Beiträge von Moebius

    Mir fallen aus dem Bekanntenkreis Musiker, Schriftsteller, Politikwissenschaftler, Geographen, Biochemiker, Archäologen, Juristen, Sozialpädagogen und Journalisten (mwd) ein, die allesamt in schlechter bezahlten und nicht bombensicheren Anstellungen arbeiten.

    Von denen macht ja auch kaum einer irgendwas nützliches.

    Zitat von n-tv


    Die Ministerpräsidenten der Länder haben sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel darauf geeinigt, dass die Schulen und Kitas keinesfalls vor dem 15. Februar geöffnet werden sollen. Zuvor herrschte großer Diskussionsbedarf über das Thema Schulschließungen. Insbesondere Kanzlerin Merkel hatte sich nach Informationen des "Spiegel" für eine konsequente Schließung der Bildungseinrichtungen ausgesprochen. Gegen diesen strikten Kurs gab es insbesondere aus den SPD-geführten Ländern Widerstand.

    Übersetzung:

    In den Schulen bleibt bis zum 14.2. alles genau so, wie es jetzt ist. Die, die jetzt Unterricht haben, haben ihn auch weiter, die, die jetzt zu Hause sind, bleiben da auch.

    Persönliche Einschätzung:

    Am 15.2. wechseln wir wieder großflächig in das Halbklassenmodell.

    Ich gehe davon aus, dass dieser Passus vor allem für die Bundesländer drin steht, die aktuell in den Amschlussjahrgängen schon wieder Unterricht haben, weil diese vermutlich keine Regelung mittragen würden, bei der sie jetzt wieder zurück rudern müssen. Ich rechne eigentlich damit, dass sich bis zum 14.2. in den Schulen nichts wesentliches ändern wird.

    Sonst eigentlich auch nicht, denn wie schon mal geschrieben: die paar Änderungen sind nicht wesentlich, sondern nur Kosmetik. Aktuell ist ja überhaupt nur noch die "verschärfte" (aber juristisch auch nicht belastbare) Regelung zum Homeoffice übrig geblieben.

    Das hier:

    Im Februar kommt erstmal der Mega-Lockdown.

    kommt auf jeden Fall nicht.

    Dass die Regel in Niedersachsen nirgends gilt, liegt auch schlicht daran, dass hier kein Kreis über 200 liegt.

    Und Vorschläge von Samu sind sicher nicht falsch, aber im wesentlichen doch recht marginal - ob jetzt auf dem Parkplatz Maske getragen wird oder nicht, und ob man sich mit einer Person oder zwei Personen aus anderen Haushalten treffen kann dürfte an sich keinen ernsthaften Einfluss auf das Infektionsgeschehen haben. Das haben die für den kommenden Dienstag wohl geplanten Maßnahmen aber auch nicht. Es geht im Augenblick eher um die Show - es werden in regelmäßigen Abständen noch mal "Verschärfungen" beschlossen, einfach um die Leute bei der Stange zu halten, da gehört das ganze Theater mit Kanzlerrunden, Vorgesprächen, durchgestochenen Vorschlägen, etc. mit dazu.

    Genau das habe ich samu gestern auch gefragt. Das ist aus meiner Sicht das Hauptproblem. Ganz viele kritisieren die Vorgaben aber niemand hat Vorschläge wie es besser geht. Wenn man Gegenvorschläge machen würde, könnte man natürlich überlegen, ob die wirklich sinnvoller sind. Aber so bringt es uns nicht weiter...

    Um es noch mal ganz deutlich zu Sagen:

    ich fand bisher alle Maßnahmen grundsätzlich richtig und auch vom Zeitpunkt her angemessen. Das gilt sowohl für die Einschränkungen (im Rückblick würde man einzelne Dinge anders machen, aber das ist immer einfach) als auch für die Lockerungen.

    Probleme sehe ich in der Organisation drum herum: Vorbereitung der Impfkampagne, Vorbereitung auf die schwierigere Infektionslage im Winter, etc.

    Die Realität scheint mir eher so aus zu sehen, das entspricht auch eher dem, was ich heute Morgen schon mal geschrieben habe:

    Zitat

    +++ 17:37 Bund und Länder planen Ausgangssperre und "Homeoffice-Pflicht light" +++

    Bund und Länder wollen laut "Business Insider" bundesweit eine nächtliche Ausgangssperre einführen. Offen sei lediglich noch, von wann bis wann eine solche Ausgangssperre gelten und ob sie erst ab einer bestimmten Inzidenz in Kraft treten solle, berichtete das Magazin unter Berufung auf Angaben aus Regierungskreisen. Zudem sei eine Vorgabe im Gespräch, wonach beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr nur noch die qualitativ hochwertigeren FFP2-Masken getragen werden dürfen, gegebenenfalls aber auch die einfacheren OP-Masken. Für Betriebe und Verwaltungen solle es "eine Art Homeoffice-Pflicht light" geben. Demnach soll, wo dies möglich ist, Home Office angeboten werden müssen. Vom Tisch sei eine zwischenzeitlich diskutierte Reduzierung des Bus- und Bahnverkehrs. Schulen und Kitas sollen dem Bericht zufolge vorerst weitgehend geschlossen bleiben.

    Auf gut Deutsch:

    - nächtliche Ausgangssperre (die im Februar, wenn alles geschlossen ist und man eh niemanden Treffen kann, eh nicht interessiert)

    - eine Homeoffice-Pflicht, die faktisch nicht belastbar ist

    - ansonsten erst mal so weiter

    Moebius, ich habe (von einem bei VW Beschäftigten) diese kursierende Sprachaufnahme bekommen, in der sich auf Infos aus dem Betriebsrat berufen wird, wonach VW einem verschärfteren Lockdown zugestimmt habe.

    Aha.

    Die Argumentationsbasis ist aber auch nicht besser, als die von irgendwelchen Coronaleugnern, die meinen, irgendwelche Geheiminformationen über Verschwörungstheorien zu haben und wenn man ernsthaft diskutieren möchte, sollte man es sich verkneifen, sich auf so eine Ebene zu bewegen.

    D.h. die Impfung dieser Gruppe wird keinen statistischen Effekt zeigen?

    Oder muss dann einfach nicht mehr nach Impfnebenwirkungen (also die dann im Zusammenhang mit entsprechenden Vorerkrankungen/Risiken auftreten können) gesucht werden.

    Der statistische Effekt wird natürlich eintreten, irgendwann im Laufe des Februars.

    Ansonsten verstehe ich dein Problem nicht. Natürlich werden Nebenwirkungen weiter beobachtet, da gibt es sogar Meldepflichten und eine Meldemöglichkeit in der Corona App. Einen Todesfall, der Ursächlich auf die Impfung zurück zu führen ist, gibt es nicht.

    Es reicht jetzt nicht mehr, sich einzuigeln und auf volle Krankenhäuser zu verweisen. So sehr ich auch die Arbeit einzelner Politiker*innen schätze, jetzt ist es an der Zeit, etwas zu präsentieren, dass unserer Gesellschaft gerecht wird und nicht nur "wir verlängern jede Woche den Lockdown um eine Woche und warten, bis alle geimpft sind" heißt.

    Das ist ja auch nicht mehr die Situation und es wird auch nicht mehr all zu lange so weiter gehen.

    Aktuell: Die Infektionszahlen sinken langsam, die Zahl der Covid-Patienten in den Krankenhäusern ist in den letzten Tagen recht deutlich gesunken. Nur die Zahl der Toten ist leider nach wie vor hoch - folgt aber der Zahl in den Krankenhäusern mit 1-2 Wochen Verzögerung, es ist also absehbar, dass diese Zahl in den nächsten Tagen auch sinken wird.

    Gleichzeitig merkt man schon einen zunehmenden Druck in der öffentlichen Diskussion, dass es mit Lockdowns nicht mehr ewig weiter gehen kann. Dass die nächsten Entscheidungen auf den kommenden Dienstag vorgezogen wurden, macht aus Sicht von Frau Merkel Sinn. Die Frau ist nicht dumm und kann sich ausrechnen, dass in 10 Tagen - bei Fortsetzung der oben beschriebenen Tendenz - der Ruf nach Lockerungen noch sehr viel lauter würde und sie Ende Januar eine Verlängerung der aktuellen Maßnahmen so nicht mehr durch bekommen wird. Das würde aber vermutlich wieder zu steigenden Zahlen und Ende Februar zur nächsten Runde Einschränkungen führen.

    Daher zieht sie Entscheidungen lieber vor auf einen Zeitpunkt, bei dem sie noch bessere Karten hat.

    Ich vermute mal:

    Am Dienstag werden die aktuellen Maßnahmen noch mal um 2 weitere Wochen verlängert. Es kommen kosmetische Verschärfungen hinzu, die man uns als "jetzt aber noch mal wirklich..." verkaufen wird, obwohl sie eher klein sein werden (Weitere nachdrückliche Aufforderung an AG, Homeoffice zu ermöglichen, etc.). In den Schulen wird man bis Mitte Februar so weiter machen, wie aktuell. Interessant wird, wie man mit den Bundesländern umgeht, in denen jetzt in einzelnen Stufen Unterricht stattfindet. Das würde Frau Merkel sicher gerne unterbinden aber gerade da werde die Bundesländer sich quer stellen. (In Niedersachsen zB wird man die Situation vermeiden wollen, dass die Grundschulen Morgen in den Wechselunterricht gehen und man am Dienstag wieder die Rolle rückwärts macht, wenn man da kompromissbereit wäre, hätte man den Unterrichtsstart morgen schon verschoben um das zu vermeiden.)

    Um die Ausgangsfrage (in NRW ab Februar wieder Unterricht) zu beantworten:

    Ich würde damit rechnen und auf den 15.2. und Wechselmodell tippen.

    Aber sicher ist im Augenblick natürlich nichts.

    Das dort jeder zu seiner Überzeugung passende Beiträge postet ist jetzt nicht verwunderlich, finde ich.

    Aber ich würde ihn nicht als "Unsinn" bezeichnen, sondern finde, dass es eine sehr gute Idee von CDL gewesen ist.

    Die Idee war gut gemeint, aber letztlich kann man das Problem nicht auflösen, dass dort keine Qualitätskontrolle vorgenommen werden kann. Irgendwelche Twitter-Posts stehen gleichwertig neben aufwändigen wissenschaftlichen Studien und wieder neben Zeitungsartikeln von Journalisten, die offensichtlich keine Ahnung von naturwissenschaftlicher Arbeit haben. Und viele User verhalten sich nach dem Motto "Wenn ich viel Poste, wird irgendwann schon der Eindruck entstehen, ich hätte Recht". (Und aufgrund der Thread-Regeln kann man ja auch alles Posten, weil der Hinweis, dass in bestimmten Links Unsinn steht, nicht erwünscht ist.)

    Bevor mich jemand falsch versteht: ich habe kein Problem mit dem Thread. Ich beteilige mich da nicht und kann ihn sonst auch ignorieren. Nur der Objektivitätsanspruch, der im Titel ausgedrückt wird, ist halt faktisch nicht gegeben.

    Der "Fakten"-Thread sowieso Unsinn. Ehrlicherweise sollte man ihn "Ich versuche Leute von meiner Meinung zu überzeugen, indem ich aus den 100 000 täglichen Artikel genau das raussuche und poste, was zu meinen Überzeugungen passt"-Thread umbenennen. Ok, ist vielleicht nicht so griffig.

    Mich irritiert gerade eine andere Sache ein wenig, bezogen auf die Impfungen.

    Es wurde berichtet, dass es Senioren gab, die ziemlich unmittelbar nach der Impfung gestorben sind. U.a. auch eine alte Dame, die bei der Impfung noch fit war und eine Stunde danach plötzlich tot. Nun wird immer wieder betont, dass es keinen Zusammenhang mit der Impfung geben würde, außer einen zeitlichen. Und es wird immer wieder betont, dass die Menschen ja eh jede Menge Vorerkrankungen hatten. Also zwischen den Zeilen gesprochen: Die wären eh bald gestorben. Wo genau ist jetzt der Unterschied zwischen dieser Argumentation und der Argumentation, wenn sehr alte und vorerkrankte Menschen an/mit Corona sterben? Bei letzterem gab es jedenfalls immer eine Welle der Entrüstung, denn es sei ja unmenschlich zu sagen "tja, sind halt alt und krank und eh bald tot, hätte Corona sie nicht getötet, dann eine der anderen Vorerkrankungen". Überspitzt gesagt. Aber warum ist genau diese Argumentation im Zusammenhang mit der Impfung anscheinend völlig okay? Da sind Menschen mit angeschlagener Gesundheit direkt nach der Impfung gestorben. Und dann ist es "okay" zu sagen, dass diese ja eh schon so krank waren und bestimmt auch ohne Spritze bald gestorben wären? Vielleicht sehe ich das ja irgendwie falsch oder stehe auf dem Schlauch, aber einen großen argumentativen Unterschied sehe ich nicht. Und ich finde solche Aussagen auch nicht besonders förderlich dabei, den Menschen die Impfung schmackhaft zu machen. Ich persönlich fühle mich nämlich schnell veräppelt, wenn man erst eine Argumentation als Pfui verteufelt und wenn es gerade passt, dann quasi die selben Argumente benutzt. Oder stehe ich völlig auf dem Schlauch? :gruebel:

    Im Augenblick wird die Hochrisikogruppe geimpft. Das sind pflegebedürftige Heimbewohner über 80. Und ja, es handelt sich um Menschen in der letzten Lebensphase, die meisten Menschen, die im hohen Alter zB einen Schlaganfall bekommen und in einem Heim gepflegt werden müssen, leben nicht mehr Jahrzehnt, sondern eher noch 3 Jahre. Das bedeutet: von 1000 Leuten, die ich heute Impfe, stirbt statistisch morgen einer. Mit oder ohne Impfung.

    Der Tod dieser Menschen hat nichts mit Corona zu tun und auch nicht mit er Impfung.

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