Es gibt 3 Versicherungen, die von qualifizierten Neutralen (also zB Verbraucherschutzvereinen, etc) als elementare Daseinsvorsorge empfohlen werden und die eigentlich nicht verzichtbar sind: Krankenversicherung, Privathaftpflicht und Dienst-/Berufsunfähigkeit. Alles andere ist Privatvergnügen.
Ich habe eine kleine DU für 1100 € pro Monat, damit lande ich im Ernstfall mit der Mindestversorgung bei etwa 2/3 meines jetzigem Netto-Einkommens, das reicht mir. Dafür zahle ich nach Tarif ca. 80€, aktuell mit Überschussbeteiligung etwa 50€.
Wer ernsthaft vorschlägt, das Geld stattdessen in einen ETF zu investieren, hat das Prinzip einer Risikoversicherung nicht verstanden oder kann nicht rechnen.
Hypothetisches Beispiel: ich werde mit 50 dienstunfähig und lebe bis 80, dann habe ich etwa 15 000 € an Beiträgen bezahlt und bekomme ca. 396 000 € an Versicherungsleistungen ausbezahlt. Die 15 000 in einen EFT einbezahlt würden mich vielleicht über 2-3 Jahre bringen, mehr nicht. Aus Versicherer-Sicht geht die Rechnung aber natürlich nur auf, weil der Fall nur bei sehr wenigen eintritt.
Wer sich dann darüber ärgert, dass das Geld weg ist, wenn der Fall nicht eintritt, rennt vermutlich auch jeden November mit dem Kopf durch die Scheibe, wenn er bis dahin noch keine Kosten von der Krankenversicherung erstattet bekommen hat - wäre ja auch ärgerlich, wenn man die nicht nutzt.