Beiträge von Moebius

    Und der Marschal-Plan hat in Westdeutschland die notwendigen Voraussetzungen für einen Wiederaufbau geschaffen, durchgeführt haben die Deutschen denn dann aber schon selber. Die Voraussetzungen für einen Wiederaufbau und wirtschaftlichen Aufschwung hätte Gaza schon mehrfach haben können. Das Problem ist, dass das alles nichts nützt, so lange der grundsätzliche Mentalitätswechsel weg von "das wichtigste Ziel ist die Vernichtung Israels" nicht erfolgt. Den müssen die Palästinenser irgendwann selber schaffen.

    Ich muß halt daran denken, wie es in Deutschland 1945-49 gelaufen ist. 1945 zu Kriegsende hatten wir Millionen fanatisierte Kinder, die nichts außer der Hitlerjugend kannten. Dazu kam der Partisanenkrieg der Organisation Werwolf.

    Danach kamen der Marschal-Plan und die Berliner Luftbrücke und 1949 war die Stimmung pro USA.

    Die USA hat denen aber nicht die Staatsbürgerschaft gegeben.

    Und dass man den Gaza-Streifen wieder aufbauen und den Menschen eine Perspektive geben muss, ist sicher nicht zu bestreiten, die Frage ist nur, wer und wie man das machen kann.

    Da du ja in den 90ern anscheinend noch zu jung warst, um in die Politik zu gehen, hast du jetzt vielleicht genau das richtige Alter? Die Politik braucht schließlich Leute, die Probleme intellektuell angemessen durchdringen und lösen können...

    Eine "Lehrerforen-Partei" wäre vermutlich unterhaltsam aber ganz sicher nicht mehrheitsfähig.

    Justitiabel im Sinne eines vor Gericht anfechtbaren Verwaltungsaktes ist sowieso nur die Versetzung oder Nichtversetzung am Ende des Schuljahres.

    Über einzelne Noten kann man sich innerhalb der dienstlichen Hierarchie der Schul beschweren, wie die mit sowas umgeht ist unterschiedlich.

    Ich würde den Eltern frühzeitig das geplante Programm und die Rahmenbedingungen mitteilen, außerdem das was du unter diesen Rahmenbedingungen leisten kannst und was nicht. Wenn es dann Lücken gibt, die eine Teilnahme des kranken Kindes eigentlich unmöglich machen, sind die Eltern in der Pflicht, diese Lücken zu schließen. Wie das Geschehen soll, müssen die Eltern natürlich kommunizieren.

    Du kannst das Kind weder ausschließen noch die Sonderbetreuung selber stemmen, du kannst nur sagen, was geht und was nicht geht.

    Eine gewisse Rücksichtnahme bei der Planung des Programms kann man sicher erwarten, aber kein Programm, was maßgeschneidert für diesen einzelnen Schüler ist und die Interessen der übrigen ausblendet.

    Rechtliche Rahmenbedingungen sind aber nicht verhandelbar, du selbst transportierst natürlich keinen Schüler in deinem Privat-PKW hin und her.

    Ich habe das schon häufig im Pausengesprächen (und auch im Internet) gehört.... Aber niemand konnte mit bisher sagen, wo zum Teufel diese Hol- und Bringschuld schriftlich festgelegt?

    Es gibt keine explizite und detaillierte Regelung darüber, wie die Note für die sonstige Mitarbeit genau zu bilden ist, die Worte "Hol- und Bringschuld" tauchen meines Wissens nach in keinem Erlass zur Notenbildung auf.

    Die Unterscheidung ergibt sich aus der Notenbildung und der unterschiedlichen Stellung der Schüler im Schulsystem. Letztlich beschreibt die Bezeichnung Bringschuld nur verkürzt, dass von SuS in der gymnasialen Oberstufe ein eigenverantwortliches Handeln erwartet werden kann und es im Sinne der Notendefinitionen eben keine "ausreichende" oder möglicherweise sogar nicht mal eine "mangelnde" Leistung ist, wenn ein 17- oder 18-jähriger keinerlei eigene Initiative und aktive Teilnehme am Unterricht zeigt.

    Für mich ergibt sich das auch aus der Pflicht, dass die gymnasiale Oberstufe auf ein selbständiges Studium vorbereiten soll.

    Ich halte das für absolut sinnvoll und richtig, und gebe bei vollständiger Verweigerung in der Oberstufe auch schon mal 0P.

    Aber letztlich musst du das für dich entscheiden und vertreten: Es gibt einen Rechtsrahmen für die Notenvergabe (fair, transparent, regelmäßig informieren), wie du innerhalb dieses Rechtsrahmens genau bewertest, obliegt deinem pflichtgemäßen Ermessen.

    Seph , ich muss also keine Anzeige erstatten, um auf Schmerzensgeld oder Unterlassung zu klagen, sondern mich direkt an ein Gericht wenden?

    OJ Simpson ist im Strafprozess um die Ermordung seiner Frau frei gesprochen worden, im anschließenden Zivilrechtsprozess musste er den Angehörigen einen hohes Schmerzensgeld zahlen, weil das Gericht dort zu dem Ergebnis gekommen sind, dass er sie ermordet hat.

    Straf- und Zivilrecht sind grundsätzlich zwei von einander getrennte Dinge, es ist lediglich möglich, zivilrechtliche Ansprüche im rahmen einer Nebenklage an ein Strafverfahren an zu hängen um Aufwand zu mindern, man kann sie aber auch genau so gut völlig unabhängig vom Strafrecht geltend machen.

    Die einzige halbwegs machbare Chance für einen längerfristigen Frieden in der Region sehe ich darin, daß Israel den Gaza-Streifen komplett erobert und besetzt, alle Palästinenser dort zu israelischen Staatsbürgern macht und anschließend den Landstrich wirtschaftlich aufbaut, vergleichbar dem Marschal-Plan für Europa nach dem 2. Weltkrieg.

    Das halte ich für völlig unrealistisch.

    1. In Gaza Leben 2 Millionen Menschen, die Israel zum Großteil hassen und vernichten wollen. Die kann man nicht einfach zu Staatsbürgern machen, die hätten volle Bewegungsfreiheit und Israel würde von Terror überschwemmt. (Ganz abgesehen davon, dass sich ein Land massiv verändert, wenn man schlagartig 20% Neubevölkerung aufnimmt, wie würdest du dazu stehen, wenn Deutschland plötzlich 15 Millionen Türken die deutsche Staatsbürgerschaft anbieten würde und sie frei einreisen lassen würde? Und die wollen Deutschland immerhin nicht vernichten.)

    2. Israel hat, vom friedlichen Zusammenleben abgesehen, überhaupt kein Interesse an Gaza. Der Gaza-Streifen war auch nie Teil von Israel. Israel wurde lediglich durch Angriffskriege ihrer Nachbarn immer wieder gezwungen ihn zu besetzen und hat dann immer wieder versucht ihn so schnell wie möglich los zu werden.

    Die Grundidee könnte vielleicht funktionieren, wenn Ägypten und andere relativ moderate arabische Staaten die Kontrolle über den Gaza-Streifen übernehmen und sich um einen entsprechenden Aufbau kümmern würden, die haben zumindest grundsätzlich ein Interesse an friedlicher wirtschaftlicher Zusammenarbeit mit Israel und würden die radikalen Elemente noch am ehesten in den Griff kriegen. Die werden das aber auch nicht machen wollen.

    Die traurige Wahrheit ist, dass Gaza ein gottverlassenes Niemandsland bleiben wird, das keiner haben will, ich sehe nicht, dass sich zu unseren Lebzeiten daran etwas grundsätzlich ändern wird.

    Nein, ich meine ich meine etwas anderes.

    Beispiel Ukraine-Krieg:

    Ich glaube, dass viele, derjenigen, die da die Russland-Versteher geben und meinen, man muss mit Russland reden, ganz genau wissen, was das mittel- und langfristig für Folgen haben wird. Es ist kein Zufall, dass viele von denen aus der Rentner-Generation kommen, die wissen ganz genau, dass es sie nicht mehr betrifft, wenn Russland dann in 10 Jahren das Baltikum und in 20 Jahren Polen angreift. Dass das Gas aktuell teurer geworden ist, betrifft sie aber ganz direkt und darauf haben sie keinen Bock.

    Und manche (Team Wagenknecht) glauben vielleicht sogar, dass sie in dem, was in 20 Jahren dann möglicherweise auf uns zu kommt, vielleicht sogar ihren persönlichen Vorteil finden können, weil sie in einem hypothetisch russisch dominierten Europa mehr zu sagen hätten, als in einem westlichen.

    Viele Menschen verbreiten ganz bewusst "alternative Fakten", weil sie sich davon etwas erhoffen.

    Das macht die Hamas und offensichtlich fallen auch in unseren Breitengraden nicht wenige darauf herein. Auch hier im Forum.

    Ich glaube tatsächlich, dass hier im Forum die wenigsten "darauf herein fallen". Man übernimmt falsche Dinge, weil sie in die eigenen Gedankenwelt und zu den eigenen (möglicherweise guten) Absichten passen, auch wenn man im Grunde weiß, dass sie falsch sind.

    Niemand sagt, dass es keine Verschwörungstheorien gibt. Es gibt sie endlos, angefangen bei Dingen die völlig Irre sind, bis hin zu Dingen, die sich hinterher als wahr herausstellen. Letzteres ist ein durchaus interessantes Feld, die Tätigkeit der US-Geheimdienste bietet da einen endlosen Pool an Unterhaltung. Die Tätigkeit der russischen und chinesischen Geheimdienste würde den vermutlich genau so bieten, da fehlt aber der Faktor der USA, dass in einer Demokratie die Wahrheit meist irgendwann ans Licht kommt.

    Mich nervt die Zunahme an Verschwörungstheorien durch die Krisen in den letzten Jahren, genau so aber der reflexartige Vorwurf "Verschwörungstheorie", nur wenn einem irgendwas nicht passt.

    Zweitens wäre dieses Land nicht im Geringsten überlebensfähig.

    Das würde ich so pauschal nicht unbedingt unterschreiben, bevor sich Israel 2005 zurückgezogen hat, gab es durchaus eine funktionierende Wirtschaft. Im landwirtschaftlichen Bereich hat der Gaza Streifen sogar relativ viel exportiert. Es gab große Treibhauskomplexe, die direkt am Tag nach dem Abzug israls geplündert und zerstört worden sind.

    Auch die Lage wäre eigentlich prädestiniert für eine wirtschaftliche Gateway-Stellung in die angrenzenden Länder und somit für ein Wirtschaftsmodell wie Dubai an der Golf-Seite der arabische Halbinsel.

    Das Land (im Sinne von Fläche) ist nicht das Problem.

    Wenn du 2 mal durch das 2. StEx gefallen kannst du nicht über Seiteneinstieg den 3. Versuch machen, an staatlichen Schulen ist dann Schluss. Es gibt grundsätzlich die Möglichkeit trotzdem an manchen Privatschulen zu arbeiten, die Möglichkeiten sind dann aber deutlich eingeschränkter und die Bedingungen deutlich schlechter.

    Ein Abbruch zählt meines Wissens nicht als "Durchfallen", wenn er in der ersten Hälfte des Referendariates erfolgt, in der Zeiten hälfte gibt es noch die Möglichkeit zu Unterbrechen. Beides solltest du aber aber vorher unbedingt mit deinem Dienstherren abklären und dir bestätigen lassen.

    Und wenn einem kein Gegenargument einfällt, kann man natürlich immer schnell "Verschwörungstheorie" einwerfen, um eine andere Position zu diskreditieren ohne sich auf die inhaltliche Ebene begeben zu müssen.

    Man kann darüber mutmaßen, wie "gesteuert" das ganze stattfindet, aber dass die drei genannten Punkt ganz real passieren, kann man ja nun nicht ernsthaft bestreiten. Und gerade der Punkt "Propaganda" ist natürlich organisiert und orchestriert.

    (Mit unfreiwillig komischen Auswirkungen: es gibt zb Videos aus dem Gaza-Streifen, bei denen offensichtlich immer der gleiche Schauspieler auftritt, einmal beim Bejubeln des Hamas-Angriffs, dann laut wehklagend als angebliches Opfer eines Bombenangriffs, dann gibt er ein Interview als angeblicher Arzt eines angeblich angegriffenen Krankenhauses, und so weiter. Ist natürlich irgendwann aufgefallen.)

    Ein palästinänsischer Staat hat in den vergangenen 3000 Jahren nie existiert.

    Wenn Israel morgen von der Landkarte verschwinden würde, wäre das Interesse aderarabischen Nachbarn an einem palästinänsischem Staat schlagartig auf Null. Selbst die Hamas interessiert sich nicht für einen palästinänsischen Staat, das hat der Führer der Hamas im oben von mir verlinkten Interview ja selber gesagt. Man kämpft nicht für einen palästinensischen Staat sondern gegen die Existenz Israels.

    Darum lösen die wiederkehrenden Forderungen nach der zwei-Staaten-Lösung auch kein Problem.

    Die einzige Partei, der man einigermaßen glaubhaft abnehmen kann, dass ihr Interesse einem palästinensischem Staat gilt, ist die politische Führung im Westjordanland. An dieser Stelle hat Israel auch tatsächlich in der Vergangenheit einen Fehler gemacht, weil man die moderaten Kräfte unter den Palästinensern nie wirklich unterstützt hat. In Gaza hat man die jüdischen Siedlungen beim Rückzug mit Gewalt geräumt, im Westjordanland lässt man radikale Siedler bis heute weitgehend gewähren.

    Wobei das dann eine Aufgabe für den Mossad wäre die Typen aus dem Hotel in Katar zu holen und in Tel Aviv vor Gericht zu stellen. Der Mossad hat damals ja auch Adolf Eichmann aus Argentinien nach Israel gebracht.

    Eichmann hatte aber keine 3 Mrd. $ und das Sicherheitsteam, das der Mensch sich vermutlich gönnt. Das Verhältnis von Israel zu Katar ist auch ambivalent, einerseits finanziert Katar die Hamas, andererseits war Katar eines der ersten arabischen Länder, das die Beziehungen zu Israel normalisiert hat. Ich kann nicht beurteilen, ob man es riskieren möchte auf dem Boden von Katar tätig zu werden.

    Gefährlich leben die führenden Köpfe der Hamas ganz sicher. Bei Bin Laden hat es aber auch 10 Jahre gedauert.

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