Beiträge von Kapa

    Ich hab eine Freundin die dort mitgefahren ist, sie findet es ebenso irrsinnig aber für die Schüler war es ein Erlebnis. Zitat "weinende Schüler am Time Square".

    An sich find ich das auch gut und richtig. Aber eine Woche für 2500€ p.P. ist nicht nur grenzwetig sondern unverantwortlich. Rechenbeispiel aus der UNO: pflichtexkursion gab es und es war nur die Möglichkeit in die USA zu reisen oder noch mal ein Jahr länger zu warten. Das Jahr davor stand Namibia auf dem Plan. Wir sind mit 20 Personen für drei Wochen mit drei Mietwagen mit 1200€ + 200 p.P zusätzlich ausgekommen. 3 Wochen für weniger als die Hälfte dieser Klassenfahrt.

    Als ich das gelesen habe kam der Gedanke: Aikido-AG-Fahrt nach Tokyo.

    Danach kam das große Kopfschütteln. Die "schuld" lässt sich wohl eher dem abnickenden Ämtern zuschieben. Ist das da keinem aufgefallen oder gab es da einen guten Beamten, der die Missstände mal ganz deutlich aufzeigen wollte? Letzteres wäre schon fast wieder famos.

    Wenn ich mir anschaue, dass es an meiner Ausbildungsschule seit fast 10 Jahren keinen Musikunterricht mehr gibt, weil die Nasen in der Personalplanung keine Planstelle dafür hinbekommen oder es uns an so viel Nötigerem fehlt, dann ärgere ich mich über diesen Umstand. Als Referendar in Berlin im neuen, tollen, verbesserten Ausbildungssystem (Sarkasmus) finde ich diese Entscheidung der Verwaltung nur leider nicht wirklich verwunderlich.

    nele:

    Italiano


    Wollsocken:
    Ja, das kann sein. Es zeigt aber durchaus, dass die Sprache selbst beherrscht wird und nicht, wie von der Seminarleitung benannt, grundlegend was falsch ist. Hinzu kommt, dass die Person auch schon mehrere Dinge aus der Sprache ins Deutsche übersetzt hat, schriftlich wie mündlich. Weiterer Punkt für die Person ist m.E. auch, dass es in Italien zu keinerlei Verständigungsschwierigkeiten kam UND ausgebildete Sprachschullehrer der Person attestiert haben, dass kein Fehler vorliegt.

    Bei der besagten Person verhält es sich wie folgt:

    - kommt aus dem Norden des Landes, während die Seminarleitung nur im Süden des Landes war: Dialektaler Unterschied ist somit schon mal gegeben (der südliche Teil des Landes hat aber einen sehr viel unverständlicheren Dialekt als der nördliche)
    - Person spricht fast dialektfreies (ich rede vom deutschen Dialekt) Deutsch, bisschen schwäbisch ist noch drin, da die Person mit 10 Jahren nach Deutschland gekommen ist
    - Person hat in der Sprache an der Uni doziert für 2 Jahre während aufs Ref gewartet wurde

    Da ich selber Verwandtschaft in dem Land habe wo die Person her kommt und jedes Jahr dort war und mich im Bereich C1 bewege in der Fremdsprache kann ich schon sagen, dass da ein starker Unterschied nach oben ist. Die Person spricht noch um Längen besser die Sprache als ich.

    So, ich hab nun noch einige andere interessante Referendare kennen gelernt, die mit "interessanten" Semianrleitern gebeutelt sind.
    So zum Beispiel dieser Fall:

    LAA hat in 1. Fach (Fremdsprache) eine Semianrleitung, die ihm/ihr, als Muttersprachler/in dieser Sprache, eine extrem schlechte Abschlussbeurteilung gegeben hat. Begründung: LAA hat angeblich einen zu großen Sprachfehler.
    Da ich mit dem/der LAA schon im Urlaub in der HEimat war und die Sprache selber beherrsche, kann ich behaupten: Sprachfehler ist da nicht vorhanden, Dialekt ein wenig. Nun hat besagte/r LAA mehrere Sprachkurse besucht um den Fehler loszuwerden, über all wurde kund getan, dass kein Sprachfehler vorliegt.

    Was ist also zu tun, kurz vor den Prüfungen?

    Willi, es ist ja nicht so das ich keine Alternative b oder c hätte (museumspädagoge oder Lehrstelle an ner UNi) oder Variante D (Selbständigkeit mit einem guten Konzept aber noch keinen Startkapital).

    Bei all dem ist aber zu sagen: Museums- und Kulturlandschaft verliert immer mehr verfügbare Mittel; unis sind ebenfalls wacklige Kandidaten und auch Selbstständigkeit funzt nicht ohne Startkapital.

    In Berlin würde ich sicher auch nem Lehrerjob finden, dazu muss ich aber, quelle suprise, das 2. Stex haben, was wiederum durchaus von zwei ideomanischen SL geleitet werden. ☝

    Ich mag meine arschloch-klasse sogar! Da sitzen Kinder drin die ne Menge Scheisse schon erlebt haben und ihre Päckchen tragen müssen. Päckchen, die ich nicht tragen wollen würde.

    Habe jetzt meine letzte Beurteilung bekommen. Sehr vernichtend. Auf den Umstand, dass die Klasse schwierig ist, wird nicht eingegangen, im Gegenteil. Mir wird ein gestörtes Verhältnis vorgeworfen und dabei kommen die Schüler mit ihren Problemen regelmäßig zu mir und ich rede nicht von Problemen im Fach.

    Liest man dann die Beurteilung, ist das ganze ein Schlag ins Gesicht mit Anlauf.
    Die Schüler selber sagen der Klassenlehrerin, dass sie mich unbedingt bis zum Ende des Schuljahres versuchen soll zu halten (Vertragsende Februar) und sie in meinem Unterricht was lernen. Die Kollegin die hinren mit drin aufzufinden auch das mein Draht zu der Klasse super ist. Und dann kommt der FSL. ;(

    Das ist völlig richtig. Aber ich vermisse hier trotzdem ein wenig Selbstreflexion. Mir ist auch selber klar, dass der Vorbereitungsdienst ne beknackte Situation ist. Aber wenn ich die letzten Beiträge lese, sind hier immer nur andere Schuld:

    - Klasse undiszipliniert
    - Klassenlehrer angeblich unfähig Klasse zu disziplinieren
    - Klasse undiszipliniert
    - Direktor unfähig
    - Klasse undiszipliniert
    - Seminarleiter unfähig


    Wo habe ich geschrieben das der Direktor unfähig ist?
    Die Klasse ist extrem undiszipliniert. Kann man mir glauben oder nicht. Habe ich Fehler gemacht? Gewiss, wie ich schrieb: mittlerweile agiere ich in der speziellen Klasse auch nur noch genervt. Bei grenzdebilen Aktionen wie schminken im Unterricht frisieren im Unterricht und jemanden mit spitzen Gegenständen bewerfen ist das vmtl für den ein oder anderen verständlich.

    Konsequenzen: vergangenes Schuljahr durchgezogen und es hat Verbesserung gebracht. In Zusammenarbeit mit der Klassenlehrerin, somit nichts von angeblicher Unfähigkeit. Neues Schuljahr und wir fangen wieder von vorne an. Ich habe nun leider kein ganzes Jahr bis zur Prüfung sondern nur noch dieses Semester.


    Kann ja Kopfstand versuchen. Oder wieder täglich Tadel verteilen. Bringt nur nichts da es den Schülern am hintern vorbei geht.


    FSL unfähig: in einem Fach definitiv, sonst hätte mir meine hsl nicht mitgeteilt, nach dem drauf angesprochen wurde, das man sich um der Probleme bewusst ist und vom Seminar bitte alles schriftlich verfügbare am Ende des Refs haben will.

    Zweites FSL: wenn ein FSL nur von den Schülern am eigenen gym spricht und dies als Standard ansieht und daran alles andere misst....


    (edit: quote tag repariert, M.)

    Ich hab nach dem "Auswertungsgespräch", dem danach folgenden zweiten Gespräch und den Eindrücken meiner Mitrefendare aus dem Semianr so das ungute Gefühl, dass nur zählt was der/die FSL zählen lassen will. Zitat "Die Probleme Ihrer Kollegen mit der Klasse haben uns nicht zu interessieren, es geht hier um ihre Probleme.".
    Auf meine nachfolgenden "Aber so und so sieht die Realität in der Klasse/Schule aus" Einwände wurden strikt abgebügelt.
    Würde ich vmtl auch nicht ganz anders hand haben in seiner Situation. Könnt ja sein, dass der Referendar sich da nur raus reden will.

    Dennoch ists unangenehm so zur Sau gemacht zu werden wenn die angesprochenen Punkte vorher noch nie (nicht im FS, nicht nach nem UB und nicht nach Gesprächen mit Kollegen die drin saßen im Unterricht) zur Sprache kamen bzw nicht notwendig waren.

    Ich merke gerade, dass ich es tunlichst vermeiden sollte, mit dem mobilen Endgerät Nachrichten zu schreiben. Die Tippfehler sind ja grauenhaft!

    Aber in medias res:

    Er hat ihnen ein paar Paragraphen um die Ohren gehauen und sie damit wohl dazu gebracht, ihm unmittelbar zu folgen. Klassenkonferenz wurde jetzt für nach den Ferien angesetzt (Klasse ist kommende Woche auf Klassenfahrt udn danach sind ja Herbstferien in Berlin). Die "Störer" haben von ihm auch ein Verbot erteilt bekommen, an der Klassenfahrt teilzunehmen. Als Erziehungsmaßnahme.

    Friesin: Ich drücks mal so aus....ich befinde mich in der unangenehmen Lage des Referendariats wo ich von Methodenkasper bis Superheld alles zeigen soll. Wenn da einer hinten drin sitzt bin ich auf die Schüler angewiesen. Wenn die mir die Stunde komplett zerschießen wirkt sich das auf meine Beurteilung aus. Da ich in der Klasse nur mit 2h pro Woche drin bin, habe ich da auch nicht allzu viele Möglichkeiten wenn sie auch bei Kollegen mit mehr Stunden "schiefer" laufen als bei mir.

    Gestern fing die Klasse bei der Klassenlehrerin übrigens im Unterricht damit an sich zu schminken und trotz diverser Raumverweise (zu den Sozialarbeitern/Schulleiter) im Raum zu verbleiben. Als der Schulleiter die dan nraus holen wollten, haben sie ihm Gesetzesverstofss vorgeworfen. Es gibt da so eien schöne neue Facebookseite und ein passendes Buch: Was Lehrer dürfen....

    Die Schüler reagieren ziemlich fix verunsichert und eingeschnappt auf (auch berechtigte) Zurechtweisungen. Vergangenes Jahr hatte die Klassenlehrerin einige Schüler, die nach mehreren Wochen guter Mitarbeit in einer Stunde Unsinn getrieben haben, zurechtgewiesen. Resultat war komplette Arbeitsverweigerung über mehrere Stunden.

    So mal wieder was von mir zur Thematik:

    Situation: Letzter UB vor der Prüfung. In einer 10. Klasse (ISS), die nicht nur mir, sondern auch der Klassenlehrerin und anderen Kollegen immense Porbleme bereitet, weil sie disziplinatorisch bisher kaum Verbesserung zeigt und Motivation mitzuarbeiten an einigen Tagen komplett fehlt.

    Einstieg war schüleraktivierend und die Schüler haben super mitgemacht (was bei denen schon was heißen soll :D ). Danach kam eine Definition via Folienpuzzle. Auch das hat super geklappt. Einige taten sich zwar sehr schwer, dafür haben die "Guten" der Klasse das Ganze wieder rausgerissen.
    Dann gabs ein Arbeitsblatt, auf dem die Schüler einen Zeitstrahl erstellen sollten. Beim rumgehen waren einige semi bis vollverzweifelt, weil sie nicht wussten wie man das macht. 5 Schüler hatten an dem Tag ihre 45 Minuten, vmtl weil sie davor erfahren haben, dass die Klassenfarht nicht mit ihrer Klassenlehrerin stattfindet (krank) und weil sie nach der Stunde mit mir noch eine vertretungsstunde hatten obwohl sie ja eigentlich normalerweise an dem Tag Schluss haben.
    Hab bei den Störungen versucht zu intervenieren konnte aber leider nicht immer sofort einschreiten weil ich zu den Schülern ja auch erstmal hinkommen muss. Einen Schüler musste ich sogar für 2 Minuten rausschicken, sonst hätte er sich nicht mehr gefangen.

    Auswertung: Schüler waren angeblich unterfordert, Zeitstrahl sei Niveau der 5. und 6. Klasse. Daher sind meine vmtl. auch dran gescheitert. Einstieg war ihm zu lasch. Arbeitsblatt war "zu bunt" (Schüler fandens nach eigenen Aussagen Klasse, dass sie endlich mal wieder was mit Farbe im Unterricht zu Gesicht bekommen.). Unterrichtsstörungen hätte ich sofort unterbinden müssen indem ich direkt zu dem entsprechenden Schüler gehe (Was meines Erachtens kaum möglich ist, wenn an der einen Seite gerade von mir interveniert wird und an der anderen Seite schon die nächste Störung losgeht). Schüler rausschicken zum beruhigen war gut, ihn nach eigenem Gutdünken (Vorgabe war: Geh 2 Minuten raus und beruhig dich.) wieder rein lassen war denkbar schlechteste Lösung. Alle Störungen sind einzig und allein auf mich zurück zuführen und ich mache meine Erziehungsarbeit nicht.


    Danach war ich erst einmal platt. Bisher wurde mir gesagt, ich wäre zu anspruchsvoll oder an der Grenze zu "zu anspruchsvoll" was die Arbeitsblätter und co angeht und ich hatte dieses Mal auch das Gefühl, dass ich das Niveau der Klasse genau getroffen habe, bzw. einige immer noch überfordert waren (siehe Zeitstrahl). An meiner Lehrerperson wurde bisher noch nicht einmal kritisiert sondern eher im Gegenteil positiv hervorgehoben. In der Auswertung hatte ich auch angegeben, dass ich sehr unzufrieden mit der heutigen Disziplin war und es unter anderem auch daran gelegen hat, dass ich heute nicht so hart durchgegriffen habe wie sonst (Nachsitzen, Tadel etc.), was ich darauf begründet habe, dass die Schüler in den vergangenen Stunden eine extreme Steigerung der Motivation und Disziplin an den Tag gelegt haben.
    Habe das Gespräch dann mit Kollegen ausgewertet und mit der Klassenlehrerin. Alle haben sich das AB angeschaut und meinten es sei teils sogar zu anspruchsvoll für einige unserer Schüler gewesen und kein, Zitat, "Malen nach Zahlen". Im Endeffekt wurde mir sogar "der Kopf getätschelt" und mir gesagt, dass mir das nicht zu sehr zu Herzen nehmen soll und ich eine gute Lehrerpersönlichkeit vorweise. (Wers glaubt?) Das kam vor allem von Kollegen, die bei mir schon hospitiert haben bzw. mich begleiten.
    Zweifel jedenfalls gerade sehr an meiner Kompetenz und Person. Mir graust es jetzt vor meiner abschließenden Beurteilung in dem Fach.

    • Ich schreib mit dem verfluchten Teufelsgerät mit dem Namen Handy. Mein tolles Korrekturprogramm macht da gerne Nonsens draus.
    • Abgesehen davon bin ich nach 1 1/2 Nachtschichten und einer noch bevorstehenden Brei im Kopf. Bin glücklich das mein UB heute wenigstens fast reibungslos verlaufen ist und ich endlich im Zug nach Hause sitze (bezieht sich auf diesen Post).

    Somit: Verzeihung für die Fehler. Habe gerade selbst noch mal geschaut und finde: Kapa muss in die Schämecke!
    Bin leider im Handymodus meist ohne die Muse der Korrektur der Autokorrektur unterwegs. Daher vermeide ich wenn möglich auch Posts via Handy. Hätt ich bei dem letzten auch mal machen sollen!

    • Im übrigen: du solltest nicht zu schnell urteilen. Ausländer bin ich nicht und Lehrerberuf liegt mir

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