Beiträge von MrsPace

    Also ich habe fast nur Seminare mit Klausuren belegt, weil die am zeitökonomischsten waren. Und wenn man unter dem Semester kontinuierlich mitlernt, vor- und nachbereitet, ist es auch nicht so ein großer extra Aufwand, sich auf die Klausur vorzubereiten. Ich habe lieber fünf Klausuren geschrieben als eine einzige Hausarbeit... ;)

    Ich wüsste nicht, warum es nicht machbar sein sollte, innerhalb der Regelstudienzeit zu studieren... Eventuell ist es sogar möglich, ein Semester reinzuholen. Bei mir hat's geklappt. (Hatte nach dem Auslandaufenthalt, während dessen ich gearbeitet hatte, keine Lust mehr auf Studium und wollte schnell fertig werden.)

    Du bist nicht faul. Jeder verbringt seinen Freizeit und seine Ferien auf andere Art und Weise.

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass insbesondere viele Lehrer einen Fernreisen-Fetischismus haben. Warum das so ist? Wahrscheinlich damit man im Gespräch mit anderen (Nicht-Lehrern) wenigsten etwas hat, mit dem man angeben kann. Eine Unterhaltung über den Lehrerberuf wird von Nicht-Lehrern entweder als absolut uninteressant oder als Jammerei abgetan. Also muss der Urlaub ran. Am Besten dreimal im Jahr. Als Kompensation sozusagen. Einige scheinen damit ihr Ego aufpolieren zu müssen.

    Gruß !

    Konnte ich so bisher nicht beobachten...

    Als ob wir alle mit 18 Jahren schon genau wußten, was wir werden wollten.
    Es gibt zwei ganz große Dinge im Leben, die mehr vom Zufall beeinflußt werden als von allem anderen, nämlich die Antworten auf die Fragen:

    • Welchen Job fülle ich mein Leben lang aus?
    • Mit wem lebe ich zusammen?

    Also sehe es nicht so negativ. Planen kann man sowas eh nicht. Einfach machen und gucken, was dabei rauskommt.

    Das ist doch eine gänzlich andere Fragestellung. Die TE weiß doch bereits, was sie werden will...

    Ich frage lediglich nach der Motivation. Und ja, ich finde diese immens wichtig für das Gelingen des Studiums und des Referendariats!

    (Ich hätte das Mathe-Studium wohl niemals durchgezogen, wenn ich nicht hätte unbedingt Mathe unterrichten wollen!)

    Man darf auch nicht vergessen, dass Nachhilfe etwas gänzlich Anderes ist als Unterrichten.

    Ein ehemaliger Kollege hatte vor dem Referendariat jahrelang erfolgreich im großen Stil Nachhilfe gegeben. Im Ref wurde ihm das dann zum Verhängnis. Die ersten beiden UBs jeden Faches gingen absolut in die Hose. Erst nach Krisengespräch mit beiden Ausbildern, beiden Mentoren und der Schulleitung konnte er auf den richtigen Weg gebracht werden...

    Das Praktikum reicht auch noch in den Semesterferien. Im Grundstudium kann man ja in der Regel problemlos den Abschluss bzw. das Fach wechseln. Mach es aber bitte unbedingt, damit du einen Eindruck von der Realität bekommst.

    Ich finde die Gründe, warum du Lehrerin werden willst, ehrlich gesagt immernoch etwas dürftig. Wenn du gerne mit Kindern arbeitest, könntest du auch eine Ausbildung zur Erzieherin machen... Gehe in dich, warum ist das dein Traumberuf? Musst du ja nicht hier ins Forum schreiben...

    Dennoch ist es wichtig, sich darüber gedanken zu machen, weil du daraus die Motivation für‘s Studium und das Referendariat ziehen wirst!

    Wenn die einzige Motivation „12 Wochen Ferien und nachmittags frei“ ist (nur als Beispiel, ich gehe nicht davon aus, dass das auf dich zutrifft!), kann man eigentlich gleich einpacken. Dann ist der Beruf nämlich ne Qual...

    Warum möchtest du Lehrerin werden? Außer dass du eine sehr gute Schülerin bist und das dein Traumberuf ist, hast du nichts geschrieben, was darauf schließen lässt, dass dieser Beruf für dich geeignet wäre...

    Dass deine schulischen Leistungen (bis auf die Hochschulzugangsberechtigung) nicht relevant sind, hast du ja selbst schon erkannt. Kannst du damit leben im Studium reihenweise Vieren einzufahren?

    Generell würde ich mir an deiner Stelle überlegen warum dir dieser Beruf Spaß machen würde. Außerdem würde ich dir ein Praktikum an einer Schule mit anderem Klientel ans Herz legen. Die allerwenigsten Schüler sind so ehrgeizig, fleißig und strebsam wie du es bist!

    Ich auch nicht. Insbesondere, wenn sie dir erzählen wollen, dass man unbedingt Fairtrade-Kaffee im Lehrerzimmer haben muss, und dir gleichzeitig mit dem neuesten iPhone vor der Nase rumwedeln und von ihrer Fernreise erzählen...

    Warum muss man unbedingt nach Neuseeland? Jetzt sag aber nicht, "um zu forschen" und dass du eine der führenden Expertinnen für Neuseeland-Forschungen bist...
    Gruß !

    Nein, ich WILL da hin. So einfach ist das.

    Solange man sich nicht nach Neuseeland beamen kann, muss man halt das Flugzeug nehmen...

    Ich war 2015 dort. Auf der Nordinsel. 2020 ist die Südinsel dran.

    Ja, der Flug dauert ewig und schädigt die Unwelt... Ja mei, solange man es mit seinem Gewissen vereinbaren kann... Das wird meine dritte Fernreise in (dann) 35 Jahren... So what.

    Ich würde an deiner Stelle nicht anfangen, dein Privatleben komplett anzuhalten, nur weil die SL ihre Termine nicht rechtzeitig machen kann. An sowas gewöhnt sich eine SL nämlich schnell!

    Mir ging es auch schon so, dass spontan irgendwelche Konferenzen angesetzt werden. Und nein, da kann man meines Erachtens nicht erwarten, dass da jeder Zeit hat.

    Im konkreten Fall hatte ich für Donnerstag Nachmittag um 14 Uhr einen Flug nach London gebucht. Es wurde dann am Freitag vorher eine Konferenz für just diesen Donnerstag um 13.30 Uhr anberaumt. Ich habe dann eine Mail an die SL geschrieben, dass ich nicht kommen kann, weil mein Flug bereits um 14 Uhr geht. Kam nie was nach.

    Das Kurzfristigste war mal eine Ankündigung am Mittwoch Nachmittag für den folgenden Freitag um 10 Uhr. Sag mal, gehtˋs noch?

    Ich würde auch eine mdl Zusatzprüfung über den Stoff des gesamten Halbjahres ansetzen. Bei so hohen Fehlzeiten ist das durchaus angebracht.

    Ich habe einen ähnlichen Fall. Nur da hat die Schülerin überhaupt keine Leistungen erbracht, weder schriftlich noch mündlich. Ich werde keine Note eintragen und anmerken, dass eine Note nicht feststellbar war.

    wie machst du das konkret?

    Der Unterrichtsstoff ist so aufbereitet, dass der Großteil der Schüler ihn prinzipiell selbstständig bewältigen kann. Sehr hilfreich sind da durchdachte (selbst erstellte) Lernvideos und entsprechend konzipierte Arbeitsblätter (haben mittlerweile auch die Verlage im Angebot) mit den dazugehörigen Lösungsvorschlägen.

    Von einer großen Klassen mit 30 Schülern kommt ein gutes Drittel dann komplett selbständig zurecht. Ein weiteres Drittel hat größtenteils nur Fragen, die in wenigen Sekunden beantwortet sind. Wenn sie hängen oder einen Fehler gemacht haben und ihn nicht finden, etc.

    Vom verbliebenen Drittel ist ca. die Hälfte trotz Schwierigkeiten gewillt, sich reinzuhängen und den Stoff zu verstehen. Mit diesen 5 bis 7 Schülern verbringe ich im Unterricht die meiste Zeit.

    Die restlichen drei bis fünf Schüler haben keinen Bock und lassen sich hängen und spielen während der Stunde eher am Smartphone oder kämmen sich die Haare. Das sind die Schüler, die auch in anderen Fächer gravierende Probleme haben, eigentlich wissen, dass sie den Abschluss nicht schaffen werden, aber noch berufsschulpflichtig sind oder sowieso nichts Besseres zu tun haben... Also hängen sie halt bei uns rum.

    Ich versuche im Unterricht wirklich mein Bestes und reiße mir den Arsch auf, um den Unterricht möglichst interessant zu gestalten.

    Das wird es sein. Solange du den Schülern auf gut Deutsch den Arsch hinterher trägst, wird das nichts werden. Hab ich am Anfang auch gemacht, bringt aber rein gar nichts. Erstes Mathe-Abitur: Schnitt 4,6 NP. :(

    Seit ich "Individuelle Förderung" zum Grundprinzip meines Unterrichts gemacht habe, läuft es. Erster Durchgang hat letztes Jahr Abschluss gemacht. Abi-Schnitt in Mathe 8,8 NP mit fast der Hälfte des Kurses zweistellig. (Zum Vergleich: Die fünf Parallelklassen waren bei einem Schnitt um die 5NP.) Dieses Jahr ist der zweite Durchgang an der Reihe. Auch da habe ich ein starkes Drittel, das jede Klausur zweistellig schreibt.

    Auf arte kam vor Kurzem eine Doku über die Entwicklung des IQ. Da hieß es, der IQ würde seit den 90er Jahren stetig sinken.

    Ich beobachte auch, dass unsere Abschlussprüfungen immer einfacher werden. In Englisch zum Beispiel hatten wir nun die vierte Änderung des Abiturs in sieben Jahren... Jedes Mal wurde es leichter. Mittlerweile dürfen bei uns zweisprachige Wörterbücher verwendet werden...

    Ob die Schüler schlechter werden? Da bin ich mir nicht sicher. Was bedeutet schlechter? Worin? Ich kann auch einige Dinge feststellen, in denen Schüler deutlich besser sind als zu meiner Schulzeit.

    Ich habe bereits auch durch Nachhilfe und Freunde Einblicke in Schulbücher für Englisch an beruflichen Oberschulen in Bayern erhalten und erkenne dort nicht das gleiche Niveau wie im Gymnasium.

    Im beruflichen Gymnasium ist die Abschlussprüfung fast die gleiche wie am allgemeinbildenden Gymnasium. Zumindest in BaWü. Der einzige Unterschied, den ich feststellen kann ist, dass am allgemeinbildenden Gymnasium noch Literatur dabei ist. Die steht beim beruflichen Gymnasium eher hinten an...

    Was die Auslandserfahrung betrifft: Du musst ja nicht herumposaunen, dass du NICHT im Ausland warst. Dann wirst du deswegen auch nicht diskriminiert. Es bringt sicher Vorteile, längere Zeit im Ausland gewesen zu sein. Unbedingt nötig ist es nicht, meiner Meinung nach.

    Ich persönlich möchte meine Auslandsaufenthalte allerdings nicht missen! Ich bin dadurch near native und gerade Korrekturen in der Oberstufe gehen halt schon leichter von der Hand, wenn man NICHT laufend Vokabeln und Grammatikregeln nachgucken muss. Zumal Sprache ja dynamisch ist. Kollegen von mir bemängeln zum Beispiel immer noch das get-passive (He got run over by a car.) oder ein simple past wo eigentlich (rein grammatikalisch) ein past perfect sein sollte... Beides lasse ich (zumindest in der gesprochenen Sprache) durchgehen, weil es einfach heute so gesprochen wird.

    Ein anderer Punkt bei dem mir meine Auslandserfahrung hilft: Studienfahrten. Wenn man alleine ins Ausland geht, muss man zwangsläufig lernen, sich zurecht zufinden. Zudem kennt man halt schon potentielle Ziele und hat es dann vor Ort einfacher. Ich kann in London zum Beispiel Tube fahren, ohne, dass ich schauen müsste, welche Bahn ich in welche Richtung nehmen muss. Das sind zwar Kleinigkeiten, aber ich muss sagen, dass ich sie als sehr hilfreich erachte. Und deswegen schaue ich auch immer, dass ich zumindest einmal im Jahr ins englischsprachige Ausland komme, um aufzufrischen. :)

    Bei allem Respekt, ich war in Uniabschlussprüfungen dabei: Im Studium ist es auch nicht möglich, wenn man sich auch nur ansatzweise auf das Prüfungsgebiet vorbereitet hat. Weder in Mathe, noch in Geschichte und definitiv nicht in den erziehungswissenschaftlichen Bereichen. Das erfordert echt Aufwand im Sinne von "Sie haben sich ja auf Schulvergleichsstudien vorbereitet, erzählen sie doch einmal, was sie über PISA wissen" - "Das ist doch eine Stadt in Italien, was hat das mit dem Thema zu tun?" - "..."

    Das ist einfach nicht wahr. Sorry...

    Anderer Fall: Referendarskurs Englisch. Fachleiterin extrem schlecht... Skripte voller Fehler... Referendare: Einige near-native. Andere mit zumindest sehr gutem Examen. Eine einzige Referendarin mit „nur“ Nebenfach-Englisch, die selbst von sich sagte, sie fühle sich in Englisch unsicher, weil sie es nur so nebenbei studiert habe... Nun, sie war die Einzige mit einer 1 in der Lehrprobe. Allen anderen wurde die 4 reingedrückt...

    Ja, man kann auch sehr gut vorbereitet durchfallen. Und eigentlich müsste das jedem Lehrer-Kollegen klar sein... Wenn ich möchte, kann ich in einer mündlichen Prüfung auch einen 1er-Schüler durchfallen lassen indem ich einfach „fies“ frage.

    Und nu? Soll es denn lieber ohne Prüfung ablaufen und es haben alles bestanden, die meinen, dass sie das eigentlich können?
    Wenn man zu einem Studium antritt, weiß, dass (am Ende) eine Prüfung über den formalen Erfolg entscheidet. Man kennt die Prüfungsordnung und weiß, worauf man sich einzustellen hat. Und selbst wenn "man" einen schlechten Tag hatte, so hatte doch "man" einen schlechten Tag. Und nicht etwas der Prüfer oder der Mann, der im Fernsehen das Wetter ansagt.

    Endgültig durchzufallen, heißt doch aber, dass man in mehreren Versuchen gescheitert ist, dass "man" also wiederholt "schlechte Tage" hatte. Das soll ein Beweis dafür sein, dass man mit den studierten Inhalten auf du und du steht?

    Natürlich bedeutet eine Prüfugn auch immer, mit dem Verfahren und den Umständen klar zu kommen, den Stress im Griff zu haben und auf den Punkt gelernt zu haben. Ja, so gehen Prüfungen. Vorschläge für Alternativen?

    Aber das mein ich doch gar nicht!

    Es wurde behauptet, man bräuchte x schlechte Tage um bei einer Prüfung endgültig durchzufallen. Und dem ist einfach nicht so! Zumal es nicht einmal unbedingt ein schlechter Tag sein muss... Manchmal hat man einfach auch Pech!

    In der Schule ist es ja ein Glück kaum möglich, dass man durchfällt, wenn man ansonsten ein guter Schüler ist und passable Noten schreibt. Im Studium leider schon!

    Ich bin ja mit einer 3,5 ein Glück nicht durchgefallen, aber trotzdem fand ich es damals reichlich knapp. Und das lag NICHT daran, dass ich den Stoff nicht verstanden hätte oder nicht genügend gelernt hätte! Und eine schlechte Mathe-Lehrerin bin ich deswegen lange nicht!

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