Beiträge von dasHiggs

    Hallo zusammen,

    Nach Jahren des besserwisserischen Kommentierens in bestehenden Beiträgen muss ich auch mal wieder was Eigenes starten! 8_o_)


    Und zwar steht bei uns der erste Nachwuchs an, was meine Frau (auch verbeamtete Lehrerin in NRW) nutzen wird, um sich versetzen zu lassen. Dieses Spielchen kennen mittlerweile alle, dazu habe ich keine Fragen. (Umzug > 50 km findet bald statt, dann Geburt, danach dann > 8 Monate Elternzeit und dann Versetzung; Ist soweit korrekt, oder?) Meine Frau ist damit versorgt, nun aber zu mir:

    Ich hatte bisher im Kopf die zwei Partnermonate Elterngeld zu nehmen und dann direkt voll weiterzuarbeiten. Problem ist, dass meine Schule laut Google Maps exakt(!) 50km von unserem neuen Wohnort entfernt liegt, was zu einer nicht unerheblichen Pendelzeit führt, die ich auf Dauer nicht investieren möchte. Es ist also klar, dass ich die Schule mittelfristig verlassen werde. Dies habe ich in einem Entwicklungsgespräch vor zwei Jahren auch schon so meiner Bereichleitung kommuniziert, da die Umzugspläne schon länger bestehen. ImGespräch mit der Bereichsleitung ging es eigentlich um eine Tätigkeit mit Perspektive Richtung A14 (also die berühmte Karotte, der man Jahre hinterherrennt), als ich aber kommuniziert habe, dass ich sowas aktuell nicht anstrebe sondern eher mittelfristig um Versetzung bitten werde haben sie mich mMn gut dahin beraten, wie ich sowas am besten angehe. Also z.B. keine Beförderungsstelle annehmen weil es schwerer ist mit A14 versetzt zu werden, da die aufnehmende Schule auch eine A14 Stelle dafür braucht usw. Das fand ich in meiner Wahrnehmung fair. Dabei ist auch der Satz gefallen "Wir halten das mit den 5 Jahren Sperre bei Versetzungen nicht so eng, unser Motto ist, dass wir Reisende nicht aufhalten und Versetzungen sofort genehmigen". Ich habe einen guten Draht zur Bereichsleitung und bisher keine Gründe, ihnen zu misstrauen öÄ.

    Nun ist aber die Schule nicht der einzige Player im Versetzungsverfahren. Ich habe etwas Sorge, dass aufgrund meiner Mangelfächer der Versetzung auf einmal doch nicht stattgegeben wird, selbst wenn meine Schule das okay gibt (siehe Maßnahmenpaket von Frau Feller). Von daher überlege ich, einfach selbst 8 Monate Elternzeit zu nehmen, mich mit den maximalen 75% zu vertreten und mir die Versetzung dadurch zu "erkaufen" bzw. sie zu erzwingen. (Könnte ich eigentlich auch an einer anderen Schule zu 75% tätig sein in der Elternzeit um bereits den Fahrtweg zu sparen? Es gibt bereits eine Schule in der Nähe die mir sehr zusagt, damit möchte ich bald Kontakt aufnehmen).

    Meiner Schule gegenüber hätte ich bei diesem Vorgehen schon moralische Bedenken, da ich ja quasi ab Geburt des Kindes weg bin (oder zumindest auf 75%). Es läuft nicht alles super bei uns, auch mit der Unterrichtsverteilung bin ich nicht immer einverstanden, aber das sind eher Probleme, die von einzelnen KuK ausgehen und die nicht systematisch bei uns vorliegen. Ich habe bisher eigentlich den Eindruck, dass unsere Bereichsleitung immer versucht, es allen irgendwie recht zu machen, wodurch die mit den großen Ellenbogen allerdings häufig einen sehr großen Teil des Kuchens erhalten.:_o_(

    Meine Frage ist: Würde der Plan so aufgehen? Und was sagt ihr zu den moralischen Bedenken?

    Im Gegenzug erhältst du Schutz und Fürsorge auf Lebenszeit ;)

    Ohne jetzt den Thread kapern und in eine andere Richtung ziehen zu wollen, aber dieser Punkt gilt mMn nach einschlägigen Urteilen zur verfassungsgemäßen Alimentation, zweistelligen Reallohnverlusten und dem schon zitierten Plänen unserer Chefin hier in NRW meiner Meinung nach nicht mehr. Der Deinstherr hat für mich seinen Teil des Deals einseitig teilweise aufgeküdigt. Sieht der Dienstherr (und vielleicht auch andere hier) natürlich anders, klar 8_o_)


    Es ist problematisch den Beamten zum einen unterirdische Tarifabschlüsse wie in den letzten Jahren zuzumuten und ihnen auf der anderen Seite das Recht auf Teilzeit massiv einschränken. Das alles garniert mit dem Quasiverbot sich was nebenher zu verdienen. Der Deal "Ich sorg für dich, dafür machst du alles was ich will und nix für andere" funktioniert halt auch nur so lange, wie diese gebotene Fürsorge auch umgesetzt wird. Das sehe ich für mich aktuell nicht, lasse mich aber gerne eines besseren belehren! :saint:

    Ich würde das Thema gerne kurz reaktivieren, mittlerweile sind aus den 35km zwar 50km geworden, aber der Kern ist der gleiche: Was gilt, wenn sowohl Hin- als auch Rückweg bei Google Maps exakt mit 50 km angegeben sind?

    Meinem Verständnis nach sind die 50km somit überschritten, aber Recht haben und Recht bekommen sind ja häufig zwei unterschiedliche Dinge..

    14.6.2 Die Schule ist verpflichtet, in jedem Kurs, in dem Klausuren geschrieben werden, für Schülerinnen und Schüler, die aus von ihnen nicht zu vertretenden Gründen eine Klausur versäumt haben, einen Nachschreibetermin anzusetzen. Die Schülerinnen und Schüler sind verpflichtet, diesen Termin wahrzunehmen.

    Die Schulleiterin oder der Schulleiter kann unter Berücksichtigung individueller Belastungen Nachschreibtermine als Ausnahme am Nachmittag zulassen.

    Daraus kann man aber doch nicht ableiten, dass es nur einen Nachschreibtermin geben muss.

    Wieso macht Ihr das Theater?
    EIN Nachschreibetermin wird gewährt. Ist der Prüfling dann nicht da, läuft er ggf. Gefahr nicht bewertbar zu sein. Das ist für seine Schullaufbahn viel gravierender. Wieso lässt sich eine Schule so von ihren SchülerInnen vor sich hertreiben?

    Sehr interessant, bei uns heißt es Nachschreiben solange es Atteste gibt. Gibt es irgendwo eine rechtliche Grundlage hierzu? Das würde tatsächlich enorm viel vereinfachen!

    Sowas gibt es bei uns nur mit zweitem Fachkollegen und Protokoll samt Protokollführer, weil es sonst absolut angreifbar ist.

    Das ist bei uns auch der springende Punkt: Natürlich ist uns klar, dass wir auch Feststellungsprüfungen machen können, ich rede hier aber von 30-40% Fehlquote bei Klausuren, soll ich jetzt drei Nachmittage Feststellungsprüfungen durchführen? (wohlgemerkt mit einem weiteren Fachkollegen und Protokollführer). Einzelne Querlulanten sind nicht das Problem, da wurden hier schon gute Lösungen präsentiert, das Problem ist, dass systematisch bei Klausurterminen 40% fehlen, zum Nachschreibtermin wieder 40% der Nachschreiber usw. Man ist einfach ewig zugange, bis man alle hat. Von daher wäre ich an der Rechtsgrundlage zu "es ist nur eine Nachprüfung erlaubt" sehr interessiert!

    Vielleicht solltest du dir noch einmal den Beiteg durchlesen und kritisch durchdenken, auf den ich reagiert habe, ehe du mir einen falschen Stempel verpasst. Platty hat dafür plädiert SuS, die zweimal fehlen bei Klausuren eine 6 verpassen zu dürfen, egal warum diese auch fehlen mögen. Das umfasst gerade nicht nur irgendwelche Schwänzer, sondern eben auch all diejenigen, die infolge chronischer Erkrankungen immer wieder unverschuldet fehlen. Von den schulrechtlichen Normen, die damit gepflegt gesprengt werden ganz abgesehen ist das schlicht und ergreifend moralisch unterste Kanone.

    Sorry, ich wollte dich nicht angreifen, aber folgende Aussage finde ich einfach unpassend:

    Zitat

    Wenn ihr keinen Bock mehr habt auf euren Job, sondern nur noch Machtmissbrauch betreiben wollt, dann kündigt gefälligst, statt das an euren SuS auszulassen."

    Guckt euch erstmal an wie es in solchen Klassen zugeht. Ich glaube niemand hier möchte einem chronisch erkrankten Schüler eine 6 reindrücken. Ist dieser Schüler freundlich, bemüht und legt glaubwürdig(!) dar, warum er auch den dritten Klausurtermin nicht wahrnehmen konnte werde ich selbstverständlich auch eine weitere Klausur stellen. Das ist bei meinen SuS aber schlicht nicht der Fall, vor allem, wenn Atteste immer von anderen Ärzten kommen.

    Könnten wir vielleicht zum Thema Nachschreiberegelungen einen eigenen Faden öffnen? Das ist bei uns aktuell auch ein hochbrisantes Thema.

    Guter Vorschlag!

    Wenn ihr keinen Bock mehr habt auf euren Job, sondern nur noch Machtmissbrauch betreiben wollt, dann kündigt gefälligst, statt das an euren SuS auszulassen.

    Sowas kann auch nur von KuK kommen die nicht wissen, was mittlerweile an einigen BKs abgeht. Ich muss regelmäßig Nach-Nach-Nach-Nachklausuren erstellen, da einige SuS wirklich die Dreistigkeit besitzen, so häufig zu schwänzen und für jedes Mal ein Attest abgeben (natürlich immer nur für einen Tag gültig und auch immer von anderen Ärzten).

    Das Koordinieren von Nachschreibern stellt mittlerweile einen großen Posten in der Wochenarbeitszeit dar und ist garantiert nicht in dieser Form vom Dienstherren bedacht. Den Gefallen, dass Nachschreiber die gleiche Klausur bekommen tue ich denen natürlich nicht, was in einem hohen Arbeitsaufwand mündet. Sollte sich rumsprechen, dass ich die gleiche Klausur stelle hätte ich innerhalb kürzester Zeit noch mehr Probleme mit diesen Schülern. Die schülerfreundlichen Nachschreibregeln sind schön und gut solange sich alle an die Spielregeln halten. Dies ist aber zumindest bei uns einfach nicht gegeben, es wird gelogen und betrogen was das Zeug hält und da muss man einfach mMn stärker gegenhalten.

    Da bin ich mir nicht wirklich so sicher; der Lehrermangel wird sicherlich dazu führen, dass zumindest in Teilen auch speziell hierauf geachtet werden wird. Jedenfalls in Bayern und NRW sieht es deutlich eher so aus, als wenn aktuell Beamte massiv an Wertigkeit gewinnen - wieso auch immer.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Lehrermangel keinen Einfluss auf die Besoldung der Landesbeamten hat. Und die in einem anderen Thread schon zur genüge diskutierten Zuschläge in NRW sind einzig und allein ein sehr kreativ gestalteter Weg der möglichst kosteneffiziente Umsetzung des Urteils vom BVG zur amtsangemessenen Alimentation. Da gewinnt niemand an Wertigkeit, die Politik wurde gezwungen und kommt dann mit solchen Stunts um die Ecke, die, wie der andere Thread ja eindrücklich zeigt, nicht jeder korrekt in ihrer Wirkung einordnen kann.

    Übertragung wird wieder etliche Monate dauern, spannend wird werden, ob im Beamtenbereich der Tarifabschluss stark aufgebessert wird....(wegen amtsangemessener Besoldung und so...)

    Meiner Meinung nach völlig utopisch, wie ist es vermittelbar, dass Beamte, die eh schon bessergestellt sind als ihre Angestellten Kolleginnen und Kollegen relativ und absolut gesehen noch mehr bekommen?

    Die Medien haben in den letzten Wochen brav das Narrativ eines starken Tarifergebnisses im TVöD verbreitet, "der Bürger" wird wohl kaum ein "noch besseres" Ergebnis für die faulen Beamten dulden.

    (Das entspricht nicht meiner Meinung aber ich befürchte, dass es so kommen wird)

    Und natürlich war es ein Urteil die Kosten ab dem 3.!!! Kind deutlich zu erhöhen!!

    Warum wohl ab dem 3..weil die Kosten massiv steigen..Auch wenn die meisten das nicht verstehen..sie gehen davon aus, dass das 3.Kind billiger sei..was absoluter Schwachsinn ist und auch nachgewiesen wurde...

    Du konntest die Kosten für ein drittes Kind doch vorher selbst abschätzen, ich kann nicht einmal ansatzweise verstehen, wieso der Steuerzahler dir deinen 5000€ Urlaub über Familienzuschläge ermöglichen muss?! Alternativen für überteuerten Luxusurlaub wurden ja hier schon vorgestellt.

    Dieses Anspruchsdenken gepaart mit dem reflexartigen Rufen nach dem Staat, der bitte alles zu regeln hat funktioniert so nicht.

    Zu deiner anderen Frage gab es ein Gerichtsurteil..daher müssen sie sich wohl stärker beteiligen..Allimentationsprinzip ist hier das Stichwort...freiwillig hätten die Länder das natürlich nicht gemacht...

    Du hast den Kernpunkt des Urteils nicht verstanden: Die Beamtenbesoldung als solches ist zu gering. Das BVG hat keinesfalls angeordnet die Familienzuschläge zu erhöhen. Die Tatsache, dass nur die Familienzuschläge erhöht wurden ist wie immer eine dreiste Sparmaßnahme der Politik.

    Und zum eigentlichen Thema dieses Threads: Nein, für mich lohnt sich Anstrengung in diesem System überhaupt nicht. Wenn man sich die unsägliche Tarifrunde des TVöD anschaut kann man sich ungefähr ausmalen, was uns blühen wird. Das ist keine Wertschätzung, das ist Betrug.

    Und wie erklärst du dir das? Sind heztige Jugendliche alle doof? Haben sie nichts gelernt, bevor sie zu euch kamen, weil alle Schulformen davor alles falsch gemacht haben?

    Nein, denn ich gebe mich nicht der Illusion hin, dass die Leistungsfähigkeit meiner SuS in irgendeiner Form repräsentativ wäre. Bei uns kommen halt die Leute an, die trotz aktueller wirtschaftlicher Lage keine Ausbildungsstelle erhalten haben und durch sämtliche Einstellungsverfahren gefallen sind bzw. nicht in der Lage waren, sich irgendwo fristgerecht zu bewerben.

    Ich halte den Pessimismus schlicht für übertrieben.

    Na dann komm mal mit in eine aktuelle elfte Klasse im FHR Bereich. Nachdem wir 3 Monate lediglich Inhalte der FOR wiederholt haben, lag der Schnitt in der Klausur zu quadratischen Funktionen bei 5,6. Diese Inhalte müssen die SuS bereits können, wenn sie bei uns anfangen..

    Es sei denn, die SuS sitzen in den falschen Kursen und sind nicht in der Lage, die Fachhochschulreife zu erlangen. Dann ist die Diskussion aber eine ganz andere, als ob die Aufgaben zu leicht sind.

    Über 90% meiner SuS in den FHR Bildungsgängen sind dort falsch.

    Von daher frage ich mich schon manchmal wie man eine ZAP am Ende der 10 bestehen kann, ohne auch nur im Ansatz verstanden zu haben, was eine lineare oder eine quadratische Funktion ist. Und da kann man eben doch die Frage stellen was vorher so alles nicht gemacht wurde und ob es am zu geringen Niveau liegt.

    Vielleicht auch etwas zuviel Geheule von Lehrern? Sorry, aber wenn man sich die DDR zurückwünscht, läuft was schief. Macht doch zu Schuljahresbeginn eine Übersicht, was man aus den Vorjahren können muss und gebt das als ersten Test raus. Ist ja jeder Lehrkraft unbenommen, mehr Auswendiglernen zu lassen, wenn sie den Anwendungsbezug für den Untergang des Abendlandes hält.

    Eine Übersicht was man können muss, dann ein Test dazu und fertig? Ich glaube nicht, dass du die Realtität in solchen Klassen richtig einschätzt.

    Hier beklagen KuK, dass den SuS Jahre(!) an Inhalten fehlen. Diese KuK unterrichten an BKs und WBKs, die zum Teil ihre SuS innerhalb von effektiv 1,5 Jahren zur Fachhochschulreife führen sollen. Ich frage mich mitlerweile wie das in Zukunft noch funktionieren soll, ohne mehr als 80% der SuS einer Klasse zu ignorieren..

    du verdienst ja weniger als ich brutto

    An dieser Stelle würde ich dir empfehlen, dass du dich nochmal mit dem Brutto sowie Nettogehalt von Beamten vs. Angestellten beschäftigst. Du und deine Mutter vergleichen hier Äpfel mit Birnen.

    Ums noch deutlicher zu machen als Beamtenbrutto vs. Angestelltenbrutto:
    Ein Selbstständiger mit 100.000€ Jahresbrutto hat unter der Annahme, dass er fürs Alter so vorsorgt, dass er in etwa auf unsere Versorgung kommt, netto

    weniger zu Verfügung jeden Monat als wir. Da sind schon über 800€ für Pflege und GKV(!) fällig, dann die komplette Altersvorsorge selbst organisieren, diverse weitere Versicherungen...

    Das was @NRW-Lehrerin hier beschreibt zeigt eigentlich nur, wie extrem hoch mittlerweile die Sozialabgaben in unserem Land sind. Lohnsteuertechnisch ist Deutschland da gar nicht so extrem, aber Lohnsteuer+Sozialabgaben zieht den meisten den Boden unter den Füßen weg. Das ist auch der Grund, warum wir Beamten so viel besser dastehen als die Angestellten und diese Schere immer weiter auseinandergeht.

    Ein Kommentar, der deutlich macht, bei wem es hier an Intelligenz mangelt🙄

    Wieso? Ich empfinde mich nicht als unterbezahlt in meinem Beruf oder denke, dass man da draußen so viel mehr hinterhergeschmissen bekommt. Magst du mir erklären wie du das meinst?

    Manche Beiträge hier sind sehr aufschlussreich:

    Der gemeine verbeamtete Lehrer will wesentlich bessere Arbeitsbedingungen anderer Berufe nicht wahrhaben und verteidigt dazu noch vehement seine eigenen unerquicklichen Arbeitsbedingungen und sein vergleichsweise schlechteres Gehalt im Vergleich zu ähnlich qualifizierten Berufen. Wie soll eine Berufsgruppe denn bessere Rahmembedingungen erzielen, wenn doch alles so toll ist? 🙄

    Falls das auf mich bezogen sein sollte: Ich kann zwischen Adressaten unterscheiden, d.h. du kannst mir glauben, dass ich "nach außen" durchaus vehement für bessere Arbeitsbedingungen, gerechte Entlohnung etc. eintrete. Hier "unter uns" kann man aber doch mal die Kirche im Dorf lassen und darf feststellen, dass man mit 4000€ netto doch ganz solide dasteht.

    Absolut nicht. Das ist ja gerade einmal das Einstiegsgehalt im ersten Jahr. Dann geht es schnell nach oben und in Höhen, von denen Lehrkräfte nichtmal träumen könnten.
    Aber eigentlich wär mir das Gehalt nicht so wichtig. Die Arbeitsbedingungen, die dich dort allerdings mitbekomme sind wirklich unglaublich gut.

    Intelligenz zeigt sich an der Berufswahl. Was deine Ausführungen für Rückschlüsse auf deine Intelligenz zulassen überlasse ich dir.

    Gehaltsreporte bilden fast ausschließlich Grundgehälter ab. Mit Bonuszahlungen, Prämien, Mitarbeiteraktien, etc. bist du da ganz schnell in anderen Dimensionen.

    Du meinst so wie bei uns die Pension?

    Meine Fächer sind Geographie, Biologie und Chemie.

    Oha, damit wirds da draußen aber schwierig. Biologen und Chemiker (mit Fachstudium und sehr häufig promoviert) gibts da draußen aktuell wie Sand am Meer.

    Als ob diese Eltern auch nicht nur mit heißem Wasser kochen würden. Wir Lehrer sind ja nicht auf den Kopf gefallen und mussten Anstrengungen meistern. Das Referendariat ist sicher kein Zuckerschlecken! Du solltest dich durchaus mehr wertschätzen!

    Na dann raus mit dir in die freie Wirtschaft!

    Ich durfte mit der OBAS so eine Art verschärftes Ref machen bei durchgängig 20 Stunden Unterricht die Woche + 18 UBs in zwei Jahren. War nicht mehr Arbeit als mein Fachstudium. Über diese Belastung lachen meine Freunde und Bekannte in Großkanzleien, den Big4 Strategieberatungen usw nur. Und nur die sind in den Sphären wie du sie beschreibst. Der A13 Lehrer braucht sich mit seinem netto vor nichts zu verstekcen. Durschnittsgehalt von Akademikern liegt laut dem Gehaltsreport 2022 bei knapp 60k€ Brutto, also ziemlich genau 3k€ netto. Da hat der A13er ja im ersten Jahr schon mehr. Und wie wir ja hier diskutieren gibt es ja üppigste Zulagen bei Familiengründung.

    Welche Fächer unterrichtest du?

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