Beiträge von Cat1970

    Hallo,


    ich suche für einen Schüler mit Förderschwerpunkt Lernen (6. Klasse) ein Englischbuch, mit dem er sich im Unterricht zeitweise selbst beschäftigen kann.


    Leider ist jetzt erst nach der ersten Englischarbeit aufgefallen, dass der Schüler überhaupt kein Englisch kann. :pfeifen: Der Junge hat nicht gesagt, dass er bisher so gut wie keinen Englischunterricht hatte und wir sind davon ausgegangen, dass er ein bisschen Englisch kann -so wie die anderen Förderschüler Lernen. In den Unterlagen, die wir haben, steht nichts darüber. Da er als Seiteneinsteiger nach Deutschland gekommen ist, hat er offenbar in der Grundschule noch kein Englisch gehabt sondern DAZ (haben wir jetzt nach Telefonat mit der ehemaligen GS in Erfahrung bringen können). Dann bekam er den Förderstatus Lernen und kam in der Klasse 5 zur Förderschule Lernen, wo der Englischunterricht im letzten Jahr nur "auf dem Papier" stattfand (ebenfalls durch Kolleg(inne)n erfragt). Der Schüler ist in diesem Schuljahr von der Förderschule ins Gemeinsame Lernen an unsere Sekundarschule übergewechselt und hat daher jetzt Englischunterricht (auf Hauptschulniveau). Schriftliche Aufgaben für lernschwache Schüler/innen hat er wohl mit Hilfe der Sitznachbarn geschafft. Dem Englischlehrer war zumindest nichts aufgefallen. Hausaufgaben macht hier z.B. sowieso kaum ein Schüler…Nun ja, ich als Sonderschullehrerin bin in den Englischstunden nicht dabei. Die differenzierte Englischarbeit, die die anderen Förderschüler/innen ganz gut hinbekommen haben, konnte er überhaupt nicht bearbeiten. Daraufhin habe ich mit ihm gesprochen und in Erfahrung gebracht, auf welchem Lernstand er ist. Er muss ganz von vorne anfangen.



    Kennt ihr irgendein Übungsheft, dass kleinschrittig vorgeht und mit dem man eigenständig arbeiten kann? Es gibt von einigen Verlagen für die Grundschule und teilweise für die Klassen 5 und 6 z.B. in Mathe und Deutsch Übungshefte im DIN A 5 Format (z.B. Rechenstars), mit denen Kinder alleine üben können. Vielleicht sowas für Englisch? Es gibt so viele Übungshefte für Englisch, dass ich wie erschlagen bin und gar nicht weiß, was ich da bestellen könnte.


    Wenn ihr Tipps hättet, wäre ich dankbar.


    Viele Grüße


    Cat1970

    Ich würde ihm als Aufgabe stellen, z.B. ein Fantasietier zu malen und dies entsprechend seinen Fähigkeiten zu beschreiben (Wie sieht das Fantasietier aus? Was kann das Fantasietier?). Er kann auch nur einzelne Wörter dazu schreiben.


    Du könnest ihm zudem Satzbeispiele als Hilfe in einem Wortspeicher vorgeben: Es hat … Haare/Fell. Es hat … Augen. Es kann (fliegen,…) Als zusätzliche Hilfe könntest du ihm ggf. Bilder von Fantasiegestalten zeigen, damit er besser versteht, was seine Aufgabe ist bzw. als Anregung, falls ihm nichts einfällt oder er Hilfe beim Malen braucht.

    Mich würde mal interessieren: Könntet ihr in Schleswig-Holstein auch ggf. gegen den Willen der Eltern Förderbedarf Lernen beantragen bzw. ein AO-SF mit Verdacht auf diesen Förderbedarf hin starten? In NRW hat man bei Förderbedarf Lernen in der Regel keine Aussicht auf Erfolg, wenn die Eltern dagegen sind. Dann bekommt man vom Schulamt den Antrag auf Eröffnung des Verfahrens zurück und es passiert nichts.


    In den ersten beiden Grundschuljahren kann in NRW auch kein AO-SF in Hinblick auf Förderbedarf Lernen oder Sprache von der Schule her gestartet werden.

    Da sind doch schon viele Anregungen zusammengekommen.
    Als Einstieg könntest du z.B. verschiedene Liebesgedichte aus den einzelnen Epochen nehmen, jedes Gedicht in verschiedene Teile zerschneiden und jede/r Schüler/in bekommt einen Abschnitt mit einem Gedichtteil. Die Schüler/innen sollen dann versuchen, die Gedichte zusammenzusetzen bzw. so evtl. gleichzeitig ihre Gruppenmitglieder finden (wenn du Zufallsgruppen möchtest).


    Kurz Erkenntnis zusammenfassen: Es war möglich, zu erkennen, welches Gedichtteile zusammengehören, weil die Sprache entsprechend prägnant ist. Doch verschiedene Zeiten/Epochen haben sich nicht nur durch die Sprache unterschieden. Den Begriff Epoche einführen. Zeitleiste aufhängen, im Gespräch klären, ob die Sch. Epochen kennen bzw. welche, die Epochen, um die es gehen soll z.B. auf Klebezetteln vorgeben, Sch. ordnen die Begriffe auf der Zeitleiste zu und anschließend ordnen sie die Gedichte den Epochen zu.


    Dann gruppenweise Bearbeitung der einzelnen Epochen, am Schluss eine Art Galleriegang an der Zeitleiste, wo jede Gruppe eine Epoche vorstellt.
    Viel Spaß!

    Als ich mal einer Mutter (sozialschwach, viele Kinder etc) schrieb, dass sie ihrem Kind kein Weißbrot mit Nutella in die Schule geben soll, antwortete sie mir "das entscheide immer noch ich". Und Recht hat sie. Wir haben das zwar das gesunde Frühstück als Schulregel, aber eine rechtliche Grundlage gibt es dafür nicht.


    Ich habe das mit dem Kind dann besprochen und langsam und sanft haben wir es hingekriegt.

    Ich oute mich mal: Ich esse auch gern und oft Weißbrot mit Nutella. Meine Kinder genauso (wir sind nicht dick, sondern eher untergewichtig und haben keine kaputten Zähne :D ) und ehrlich gesagt, finde ich das betont gesunde Frühstück bei uns in Deutschland oft übertrieben. In den ganzen Mittelmeerländern essen alle Weißbrot, es gibt dort gar kein anderes Brot. Frühstück ist da eher eine Nebensache. Bei mir ebenso. Ich frühstücke häufiger gar nicht, trinke nur ein Glas Milch und esse erst gegen 14 Uhr - Mittagessen eben. Ich finde es natürlich nicht richtig, wenn Kinder wirklich kein Frühstück mitbekommen, die gerne was essen würden! Meine Kinder bekommen Frühstück (ich sitze dabei und trinke ggf. nur was) und nehmen in die Schule was mit, wenn sie wollen auch ein Nutellabrot, dazu aber immer Obst und/oder Rohkost. Ja, und sie wissen, dass Nutella viele Kalorien hat, viel Zucker und Fett - genau wie die meisten Wurstsorten und viele Käsesorten.


    Es kommt immer aufs Gesamtpaket an. Wichtiger als einzelne Lebensmittel schlecht zu reden, finde ich persönlich, dass viel Obst und Gemüse gegessen wird. Wenn man die Regel beherzigt, jeden Tag 5 Hände voll Obst und Gemüse zu essen, kann man -glaube ich- gar nicht mehr übergewichtig werden. Um die Schüler auf den Geschmack zu bringen, bringe ich immer wieder mal Obst mit in die Schule (aus dem Garten oder z.B. im Winter Mandarinen).


    Was ich sagen wollte: Letztendlich kann ich verstehen, dass Eltern gereizt reagieren, wenn man ihnen in puncto Essen reinredet und auch sonst bei anderen Dingen. Wer hat das schon gern?

    Mir tut es auch leid, wenn ich höre, dass ein Geburtstag übergangen wird. Ich habe für Geburtstagskinder immer eine Karte und eine Kleinigkeit dabei (als Klassenlehrerin bzw. jetzt für die Schüler/innen meiner Fördergruppen) und wir feiern ein bisschen. Ich selber freu mich ja genauso wenn an meinen Geburtstag an mich gedacht wird. -Mein Vater hat früher oft erzählt, dass er nie so schöne Sachen geschenkt bekommen habe wie wir, oft gebrauchte Sachen seiner Geschwister. Er hatte vier Geschwister, mein Opa war Bergmann, meine Oma Hausfrau und man lebte auf zweieinhalb Zimmern mit Etagenklo und entsprechend wenig Geld. Trotzdem wurde Geburtstag gefeiert. Wenn Eltern den Geburtstag ihres Kindes nicht wichtig nehmen, ist das auf der anderen Seite kein "Verbrechen", ist dann in der Familie eben (wie ich finde leider) so.

    Ich selbst habe zwei Kinder und kann diese Dinge einfach nicht verstehen. Damit will ich mich nicht aufschwingen oder so.
    Aber als Eltern hat man einen Erziehungsauftrag und eine Fürsorgepflicht.
    Manchmal habe ich das Gefühl, einige kriegen Kinder und das wars dann mit Erziehung, Fürsorge und Fit machen für die Zukunft. :(
    Zu einer Kollegin sagte ich kürzlich, es wäre wie in einer Paralellwelt: Dort wo wir arbeiten und das eigene Familienleben. Sie gab mir da recht. Sicher machen alle Eltern hier und da Fehler. Aber einer gewissen Grundverantwortung muss sich doch jeder bewusst sein.

    Ich seh es genauso. Für mache Dinge habe ich kein Verständnis z.B. bei den Eltern, die ihr Kind nicht regelmäßig zur Schule schickten (Erstklässler). Das Kind war nicht eine einzige Woche am Stück anwesend. Das Jugendamt war schon in der Familie, trotzdem war es nicht möglich, das Kind in die Schule zu bekommen. Das Ganze zog sich über zwei Jahre hin und ging schließlich vor Gericht. Wie es ausgegangen ist, weiß ich nicht, da ich dann die Schule gewechselt habe.


    Verständnis habe ich auch nicht dafür, dass Eltern ihr Kind mit total verdreckter Kleidung rumlaufen lassen (und damit meine ich nicht, ein paar Flecke vom Mittagessen oder ein paar Matschflecken vom draußen Spielen, sondern total verdreckt), die zwischendurch schon mal nach Katzenpipi stank. "Die Katze hat in den Wäschekorb gepinkelt. Das macht sie manchmal. Der Papa wollte das nicht alles nochmal waschen." Ist klar, dann hängt man die vollgepinkelte Wäsche einfach so nochmal zum Trocknen auf. Betroffen waren außer meinem Schüler noch Geschwister aus weiteren Klassen. Bei meinem kleinen Schüler dachte ich anfangs, er hätte sich in die Hose gemacht…Nein,auch die Geschwister hatten die gleiche Geschichte erzählt.- Auch hier war das Jugendamt schon helfend tätig. Außer Wechselwäsche anbieten konnte ich leider nichts für das Kind tun. -Trotz dieser chaotischen Verhältnisse zuhause, haben sich diese Eltern in anderen Dingen um ihre Kinder bemüht. Am Wochenende haben sie gemeinsam was unternommen (oft Radtouren oder Schwimmen) etc.


    Das Unverständnis gegenüber manchen Verhältnissen darf man doch mal äußern. Ich mache es auf jeden Fall, weil es mich selbst entlastet. Sei es, dass ich mich mit Kolleg(inn)en austausche oder zuhause oder mit meiner Schwester (die als Erzieherin ähnliche Erfahrungen macht) über manche Dinge spreche.Und dann kann ich es innerlich wieder beiseite schieben.


    Wenn man alle Hilfsmöglichkeiten ausgeschöpft hat (Gespräche, außerschulische Möglichkeiten, wo Kinder einen Teil ihrer Freizeit verbringen können, ausfindig machen, Jugendamt einschalten etc.), muss man manchmal akzeptieren, dass man selbst die Verhältnisse nicht weiter ändern kann und sich darauf beschränken, in der Zeit in der man selbst mit den Kindern zusammen ist, verlässlich zu sein, Strukturen zu bieten und einfach freundlich zu sein.

    Hallo,


    ich habe einen Schüler, der unter selektiven Mutismus leidet. Seit er beim Logopäden in Behandlung ist, macht er Riesenfortschritte. In der Schule drängen wir ihn nicht, machen keinen "Aufstand", wenn er sich meldet, sondern loben nur soviel, wie wir es bei jedem Schüler machen würden. Allerdings darf man bei ihm darauf bestehen, wenn z.B. längere Zeit "Ja." und "Nein." gesprochen wurde, dass diese Wörter nicht wieder durch Nicken und Kopfschütteln ersetzt werden, das wäre ja ein Rückschritt. Hier ist eben Fingerspitzengefühl gefragt, in der Regel gilt aber: Das Schweigen erstmal akzeptieren, doch nicht als Dauerzustand hinnehmen. - Der Schüler, den ich unterrichte, spricht mittlerweile meistens in ganzen Sätzen und meldet sich jetzt. Vorlesen macht er ebenfalls. Er ist erst seit einem halben Jahr bei der Logopädie und hat vorher nur Floskeln wie "Guten Morgen" ,"bitte" ,"Danke" oder einzelne Wörter wie "gut" gesagt, wenn man ihn direkt angesprochen hat oder er hat geschwiegen.


    Frage erstmal die Kollegen, ob der Schüler bei ihnen im Unterricht spricht. Vielleicht spricht er nur bei dir nicht? Das muss ja nicht an dir persönlich liegen, sondern könnte an dem jeweiligen Unterrichtsfach liegen oder andere Gründe haben. Dann solltest du herausbekommen, wie es zuhause aussieht: Spricht er nach Beobachtungen der Eltern mit jedem? Oder ist ihnen vielleicht schon aufgefallen, dass er mit "Fremden", selbst wenn sie dabei sind, nicht spricht etc.


    Guck mal unter:


    http://www.mutismus.de


    und unter


    http://www.boris-harmann.de
    Auf dieser Seite findest du auch Diagnosebögen zum Ankreuzen.


    Wenn du und andere Lehrer nach Rücksprache mit den Eltern meinen, dass es Mutismus sein könnte, wäre der erste Ansprechpartner der Kinderarzt/Hausarzt, der ein Rezept für Logopädie ausstellen kann. In der Regel sind die Eltern viel eher bereit zum Logopäden zu gehen als zum Kinderpsychologen, der ebenfalls eine Mutismustherapie anbieten kann. Sie bekommen beim Logopäden meist schneller einen Termin, was ebenfalls von Vorteil ist. Allerdings sollte es ein Logopäde sein, der sich mit dieser Therapieform auskennt.

    Wie wäre es mit einem "Ich-Heft" und/oder einer Ich-bin-ich-Kiste. In der Kiste sammeln die Kinder Dinge, die sie mögen und die ihnen wichtig sind: Fotos, selbstgemalte Bilder (mein Zuhause…), ausgeschnittene Bilder/Fotos/Postkarten z.B. vom Lieblingstier (das könnte man stattdessen auch in ein Ich-Heft kleben) Spielzeug, Fundsachen z.B. einen schönen Stein etc.


    In dem Ich-Heft können mehrere Seiten ausgefüllt werden: ein Steckbrief zu sich selbst mit Größe, Gewicht, Augenfarbe, Haarfarbe…Sowas hatte ich früher mal als Kopiervorlage gekauft für Nicht-Leser. - Eine Seite mit einem Handabdruck (z.B. Fingerfarbe) kann dort rein, eine Seite mit einem abgemalten Fußumriss.... Am Ende der Grundschulzeit ist es für die Kinder dann schön zu sehen, wie sehr sie gewachsen sind…Mein Lieblingsessen, Mein Lieblingshobby…


    Mit den Handabdrücken kann man außerdem ein schönes Plakat für die Klasse machen, wenn man schon dabei ist, von jedem Kind eine Hand, dadrunter den eigenen Namen schreiben und dazu als Lehrer in gropen Buchstaben schreiben "Wir sind die Klasse …" Die Kinder können die Buchstaben auf dem Plakat gemeinsam bunt ausmalen oder jeder schneidet einen Buchstaben dazu aus (müsste man als Lehrerin auf Tonpapier vorgezeichnet haben) und man klebt es gemeinsam auf.


    Wenn die Kinder sich diese Heft/Kisten gegenseitig vorstellen, lernen sie sich dadurch besser kennen, sie merken, dass sich andere für sie interessieren, entdecken Gemeinsamkeiten etc.


    Ich habe mit meiner Klasse dazu das kleine Ich-bin-Ich gelesen, das passte vom Thema her.


    Als Lieder fallen mir ein: Das Lied über mich oder Ich bin anders als du bist anders als...

    Vielleicht kannst du in Deutsch ein Thema finden, zu dem du eine Werkstatt anbietest z.B. Märchenwerkstatt. Den Einstieg in die Stunde könnte man z.B. gemeinsam machen, indem du vielleicht ein Märchen erzählst und anschließend arbeiten die Kinder an ihren individuellen Aufgaben zu diesem Märchen weiter. Für jeden Jahrgang stellst du eigene Aufgaben zur Verfügung und ggf. für die Inklusionskinder andere Aufgaben oder besondere Hilfen (ich weiß ja nicht, ob sie zielgleich oder zieldifferent unterrichtet werden etc.). Durch Hilfekarten/-stationen kannst du leistungsschwächere Kinder bei ihren Aufgaben unterstützen und Extraaufgaben für die schnelleren/leistungsstärkeren anbieten.


    Ich habe an der Förderschule Lernen auch die Jahrgänge 1-3 und auch 1-4 in einer Klasse sitzen gehabt. Da bin ich immer so vorgegangen, dass wir einen gemeinsamen Einstieg hatten. In Mathe z.B. Kopfrechnen und dann Arbeit am Wochenplan bzw. Tagesplan. In Deutsch war es oft schwieriger etwas Gemeinsames zu finden, aber Leseübungen als Anfang, Erzählen zu Bildern, ein Rätsel…irgendetwas habe ich möglichst genommen. Sonst arbeitet jeder nur noch alleine vor sich hin, das finde ich auch nicht gut.


    Die größte Schwierigkeit bestand bei mir darin, dass die Kinder nicht immer so selbständig gearbeitet haben, dass sie alleine arbeiten konnten, während ich einer anderen Gruppe etwas Neues erklärt habe. Gerade an der Förderschule Lernen sitzen ja vermehrt Kinder, die ablenkungsbereit, unkonzentriert, unsicher und nicht so selbständig sind und die eben viel Zuspruch brauchen. Zwei Kinder mit ADHS aus der Klasse haben z.B. nie gearbeitet, wenn ich einer anderen Gruppe etwas erklärt habe. Der eine hat dann vor sich hingeträumt oder gemalt, der andere (ein Erstklässler) saß fast bei mir auf dem Schoß… Na ja. Die Arbeitsmethoden hatten die Schüler/innen dagegen gut drauf. Es wusste schon jeder, was zu tun war. Am besten lief es, wenn ich keiner Gruppe speziell etwas erklären musste, sondern alle an ihren Aufgaben saßen.


    Wenn du z.B. eine Geschichte wählst, könntest du anhand des "Umgangs mit Texten" auch gemeinsam beginnen und dann bekommt jeder eine andere Aufgabe: Die Erstklässler ordnen Bilder, die Zweitklässler ordnen Bilder mit kurzen Lesetexten, die Drittklässler ordnen Lesetexte. Zum Schluss der Stunde kommt man wieder zusammen. -Das ist jetzt nicht besonders originell, aber fiel mir einfach als schnelles Beispiel ein.

    Ich finde, dass die Kinder erkennen, wir haben Gemeinsamkeiten und es gibt bestimmte Unterschiede, reicht in diesem Alter (3. Klasse) als Ziel völlig.


    Du könntest die Kinder evtl. während sie durch die Ausstellung gehen, einen Fragebogen ausfüllen lassen, in dem alle Oberthemen erwähnt werden: In welchem Land wärst du am liebsten Schüler/in? Warum? Wann geht dort die Schule los und wie lange dauert sie? Mit wieviel Jahren wird man eingeschult?...Was ist dein Lieblingsessen von den ganzen vorgestellten typischen Landesspezialitäten und aus welchem Land kommt dieses Essen(muss man natürlich noch besser formulieren)? Welchen Brauch findest du besonders gut/interessant? Aus welchem Land kommt dieser Brauch? Welches Spielzeug hättest du gern? Aus welchem Land kommt es? usw. So stellen die Kinder vielleicht fest, dass ein Kind am liebsten in z.B. Italien zur Schule gehen würden, weil dort die Sommerferien länger dauern (nur ein Beispiel, ich weiß gar nicht ob das stimmt), das türkische Essen besonders lecker finden und ihnen ein Spielzeug aus Polen am besten gefällt. Ein anderes Kind sieht das aber anders, weil es andere Vorlieben hat, und schon ist man im Gespräch.


    Um sich mit der ganzen Klasse auszutauschen, könnten die Kinder sich Schilder umhängen, auf denen ihr Landesname steht und die Flagge zu sehen ist. Man setzt sich in den Kreis und wandelt das Spiel "Mein rechter rechter Platz ist frei" ab. Z.B. Thema Essen: Mein rechter rechter Platz ist frei, und zum Essen wünsche ich mir etwas aus Russland herbei. Dann darf ein Kind aus dieser Ländergruppe ausgesucht werden und wechselt den Platz. Es nennt ein Gericht, das es in diesem Land gibt. Der nächste ist dran usw. Die Oberthemen wechseln nach einer Weile (vielleicht macht man einen Würfel mit 6 Oberthemen oder zieht Karten mit den Oberthemen oder macht eine Zeitvorgabe...).

    Ich schließe mich sillaine und Conni an. Ich habe mit meinen Förderschulkindern als Klassenlehrerin jeden Tag eine Stunde Mathe gemacht, um den wesentlichen Stoff durchzukriegen. Knobelaufgaben gab es in der "Ich-bin-fertig-Kiste" und im Rahmen des Wochenplans/Tagesplans gab es Knobelaufgaben, Fermi-Aufgaben etc. oder auch als eigenes Unterrichtsvorhaben - gerne vor den Ferien. Gerade bei den Förderschüler/innen Lernen musste ich immerzu wiederholen, damit nicht alles wieder vergessen wurde, was man gerade erarbeitet hatte ;)


    Den Computerraum regelmäßig zu nutzen, könnte ich mir hingegen gut vorstellen, wenn tatsächlich für jedes Kind ein Computer zur Verfügung steht. Es gibt zu den Mathebüchern passend die Übungs-CD´s, mit denen kann doch passend zum Thema geübt werden, ansonsten Kopfrechentraining zur Addition und Subtraktion, Einmaleins-Übungsaufgaben, Wiederholung bestimmter Themen etc. Allerdings würde ich das bei einer Grundschulklasse aufgrund der Anzahl der Kinder nicht als einzige Lehrkraft machen wollen (So schnell kann man nicht gleichzeitig an 30 PC´s sein...), sondern nur, wenn ich z.B. das Glück hätte, eine Referendarin mitnehmen zu können oder mir ein paar fitte Mütter mit dazuholen.


    An der GS, die meine Kinder besucht haben, haben z.B. zwei Mütter die Stunde im Computerraum das ganze Schuljahr mit begleitet (es war allerdings nicht nur "Matheunterricht " am PC). Zudem war nur jeweils die Hälfte der Klasse im Computerraum, da sonst nicht alle an die PC´s konnten, die anderen waren solange mit der Lehrerin im Klassenraum und in der nächsten Stunde wurde gewechselt. Das war schon gut, ist aber sicher nicht überall möglich. An meiner jetzigen Schule würde ich wohl keine zwei Mütter finden, die unterstützen könnten, davon ab, gibt es hier leider gar keinen eigenen Computerraum (nur einen in der Nachbarschule, den wir mitbenutzen dürfen -recht umständlich) und auch keine PC´s in den Klassen. So muss ich mir über den Einsatz dieser Medien zumindest keine Gedanken machen ;)

    Die Frage ist, was könnte man denn überhaupt machen? Wenn der Kollege dich mit irgendwelchen Beschimpfungen belegt hätte, könntest du ihn wegen Beleidigung anzeigen. Wenn er in dieser Ansprache deine fachliche Kompetenz in Frage gestellt hat und deine beruflichen Leistungen kritisiert hat, ist das unverschämt und menschlich absolut daneben! Nur rechtlich gesehen würde ich -als Nichtjurist- meinen, kannst du dagegen nichts tun, oder? Ich glaube, da müsstest du schon einen Fachmann befragen…Wenn da was möglich ist, kannst du reagieren.


    Vielleicht kannst du ihm schriftlich kurz mitteilen, dass von deiner Seite her nicht erwünscht ist und war, dass er als Kollege eine Beurteilung deiner beruflichen Leistungen vornimmt.


    Sieh das Positive: Schulleitung, Lehrerrat und viele Kollegen stehen auf deiner Seite! Du wechselst die Schule! Und das Wichtigste: Du hast geheiratet! Herzlichen Glückwunsch und alles Gute dazu! Lass dir also von so einem Idioten nicht das Schöne vermiesen!

    Hallo,


    ich kann dir nur sagen, dass die Unterrichtsfächer -sobald du im Schuldienst bist- keinen mehr interessieren. Ich habe schon fast alle Fächer unterrichtet. Selbst die Fachrichtungen interessieren ja keinen mehr.


    Wenn du als Sonderpädagoge in einer Regelschule im Rahmen des Gemeinsamen Lernens unterrichtest, kannst du in jedem Fall alle Fächer unterrichten, egal ob du ein Fach überhaupt studiert hast, mal abgesehen von Religion, Schwimmen und Technik.


    Studier die Fächer, die dir liegen und schließ mit einer möglichst guten Note ab, die ist bei Sonderpädagogik bei der Einstellung wichtiger als das Unterrichtsfach. Ich kenne keinen mit dem ich studiert habe, bei dem jemals das Unterrichtsfach besonders interessiert hätte.

    Hallo,


    ich würde auf jeden Fall eine Rahmengeschichte wählen. Entweder etwas mit irgendeinem Bezug zur Klasse/Schule oder du denkst dir etwas aus z.B. eine Familie, die in den Ferien verschiedene Probleme hatte (Zahlenschloss des Koffers konnten sie nicht öffnen, weil sie eine Zahl vergessen hatten, wie kann man die mitgebrachten Kleidungsstücke aus dem Koffer miteinander kombinieren, welche Möglichkeiten hat man, sich ein Eis zusammenzustellen, wenn man aus vier Sorten wählen darf…).


    Die Kinder könnten im Rahmen der Unterrichtsreihe auch z.B. Kombiniermeister werden, indem sie immer mehr Probleme lösen. Am Ende der Reihe bekommt jeder dann eine Urkunde als Kombiniermeister oder so.


    Ein Baumdiagramm finde ich für die zweite Klasse nicht zu schwierig, wenn du es handelnd vorbereitest.


    Statt Magnettafeln kannst du auch mit Easy Flip Folie arbeiten: Einfach an die Tafel/Wand/Fenster hängen (haftet durch Aufladung "von alleine") und dann bleiben dort wiederum ganz normale Zettel haften.

    Passt zwar nicht zur Frage, aber ich muss es trotzdem loswerden ;)

    Sekundarschulen müssen auch das gymnasiale Niveau abdecken.

    Theoretisch… In der Praxis möchte ich behaupten, dass die Sekundarschule, an der ich arbeite, eine Hauptschule ist. Von den Schüler/innen her gesehen sind dort Hauptschüler. Fast ausnahmslos. Vielleicht sind in jeder Klasse 2 oder 3, die an die Realschule könnten. Es gibt hier vor Ort keine Hauptschule mehr, aber die Hauptschüler/innen sind ja trotzdem noch da und wollen unterrichtet werden. Wenn ich mir ansehe, was hier im Unterricht gemacht wird, und dann vergleiche- meine eigenen Kinder besuchen Gesamtschule bzw. ein Gymnasium und müssen dort wesentlich mehr leisten als die Sekundarschüler/innen.


    Er hat mir erklärt, dass die Sekundarschule unter anderen Bedingungen arbeiten als die übrigen Schulen, die nach de 10. Klasse enden (Räumlichkeiten, Mittel, Schüler-Lehrer-Schlüssel)

    Wo ist denn der Unterschied? Klassen mit 29 Schüler/innen. Jeweils ein Lehrer, Doppelbesetzung nur in Technik und Hauswirtschaft, wo dann die Klasse geteilt wird. Räumlichkeiten - bescheiden, alte Schule (alte Hauptschule), schlechte Ausstattung z.B. kein Computerraum und keine Computer in den Klassen, kein WLAN. Dieselben Klassengrößen kenne ich von Grundschule, Gesamtschule und Gymnasium auch.


    Ich unterrichte die Schüler/innen hier gerne, die Bedingungen könnten aber besser sein. Vor allem die Klassen sind einfach viel zu groß!


    An meiner Schule wurde übrigens auch eine SEK II- Stelle ausgeschrieben. Verstehen muss man das nicht. - Ich gönne demjenigen zwar seinen Verdienst, bin ja selbst Sonderschullehrerin, doch finde ich die unterschiedliche Besoldung vom Grundsatz her ungerecht.

    Nachdem man die Geschichte zusammen geordnet und nacherzählt hat, könnten die Kinder das noch einmal alleine machen. Sie ordnen die Bilder (klein kopiert) und kleben sie in der richtigen Reihenfolge auf. Oder legen sie richtig geordnet übereinander und heften sie zusammen, dann haben sie ein kleines Buch. Damit könnte man noch in einer weiteren Stunde weiterarbeiten: Die Kinder sollen zu diesen Bildern dann etwas schreiben. Je nach Können Sätze oder nur die Tiernamen. Evtl. als Differenzierung noch in deiner Stunde für die möglich, die schnell fertig sind mit Ordnen und Kleben. Das Buch wäre für mich dann in einer folgenden Stunde Gedächtnisstütze für die Kinder und als Hausaufgabe würde ich aufgeben, dass sie sich die Geschichte nochmal zuhause ansehen und sich eine Seite aussuchen, zu der sie (am liebsten) etwas erzählen möchten/können. Auf dieser Seite sollen die Tiere angemalt werden.


    Die geordneten Bilder am roten Faden würde ich entweder auf dem Boden liegen lassen, damit jeder der Hilfe braucht aufstehen kann und nachsehen kann oder du lässt sie an der Tafel hängen und klappst diese zu. Die Kinder, die Hilfe brauchen, gehen nach vorn, klappen die Tafel auf und sehen nach.


    Ich würde mir aber einen Reim aus dem Buch zusätzlich aussuchen z.B. wenn ich mich noch richtig erinnere, kam sowas vor: "…und fürchtet sich so, dabei gibt´s ihn doch gar nicht, den Grüffelo". Das würde ich mit den Kindern im Chor sprechen, die Zeile wiederholt sich bei jedem Tier, meine ich. So greift man die Sprache des Buches auf und jedes Kind hat ein paar Mal -wenigstens in der Gruppe- etwas gesagt.

    Ich finde Nachspielen beim Grüffelo gut. Eine weitere Variante wären Stabfiguren. Die Geschichte lebt ja von den schönen Reimen. Pick doch ein paar davon raus, die die Kinder dann auswendig sprechen lernen und davon ab überlegen sie sich selbst, was sie sagen.


    Das Buch eignet sich auch, um über das Thema Angst, Mut und Stärke zu sprechen.


    Als Schreibanlass fiele mir für Erstklässler zu diesem Buch ein, dass man mit den Kindern Eigenschaften sammelt, die die Maus und den Grüffelo beschreiben und sie z.B. in eine Zeichnung der Maus und in eine Zeichnung des Grüffelos schreibt. Man könnte in den Grüffelo z.B. schreiben groß, hässlich, schreckliche Hauer…und in die Maus: klein, klug, mutig…Vielleicht könnte man erst das Aussehen der Tiere beschreiben und dann auf die Eigenschaften zu sprechen kommen.


    Oder man macht Steckbriefe zu den Tieren, so wie in den Freundebüchern. Lieblingsessen: Butterbrot mit kleiner Maus, Aussehen: … Größe:…Adresse: Wald. usw. Die Kinder können die Antworten malen oder schreiben.

    Ich muss sagen, ich höre zum ersten Mal jetzt, dass man als Lehrer/in Urlaub eintragen muss. Ich dachte auch immer, die letzte Woche der Sommerferien muss man zuhause sein bzw. da haben wir dann eh jeden Tag in der Schule zu tun. Aber davon ab ist mir nicht bekannt, dass man in den anderen Ferien -nicht ohne das vorher anzugeben- verreisen darf? Meinen Laptop kann ich überall hin mitnehmen, wenn ich etwas vorbereiten muss, dafür müsste ich nicht zuhause sein... Es gibt doch keine Präsenzpflicht für die Ferien oder etwa doch?

    Seh ich anders, ich bin fast nie krank und gehe auch mit Kopf unterm Arm noch zur Schule, aber in der Schwangerschaft sollte man schon vorsichtig sein. Hier geht es auch um das ungeborene Baby. Wenn eine Frau in der Schwangerschaft wirklich! Angst hat, sich anzustecken und sie deshalb vielleicht nicht mehr ruhig schlafen kann etc., ist das doch eine psychische Belastung. Warum sollte man deshalb nicht krank geschrieben werden können? Das ist doch keine missbräuchliche Krankschreibung.


    Na ja, vielleicht bin ich hier auch ein gebranntes Kind, denn ich hatte mir leider in der Schwangerschaft einen Infekt zugezogen -habe mich wohl in der Schule angesteckt- und hatte dadurch eine Frühgeburt. Von daher würde ich hier eben kein Risiko eingehen wollen.

    Habt ihr eine/n Schulsozialpädagogin/Schulsozialarbeiter/in? Dann würde ich gucken, ob der nicht die Jugendhilfe in die Familie schicken kann: chaotische Familiensituation, Schulschwänzen oder dauerndes Fehlen mit Billigung der Eltern, keine Ausstattung des Schülers mit Schulmaterial - da wird das Jugendamt wohl tätig werden.


    Sprachtherapie wäre sinnvoll, ich habe z.B. einen Logopäden gefunden, der in der Nähe der Schule ist. Dann ist es für die Schüler/innen wenigstens kein Problem, dorthin zu kommen.


    Wir haben an unserer Schule eine AG zur Gewaltprävention, dorthin würde ich den Schüler schicken.


    Aggressionen gegenüber Mitschüler/innen haben hier, wenn sie in der Pause passieren, einen Tadel zur Folge, spätestens bei 3 Tadeln laden wir die Eltern ein oder es gibt -je nachdem was vorgefallen ist- eine Teilkonferenz und Ordnungsmaßnahmen. Passiert so etwas im Unterricht, müssen die Schüler in den Regelraum. Nach 3 Regelraumbesuchen müssen die Eltern kommen, sonst darf der Schüler die Schule solange nicht mehr besuchen. Nach 6 Besuchen gibt es eine Teilkonferenz und Ordnungsmaßnahmen.


    Alle schriftlichen Beleidigungen sammeln, so dass man im Elterngespräch ggf. dies als Beweis vorlegen kann. Außerdem auf jeden Fall alle Vorfälle kurz schriftlich festhalten mit Datum etc.


    Beschimpft mich selbst jemand im Unterricht, setze ich ihn auf jeden Fall vor die Tür. Ein Gespräch mit dem Schüler führe ich später natürlich, aber nicht vor der Klasse. Dass jemand nicht raus wollte, hatte ich auch schon, aber in dem Fall habe ich die Schultasche genommen und in den Flur gestellt. Wenn ich dann evtl. noch gefragt habe: Soll ich dich auch raustragen? - wobei allen Schüler/innen klar ist, dass es bei mir 160cm groß, nicht passieren würde, hatte ich meist die Lacher der Klasse auf meiner Seite und derjenige ist gegangen.


    Im Elterngespräch versuche ich gerne, die Eltern dazu zu bewegen, dass die Schüler/innen einem Hobby nachgehen: wenn sie irgendeinen Sport mögen, schlage ich immer einen Sportverein vor! Wir haben hier eine Liste mit Vereinen der Umgebung, dann können sie sich gleich die Kontaktdaten aufschreiben. Wenn die Schüler, bei denen es zuhause chaotisch ist, regelmäßig im Verein sind, haben sie wenigstens zweimal pro Woche etwas vor und lernen einen Rhythmus kennen.


    Kann der Schüler vielleicht etwas gut oder mag er irgendetwas? So dass man z.B. Kunstbilder von ihm in der Klasse aufhängt, ihn bittet Musik für den Sportunterricht (zum Warmlaufen mitzubringen) oder Musik für den Musikunterricht…Vielleicht könnte man das Thema Computerspiele aufgreifen: Jeder stellt ein Spiel vor. Dann pro und contra Computerspiele beprechen. Irgendwo anknüpfen, dass du eine Beziehung zu ihm aufbauen kannst und er mal einen Erfolg sieht bzw. begreift, dass du dich für ihn interessierst.

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