Beiträge von WillG

    Ich kann es mir schlicht nicht vorstellen, wie die KI es schafft,

    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie die KI das schaffen könnte,

    Ich glaube, das ist der Schlüssel. Wir können uns im Moment überhaupt noch nicht vorstellen, welche Veränderungen KI bringen wird. Und sie wird fast alle Bereiche unseres Leben verändern.
    Aber gerade, weil wir viel Erfahrung damit haben, wie es bisher gelaufen ist und wir uns deshalb vieles nicht vorstellen können, sind Lehrkräfte, die seit 15, 20, 30 Jahren im Dienst sind (- oder längst pensioniert -) vielleicht auch nicht diejenigen, die diese Veränderungen voran bringen werden. Ich meine mich da absolut auch selbst mit.

    Wartet mal ab, in den nächsten 1-2 Jahren werden junge Kollegen kommen, die selbstverständlich Zeugnisse mit KI schreiben, Klausuren mit KI korrigieren etc. und in 5 Jahren fragen wir uns, warum wir so lange damit gewartet haben, uns diese nervigen Arbeiten von der KI abnehmen zu lassen.

    Als ich noch Student war, hat mich eine Grundschulleiterin, die ich privat kannte, dafür bezahlt, die Zeugnisse korrekturzulesen.
    Ich hab mir damals nichts dabei gedacht. Aus heutiger Sicht finde ich es nicht verkehrt, wenn bei Zeugnissen auf Korrektheit geachtet wird und sehe auch kein Problem darin, wenn die Schulleitung das delegiert. Allerdings finde ich es rückblickend natürlich eher bedenklich, das an jemanden zu delegieren, der keine Lehrkraft ist, allein schon aus Gründen des Datenschutzes. Das ist aber bei Vertretungslehrkräften ja kein Problem.

    Das Problem ist eher das Getratsche über die Kollegen - unäbhängig von Anlass und konkretem Inhalt. Da müsste man ansetzen, aber eben nicht mit Rechtstexten dazu, wer welche Texte lesen darf. Das wäre ein Fall für den Personalrat.

    Was bei euch als Theater AG läuft, gehört bei uns als Fach zum Wahlpflichtbereich und ist im Unterrichtsdeputat verankert

    War ja auch nur ein Beispiel, um zu illustrieren, dass es durchaus AGs gibt, die deutlich aufwendiger sind als Unterricht. Dann nimm meinetwegen die Schulband oder so.

    bei uns werden AG Stunden lediglich als Erzieherstunden abgerechnet, weil keine Korrekturen, keine Notengebung, einfachere Vorbereitung.

    Das finde ich als Begründung in dieser Pauschalität etwas schwierig.
    Ich hatte in meiner Laufbahn verschiedene AGs, Theater, Schülerzeitung, Cambridge etc, die unterschiedlich aufwändig waren, z.T. durchaus aufwändiger als mancher Unterricht - insbesondere im Kreativbereich sehe ich das. Meine Theater AG hat deutlich mehr Arbeit gemacht als Englischunterricht in der Mittelstufe, der oft vierstündig erteilt wird und damit sozusagen vier Stunden "bringt", im Vergleich zur Theater AG, die mit zwei Stunden im Stundenplan stand. Wenn ich dafür mit obiger Argumentation nur eine Stunde bekommen hätte, hätte ich es nicht gemacht, mit langen Probenachmittagen, Probewochenenden, Aufführungen, die mit Abbau bis in die späten Abendstunden gedauert haben etc.
    Bei der Schülerzeitungs AG, die mit einer Stunde zu Buch geschlagen hat, kam das so ungefähr hin. Im Schuljahresverlauf war das halt eine Stunde Anwesenheit mit wenig Vorbereitung und vielleicht mal ein oder zwei Artikel Korrektur gelesen. Und dann kamen vor den beiden Veröffentlichungsterminen pro Halbjahr aber Layout Wochenenden, wo ich Samstag und Sonntag mit der Klasse von 9 Uhr bis oft 20 Uhr an der Schule war, danach noch Nachtschichten, um die letzten Korrekturen (inhaltlich, sprachlich, Layout) vorzunehmen. Im Schuljahresmittel war damit die eine Stunde angemessen aber schon auch verdient.
    Die Cambridge AG war dagegen ab dem zweiten Durchlauf easy. Ich hatte das Material zusammen, ein Großteil der Aufgaben sind so, dass die Schüler sich selbst korrigieren konnten etc. Da wäre eine 50% Anrechnung okay gewesen.

    Nich ganz:

    Ich (musikalische Grundschule, Hessen) habe zwei von meinen Stunden für Chorproben belegt.

    Ich lese das so, dass die Chorproben sozusagen eine Form von Musikunterricht sind. Die zwei Stunden stehen im Stundenplan und werden entsprechend auf das Deputat der Lehrkraft angerechnet.

    Da der Chor aber die einzige AG ist, die wirklich oft gebucht wird (der Schulchor wird für öffentliche Anlässe gebucht, weil wir wohl schon einige Male überzeugen konnten und hat mehrere Auftritte im Jahr schulisch und außerschulisch), [...]

    Man könnte jetzt bspw. eine weitere AG anlegen, als "Auftritts-AG" oder so ähnlich, die gleichen Schüler zuordnen und da nochmals Lehrerstunden zuweisen. Wie gesagt, die kommen nicht aus dem luftleeren Raum sondern aus der normalen Stundenzuweisung, aber wenn da ein wenig Spielraum ist (- und bei uns gibt es den eigentlich immer -) kann man da vielleicht nochmal eine Stunde oder so vergeben, die dann halt nicht zu Lasten des gerade an Grundschulen sehr kleinem Topf an eigentlichen Entlastungsstunden geht.

    Wie gesagt, ich kenne mindestens zwei Fälle an meiner Schule, wo das so gehandhabt wird. Aber das ist halt ein anderes Bundesland, ob das in Hessen geht, weiß ich nicht.

    Der Punkt ist ja, wenn es nicht ausreichend Entlastungsstunden für alle "entlastbaren" Aufgaben gibt, und das ist ja meistens der Fall, muss man eben kreativ sein. Und da kann man bei Aktivitäten, denen eindeutig Schüler zuzuordnen sind, als kreative Schulleitung eben auch Stunden für eine AG lockermachen. Im Rahmen natürlich, wie gesagt, auch hier gibt es nur wenig Spielraum, da die Stundenzuweisungen ja auch nicht üppig sind.
    Bei uns geschieht das in verschiedenen Bereichen. Kann aber natürlich sein, dass das in Hessen, wo die TE arbeitet, anders organisiert ist.

    Ich hab das eben mal für Hessen gegooglet und die Geminie, also die Google KI, die sich da ja jetzt immer ungefragt einmischt, hat mich auf die Pflichtstundeordnung verwiesen, wo das wohl für Hessen geregelt ist.
    Offenbar beschließt bei euch tatsächlich die Gesamtkonferenz über die Verteilung von Entlastungsstunden, wenn die KI recht hat. Also könnte man da vielleicht schon etwas machen. Andererseits sind solche Entlastungsstunden natürlich begrenzt und sehr begehrt.

    Da du in deiner Zusatzaufgabe mit Schülern arbeitest, und nicht etwa irgendwelche Konzepte oder Pläne erstellst, kann man vielleicht noch etwas über AG-Stunden "mauscheln". Je nachdem, wie das bei euch geregelt ist kann die SL deine Tätigkeit also vielleicht als AG vergüten und hat da entsprechend mehr oder weniger Spielraum je nach bundeslandinterner Regelung. Aber auch die stehen natürlich nicht unbegrenzt zur Verfügung, da sie letztlich meistens aus der Stundenzuweisung genommen werden, die für den regulären Unterricht gedacht ist und damit an anderer Stelle evtl. fehlen.

    Langer Rede kurzer Sinn: Ja, man kann da grundsätzlich schon was machen, aber die Möglichkeiten sind begrenzt und es ist immer eine Mängelverwaltung. Wenn du mit so einer Lösung wie dieser Förderstunde glücklich bist, ist das ein sehr eleganter Weg, dir hier Entlastung zu verschaffen, die vielleicht an anderer Stelle nicht so sehr schmerzt. Dann würde ich dir raten, mit der SL ins Gespräch zu gehen, ob man so etwas nicht mittelfristig dauerhaft einrichten kann.

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    Habt ihr schon mal versucht, gegenzuwirken? Ich sage nicht, dass es immer erfolgreich ist, aber zumindest versuchen kann man es.
    In manchen Bundesländern kann sich die Gesamtkonferenz bspw. selbst eine Geschäftsordnung geben. Da könnte man so etwas regeln.

    Das ist nicht trivial, so eine Geschäftsordnung mutet sich im Zweifelsfall zu, verschiedene Befindlichkeiten zu berücksichtigen, die jetzt der SL alleine (ggfs. in Zusammenarbeit mit dem PR) jongliert, aber wenn der Unmut recht hoch ist, kann das evtl. ein gangbarer Weg sein.

    Ich verstehe die Anfrage nicht. Wenn in der Kaffeeküche, im Lehrerzimmer oder meinetwegen auf dem Kollegiumsausflug geplaudert wird und Mitglieder der Schulleitung anwesend sind, hat das doch nichts mit "großen Ohren" zu tun. Meine Kollegen sind erwachsene Menschen, ich gehe davon aus, dass sie schon wissen, in wessen Anwesenheit sie welche privaten Details preisgeben wollen.

    Etwas anderes wäre es, wenn die Schulleitung Kollegen in ihr Büro zitieren würde, um sie unter vier Augen über private Angelegenheiten anderer Kollegen auszufragen.

    Die Reduzierung der ADLK-Stellen führt häufig (- nicht immer -) dazu, dass die ADLKs an den Auslandsschulen für Funktionen vorgesehen sind. Entsprechend haben die Schulen hier ein Interesse daran, erfahrene Kollegen zu bekommen, nicht unbedingt Berufsanfänger, die gerade mal die Mindestzeit nach Lebenszeitverbeamtung hinter sich gebracht haben.

    In der Praxis mag dieser Wunsch natürlich hinter anderen Sachzwängen zurückgestellt werden: Lehrermangel, Fächerbedarf etc., aber man sollte es auf dem Radar haben.

    Ich meine mich an die Diskussion zu erinnern und die Argumentation, so wie ich sie damals verstanden habe, war nicht: "Lebe mit den Konsequenzen, wenn du austrittst.", sondern "Du kannst Formulare unterschreiben soviel du willst, aber die Taufe wird dich immer an Gott binden. Du kannst also gar nicht austreten."

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