Eine Entwicklung stimmt mich in den letzten Tagen etwas optimistischer, dass das Corona-Gedöns uns doch nicht für die nächsten 12 Monate beschäftigen wird: die Infektionswelle scheint überall nach einer gewissen Zeit in ähnlichem Tempo abzuklingen, ziemlich unabhängig davon, wie hart die Maßnahmen sind.
In keinem der Länder, die bereits seit einigen Wochen die Maßnahmen wieder zurücknehmen, ist es zu einem signifikanten Anstieg der Neuinfektionen gekommen. (Abgesehen von Sondersituationen, wie dem Ausbruch unter Wanderarbeitern in Asien.) Auch in Schweden ist R0 inzwischen konstant unter 1, obwohl zB die Schulen nie geschlossen waren, ebenso Gastronomie, etc.
Im Gegenzug scheinen die Länder, die einen sehr harten - aber oft zu späten - Lockdown durchgezogen haben keine bessere Entwicklung zu haben, im Gegenteil, England, Spanien und Italien brauchen trotz echter Ausgangsperren deutlich länger um die Zahlen der Neuinfektionen abzusenken.
Es scheint so zu sein, dass in der ersten Hälfte der Infektionswelle ein schnelles Reagieren durch begrenzende Maßnahmen und ein leistungsfähiges Gesundheitssystem entscheidend sind um eine Explosion der Fallzahlen und der Mortalität zu begrenzen. In der zweiten Hälfte der Infektionswelle scheint man eine erneute Ausbreitung bisher verhindern zu können, auch mit deutlich milderen Mitteln.