Beiträge von Moebius

    Das wird niemand für dich beantworten können, denn es ist eine höchstpersönliche Entscheidung. Ich persönlich empfinde es als großes Privileg morgens in 10 Minuten mit dem Rad zur Schule zu kommen und das in einer größeren Stadt, in der jeden morgen Verkehrschaos herrscht. Probleme mit zu geringer Distanz habe ich nicht, aber ich bin auch niemand, der eine sehr enge Bindung in irgendwelche Vereine oder Nachbarschaftsfeiergruppen sucht, da kann es sonst schon problematisch werden, wenn sich Beruf und Privatleben vermischen. Ein Problem damit, Schüler im Supermarkt zu treffen, habe ich nicht, bei vielen freue ich mich, die, über die ich mich nicht freue, verschwinden in der Regel schon von selber hinter dem nächsten Regal.

    Wieso sollte man, ich weiß doch noch gar nicht, wer Schwimmer und Nichtschwimmer ist.

    ...

    Nee, haben wir nicht, denn wir und auch hier scheinen alle Regeln eingehalten zu sein, da sind keine Fehler.

    Du widersprichst dir hier selbst, einerseits sind die Lehrkräfte für dich die Ahnungslosen, weil es ja die erste Stunde ist, und sie noch nicht mal wissen können, wer Schwimmer und Nichtschwimmer ist, andererseits ist es in der Situation aber ok, 21 Kinder gleichzeitig ins Wasser zu lassen, weil es keinen Schwimmerlass gibt, in dem ausdrücklich steht "Lassen sie in der ersten Schwimmstunde nicht 21 ihnen unbekannte Kinder gleichzeitig ins Wasser".

    So funktioniert weder unser Beruf noch die Welt.

    Ich habe meinen Standpunkt eigentlich schon vor 20 Beiträgen klar gemacht, muss aber zugeben, dass mich diese Sichtweise ärgert, weil sie in unserem Beruf oft anzutreffen ist - Gehalt und Ansehen einer Führungskraft erwarten, aber nicht mehr Verantwortung tragen wollen, als der Praktikant.

    Das gestrige Theater von Trump kann man nur traurig finden - ich gehe davon aus, es war bewusst inszeniertet* - aber es ändert nichts daran, dass Europa längst selbst in der Lage sein könnte und müsste die Ukraine in ausreichendem Maße zu unterstützen. Daran sollte man jetzt entschieden arbeiten, anstatt sich an der Trump-Show abzuarbeiten.

    * Ich vermute ganz stark, dass Trump klar ist, dass er den Mund in Fragen "Frieden in der Ukraine" viel zu voll genommen hat und es ihm aktuell ausschließlich darum geht Selensky als Sündenbock für seine Wähler dafür zu verkaufen, dass der Krieg nicht 24 Stunden nach seiner Wahl zu Ende war.

    Aber jemanden zu verurteilen, weil er seinen Job normal ausgeführt hat, finde ich problematisch.

    Nach meiner Auffassung und der des Gerichtes haben die Kolleginnen ihren Job eben nicht normal (eher: pflichtgemäß) ausgeführt.

    Unser Beruf besteht nicht nur daraus, darauf zu achten, dass alle Gesetzte eingehalten werden, Gesetze geben einen Rahmen vor, decken aber niemals alle Eventualitäten ab (und das ist auch gut so). Gesetze (oder ihr Fehlen) entbinden uns nicht von der Verantwortung für sach- und situationsangemessene Entscheidungen. Und die Entscheidung war hier eben erkennbar falsch und hatte in diesem Fall auch fatale Folgen.

    Woher weißt du, dass die Kollegin einen Fehler gemacht hat?

    Niemand weiß alle Details, aber auf Basis der Informationen, die bekannt sind, muss man zu dem Ergebnis kommen.

    In der ersten Schwimmstunde mit 6 Nichtschwimmern haben nicht 21 SuS gleichzeitig im Wasser zu sein, end of story.

    Wenn noch irgendwelche völlig unbekannten Informationen rauskommen (aber da wüsste ich auch mit viel Fantasie nicht, welche) ändere ich meine Meinung gerne, aber bis dahin empfinde ich es auch als Wagenburgmentalität, wenn man sich reflexartig hinter die Kolleginnen stellt und die Verantwortung überall anders sucht.

    Der Mann macht die letzten 4 Wochen genau das gleiche, wie die letzten 10 Jahre Dinge von sich geben, die irgendwo zwischen schwer zu ertragen und grotesk einzuordnen sind, die allgemeine hysterische Reaktion abwarten und dann Kleinigkeiten als großen Erfolg seinerseits zu verkaufen und das, was er 2 Tage vorher erzählt hat zu vergessen. Ich empfehle, sich daran nicht weiter abzuarbeiten.

    Ganz objektiv sind die ersten vier Wochen seiner Amtszeit für uns eher besser gelaufen, als zu erwarten waren. Er gibt immer noch keine Zölle, die Inflationsrate in den USA ist deutlich gestiegen und der Handlungsspielraum von Trump, da mit Zöllen weiter Öl in's Feuer zu gießen, ist stark eingeschränkt. In Sachen Ukraine hat er groß aufgefahren, das Abkommen, was jetzt auf dem Tisch liegt ist lediglich ein unverbindlicher Rahmenvertrag, der die Absicht erklärt, die Ukraine möge Rohstoffgeschäfte mit US-Firmen machen. Stand jetzt hat Trump die Nato-Beistandspflicht grundsätzlich nicht mehr in Frage gestellt.

    Nach den ersten vier Wochen wird in den USA selber die bisherige Wirtschaftspolitik von Trump tendenziell stark negativ bewertet, im Gegensatz zB zu seiner Migrationspolitik, die die meisten Amerikaner befürworten.

    Ich habe jetzt nochmal eine Frage zum "staatlich finanziert" oder nicht.

    Die "Omas gegen Rechts" zB sagen ja, dass sie nicht staatlich finanziert werden. Wohl aber tauchen sie bei diesem andren Posten auf. Ich kann mir das nicht erklären. Liegt hier eine bewusste Lüge vor? Das kann ich mir kaum vorstellen.

    Wer weiß da besser Bescheid?

    Auch das zum wiederholten mal: Es gibt Regionalgruppen von Omas gegen Rechts, die nach eigener Auskunft von Organen des Bundes staatlich gefördert sind:

    Ganz unten:
    Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, ...

    Eine Zentralorganisation "Omas gegen Rechts" existiert in Deutschland nicht, es existiert auch niemand, der für alle Ortsgruppen sprechen könnte.

    Sagt sich das nicht ein bisschen einfach?

    Was wir nach diversen Zeitungsberichten inzwischen wissen:

    Es war die erste Schwimmstunde mit einer neuen Klasse, 6 von 21 SuS waren Nichtsschwimmer, alle Kinder waren gleichzeitig im Wasser in einem Becken, in dem der Nichtschwimmerbereich nur mit einer Leine vom Schwimmerbereich abgetrennt war. Alle selber Schwimmen unterrichtenden Lehrkräfte hier haben gesagt, dass sie das Vorgehen für falsch und / oder die Situation für gefährlich halten. Das ertrunkene Kind war über eine Minute mit dem Kopf unter Wasser.

    (Ich hoffe, das stimmt soweit, steht verteilt über verschiedene hier verlinkte Quellen und persönliche Berichte.)

    Man kann viel über die grundsätzliche Aufsichtsproblematik oder unklare Vorgaben und schlechte Personalausstattung reden, aber bitte nicht hier - denn hier sind ganz objektiv schwerwiegende Fehler von den beiden Kolleginnen (oder mindestens von der voll ausgebildeten) gemacht worden und diese Fehler haben zum Tod eines Kindes geführt, nicht irgendwelche allgemeinen Probleme. (Und ein schwerwiegender Fehler liegt nicht erst dann vor, wenn ich als verantwortlicher Erwachsener gegen ein Gesetz verstoßen, sondern auch dann, wenn ich eine nicht weiter rechtlich geregelte Situation grob fahrlässig falsch einschätze - ja, Lehrkräfte tragen Verantwortung, dafür sind sie ausgebildet und werden gut bezahlt.)

    Die beiden sind auch nicht die Opfer, die Opfer sind das Kind und seine Eltern. Am Ende des Tages sind die beiden auch relativ gut weggekommen, das Strafmaß wird nicht zu einer Entlassung aus dem Dienst führen, beide sind noch als Lehrerkräfte tätig und können das auch weiterhin sein.

    Nein. Du schreibst es wieder allgemein und wunderst dich über Widerspruch. Einzelne Projekte einzelner Gruppen erhielten für bestimmte Projekte mit Dritten Geld. Nicht die Organisation allgemein.

    Also gibt es kein Projekt mehr mit Dritten.

    (Man kann auch durch bewusste Ungenauigkeiten "lügen", kann die CDU auch.)

    Es gibt in Deutschland keine "Organisation allgemein", Omas gegen rechts kommen aus Österreich, dort gibt es einen Verein. Einen Dachverband oder etwas ähnliches gibt es nicht, in Deutschland gibt es einzelne Regionalgruppen ohne Vereins- oder sonstigen juristischen Status, die Vernetzung erfolgt über eine Facebookgruppe.

    Und ich habe nichts weggelassen, sondern genau das oben auch bereits verlinkt (in ersten Beitrag dazu übrigens ohne jeden Kommentar).

    (Hervorhebung durch mich)

    Dazu die "Omas gegen Rechts":

    Unser Verein ist nicht gemeinnützig, also kann uns die Gemeinnützigkeit gar nicht entzogen werden. Zudem haben wir keine staatlichen Gelder erhalten.

    Vielleicht liest du einfach mal die Beiträge dazwischen, in denen genau das Problem schon beantwortet ist, eine Quelle dafür, dass man Gelder von Bundesprogrammen erhalten hat, habe ich oben verlinkt.

    Einzelne konkrete Projekte mit Dritten (!), das klingt dann doch ganz anders als Möbius schreibt.

    Ich habe selber gar nichts geschrieben, ich habe einen Auszug aus wikipedia verlinkt. Dort sind auch Quellen genannt, zum Beispiel die Seite einer lokalen Gruppe der Initiative, bei der ganz unten auf der Seite ausdrücklich das Förderwappen des Bundesprogramms steht:

    https://lap-minden.de/omas-gegen-rechts-neu/

    Aber wie gesagt: ich halte die Omas für eine Nebenkriegsschauplatz und es auch tatsächlich für eine politische Dummheit der CDU jetzt dieses Fass auf zu machen. Wenn man das hätte thematisieren wollen, wäre der richtige Weg gewesen, dass die nächste Bundesregierung transparente Richtlinien für Initiativen oder Vereine, die Bundesmittel erhalten, aufstellt. Und das unabhängig von der aktuellen Problematik.

    Im Übrigen fürchte ich, dass wir in der nächsten Legislaturperiode eine Situation erleben werden, wenn bei der sich das linke politische Spektrum wünschen würde, dass es eine solche Grundsatzregelung geben würde, nämlich dann, wenn die AfD zum ersten Mal in einem ostdeutschen Bundesland die absolute Mehrheit erreicht und dann dort regiert und natürlich dann Gelder in Richtungen leiten wird, die ihr politisch genehm sind.

    Man muss sich aber auch nicht an den Omas gegen Rechts abarbeiten, es gibt in Deutschland ein weit verzweigtes Netz von Organisationen, die irgendwie mit staatlichen Mitteln bedacht werden. Ganz vorne könnte man da mal über die Parteinahen Stiftungen reden, die jeder von uns jährlich mit grob ca. 10 € mitfinanziert (2015 gingen ca. 500 Millionen an Friedrich-Ebert-, Konrad-Adenauer-Stiftung und co., aktueller habe ich es gerade nicht.)

    zu

    Du schreibst es immer wieder, aber auch ich habe wie CDL gehört das Omas gegen rechts nichts vom Staat erhält. Frei ist einer dieser Scharfmacher, die momentan sehr viele in der Mitte verärgern. Und weicht aus, wenn man nachfragt.

    Neben Mitgliedsbeiträgen und privaten Spenden werden die Omas gegen Rechts unter anderem von Stiftungen und in Deutschland aus Fördermitteln des Bundesprogramms Demokratie leben!unterstützt.[26][27]

    Das meinte ich, hierfür hätte ich gerne die Quelle.

    Fernsehberichterstattung auf n-tv am laufenden Wahlabend aus der Nachwahlumfrage, ich meine, die arbeiten mit emnid, ich weiß aber nicht, ob die irgendwo schriftlich veröffentlicht ist.

    Ein anderer Nutzer hatte anschließend eine Zustimmung von CDU-Wählern zu einer Koalition mit der AfD von nur 7% gepostet, was ich für absolut glaubhaft halte. Es ging mir darum, dass man durch den inflationären Vorwurf "Zusammenarbeit mit der AfD" in einem völlig unpassenden Zusammenhang letztlich nichts erreicht, außer die Leute abzustumpfen.

    Moebius mag konservativere Werte vertreten als beispielsweise ich an vielen Stellen, ....

    Ich würde mich politisch selber am ehesten als Liberal einordnen, ich habe in meinem Leben in den letzten 20 Jahren meistens Grüne oder FDP gewählt. Dieses mal tatsächlich zum erstem mal und ungerne die CDU, da absehbar war, dass ein Platz der FDP im Bundestag eine Regierung mit 2 Parteien unmöglich machen wird.

    Ich bin zB auch klar für eine Legalisierung von Abtreibungen (um hier ein Beispiel von heute morgen aufzugreifen) und bin nicht religiös. Ich nehme solche Beispiel gerade deswegen, weil sie meiner politischen Überzeugung zuwider sind, ich aber der Überzeugung bin, dass für alle die gleichen Spielregeln gelten müssen. Wenn ich möchte, dass für Omas gegen rechts Steuergelder verwendet werden dürfen, muss ich das auch für Gruppen akzeptieren, die für die Rechte des ungeborenen Lebens aus religiösen Gründen auf die Straße gehen (schließlich hat die Ausübung der Religionsfreiheit sogar einen besondern Schutz im Grundgesetz). Da ich meine Steuergelder auf keinen Fall bei "Mütter gegen Babymord" sehen möchte, wäre meiner Überzeugung nach die saubere Lösung, Steuergeld aus politischen Themen ganz raus zu halten.

    Moebius

    Ich glaube, ich habe jetzt schon mehrfach politikwissenschaftliche Quellen angeführt, die zeigen, dass es rechtspopulistische bis -extreme Parteien stärkt, wenn man ihre Positionen übernimmt. Auch die Ergebnisse dieser Bundestagswahl können als Beweis dafür angeführt werden. Ich warte aber immer noch darauf, dass du mal etwas Substanzielles abseits deiner persönlichen Meinung beiträgst. Quellen fehlen auch weiterhin bei dir.t

    Da die Aussage, eine Koalition von CDU und AfD hätte hohe Zustimmungswerte, die du mir hier unterschieben möchtest, nie gefallen ist, wirst du dir die Quelle dazu genau so dazu fantasieren müssen, wie die Aussage.

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