Beiträge von Moebius

    Es gibt offensichtlich schon weit fortgeschrittene Behandlungsmöglichkeiten, heute in meinem Maileingang:

    Zitat

    Grüße von der großen Elite der Bruderschaft Illuminati. Mein Name ist Thomas Herbert aus den USA, aber jetzt in Westdeutschland laden wir Sie zu unserem Treffen für eine lebenslange Gelegenheit ein, um einer der reichsten Menschen der Welt zu werden, die der Großmeister seinem treuen Diener in Ihrem Land für diese lebenslange Gelegenheit für Menschen wie Sie beigebracht hat Wir finden Sie und laden Sie zu unserem nächsten Treffen ein, um Sie dem Herrn Meister vorzustellen Im Volksmund als der in der Welt bekannte Superstar bekannt, und wir können alle Arten von Krankheiten, Krankheiten, einschließlich Covid 19 und alle finanziellen Probleme behandeln Beachten Sie, dass es kein menschliches Brutopfer gibt. Wenn Sie interessiert sind, kontaktieren Sie mich für weitere Informationen

    Ich war ja interessiert, aber ohne menschliches Blutopfer? Nein, danke.

    Die Vorgabe, eine Zwischennote für den Fall eines länger andauernden Unterrichtsausfalls zu bilden, gab es in Niedersachsen direkt mit dem Erlass zum Entfall des Unterrichtes.

    Ja, man plant derzeit natürlich in alle Richtungen und bereitet sich auf alle Optionen vor. Nein, das heißt nicht, dass man da irgend was rein interpretieren kann hinsichtlich der Frage, dass irgend eine dieser Optionen schon sicher oder auch nur wahrscheinlich wäre als die anderen.

    Und mit Ausnahme der wenigen Bundesländer, die keine Osterferien haben, reden wir aktuell über einen Entfall von 2-3 Wochen zusätzlich, wobei wir die Hälfte davon ja schon dadurch wieder rein holen, dass alle Fahrten und außerschulischen Veranstaltungen bis zum Sommer entfallen werden. Wir bewegen uns also in einem Rahmen, der auch durch unterschiedliche Schuljahreslängen oder mal zwei Wochen Krankheit eines Lehrers sowieso völlig normal ist. Bisher ist das alles kein Grund für eine "Das gibt doch nur Chaos und ist sowieso alles nicht zu schaffen"-Rhetorik. Es wird sicherlich kompliziert bleiben in den nächsten 3 Monaten und wahrscheinlich wird es an der ein oder anderen Stelle auch unkonventionelle Lösungen geben müssen, aber insgesamt haben wir Probleme, um die uns viele andere Berufsgruppen derzeit beneiden dürften.

    Naja, es gibt ja in den letzten Wochen auch mindestens fünf Meldungen pro Tag über ein neues Vaccine, das jetzt an Tieren oder auch schon Menschen getestet wird oder diverse neue Tests, die verschiedene Hürden bis hin zur beschleunigten Marktzulassung genommen haben. Es ist grundsätzlich gut, dass es gefühlt schnell voran geht, aber für den Laien ist es kaum möglich irgendwie einzuordnen, was davon wirklich relevant ist und wie weit der Weg wirklich noch ist.

    Ich denke auch, dass sie direkt oder fast direkt nach den SLH Osterferien loslegen. Die haben da ja auch das Abi angesetzt.

    Mehr als zwei Wochen keine "normale" Schule, sowas wird es in SLH nicht geben.

    Ich habe ja schon mal geschrieben, dass ich an einen schrittweisen Wiedereinstig glaube. Am Gymnasium könnten relativ bald nach Ostern Jahrgang 5/6 (wegen Betreuungsbedarf) und die Qualifikationsphase (wegen Abivorbereitung) wieder anfangen, eventuell mit dem Zusatz, Lerngruppen ggf. zu teilen.

    Gestern Abend war ich auch optimistisch. Ich dachte, JETZT geht es langsam zurück.

    Jetzt gucke ich die gerade die aktuellen Zahlen an. Weg isser, der Optimismus.

    Ich frag mich immer, wo ihr eine Waagerechte sehen wollt...,. Ja, der letzte Tick ging etwas runter in NRW, das ist richtig. Aber mal ehrlich, auch andere Kurvenverläufe gingen zwischenzeitlich mal runter, sprich die Neuansteckungen gingen etwas zurück, um gleich am nächsten Tag wieder fahrt aufzunehmen. So lange die Kurve nicht über einen gewissen Zeitraum abflacht, sehe ich da nicht viel positives.

    Ich weiß ja nicht, wo ihr euch die Zahlen anguckt, es gibt immer kleinere Abweichungen und Verschiebungen zwischen den Tagen. Bei einer Quelle bleiben und immer täglich zum gleichen Zeitpunkt. Und dann ist für mich das Bild eindeutig:

    Bildschirmfoto 2020-03-31 um 21.00.22.pngBildschirmfoto 2020-03-31 um 21.00.43.png

    Wir pendeln jetzt seit 9 Tagen etwa zwischen 4000-5000, das ist eine Waagerechte. (Eine Waagerechte bei den absolute Zahlen würde keinen Sinn machen, dafür müsste der Virus schlagartig verschwinden.) Und gestern und heute hatten wir mit +6,6 und +7,3 die mit Abstand geringsten Zuwächse seit Beginn der Ausbreitung in Deutschland.

    Wer Bluthochdruck hat ist aber per se nicht gesund, egal wie die sonstige Lebensweise zu diesem Zustand beigetragen haben mag oder diesen mit aufrecht erhält.

    Darüber kann man lange diskutieren.

    Bei vielen Werten sind die Grenzen, bei denen sie als erhöht gelten, in den letzten Jahren systematisch nach unten verschoben worden, während gleichzeitig das Angebot der Pharmazeutika, mit denen diese zu hohen Werte bekämpft werden sollen, erhöht worden ist (schöne Grüße an die Schweiz an dieser Stelle).

    Heute haben viel mehr Menschen Bluthochdruck, als noch vor 20 Jahren, ohne dass sich die tatsächlich gemessenen Werte verändert hätten.

    Es wird ernst:

    Zitat

    +++ 15:35 Australier bekommen "nur noch" zwölf Flaschen Wein ++
    Nach Panikkäufen von Alkohol hat der australische Einzelhandel Höchstmengen für den täglichen Einkauf festgelegt. Demnach dürfen die Australier vorerst "nur noch" zwölf Flaschen Wein und zwei Kisten Bier kaufen – pro Tag.

    Ich hoffe, dass das bei uns nicht kommt, ich wüsste nicht, wie ich damit auskommen soll.

    Ich habe auch schon von einem Epidemiologen die sinngemäße Formulierung gehört, man dürfe "die Maßnahmen auch nicht überziehen, damit die Zahl der Neuinfektionen nicht zu stark sinkt".

    Aber diese Planspiele sind für mich alle sehr spekulativ und ich halte auch nicht so viel davon, einfach zu akzeptieren, dass die Bevölkerung mit "60%-70% durchseucht werden muss". In Asien findet das auch nicht statt. Südkorea zeigt, dass es möglich ist, den ersten Ausbruch einzudämmen und dann mit gezielten und deutlich weniger massiven Maßnahmen die Zahl der Neuinfektionen auf einem kleinen, kontrollierbaren Level zu halten.

    Wie realistisch das Modell "Durchseuchung" ist, kann man erst beurteilen, wenn man die ersten Antikörper Tests machen kann, das wäre nur dann realistisch, wenn wir jetzt bereits >1Mio Leute hätten, die Antikörper haben, wenn es wirklich im wesentlichen nur die 60k festgestellten Infizierten wären, bräuchte man 5 Jahre um da auf 60% zu kommen.

    Die Schweiz läuft Deutschland 3-4 Tage voraus, das passt im großen und ganzen.

    Das von Wollsocken gepostete Tool verwendet die Summe der Neuinfektionen über die letzten sieben Tage, daher reagiert es natürlich noch einmal deutlich träger auf Veränderungen.

    Ist das in Deutschland eigentlich auch so dass so viel mehr Männer als Frauen sterben? Wir haben bei den alten Leuten praktisch das gleiche Verhältnis wie in Italien.

    Der höhere Anteil an Männern gilt bereits für die Infektionszahlen, der bei den Verstorbenen dürft ein Resultat davon sein.

    Wäre tatsächlich eine interessante Frage: gibt es einen biologischen Grund für das höhere Infektionsrisiko bei Männern oder liegt es am Lebenswandel?

    (Der Hauptinfektionsweg soll angeblich beim Reden sein - demnach müssten eigentlich Frauen deutlich stärker betroffen sein.)

    Moebius - könnte das ggf daran liegen dass Bayern im Schnitt auch "älter" als bspw. NRW ist?

    Bayern: 43,8

    NRW: 44,1

    Lustigerweise sind die am stärksten überalterten Bundesländer die neuen, die gleichzeitig die geringste Corona-Inzidenz haben.

    Allerdings dürfte das Alter beim Infektionsrisiko auch keine all zu große Rolle spielen, im Gegensatz zum Sterberisiko.

    Was sagt der Berufsoptimist hierzu:

    Ich mache mir schon Sorgen, dass die Leute an Ostern dann doch ihre Verwandten besuchen. Meine Nachbarn z.B. haben derzeit schon mehr Leute zu Besuch, als sonst im halben Jahr.

    In Italien wird eine Ausgangssperre verhängt und 30% der Leute halten sich nicht daran.

    In Deutschland wird eine Ausgangsbeschränkung verhängt und 3% der Leute halten sich nicht daran und die Hälfte der anderen verbringt einen Großteil der Zeit damit, sich über die 3% aufzuregen, zweifelhafte Berichte über Fehlverhalten anderer auf Twitter und Facebook zu verbreiten oder sich neue Regeln auszudenken, die sie dann anderen gerne einreden möchten.

    (Bestes Beispiel: Söder, geschlagene 18! Stunden, nachdem man sich auf eine bundeseinheitliche Regelung geeinigt hat als Begründung dafür, dass Bayern jetzt noch weiter einschränken müsse: "Es gibt Jugendliche, die ältere Leute anhusten und 'Corona' rufen!" - persönlich beobachtet hat er das wohl kaum, da wir Politik auf Basis von Twitternachrichten mit bestenfalls anekdotischem Wahrheitsgehalt gemacht, weil man sich alleine über die Vorstellung schon so schön aufregen kann.)

    Alle objektiven Statistiken sagen, dass die Maßnahme im wesentlichen eingehalten werden. Das ist gut.

    Die Entwicklung der Infektionszahlen scheint sich zu verbessern. Das ist ebenfalls gut.

    Es erscheint mir eine typisch deutsche Reaktion zu sein, in einer positiveren Entwicklung der Infektionszahlen, als erstes mal etwas negatives sehen zu wollen, weil sich die Leute dann möglicherweise nicht mehr ganz so streng an die Regeln halten könnten.

    Um meiner Aufgabe als Stimme der Vernunft / Berufsoptimist nach zu kommen:

    Aktuell haben wir heute mit +3887 die niedrigste Zahl Neuinfektionen seit 8 Tagen. Selbst wenn da noch ein paar hinterherkommen, ist das ein extrem niedriger Wert. Das könnte dazu passen, dass die letzten etwas höheren Werte nur durch die höhere Testzahl entstanden sind und wir eigentlich schon länger stagnieren.

    Insgesamt gibt es aber für mich noch viele Fragezeichen.

    Um nur mal zwei zu nennen:

    - Die Entwicklung um das Wochenende ist komisch. Am letzten Wochenende gab es einen deutlichen Rückgang und dann einen Nachholeffekt am Montag. In dieser Woche ist die Zahl am Montag auf einmal niedriger als Samstag/Sonntag. Hä? Ich hätte nach dem Wochenende eigentlich mit 7000-8000 gerechnet.

    - Was läuft in Bayern schief? Bayern und BW lagen immer 20%-30% hinter NRW, jetzt hat Bayern in kürzester Zeit aufgeholt und wird morgen wohl das am meisten betroffene Bundesland sein. BW hält den Abstand zu NRW aber. Das gilt auch für die Zahl der Todesopfer, was dagegen spricht, dass dort einfach nur mehr getestet wird.

    Zitat

    +++ 15:58 Deutschland: 1100 Menschen derzeit an Beatmungsgeräten +++

    In den Krankenhäusern in Deutschland werden momentan rund 7000 Menschen mit Covid-19 behandelt. Davon befinden sich rund 1500 Patienten auf Intensivstationen, von denen etwa 1100 beatmet werden müssen. Wir haben es geschafft, die so wichtigen Beatmungsplätze im Bereich der Intensivmedizin von ehemals 20.000 Plätzen auf zwischenzeitlich 30.000 zu steigern", sagte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft Gerald Gaß. Die weitere Entwicklung hänge jetzt sehr stark von der Belieferung mit zusätzlichen Beatmungsgeräten durch die Industrie ab. Die Bundesregierung hatte zur Aufstockung der Kapazitäten in den Krankenhäusern 10.000 neue Beatmungsgeräte bestellt.

    Meine Heimatstadt gehört aktuell zu den deutschlandweit am stärksten betroffenen (Inzidenz 130 pro 100 000), warum auch immer. Trotzdem ist der Tenor der lokalen Medienberichterstattung hier "der Bedarf steigt, es sind aber noch deutlich Kapazitäten vorhanden und die könnten auch bei Bedarf noch erweitert werden.

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