Ich empfehle da, sich mal bei Atmosfair.de ausrechnen zu lassen, wie hoch die Emissionen beim Fliegen sind. Einmal nach Neuseeland und zurück erzeugt pro Kopf soviel klimaschädliche Emissionen wie 4 JAHRE lang mit allem drum und dran zu leben (incl Auto fahren, heizen, Fleisch essen etc). 4 JAHRE! Das macht man auch mit einem "dafür bleibe ich dann auch 4 Wochen" leider nicht wieder wett...
Wem es irgendwie am Herzen liegt, auch unseren Kindern noch eine lebenswerte Erde zu überlassen, sollte auch mal über einen Urlaub in Europa statt Übersee nachdenken oder zumindest die Flüge zB über Atmosfair kompensieren. Dort werden mit dem Geld super sinnvolle Klimaschutzprojekte durchgeführt.
Schöne Seite, kann ich auch empfehlen.
Nun, wenn wir unseren Kindern eine lebenswerte Erde überlassen wollen, sollten wir:
- Weltraumflüge weglassen
- weg von der Wegwerfgesellschaft kommen
- unsere Wirtschaft nicht auf Konsum und "höher, weiter, mehr" ausrichten
- mehr Geld für einheimische Produkte ausgeben und gloabalisierte Produkte (also fast alles an Kleidung und Technik) ignorieren
- gänzlich auf Ökostrom umstellen und zwar mit nem heftigen Sprung nach Vorne
- kostenlosen Technologietransfer von ökologisch verträglichen Technologien in Länder mit Entwicklungspotenzial und massivem Industriewachstum realisieren/einfordern
- uns für die Wiederaufforstung engagieren
- keine Musikinstrumente aus Edelholz mehr kaufen, dessen Herkunft wir nicht kennen (Deutschland ist weltweit einer der Hauptumschlagsplätze für illegal geschlagenes Holz aus den Tropen)
- mehr Steuern zahlen um staatlich geförderte Forschung hinsichtlich höherer Energieeffizienz + ökologischer Technologie zu unterstützen
Nur mit Geld allein kommst du da nicht weit. Die paar Piepen bringen nämlich nicht allzu viel solange insgesamt da nicht der Wille hinter steckt. Das ist nur was für die eigene Moralvorstellung mit dem Spenden.
Bei der Auswahl meiner Reiseziele achte ich seit drei Jahren vermehrt darauf, dass ich das mit Konferenzen takten kann (neben dem Lehrerdasein forsch ich auch an verschiedenen Sachverhalten auf wiss. Basis) oder aber eben zum Teil auf Flugabschnitte verzichten kann.
Mikael:
Ich hab nen Fairphone, auf unsrer Bude befindet sich ne Solaranlage, im Garten die Erdwärmeheizung und das Haus ist Energieeffizent ausgebaut Kaffee trink ich nicht. Tee nur den, den ich selbst anbaue oder den, den mir Freunde aus dem Ausland mitbringen/schicken. Ebenso mit Obst und Gemüse geh ich so vor. Ich mag unser einheimisches Obst und ich gärtner gern, bzw. räubere den Garten meiner Eltern aus.
Die Elektrokarre, mit der wir regelmäßig (Wie gesagt: Fahrgemeinschaft) zur Arbeit gurken wird durch eigenen Solarstrom (der Bekannte hat da die Anlage für) geladen. Steht bei mir auch noch auf dem Plan.
Ich verpack sogar meine Weihnachtsgeschenke nicht in Papier sondern überreich sie einfach so (insofern ich denn überhaupt was schenke). Meine Arbeitsmaterialien in der Schule versuche ich immer Digital bereit zu haben, ist teils sehr schwer, wenns aber geht, setz ich das auch um. Ich bin auch einer der Typen, die so gut wie keine Technik nutzen, die viel Strom verbraucht (ständiges Radio- oder Fernsehgedudel stört mich auch einfach).
Fliegen als "hedonistisch" zu betrachten ist interessant. Wie schauts mit den Personen aus, die durch die Gegend fliegen um an Umweltgipfeln, Konferenzen, Forschungsflügen teilnehmen? Da fällt mir direkt auch ein Beispiel ein: Konferenz zum Thema Nachhaltigkeit im Umgang mit Ressourcen. 900 Teilnehmer, der Konferenzplan (mit Abstracts, Ablaufplan, Sessionvlerauf etc.) wurde im Vorfeld via PDF zur Verfügung gestellt. Man kommt dann am ersten Tag an und bekommt was? Richtig! Nen kleinen Rucksack mit ausgedrucktem Material (beinhaltete: Namensschilder, Brochüre über den Ablaufplan, Brochüre mit Lageplan, Teilnahmebestätigung und den bereits erwähnten, 300 Seiten starken, Konferenzplan) und den bekam jeder. Da fasste ich mir das erstemal an den Kopp. Das Zweite dann: Galadinner mit ca 1/5 Beteiligung der Konferenteilnehmer. Das Essen war reichlich und die Reste wurden am Ende teilweise einfach weggeworfen. Das gibt es leider öfter als man meinen mag. Schon allein da muss ein Umdenken erfolgen. Im Vorfeld erkundigte ich mich, ob eine Teilahme (aus eben ökologischen Gründen!) via Videokonferenz möglich sei. Die Antwort: Nein, das ginge nicht! Dabei ist das gar nicht so schwer. Die letzte von mir organisierte Konferenz mit 400 Teilnehmern hat das auch hinbekommen. Was aber bei solchen Gipfeln und Konferenzen immer mit entscheidend ist: Das "Networkbuilding". Ist immer ganz wichtig und auch durchaus schön, Leute persönlich kennen zu lernen. Hat aber den Nachteil, dass das durchaus nicht energieeffizient ist.
Schauen wir jetzt mal auf den UN-Klimagipfel den wir dieses Jahr bei uns hatten: Über 20000 Teilnehmer aus aller Welt!
Die große Problematik ist doch aber an sich:
Wir "Kleinen" fetzen uns hier während große Firmen und Menschen wie Mr. Trumpiedu nen Sche** auf die Natur und Umwelt geben.