja jüngst seine eigene Version von Kings "Werkzeugkasten" herausgebracht, kann natürlich sein, dass er sich darin auch äußert.

    Ein wenig abseitiger: Von einer Führung durch die Ausstellung zum "20. Jhdt." im Literaturarchiv Marbach kann ich mich vage erinnern, dass der Fokus auf Kurzgeschichten nach 1945 (Böll, Borchert, Lenz, Aichinger und wie sie alle heißen) sehr viel mit der Papierknappheit nach dem 2. WK zu tun hatte. Wie gesagt, sehr vage Erinnerung, vielleicht bringe ich da etwas durcheinander, die Führung ist auch schon 30 Jahre her, aber in die Richtung könnte man mal recherchieren.

    Ich habe so das Gefühl, man müsste noch viel mehr Beispiele finden können, aber ich komme einfach nicht drauf. Vielleicht "Zettels Traum" von Arno Schmidt, das ja wohl aus Notizzetteln entstanden ist und erst im Nachgang die Shakespeare Referenz als Titel bekommen hat?

    Darf ich fragen, wofür du diese Beispiele sammelst? Wie gesagt, ich finde das sehr spannend.

    Ich kann nur immer wieder wiederholen, wie wichtig es ist, im ständigen (!) Gespräch mit allen Beteiligten (Schulleiter der abgebenden und potentiell aufnehmenden Schulen; zuständige Dezernenten im abgebenden und potentiell aufnehmendem Bundesland; zuständige Personalvertretung im abgebenden und potentiell aufnehmendem Bundesland). Im Prinzip muss das Mott (- leicht übertrieben -) sein, alle so lange und oft zu nerven, bis die Versetzung durchgeht, nur damit sie Ruhe haben. Wie gesagt, ich übertreibe natürlich ein wenig, aber der ständige Kontakt ist unabdingbar.

    Aus meiner Sicht ist die Konferenz ordnungsgemäß abgelaufen: Der Bildungsgangleiter hat die offenbar fristgerechte Einladung zwar geändert, aber lediglich im Hinblick auf ihre tatsächliche Funktion als Bildungsgangkonferenz. Als Herr der Verfahrens ist er dazu natürlich auch berechtigt. Die Inhalte, wie sie im Eingangspost genannt wurden, hatten sich auch nicht verändert, jeder Teilnehmer wusste also, was an jenem Tag zu verhandeln war.

    Ich würde hier widersprechen. Möglicherweise gibt es hier natürlich bundeslandspezifische Unterschiede, aber aus meiner Sicht bezieht sich die Ladungsfrist nicht nur auf den Termin, sondern auch auf die Tagesordnung. Das ist relevant, da sich Teilnehmer möglicherweise im Vorfeld auf Themen vorbereiten wollen, wozu auch der Austausch mit Kollegen gehören kann. Diese Vorbereitung, insbesondere der Austausch, findet möglicherweise anders statt, wenn ich davon ausgehen kann, dass bei der anstehenden Sitzung ohnehin noch keine Beschlüsse gefasst werden können, als wenn ich damit rechnen muss, dass plötzlich ein Antrag im Raum stehen könnte, der abgestimmt wird.

    Deswegen: Nein, ein spontaner Wechsel von einer Dienstversammlung zu einer Konferenz erscheint mir dienstrechtlich nicht zulässig.

    Ob dies die gefassten Beschlüsse nichtig macht, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Ich würde sagen, das ist so. Gleichzeitig sehe ich durchaus, dass eine Beanstandung auch sofort erfolgen müsste.

    Wenn die Anzahl der abgegebenen und der aufgenommenen Lehrkräfte gleich hoch sein soll, dann würde die flächendeckende Möglichkeit, die offiziellen Verfahren zu unterlaufen, das ganze Verfahren ad absurdum führen.

    Ich halte das für eine Fehlinterpretation. Meiner Ansicht nach bezieht sich das "planstellenneutral" nur auf den Vorgang des Ländertauschverfahrens. Das Verfahren der Direktbewerbung mit vorliegender Freigabeerklärung (zu dem ich in diesem Sinne auch die Bewerbung um Beförderungsstellen zählen würde) läuft davon meiner Erfahrung nach unabhängig und rein nach dem Prinzip der Bestenauslese ab.

    Nein. Das Planstellenneutrale Länderaustauschverfahren läuft so, dass man sich bewirbt und das Land, für das man arbeitet, entscheidet dann, wie viele Freigaben es ausstellt und wer eine Freigabe bekommt.
    Dann gibt es einen runden Tisch, an dem Vertreter aller Länder mit diesen Freigaben zusammenkommen und verhandeln, wer wohin kommt. Es kann dabei auch Ringtausch geben. Am Ende geht jedes Bundesland mit der gleichen Anzahl an neuen Lehrkräften nach Hause, wie es an andere Bundesländer abgegeben hat, deswegen "planstellenneutral".

    Man munkelt (- Achtung, potentielle Verschwörungstheorie -), dass an diesem runden Tisch auch andere Dinge zwischen den Bundesländern verhandelt werden, also quasi: "Wir nehmen noch zwei Planstellen zusätzlich, wenn ihr uns bei diesem Wirtschaftsabkommen zwischen unseren Bundesländern entgegen kommt." oder so. Ich habe dafür keinerlei Belege, halte es aber nicht für ganz ausgeschlossen. Andererseits wissen wir alle, wie Ämter funktionieren und so eine Art von geschäftsbereichübergreifendem Handeln und Denken scheint eher untypisch.

    Es dürfte einer der Gründe sein, die CDL anführt.

    Hast du dich mal bzgl. einer Gleichstellung deines Staatexamens in RLP erkundigt? Ist zwar formal im Planstellenneutralen Ländertauschverfahren nicht nötig, aber es ist durchaus sinnvoll, schon im Vorfeld Informationen einzuholen, ob es hier evtl. zu Problemen kommen kann.

    Und hast du Kontakt zu Schulen in RLP aufgenommen? Und zum dortigen zuständigen Personalrat? Und zu zuständigen Dezernenten?

    All das kann den Prozess unterstützen, aber das sollte man natürlich machen, bevor Entscheidungen getroffen werden. Ich würde bezweifeln, dass du jetzt im Nachgang noch etwas erreichen kannst, aber versuchen kann man es ja mal.

    Ich halte mich aus diesem Thread ja eigentlich raus, aber das hier macht mich fassungslos, was bei allem, was in den letzten zwei Monaten passiert ist, gar nicht so leicht ist:

    Ihr habt ja sicherlich mitbekommen, dass im Rahmen der Abschiebung von "Gangmitgliedern" nach San Salvador ein Unschuldiger abgeschoben wurde. Der Mann genoss besonderen Schutz, da er in San Salvador Verfolgung und Bedrohung befürchten muss.
    Die US Regierung hat ein Versehen zugegegeben, eher so in Form eines "Oopsi, well, shit happens, I guess!", aber immerhin.

    Nun hat eine Richterin eine Rückführung des Abgeschobenen verfügt, und zwar bis heute Abend Mitternacht. Die Trump Regierung, konkret verweigert das nun, im Prinzip mit dem Argument "Da könnte ja jede dahergelaufene Richterin kommen und uns sagen, was wir zu tun haben..."

    Man kann sich sowas nicht ausdenken. Es liegt nun ein Antrag der Trump Regierung beim Verfassungsgericht vor.

    https://www.spiegel.de/ausland/donald…24-008e1e7c9b64

    https://www.nytimes.com/live/2025/04/07/us/trump-news

    Zitat

    In the administration’s emergency application, D. John Sauer, the U.S. solicitor general, said Judge Xinis had exceeded her authority by engaging in “district-court diplomacy,” because it would require working with the government of El Salvador to secure his release.

    “If this precedent stands,” he wrote, “other district courts could order the United States to successfully negotiate the return of other removed aliens anywhere in the world by close of business,” he wrote. “Under that logic, district courts would effectively have extraterritorial jurisdiction over the United States’ diplomatic relations with the whole world.”

    He said it did not matter that an immigration judge had previously prohibited Mr. Abrego Garcia’s deportation to El Salvador.

    “While the United States concedes that removal to El Salvador was an administrative error,” Mr. Sauer wrote, “that does not license district courts to seize control over foreign relations, treat the executive branch as a subordinate diplomat and demand that the United States let a member of a foreign terrorist organization into America tonight.”

    Ich habe mich nach Trumps Wiederwahl von Facebook abgemeldet, weil ich schon vorher den Hass und die Hetze dort nur schwer ertragen habe. Außerdem war es ein echter Zeitfresser, da man (=ich) doch immer wieder auf den Algorithmus reinfällt und dann ins Doom Scrolling verfällt.

    Der Abschied ist mir trotzdem nicht leicht gefallen. Zuletzt war ich dort in sehr vielen Gruppen, die mein Hobby betreffen, wo es einen wirklich guten Austausch gab, wo ich viele Tipps auch auf relevante tagesaktuelle Ereignisse bekommen habe und wo zumindest meistens der Austausch noch recht gesittet und kaum "Social Media typisch" verlaufen ist.
    Außerdem hatte ich auf Facebook "Kontakte" zu Menschen aus meiner Vergangenheit - aufgrund von Auslandsaufenthalten (ich bin ja Englischlehrer) auch zu einem nicht geringen Teil international. Ich habe "Kontakte" in Anführungszeichen geschrieben, da es natürlich keine lebhaften Kontakte waren, eher so, dass man halt ab und zu etwas vom anderen mitbekommen hat, wenn er etwas gepostet hat, und weil man gelegentlich mal über den Facebook Messenger eine Nachricht hin und her geschickt hat.

    Das alles hat mich lange Zeit davon abgehalten, meinen Account wirklich zu löschen. Im November 2024 war dann halt ein Maß erreicht, bei dem ich festgestellt habe, dass die Vorteile für meine Psychohygiene die Nachteile überwiegen. Ich will aber mit meiner eigenen Erfahrung sagen, dass es nicht unbedingt immer eine absolute klare Entscheidung sein muss.

    Ich habe dann übrigens diejenigen Kontakte, mit denen ich gerne in Zukunft in Verbindung bleiben möchte, angeschrieben und ihnen meine Email und Handynummer geschickt. Das waren dann letztlich gar nicht so viele. Ob es reicht, den Kontakt zu halten, wird sich zeigen. Es ist halt nicht mehr so bequem wie über Facebook.

    Die Lücke, die beim Betreiben meines Hobbys aufgeklafft ist, konnte ich zum Teil über ein Forum füllen, aber so ganz gleich ist es nicht.

    Trotzdem habe ich den Schritt nicht bereut.

    Was WhatsApp und ähnliche Dienste angeht, ist es schon nochmal schwieriger. Ich nutze WhatsApp. Der überwiegende Großteil meiner Freunde auch. Nun gibt es aber doch ein paar, die das ablehnen. Also habe ich inzwischen auch Telegram (- was ja kaum besser ist -) und Signal auf meinem Handy. Nicht alle haben aber auch beide dieser Apps. Wenn man mal eine Gruppe einrichten möchte (- ja, ich weiß, viele mögen das sowieso nicht, aber manchmal ist es halt die einfachste Art bspw. einen gemeinsamen Urlaub mit Menschen zu planen, die über ganz Deutschland verteilt sind), ist es z.T. gar nicht so einfach, eine Plattform zu finden, auf der alle registriert sind. Ja, irgendwie geht es schon, aber die Einstellung "wer Interesse an mir hat, der richtet sich nach meinen Vorstellungen" ist halt trotzdem ein wenig egoistisch und egozentrisch.

    Außerdem haben viele, wie CDL es beschreibt, einen "Hauptmessenger", bei dem dann bspw. Push Benachrichtigungen erlaubt sind. Die bekommen es dann oft nicht mit, wenn in einer Gruppe auf einem anderen Messenger etwas geschrieben wurde, so dass dann die ganze Gruppe ewig auf Antwort wartet ("Gebt mal alle schnell Bescheid, ob die Unterkunft für euch passt, dann würde ich heute noch buchen, bevor sie weg ist!") oder man auf deren Hauptmessenger eine Nachricht schreiben muss, dass sie doch mal im anderen Messenger in die Gruppe schauen sollen. Einfach und unkompliziert geht anders.

    Was Amazon betrifft, wurde ja schon erwähnt, dass es in Bezug auf englische Bücher kaum eine Alternative gibt. Das ist so pauschal natürlich nicht richtig. Man kann beinahe alle englischen Bücher auch über den normalen Buchhandel beziehen, aber halt oft um ein Vielfaches teurer. Das kann teilweise bis zu 4-5x so teuer sein. Da überlegt man sich das natürlich. Und wenn ich viel Stress habe und schnell noch bis übermorgen die neue Deutschlektüre brauche, ertappe ich mich auch dabei, die noch schnell in den Warenkorb zu legen, um mir den Weg zum kleinen, privat geführten Buchladen zu sparen. Ja, auch das ist eine Frage der Bequemlichkeit, aber wir sollten nicht so tun, als würde das keine Rolle spielen.

    Für irgendwelche spezifischen Waren, bei denen man gar nicht sicher sein kann, ob oder wo man sie im Einzelhandel bekommt, ist Amazon natürlich auch unschlagbar, bspw. ganz bestimmte Schrauben.

    Trotzdem gilt natürlich, dass auch ich die Zuckerbergs, Bezoses und Musks dieser Welt nicht gerne noch reicher mache. Ich zolle jedem meinen Respekt, der hier die Abkehr von den Massenprodukten durchzieht. Man muss aber nicht so tun als sei es völlig unproblematisch, auch für das Umfeld.

    Isoliert betrachtet ist das alles verständlich und weder moralisch noch rechtlich zu beanstanden. Je nach Situation an der Schule ist ein Ausfall in dieser Höhe eine Hausnummer - er dürfte ja sicherlich nicht der einzige Kollege mit Kinderkrankheitstagen sein. Eine zufällige Häufung von Erkrankungen und Befreiungen aufgrund erkrankter Kinder kann eine Schule personaltechnisch schon in die Knie zwingen.

    Ja, absolut. Keine Frage.

    Das ist aber nicht das Problem des Kollegen - und schon gar nicht seines kranken Kindes. Der stv. SL bekommt (vermutlich) A15Z, um damit umzugehen.

    A13 für alle Lehrämter als Einstiegsbesoldung ist richtig und fair.

    Aufstiegsmöglichkeiten in Beförerungsämter (- nicht nur Funktionsstellen -) wären für alle Lehrämter ein wichtiger Leistungsanreiz.

    Nur weil das System an einer Stelle (Beurteilungsprozedere bei der Regelbeurteilung) deutlichen Verbesserungsbedarf hat, muss das nicht heißen, dass man nicht an anderer Stelle (Leistungsanreize) nachbessern kann.

    Wenn ich als Vertretungsplaner einen Kollegen in einer angespannten Personalsituation ausplane, wie er es gewünscht hat, und er dann mit Vorschlägen ankommt, was man noch machen könnte, dann mag das von Dir nett gemeint gewesen sein, gleichwohl gibt es Situationen, in denen ich dann mich nicht auch noch mit dieser oder jener Idee auseinandersetzen wollte.

    Das ist nachvollziehbar und es ist menschlich, auch mal im Ton danebenzuliegen.

    Trotzdem finde ich durchaus, dass es eine Frage der Professionalität ist, den Vorschlag kurz, aber dankend und freundlich abzulehnen: "Danke fürs Mitdenken, aber ich habe bereits eine Lösung. Alles Gute für die Untersuchung von deinem Kind."

    Das ist nun wirklich nicht zu viel verlangt.

    Und wenn der stv. SL einfach nur einen schlechten Tag, einen schlechten Moment oder sonstwas gehabt hat, was ja durchauch auch okay ist, ist es umso wichtiger, dass jetzt im Nachgang, wenn sich die Gemüter abgekühlt haben, kurz darüber gesprochen wird, warum es zu diesem Konflikt gekommen ist.

    Die Kollegin hat schon angekündigt, definitiv in den Urlaub zu fahren und nicht anwesend zu sein.

    Würde ich vermutlich auch machen. Wäre interessant, ob die Schulleitung überhaupt versucht, disziplinarische Schritte einzuleiten und dann, wie weit sie damit käme.

    Worst case, der meiner Ansicht nach völlig unwahrscheinlich ist, wäre ein Disziplinarverfahren, dass auf eine Gehaltskürzung für diesen einen Tag herausläuft und auf einen Akteneintrag. Wie beim Fernbleiben vom Unterricht für einen Streik als Beamter.

    Aber, wie gesagt, wie das durchgehen soll, möchte ich mal sehen.

    EDIT: Hätte ich keinen Urlaub gebucht, würde ich vermutlich erscheinen. Allerdings dürfte der Kollege weder zu dieser Gelegenheit noch bei der echten Revision auf meine Mitarbeit hoffen. Auf meine Unterstützung sowieso nicht.

    Wie dem auch sei. Ich habe keine Ahnung, wie die genauen Zusammenhänge sind.

    Zusammengefasst:

    Neid, dass andere das gleiche bekommen wie ich, wenn wir grundsätzlich die gleiche Arbeit machen: Missgunst

    Unverständnis, warum man mehr leistet oder mehr arbeitet (oder dies in der Vergangenheit getan hat, um einen bestimmten Level zu erreichen), wenn andere für die gleiche Besoldung diese Mehrarbeit nicht haben: irgendwie nachvollziehbar

    Ich beziehe mich auf dieses Zitat. Da ist von Beförderungsamt und Mehrarbeit die Rede, deshalb habe ich das so interpretiert.

    Ich bin gespannt, ob es dann bald mal ein Z zum A13 Beförderungsamt gibt oder gar A14- wie in anderen Bundesländern.

    Sonst wäre meine Urkunde für mein Beförderungsamt ja für die Tonne.

    Schade...

    Dann mache ich diese Mehrarbeit nicht mehr...

    Aber es kann natürlich sein, dass ich es falsch verstanden habe. Meine A14 hier in Bayern war eine Regelbeförderung und hatte zu keinem Zeitpunkt Auswirkungen auf meine Arbeitsbelastung. Wenn jetzt alle Kollegen auf A14 angehoben würden, wäre mir das egal.

    Ich glaube, viel hängt davon ab, wofür man seine höhere Besoldungsstufe bekommt.

    Wenn Grundschullehrer für ihre "normale" Arbeit an die Besoldungsstufe angepasst werden, die Gymnasiallehrer für ihre "normale" Arbeit bekommen, dann ist das aus meiner Sicht sehr zu begrüßen und längst überfällig - auch wenn viele Gymnasialkollegen das vielleicht anders sehen.

    Wenn es an der Grundschule aber vorher schon einzelne Kollegen gab, die aufgrund von besonders hoher Leistung und für die Aufgabe von Extraaufgaben in eine höhere Besoldungsgruppe eingestuft wurden und diese Entlohnung für Mehrarbeit jetzt einfach wegfällt, dann kann ich schon verstehen, wenn dies hinterfragt wird. Das hat dann meiner Meinung nach auch mit Missgunst nichts zu tun.

    Ich buche inzwischen auf Klassenfahrten immer Halbpension mit; und egal wie die Programmgestaltung im Einzelfall ist, ist die klare Ansage, dass ich alle Schüler beim Frühstück und beim Abendessen sehen möchte. Außerdem gibt es natürlich eine "Sperrstunde" zu der die Schüler, auch volljährige Schüler, in der Unterkunft zu sein haben. Sie müssen sich bei mir (oder anderen Kollegen) dann rückmelden.

    Es mag dann im Einzelfall (damit meine ich einzelne Schüler) Ausnahmen geben, aber das ist dann Ermessensspielraum. Wenn die brave Lisa-Marie oder der brave Metehan mir sagen oder schreiben, dass sie schon um 21 Uhr schlafen gegangen sind, weil sie müde sind, und sich nicht um Mitternacht abmelden wollen, kann das auch mal ok sein. Im Regelfall lasse ich mir dann von einem Mitschüler im gleichen Zimmer bestätigen, dass der Schüler da ist und dann reicht mir das auch.

    Wenn der Partyking Simon, dem ich vorher schon eine Flasche Wodka weggenommen habe, das gleiche Ansinnen hat, dann akzeptiere ich das halt nicht.

    Ist eigentlich alles nicht so kompliziert.

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