Beiträge von Moebius

    Es gibt bei uns einige KollegInnen, die sind seit 6 Wochen untergetaucht und reagieren gar nicht, das kann doch jetzt nicht ewig so weiter gehen...

    Die Kollegen missachten ihre Dienstpflicht, das ist etwas, was auch in dieser Situation nachgehalten und sanktioniert werden könnte und müsste.


    Im Grunde müsste man mit diesen Kollegen genau so umgehen, wie mit einem, der eines schönen Morgens einfach nicht mehr zum Unterricht erscheint (was bei uns tatsächlich mal ein Vertretungslehrer gemacht hat).

    Das Kernproblem bei der Untersuchung sind die eingeflossenen Fallzahlen. Auch in Deutschland gibt es offenbar kaum zu behandelnde Kinder, so dass ein wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn schwierig ist.


    Um es mal zu verdeutlichen:

    Angenommen 1000 Kinder und 1000 Erwachsene kommen irgendwie in Kontakt mit dem Virus. (Rein hypothetisch.)

    Von den Erwachsenen erkranken 800, von den Kindern 10. Bei dieser Gruppe der Erkrankten vergleicht man nun - wie offenbar in der Studie geschehen - die Virenlast. Man stellt fest, dass diese gleich ist. Was sagt uns das hinsichtlich der Infektionsgefahr, die von Kindern oder Erwachsenen ausgeht? Nichts.

    Warum? Weil die 10 erkrankten Kinder nur ein irrelevant kleiner Anteil ihrer Gruppe sind. Dass diese eine relevante Virenlast haben und andere anstecken können stand ja gar nicht zur Debatte. Für die Gefahr der Folgeinfektionen wäre es Interessent zu wissen, was genau mit den anderen 990 ist, also insbesondere, ob diese gar nicht erkranken oder ob sie symptomfrei erkranken, außerdem wäre für die letztere Gruppe interessant zu wissen, wie hoch ihre Virenlast ist. Daten hat man aber nur für die 10 Erkrankten, statistisch wird das weitere Infektionsgeschehen aber von den 990 dominiert, über die man keine Daten hat.

    Bei den Erwachsenen ist das anders, dort hat man Daten über den Großteil der Gruppe, da kann man damit dann auch fundiertere Aussagen über das weitere Geschehen machen.



    Der Anlass dieser Studie war die Aussage von Herrn Drosten, dass zu Kindern zu wenig Daten vorliegen. Neue Daten sind aber offenbar gar nicht erhoben worden, man hat lediglich den bekannten Datensatz der behandelten Patienten weiter ausgewertet. In so fern finde ich das schon recht enttäuschend.


    Die für mich einzig interessante Erkenntnis in der Studie ist, dass selbst ein gezielter Forschungsauftrag der Charité in diese Richtung gerade mal 16 verwertbare Datensätze über erkrankte Kinder in Deutschland zum Vorschein bringt.

    Hä, wer hat denn jetzt die Studie nicht gelesen

    Gelesen hat sie wohl keiner, weil die Studie selbst noch nicht veröffentlicht ist.

    Mit anderen Worten, Kinder und Erwachsene sind gleich infektiös.

    Nein, mit anderen Worten, die untersuchten 16 Kinder sind vermutlich genau so infektiös, wie die mehreren Tausend untersuchten Erwachsenen.


    Ich habe bereits Zahlen dazu vorgelegt, dass der Ausbruch in Heinsberg maßgeblich von den Schulen ausging.

    Eine Theorie, die längst wieder verschwunden ist, weil sie sich bisher nicht bestätigt hat.

    Nächste "wissenschaftliche Erkenntnis" des Tages: Der R0-Wert ist laut RKI gestern von 0,75 auf 0,76 angestiegen. Ich denke nächste Woche sind wir dann bei der dritten Nachkommastelle. Wenn die Fallzahlen dann bei 100 liegen, werden die Kennwerte zur Beurteilung vermutlich mit 5 Stellen Genauigkeit angegeben.

    Ist doch schön, dass Firelilly auch mal anerkennt, dass die von Ihr verbreitete Theorie, dass Kinder besonders massiv zur Verbreitung der Infektion beitragen würden, sich nicht bestätigt.


    So ganz schlau werde ich aus der Studie allerdings nicht, wenn ich das richtig verstehe, wurden nur behandelte Erkrankungsfälle untersucht und darunter eben nur sehr wenig Kinder. Soweit ich das den bisher veröffentlichen Presseberichte entnehmen kann, ist die Erkenntnis der Studie nur, dass sich im Rachenraum von erkrankten Kindern genau so viel Bakterien befinden, wie bei Erwachsenen, und das es beim gemeinsamen Zusammenleben zur gleich häufigen Ansteckung anderer Familienmitglieder kommt.

    Ein echter Erkenntnisgewinn scheitert für mich daran, dass eben nur die aktiv erkrankten Kinder mit in die Studie eingeflossen sind und das sind halt nur sehr wenige.

    Die Virologen meinen wenige Wochen, in denen noch auf Lockerungen verzichtet werden sollte, reichen schon um eine ausreichende Eindämmung zu erzielen.

    ... was ja auch dem aktuelle geplanten Vorgehen im Wesentlichen entspricht, 90% der Maßnahmen werden mindestens bis Mitte Mai nicht gelockert, auch in den Schulen sieht man da vielleicht mal 10% der Schüler.

    Herr Drosten hat heue übrigens ein Preprint seiner Studie zur Infektiösität von Kindern veröffentlicht. Das Ergebnis war, das es kein Ergebnis gibt, zumindest nicht in Form irgendeiner belegbaren Auffälligkeit, weder in Richtung "Kinder als massiver Verbreiter", noch in Richtung "Kinder sind harmlos, was die Virenweitergabe betrifft".

    Doch! Es handelt sich erstmals in dieser Form um eine gemeinsame Erklärung der führenden Virologen, um die Dringlichkeit eines weiteren Lockdowns für einige Wochen angesichts der aktuellen politischen Fehlentscheidungen zu dokumentieren.

    Es gab keinen Lockdown und es wird in dem Artikel auch keiner gefordert, es geht lediglich um eine Verlängerung der Kontaktbeschränkungen und eine gestufte Rücknahme der Maßnahmen. Die Erklärung ist kein Gegenentwurf zum aktuellen Verfahren, sondern entspricht diesem weitgehend, lediglich darüber, welche Maßstäbe man an die zeitliche Staffelung der Schritte anlegt, wird diskutiert.


    Der Vergleich macht nur innerhalb der westlichen Industrienationen Sinn, und auch da ist es schwierig, geeignete Kriterien zu finden. Gemessen an den Toten pro Bevölkerung liegen zum Beispiel die meisten ehemaligen Ostblockstaaten vor uns - mit deutlich geringerer Lebenserwartung, die Risikogruppe existiert dort kaum, da die Leute nicht das entsprechende Alter erreichen. Viele andere Staaten testen praktisch gar nicht, oder liefern politische Daten.

    Was für mich dafür spricht, dass Deutschland mit der ganzen Geschichte relativ gut umgegangen ist:

    - wie haben weitestgehend keine Übersterblichkeit, also nicht auffällig mehr Tote als in anderen Jahren ohne Corona. Es konnte also verhindert werden, dass in großer Zahl Menschen verstorben sind, die ohne Corona nicht gestorben wären.

    - die Letharlität ist niedrig bei sehr hoher Testzahl, es gibt also in Deutschland vermutlich ein vergleichsweise keines Dunkelfeld, so dass auch nicht unbedingt damit zu rechnen ist, dass viele unerkannt an Corona verstorben sind oder die Krankheit noch irgendwo unerkannt zirkuliert.

    - das deutsche Gesundheitssystem war nicht überlastet und zu keinem Zeitpunkt hat die Gefahr bestanden, dass Erkrankte nicht adäquat behandelt werden können.

    - die Fallzahlen sind nach einem Maximum deutlich schneller und nachhaltiger gefallen, als in anderen Staaten.

    Daraus jetzt ein Ranking zu machen ist immer schwierig. Wenn du einfach mal so sortierst, wie du gesagt hast und dir dann mal ehrlich die Frage stellst, in welchen der Länder, die da formal besser als wir liegen, du wirklich leben wollen würdest, relativiert sich die Liste automatisch recht deutlich.

    Ja. Das wird begründet mit den höheren Kopierkosten am FöZ im Förderschwerpunkt Hören (da die SuS die Informationen immer schriftlich statt mündlich bekommen). Übertrieben find ich es trotzdem.

    Kann man ja mal überprüfen, bei üblichen Kosten für eine Vollservicekopierer dürfen das um die 3000 Kopien sein, bei 200 Schultagen müsste jeder Schüler also pro Tag 15 Seiten bekommen. Wenn das nicht der Fall ist, würde ich mal nachfragen, wo das Geld bleibt.

    Und da ist auch noch genug Platz, wenn jemand aufsteht und an den anderen vorbeigeht etc. Es reicht ja nicht, dass die jungen Menschen im Sitzen genug Abstand haben. Sie müssen auch zum Platz hinkommen und wieder weg.

    Das stimmt so auch außerhalb der Schulen nicht.

    Die 1,5 oder 2 Meter Regel gilt für einen Kontakt über mehrere Minuten. Aneinander-vorbei-gehen ist erst mal vergleichsweise unbedenklich. Auch die geplante Tracking-App enthält einen Zeitfaktor und registriert nicht automatisch jedes andere Gerät, das nur kurzfristig näher kommt.

    Ich studiere Philosophie und Geschichte in Münster und würde anschließend auch gerne in NRW Lehrer werden, präferiert in der Sek II (Philosophie wird ja sowieso eher in der sek II gelehrt).

    Was heißt denn "du Präferierst"? Was für ein Lehramt studierst du denn? Einstellungschancen-mäßig ist das so ziemlich die schlimmste Kombination, die ich mir vorstellen kann. Geschichte war schon immer mit das schlimmste Fach, was Lehrerüberschuss angeht, Philosophie ist eine Nische, für die die meisten Schulen kaum Bedarf an Lehrerstunden haben, so dass man hauptsächlich in seinem anderen Fach eingesetzt würde.



    Wie sind denn wohl die wirklichen Einstellungschancen mit den Fächern? Ich ziehe es auch in Betracht, noch Griechisch oder Französisch hinzuzunehmen. Dafür müsste ich aber noch einen Sprachkurs belegen und die Kenntnisse auffrischen.


    Französisch wäre zumindest ein Langfach, leidet aber auch eher unter Lehrerüberschuss, auch weil derzeit Spanisch im Kommen ist und das zu Lasten von Französisch/Latein geht. Wenn du Griechisch unterrichten willst, empfehle ich eine Zeitmaschine.

    Eine Sockenpuppe ist ein Zweitaccount, den man sich anlegt, um sich selbst in einer Diskussion im Forum zu unterstützen.


    Wenn ich mir die Diskussionen zwischen Moebius und Wollsocken hier so anschaue, entbehrt diese Vorwurf aber jeder Grundlage. *Kopfschüttel*


    Kl.gr.Frosch

    Wäre auch sehr vorausschauend vom mir gewesen, mit 2006 einen Zweitaccount anzulegen, um jetzt in der Coronafrage mit mir selber zu diskutieren.

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