Beiträge von MrsPace

    Wir hatten in Mathe mal eine Stochastik-Aufgabe wo es um fehlerhafte Stifte ging. Fehler gab es da bei der Länge und der Dicke... Man stelle sich dazu pubertierende 16-Jährige vor... Wir lagen alle zusammen vor Lachen unterm Tisch...^^

    Die einfachste und wichtigste Maßnahme ist meines Erachtens die Prävention: authentisch sein, respektvoller Umgang mit den Schülern, Einbindung der Schüler (und ggf. der Eltern) in Entscheidungen, Notentransparenz, auf "problematische" Schüler von sich aus zugehen, generell um das Wohl seiner Schüler bemüht sein.


    Natürlich gibt es mal Eltern, die sind "besonders". Aber bei mir kommt das sehr sehr selten vor. In der 13 habe ich einen solchen Fall derzeit, in allen anderen Klassen nicht.


    Wenn sich die "Probleme" bei dir derart häufen, dass du "Angst" vor Elternabenden hast, läuft meiner Meinung nach irgendwas falsch.

    Auch wenn es viele nicht wahr haben wollen: Lehrer/in ist ein Vollzeitjob! Wenn es dir hauptsächlich um eine möglichst geringe Arbeitszeit geht, suche dir lieber etwas Anderes. 25 Deputatsstunden heißt NICHT 18,75 Zeitstunden Unterricht und der Rest ist frei. Im Gegenteil. Zum Unterricht kommen noch Unterrichtsvor- und Nachbereitung, Korrekturen, Konferenzen, Pausenaufsichten, Elterngespräche, Krisengespräche mit Schülern, Fortbildungen, pädagogische Tage, außerunterrichtliche Aktivitäten (Klassenfahrten, Studienfahrten, Sporttag, Projekttage,...). Im Laufe deines Berufslebens wirst du zudem Zusatzaufgaben bekommen, z.B. Klassenleitung, Fachschaftsvorsitz, Leitung einer Projekt-/Steuerungsgruppe. Das kommt dann nochmal on top dazu. Überall "raushalten" wird man sich nicht können.


    Ich habe die ersten drei Berufsjahre ein Arbeitszeitprotokoll geführt und kam pro Woche im Schnitt auf 42 Stunden. Schwankungen gab es von 20 Stunden/Woche bis 60 Stunden/Woche. Damit muss man in diesem Job klarkommen. Und da hatte ich wohlgemerkt noch keine Zusatzaufgaben.


    Rein von der Arbeitszeit betrachtet, wäre dein einziger Vorteil, dass du theoretisch die Möglichkeit hast, dir die Arbeit teilweise frei einzuteilen. Praktisch ist das aber nicht immer so gut möglich, da es zum Beispiel sein kann, dass du viele Hohlstunden hast und dann zum Beispiel vier Nachmittage bis 17 Uhr da sein musst, obwohl du insgesamt "nur" sechs Stunden/Tag Unterricht hast.

    Das ist echt eine Frechheit... Ich würde da aber ganz dick Alarm schlagen. Welcher ÖPR nickt sowas bitte ab...? Ach Moment, wir haben auch so einen. 10 Stunden kann man durchaus auch auf drei oder zwei Tage verteilen. :-/

    Als ich anfing zu studieren (M/E) sagte man mir, "Mensch, also mit Mathe werden sich ja die Schulen förmlich um dich reißen!" Ja, Pustekuchen... Ich unterrichte 17 Std. Englisch und nur noch 8 Stunden Mathe... Wird nicht mehr gebraucht...


    Fazit: Ich würde mich nicht danach richten, was JETZT denn gebraucht wird und was nicht. Bis du in 7+ Jahren "ausgelernt" hast, sieht es vielleicht schon wieder ganz anders aus.


    Bei der Sache mit den Noten muss ich meinem Vorschreiber zustimmen... In der Schule hatte ich immer 13-15NP in Mathe und Englisch. An der Uni war ich in Englisch eher im Mittelfeld und in Mathe immer gerade so noch bestanden. Und ich war jetzt nicht faul oder so. Im Gegenteil. Es sind halt einfach andere Anforderungen.

    Also langsam mache ich mir Sorgen... Du steigst gerade ein in den Beruf und machst dir derart viele Gedanken über ungelegte Eier...


    Du brauchst eine PKV und eine Dienstunfähigkeitsversicherung. Mehr nicht! Bei der PKV ist es meiner Meinung nach erstmal Jacke wie Hose ob du bei der einen oder bei der anderen bist. Ich bin bei der DBV. Günstig und bisher nie Probleme gehabt. Die DU schließt du so hoch wie möglich ab. Es wird noch Zeiten in deinem Leben geben, da brauchst du mehr als 1800€. Ich bin da auch bei der DBV und habe auf 1100€ abgeschlossen.


    Ansonsten kann dir der Rest erstmal schnurz sein. Du musst noch 40 Jahre arbeiten; bis dahin ändert sich Vieles. Wenn du überhaupt noch Pension bekommst, ist es halt so viel, wie es ist. Punkt.


    Und das mit der Beihilfe hast du spätestens dann kapiert, wenn du sie einmal eingereicht hast...

    Never f*** the company...


    Ganz ehrlich, willst du immer "der andere Mann" sein? Für den sie sich übrigens nie scheiden lassen wird...


    Schlag sie dir aus dem Kopf. Wenn es vor Ort nicht geht, lass dich versetzen.

    Ist es nicht auch so, dass der Dienstherr einspringt, wenn man nicht gerade grob fahrlässig handelt?


    Ansonsten ist man doch über die Gewerkschaft automatisch in der Diensthaftpflicht-Versicherung?


    @TE: Bitte lass dich bzgl. Versicherungen doch mal unabhängig und kompetent beraten. Bei uns gab es da eine Beratung an der Uni. Meine Faustregel war immer: Ich versichere die Risiken, die mich potentiell finanziell ruinieren können. Andere nicht.

    ja? bei uns sind die fragen vorher vorbereitet, und dann fragt man einen ab. alles andere fände ich extrem problematisch. es gibt alle anforderungsbereiche in jeder abfrage und ja, wer die reorganisation nie hinbekommt und beim problemlösenden denken auch nichts bringt, der unterpunktet und wird dann zum abi nicht zugelassen. wir vergeben ein abitur, keine ausstellung individueller stärken, die mit sicherheit jeder hat, die aber halt nur innerhalb eines relativ engen skillssets (abstraktionsvermögen, transferfähigkeit, problemlösendes denken, gewisse disziplin) studierfähigkeit bedingen...


    klar will ich jedem die für ihn bestmögliche note geben, aber doch nicht dadurch, dass ich einzelnen leichtere fragen stelle?

    Ich glaube, du hast mich falsch verstanden... Einem Schüler, der um die 5NP bangt, brauche ich doch keine Frage stellen, die ein Schüler, der 15NP will, beantworten können muss... Da fängt man mit den absoluten Basics an und schaut, wie viel nach oben hin noch geht.


    Andererseits, wenn ich dem 15NP-Schüler nur Fragen stelle, die ich einem 5NP-Schüler stelle, kann er gar nicht auf die 15NP kommen.


    Man besteht eine Prüfung doch nicht allein durch die Tatsache, dass alle Antworten "richtig" waren... Bei mir zumindest nicht... Es kommt auf die Art der Fragen an, also welche Anforderungsbereiche abgefragt wurden.

    OT...
    Was hat "Fragen so stellen, dass der Schüler sie gar nicht falsch antworten kann" mit einer Prüfung zu tun?

    Ich prüfe meine Schüler in dem Interesse, dass sie die bestmögliche Leistung erbringen können, die ihnen möglich ist. Entsprechend wähle ich meine Fragen. Einen Schüler, der über die drei Jahre immer haarscharf am Unterkurs vorbei ist und 5 NP zum Bestehen braucht, frage ich anders als einen Schüler, der auf die 15NP will. Muss ich auch. Würde ich es anders herum machen, hätte der 15NP-Schüler gar nicht die Möglichkeit sein Können unter Beweis zu stellen und der 5-NP-Schüler wäre heillos überfordert und bekäme 0 NP.

    Einfach mal länger warten, nicht gleich den erst besten dran nehmen.


    "Ach kommt, das wissen doch noch mehr!"


    "Wer war heute noch nicht dran?"


    Oft hilft es auch, kleinschrittiger zu fragen.



    "Geschicktes" Fragen hilft in Mathe zum Beispiel sehr. In Mathe bekomme ich es in Prüfungen oft hin, dass (sofern Grundlagen vorhanden sind, das ist klar) ich so frage, dass der Schüler gar nicht falsch antworten kann. Allein durch Fragetechnik. ABER: Das bedarf viel Übung und vor allem Erfahrung, die du naturgemäß noch nicht haben kannst, wenn du im Ref bist.

    Genau das ist meiner Meinung nach mit "Aufgaben" gemeint. Bei der Besetzung von offiziellen Stellen ist der PR ja ohnehin beteiligt.Und der PR sollte sich zumindest mit den Rechtsgrundlagen auskennen - oder bereit sein, sich einzuarbeiten. Dafür gibt es in der Regel entsprechende Schulungen - und es kostet natürlich Zeit. Aber Kenntnis der rechtlichen Grundlagen ist ordentliche PR-Arbeit kaum möglich. Selbst bei wohlwollenden, kooperativen Schulleitungen, weil die oft die Rechtslage selbst nicht gut genug kennen.

    Ok, danke. Werde mich mal nach solchen Schulungen umsehen. Ich gehe davon aus, dass man da auch hin darf, wenn man noch nicht PR ist? :)


    Gibt es außer des Schulgesetzes noch weitere Rechtsgrundlagen mit denen man sich auskennen sollte? Vermutlich das Personalvertretungsgesetz. Aber dann war's das auch schon bei mir mit Kenntnis der Rechtsgrundlagen. :(

    In manchen Bundesländern kann die GeKo "Grundsätze für die Übertragung von Aufgaben" beschließen, an die sich der SL dann halten muss. Dazu kann natürlich auch gehören, dass die Vergabe transparent ist und dass offene Aufgaben an das ganze Kollegium kommuniziert werden. Lies doch mal im Schulgesetz oder der Konferenzordnung nach, ob so etwas zu den Aufgaben der GeKo bei euch gehört, dann könntest du einen Antrag stellen.

    Darüber werde ich mich informieren. Vielen Dank. Wobei die Transparenz nun dank dem Einsatz weniger Kollegen zumindest insoweit erreicht ist, dass offizielle Ausschreibungen bekannt gemacht werden. Die ganzen inoffiziellen Stellen, die dafür gedacht sind, dass die Kollegen später mal auf A14/A15 gelupft werden, gehen natürlich weiter unter der Hand weg... Dagegen kann man vermutlich nichts tun?

    Ansonsten ist in vielen BLs auch der PR zu beteiligen bzw. anzuhören, bevor Aufgaben und Ämter verteilt werden (- bei Beförderungen und der Besetzung der meisten Funktionen sowieso). Hier könnte man also auf den PR einwirken, seinen verdammten Job zu machen.

    Ja, der Personalrat muss auch beteiligt werden, wenn Stundenpläne etc. gemacht werden. Es gibt Vollzeit-Kollegen, die haben jedes Jahr einen freien Tag und Teilzeit-Kollegen, die jeden Tag kommen müssen und bis zu 13 Hohlstunden haben. Ich denke nach diesem Beispiel kann man sich denken, wie viel unser Personalrat taugt... :(

    Überhaupt: Schau möglichst frühzeitig (also schon jetzt), dass du geeignete Kollegen findest, die bei der nächsten PR-Wahl kandidieren. Und achte darauf, dass das Kollegium merkt, wie unfähig der jetzige PR ist. Es ist halt wirklich so, dass jedes Kollegium den PR bekommt, den es verdient.

    Ich werde mich gleich noch informieren, wann bei uns die nächste Personalratswahl ist. Ich glaube, die Kollegen, die es im Moment machen, sind jetzt das dritte Jahr dabei. Sollte ich dann noch an der Schule sein, bin ich die erste, die sich notfalls eigenhändig auf die Liste schreibt. ;)


    Geeignete Kollegen finden... Das ist so eine Sache. Es gibt wie gesagt ein paar wenige, die versuchen Widerstand zu leisten... Alles andere sind so klassische Abnicker- oder Mir-Egal-Leute. Das mag zum Einen an der Altersstruktur des Kollegiums liegen (Altersdurchschnitt: Anfang 40!) zum Anderen sicher aber auch daran, dass viele diese "Maschinerie" leider übersehen oder nicht durchschauen. Und dann wie gesagt, die Abnick-Problematik... Ich erlaubte mir vergangene Woche in der GLK eine kritische Frage zu stellen. Nicht, damit eine kritische Frage gestellt ist, sondern weil ich tatsächlich von dem Gegenstand der Frage betroffen war und einfach verhindern will, dass es nochmal derart gemacht wird... Da wurde von nicht wenigen Kollegen genervt mit den Augen gerollt... Solange das so ist, sehe ich da leider wenig Chancen, was zu verändern.


    Aber wie gesagt, Versetzungsantrag ist gestellt. :)

    Bei uns sind Eingangsklassen mit 30 oder 31 Schülern die Regel. Kapazitäten Klassen zu teilen, haben wir nicht. Ich glaube der "offizielle" Klassenteiler bei uns ist sogar 31, aber daran wurde sich noch nie gehalten. In Religion etc. sind es teils 42 Schüler pro Kurs. Nach oben scheint es keine Grenzen zu geben. ;)

    Naja, so gute Buddies können die Verantwortlichen mit einem Junglehrer der gerade einmal drei Jahre dort ist, nicht sein.


    Vielleicht gibt es andere Gründe, dass die SL ihm den Jobchance offeriert hat? Inwieweit kann ein normaler Kollege die Qualifikation einem anderen derart absprechen, sofern er nicht ständig Mist baut?

    Um die Fantasie ein bisschen anzuregen... Junglehrer x kann ja der Sohn von y sein, der mit der SL schon seit Jugendtagen im Verein z aktiv ist. ;)


    Fällt "sich beim Abiball mit den Schülern derart betrinken, dass man die Treppe runterstürzt und mehrere Wochen ausfällt" unter Mist bauen? Die Führungskräfte von morgen... ;) Um nur ein Beispiel zu nennen.


    Aber darum geht es ja eigentlich gar nicht. Es geht darum, dass sich die SL gezielt junge, naive Kollegen in die SL-Etage hoch holt, die alles abnicken. So "regiert" es sich natürlich leichter. Für mich nur ein Zeichen von Führungsschwäche.


    An den Bezirkspersonalrat werde ich mich wenden. Hat jemand noch weitere Ideen?

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