Beiträge von ~delfin~

    Wir haben die Schulsozialarbeit eingeschaltet, die nun auch Hausbesuche macht.

    Daran habe ich noch nicht gedacht - danke! Werde ich gleich am Montag mal nachfragen.


    Daraus hat sich dann (ohne das ich das vorher so geplant hatte) eine Art "Lernweg" ergeben.

    In meiner Klasse sind die Probleme auch hauptsächlich in Mathe, da klingt so was natürlich toll :top: Im Homeschooling hat allerdings kaum jemand Ergebnisse seines Kindes geschickt, trotz wiederholter entsprechender Bitten... Jetzt, wo sie teilweise wieder in der Schule sind, machen wir das ganz ähnlich. Ich befürchte nur, die 3 Wochen, die jedes Kind noch kommt vor den Ferien, werden da nix mehr rausreißen :angst: Verweilen ist auch erst mal keine Option, da alle in die nächste Klassenstufe mitgenommen werden sollen (außer auf entsprechenden Antrag der Eltern), damit keinem Kind durch Corona ein Nachteil entsteht.

    Für die Grundschule denke ich auch, dass einem nichts weiter übrig bleibt als zu gucken, wie der Stand der Dinge tatsächlich ist, vor allem die Grundlagen nochmal festzuklopfen und dann genau da anzuknüpfen, wo die Lerngruppe steht. Da Grundschüler ja noch viel abhängiger von der Unterstützung Erwachsener sind, kann ich da nicht einfach sagen: wer es sich zu Hause nicht erarbeitet hat, hat halt Pech gehabt, ich mache jetzt einfach weiter, wo sie sein sollten, sonst schaffe ich meinen Stoff nicht. Es sind nunmal Grundlagen, die wir legen und die müssen stabil sein, sonst rächt sich das später. Und wenn, wir dadurch nicht so weit sein sollten wie sonst, ist das halt so.

    Das sehe ich auch so.

    Mein Problem ist allerdings, dass es gar kein "wo die Lerngruppe steht" mehr gibt und zwar wesentlich extremer, als das in der Grundschule sonst der Fall ist. Teilweise haben die Kinder zu Hause alles vorbildlich bearbeitet und verstanden, teilweise fehlt hier und da etwas, das man aufarbeiten kann - natürlich bei 10 Schülern 10 verschiedene Dinge (:sterne:), aber das wäre ja noch machbar. Teilweise wurde zu Hause allerdings auch wochenlang überhaupt nichts gemacht, da hakt es jetzt an allen Ecken und Enden - und selbstverständlich erreiche ich diese Eltern jetzt genau so wenig wie die ganze Zeit. Diese Kinder bereiten mir im Hinblick aufs nächste Schuljahr wirklich Kopfzerbrechen und ich habe noch keine Ahnung, wie ich das anstellen soll, sie wieder halbwegs ans Klassenniveau ranzuführen. Wie geht man an euren Schulen mit Schülern um, die wirklich überhaupt nichts gemacht haben (und auch weiterhin vermutlich nicht machen; bei uns sind die Kinder wochenweise abwechselnd in der Schule und daheim)?

    (Arbeitsergebnisse verpflichtend abgeben/einschicken wie oben erwähnt habe ich schon versucht, darauf wird dann auch einfach nicht reagiert, nichts geschickt, nichts vorbeigebracht.)

    Was ich mir wünsche, dass man mitnehmen soll: aktuell beruhige ich meine Kolleginnen damit, dass es nicht darum geht, mit Gewalt Stoff durchzudrücken. Man muss Abstriche im Stoff machen. Vielleicht merkt man jetzt auch, dass die Themenbandbreite in einzelnen Klassen doch etwas hoch ist und man auch mit weniger nicht dumm wird. Wer weiß.

    Das würde ich mir auch wünschen.


    Was ich definitiv mitnehmen werde: die neu eingerichtete Lernplattform, um Erklärvideos zur Verfügung zu stellen, die sich die Kinder dann zum Beispiel bei den Hausaufgaben noch mal anschauen können, und Lernspiele zu verlinken.

    Hat Open Office kein Präsentationsprogramm?

    Doch, aber die Funktion, die Präsentation laufen zu lassen und dann parallel was Gesprochenes dazu aufzunehmen, gibt es nicht - oder ich habe sie nur nicht gefunden.

    Für Screencasts empfehle ich sonst auch OBS, open source, also freie Software. Damit kann man einfach den Bildschirm aufnehmen und dann entsprechend zu sprechen, ist also nicht auf Power Point festgelegt.

    Siehe hier: RE: Screen Recorder

    Perfekt, genau so was suche ich - danke!

    @~delfin~


    Gedanken über Erklärvideos mache ich mir auch gerade.

    Die würden bei mir erst nach den Osterferien zum Einsatz kommen,

    falls es denn danach bei der Schulschließung bleibt.


    Orang-Utan-Klaus

    Hast du schon ein empfehlenswertes Programm für das Erstellen von Erklärvideos gefunden? Bisher hab ich nur den Tipp gelesen, Präsentationen bei Power Point aufzunehmen; das bringt mir aber leider nix, da ich Open Office nutze.

    Beispiel: Es werden Aufgaben zu Geld und Uhrzeit gegeben. Das habe ich auch gemacht, gerade weil ich auch dachte, dass Eltern das können.

    Das war auch bei uns die Überlegung. Zudem lässt es sich vermutlich besser auffangen, wenn da etwas nicht verstanden (oder auch gar nichts gemacht) wurde, als wenn ein Kind sich den zählenden Zehnerübergang angewöhnt hat.

    Da fehlt mir schon jetzt, dass ich direkt im Unterricht beobachten, einschätzen und reagieren kann.

    Das fehlt mir auch sehr. Von einigen wenigen Eltern bekomme ich regelmäßige Rückmeldungen, was klappt und was nicht; einige fragen auch nach zusätzlichen Tipps oder Material; aber bei den meisten tappe ich so ziemlich im Dunkeln. Sobald die Schulen wieder öffnen, werden wir also erst mal "testen" müssen, wer jetzt eigentlich was kann.


    In der Kommunikation mit den Eltern fällt es mir unglaublich schwer einzuschätzen, was das richtige Maß ist. Bestimmt haben die meisten ja keine Zeit, endlos lange Mails zu lesen, andererseits gibt es aber doch zu den meisten Sachen mehr zu sagen, als auf der Schnelle in einen Infobrief gequetscht werden konnte.

    Eine Frage an diejenigen, die sich mit Padlet auskennen: Müssen sich Personen, die dem Padlet einen Post hinzufügen möchten, auch registrieren?

    Ich würde es gern nicht nur als reine Informationsseite nutzen, sondern auch für eventuelle Fragen etc. Denke aber, dass es weniger genutzt werden würde, wenn man sich erst registrieren muss.

    Wieso einen Tag? Die Schulschließung ab Mittwoch war doch bereits Sonntag bekannt, somit hatte man zwei Schultage Zeit!

    Bei uns war auch ab Montag zu. D.h. wir wussten Freitag früh, dass wir den Kindern an diesem Tag alles mitgeben müssen, was sie in den kommenden Wochen arbeiten sollen - also Materialien und Arbeitspläne. Bei den meisten konnte man zusätzliche Erklärungen per Mail nachreichen, darauf reagiert aber auch nicht jeder. Also keine Ahnung, ob es da ankommt, wo es hinsoll. Allerdings gibt es durchaus auch einige, bei denen sich das Ganze so gestaltet:

    Ich finde toll, wie viele Möglichkeiten es im Onlinebereich gibt. Zu gerne würde ich sie auch nutzen und Kontakt zu den Schülern halten...

    Aber ganz ehrlich? Wir hatten einen Tag Zeit, für die Schüler Material und Aufträge für 3 Wochen vorzubereiten und diese den Eltern dann mitzugeben. Die meisten Eltern besitzen keine Email-Adresse, manche haben noch nicht einmal Internet. Bei einigen funktioniert keine Telefonnummer. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich die Schüler unterstützen bzw ihre Arbeiten zwischendurch kontrollieren kann. Ich bin sogar schon zu jedem einzelnen nach Hause gefahren und hab einen Brief mit neuen Impulsen eingeworfen (sofern die Adresse gestimmt hat). Aber der Kommunikationsweg ist sehr einseitig... Meine private Telefonnummer möchte ich nicht rausgeben, wobei das noch die einzige Option wäre, die mir einfällt.

    Wem geht es ähnlich und wie organisiert ihr die Kommunikation zwischen Schülern, Eltern und euch?

    Mit der privaten Telefonnummer stimme ich dir zu, die gebe ich auch nicht raus. Und auch wenn ich dir Zauberwald eigentlich voll und ganz zustimme, bin ich auch schon bei einigen vorbeigefahren, um Sachen hinzubringen. Ganz einfach aus dem Grund, dass ich es ja ansonsten alles auffangen müsste, wenn wir dann irgendwann wieder in die Schule können. So arbeiten sie vielleicht wenigstens ein bisschen etwas bis dorthin.


    Schauen die Eltern bei euch regelmäßig auf die Schulhomepage? So wie du es beschreibst, kannst du ja viele einzeln überhaupt nicht erreichen. Wenn du sie so einschätzt, dass sie sich telefonisch bei dir melden würden, könnte man sie ja eventuell dort dazu auffordern, in der Schule anzurufen. Würde bei meinen Schülern vermutlich nix bringen, aber vielleicht sind deine ja anders ':-D

    Sehr gute Idee :top:


    Unsere Arbeitspläne wurden freitags zum größten Teil schnell aus dem Boden gestampft, daher sind die vermutlich nicht so ausgefeilt, wie sie sein könnten. Jeder Plan umfasst eine Woche und listet die Aufgaben auf, die die Kinder in den einzelnen Fächern bearbeiten sollen.


    Für Material stöbere ich derzeit viel auf diversen Grundschulblogs, die dankenswerterweise erlauben, dass ihr Material auch an Eltern und Schüler geschickt werden darf. Beim Lehrermarktplatz gibt es auch viele kostenlose Materialien.

    An Onlinematerial habe ich bisher vor allem einzelne Übungen bei learningapps.org verschickt.


    Die Rückmeldungen finde ich grade in der Grundschule sehr schwierig. Ich bin derzeit völlig darauf angewiesen, dass die Eltern Interesse daran haben, mir etwas rückzumelden. Klappt leider nicht bei allen und auch individuelle Rücksprachen sind nicht immer möglich (falsche/veraltete Telefonnummern oder E-Mail-Adressen, sprachliche Verständnisprobleme, ...) :daumenrunter:


    Neue Inhalte haben wir bisher so gut es ging vermieden. Sollte es nach den Osterferien aber immer noch auf diesem Weg weitergehen - wovon ich fast ausgehe - , kommt man da ja nicht mehr drumrum. Ich würde dann erst mal nach Erklärvideos suchen - und wenn es keine gibt, selber was erstellen.

    Ich hatte (nach der Erarbeitung der Grundlagen) noch die Schreibkartei für Hexenrezepte vom Ideenreise-Blog eingesetzt. Das fanden die Kinder viel motivierender als "normale" Rezepte und es kamen echt tolle Sachen dabei raus. Bei wegerer gibt's auch Einiges zu "normalen" Rezepten.

    Wenn es passt, setze ich immer mal wieder ein Projekt ein, das nicht zwingend benotet werden muss. In der Zeit können langsamere Kinder dann ihre alten Dinge fertigstellen und die Schnellen haben etwas Neues zu tun (und wenn es bei denen gut wird, fließt es dann auch in die Note ein, also für sie quasi ein Angebot zur Verbesserung). Mit nach Hause gebe ich nie etwas, da dann ja leider doch oft Mama zeichnet/malt/... :pfeifen:


    Die Bewertung (Note) mache immer ich, aber von Zeit zu Zeit lasse ich die Kinder schon auch ihre Werke und die ihrer Mitschüler (nach den vereinbarten Kriterien) beurteilen. So wird hoffentlich für den ein oder anderen deutlich, was er/sie noch verbessern sollte.


    In der jetzigen Klasse lasse ich diejenigen, die fertig sind, noch etwas frei malen. Was ich auch schon gemacht habe: https://kunstlehrer.blogspot.com/p/ich-bin-fertig.html


    Für die Ablage der Bilder würde ich mit den Kindern einen Ort vereinbaren, der immer derselbe bleibt. Dann müssen sie nicht immer wieder fragen. Bei uns gibt es z.B. auch solche Trockengestelle; Bilder, die nicht trocknen müssen, sammeln wir in einer Kiste.


    Bilder ohne Namen handhabe ich genauso wie Miss Jones.

    Wir haben vor ein paar Jahren von 2 kleinen auf 1 große Pause umgestellt und es hat bei uns den Schulalltag (sowohl im Unterricht als auch in der Pause) merklich entspannt. Oft gab es vorher nämlich genau dieses Problem:

    Wenn man schon nach der 2. Stunde Pause hat, muss man dann, wenn man mitten im Arbeiten ist, schon zwangsweise Pause machen und es werden einem Rhythmisierungen vorgeschrieben, die vielleicht gar nicht ins Konzept des Tages passen.

    Meine Klasse war z.B. immer dann am produktivsten, wenn die Pause anstand.
    Dazu kam, dass die zweite Hofpause so kurz war, dass die Kinder gefühlt kaum draußen waren, als sie schon wieder rein mussten. Vor allem für die Kleinen war das in den kälteren Monaten schon fast sinnlos, da sie ja ewig brauchen, bis sie Jacke, Mütze, Schal und Handschuhe anhaben.
    Wir haben zusätzlich offiziell zwischen allen Stunden jeweils 5 Minuten Pause - vor der Hofpause werden die meistens (von jedem Lehrer zu einem Zeitpunkt, der für die Klasse passt) zu einer zehn- bis fünfzehnminütigen Frühstückspause zusammengefasst (es geht also auch noch ein bisschen Unterrichtszeit mit drauf...), nach der 4. und 5. Stunde finden sie meist auch so statt, wie sie im Stundenplan stehen, da wir dann sehr häufig Lehrerwechsel haben. Für die Schüler reicht das auch, um mal schnell zur Toilette zu gehen.

    Oh! Tausend Dank delfin! :rose: Ich hatte auf deren HP geguckt, aber den Link irgendwie nicht gefunden, nur ein Poster mit Druckschrift. Ferienreif? :sterne:

    gern geschehen :)
    Das liegt glaube ich nicht nur an deiner eventuellen Ferienreife - sie haben das wirklich gut versteckt, ich hatte es auch nicht auf Anhieb wiedergefunden :D

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