Beiträge von Moebius

    Grundsätzlich gut: Die Wahlbeteiligung scheint recht hoch zu sein

    Schlecht: Besonders stark steigt die Wahlbeteiligung in den ostdeutschen Bundesländern, wo die AfD stark ist.

    Ich bin im Augenblick nicht gerade optimistisch und weiß gar nicht, ob ich um 18 Uhr einschalten möchte.

    Denkbar wäre übrigens ein Ausgang, bei dem Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün genau eine Stimme fehlt, dann könnte der SSW, der eine realistische Chance auf einen Sitz hat, das erste mal in der Geschichte Teil einer Bundesregierung werden.

    80 % von was? Du kannst ja gerne weiter Zahlen erfinden, ich bleibe lieber beim Rechnen.

    Die Zahl war ein Verweis auf das Paretoprinzip. Und ich will damit genau das gleiche sagen, wie du, nämlich dass es Bereiche gibt, in denen eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes auf 0 entweder unmöglich oder nur mit völlig überproportionalem Aufwand machbar ist.

    (Und bevor du dich darüber wieder aufregst: mir ist klar, dass das Prinzip und die genannten Prozentzahlen keine wissenschaftliche Aussagekraft hat, der Grundgedanke ist trotzdem oft eine gute Entscheidungshilfe bei der Frage, wie viel Aufwand ich wo investiere.)

    Die Firma, auf die ich mich beziehe arbeitet nicht mit Wasserstoff, sondern mit Lichtbogenöfen, also Strom. Sie erzeugen keinen Rohstahl aus Erz, sondern verarbeiten ausschließlich recycelten Schrott. Ja, mir ist klar, dass das nicht als generelles Modell für die ganze Industrie taugt. Aber im Vordergrund stehen ja bei der Diskussion hier auch wirtschaftlich tragfähige Modelle für den Standort Deutschland und so klein ist der Laden nicht, die Umsätze liegen deutlich oberhalb der Milliarde, soweit ich weiß.

    (https://www.gmh-gruppe.de/standorte/georgsmarienhuette-gmbh/)

    Der Illusion, dass "grün" 100%co2-frei bedeutet, gebe ich mich sowieso nicht hin, 80% muss das Ziel sein, der Aufwand für die übrigen 20% ist so überproportional hoch, dass er besser an anderer Stelle investiert ist.

    Natürlich vereinfacht die Reduktion der Altersstruktur auf Generation X / Boomer / etc. plakativ. Trotzdem haben die politischen Entscheidungen der letzten 25 Jahre die heutige Generation 60+ massiv bevorteilt und die heute unter 40jährigen massiv in den Arsch gekniffen.

    Und natürlich gibt es Rentner, die in Armut leben. Wolfgang gehört definitiv nicht dazu, er gehört zu der großen Gruppe der Generation, die deren heutigen Gesamteindruck der Generation als Profiteure prägt.

    Inhaltlich werden wir hier nicht mehr auf einen Nenner kommen. Müssen wir auch nicht. Speziell in deinem Fall muss ich aber zugeben, dass mich deine Äußerungen hier ärgern und ich erkläre dir auch ganz ungefragt mal warum:

    Du gehörst zu der Generation (aka als Boomer), die für sich das Maximum rausgeholt hat - die Friedensrendite der letzten 25 Jahre maximal ausgekostet, den höchsten individuellen Wohlstand in der Geschichte genossen und gleichzeitig die Hausarbeiten in der Klimapolitik, Verteidigung und in Sachen Rentensystem seit mindestens 20 Jahren nicht gemacht. Das gilt zunächst mal für deine Altersgruppe, aber auch du selber erzählst hier oft stolz, wie mit dir irgendwelchen Steuertricks Vorteile verschaffst, die für die meisten anderen nicht umsetzbar wären und so weiter.

    Die Folgen eurer Versäumnisse schlagen jetzt voll durch und werden den nächsten Generationen das Leben deutlich schwerer machen. Ich erwarte nicht, dass jetzt jeder Rentner in Sack und Asche geht, aber bisschen Demut zeigen und den Opfern des eigenen kollektiven Fehlverhaltens nicht noch von oben herab erklären zu wollen, dass sie sich mal nicht so anstellen und den Gürtel einfach etwas enger schnallen sollen höre ich mir nicht mehr an ohne darauf zu antworten, dass wir eigentlich bei euch anfangen sollten, denn ihr habt uns den Mist eingebrockt.

    Nullwachstum ist ok, weil der Club of Rome das von 50 Jahren mal geschrieben hat? Ok, dann Nullwachstum bitte als erstes durch Einfrieren von Pensionen und Renten.

    So oder so wird die Anerkennung "nur" für die Möglichkeit des Quereinstiegs oder berufsbegleitenden Seiteneinstieg reichen. Direkt an einer Schule zu arbeiten, wird nicht gehen, weil der TE keine Prüfungsberechigung hat. Selbst in Mangelfächern können wir nur Leute brauchen, die auch Abiturprüfungen abnehmen können. Und da bin ich mir nicht sicher, ob dem TE wirklich klar ist, dass er diese Prüfungsberechtigung erst erwerben muss.

    Spanisch ist zB durchaus gesucht, aber niemand wir auf Basis von "ich spreche gut Spanisch" eingestellt, auch da braucht man anrechenbare Studienleistungen. Der TE sieht sich dafür qualifiziert, da wird der Begriff aber eindeutig falsch verwendet und ist wohl eher Synonym für "ich halte mich für in der Lage...". Qualifiziert für Unterricht in Mathe, Spanisch, etc. ist man durch das 2. Staatsexamen.

    Die Börse ist nicht die Wirtschaft, die Börse ist die letzten 2 Jahre hervorragend gelaufen.

    Und die Grafik oben zeigt genau das, was wir hier geschrieben haben. Negatives Wachstum für 23 und 24 und nach aktuellen Prognosen auch für 25, das wäre dann das erste mal in der deutschen Nachkriegsgeschichte 3 Jahre in Folge und ja, die Folgen davon werden wir merken. Aber klar, wenn man weit genug rauszoomt, sieht alles nicht so schim aus, irgendwann ist die Erde nur noch ein Sandkorn.

    Im übrigen hat das überhaupt nichts mit der regierenden Partei zu tun, die relativ guten Jahre nach 2005 haben wir Schröders Agenda 2010 zu verdanken, die ihn dann die Kanzlerschaft gekostet hat. Aktuell traue ich unpopuläre aber wirtschaftlich notwendige Entscheidungen ganz sicher nicht Scholz oder Habeck zu, bei Merz muss man mal sehen. Je mehr Parteien in der Regierung sind, um so schwieriger wird es.

    Ganz ehrlich: mit dem Lebenslauf wäre der Wechsel mit 50+ an die Schule die härteste aller Möglichkeiten, selbst wenn man damit eine Stelle findet. Man wird irgendeine Nachqualifizierung in Form eines Seiten- oder Quereinstiegs machen müssen, weil du die formalen Voraussetzungen nicht mitbringst, du hast also selber noch mal erheblichen Prüfungsstress als "Auszubildender", außerdem hat die Arbeit an der Schule mit pubertierenden Schülern wenig mit der Arbeit mit Studenten an der Uni zu tun, der ganze Bereich der Erziehungsarbeit kommt da neu obendrauf.

    Wenn du das wirklich willst, wird sich wahrscheinlich eine Möglichkeit finden, aber richte dich darauf ein in den ersten Berufsjahren außerhalb der Ferienzeiten 50+ Stunden pro Woche zu arbeiten, das wäre also das absolute Gegenteil vom "Ausklingenlassen des Berufslebens".

    Mit deinen Qualifikationen wäre Plan A eigentlich ein Lehrauftrag an einer deutschen Universität oder eine Stelle im Bereich einer inhaltlich passenden Stiftung oder ähnliches.

    • Abriegelung der Ostsee, weil nachweislich in den vergangenen Monaten europäische Infrastruktur sabotiert wurde? Kein normales Schiff schleift einen seiner Anker über dutzende km über den Meeresboden.
    • Ausrüstung der Taurus Marschflugkörper mit französischen Nuklearsprengköpfen, um deren Abschreckungspotential zu erhöhen, zum Schutz der NATO-Ostgrenze.
    • Wiedereinsetzung der Wehrpflicht

    Man könnte eine ernsthafte Diskussion darüber führen, das ist aber wohl überflüssig, wenn du von Anfang an klar machst, dass du das Thema nur ins Lächerliche ziehen möchtest.

    Das Problem ist nicht, dass deutsche Konzerne kein Geld mehr verdienen, sondern dass deutsche Konzerne mit der Produktion in Deutschland kein Geld mehr verdienen. VW arbeitet mit seinen Werken in Deutschland gerade noch kostendeckend, das Geld verdienen die Töchter die an günstigeren Standorten produzieren (Skoda, Seat), bei Mercedes sieht es ähnlich aus, da läuft insbesondere das Werk in Ungarn so gut, dass das Produktionsvolumen in Niedriglohnländern in den nächsten Jahren da von 15% auf 30% wachsen soll.

    Das ist schön für mich als Aktionär von Mercedes und Volkswagen, für die Produktionsmitarbeiter in Deutschland ist es weniger schön.

    Was schwebt Dir denn da als Hilfsleistung vor?

    • Gründung einer westlichen Staatengemeinschaft, die westlich orientiert ist
    • Freihandelsabkommen mit allen Staaten außer USA, Russland, China ... der Club des Abendlandes
    • Schaffung eines eigenen Bankensystems, um von SWIFT unabhängig zu werden
    • großangelegte Kampagnen: Kauft nur europäische Produkte
    • Anfrage im NATO-Hauptquartier, was im Falle eines Überfalls der USA auf ein anderes NATO-Mitglied passiert
    • Blockade der Ostsee für Schiffe mit russischen Zielhäfen, weil diese wiederholt Kabel sabotiert haben (vgl. Kuba-Blockade)
    • Betreiben einer Austeritätspolitik (vgl. "Plan Wahlen" in der Schweiz), um von den USA, Russland und China möglichst unabhängig zu werden

    Sorry, aber das ist doch alles Blabla. Es gibt weder ein Problem mit dem Bankensystem noch müssten wir uns zu Verteidigern des US-Rechtsstaates aufschwingen oder irgendwelche neuen Staatengemeinschaften gründen. Wir haben mit der Politik von Trump aktuell ein ganz konkretes Problem und das ist die Ukraine. Die könnte Europa längt selber angemessen und ausreichend unterstützen, wenn wir denn wollten. Außerdem muss man sich auf US-Zölle vorbereiten. Das ist alles kein Hexenwerk es kostet halt Geld und man muss sich von bequemen Positionen verabschieden, aber wir arbeiten uns lieber an der Betrachtung von außen ab, wenn Musk Mitarbeiter der US-Steuerbehörde feuert und lamentieren endlos vor uns hin.

    Das atomare Abschreckungspotential von Frankreich und GB genügt auf technischer Ebene allemal (zumal es berechtigte Zweifel daran gibt, dass Russland wirklich über sehr viel mehr einsatzfähige Atomwaffen verfügt), das Problem ist eher, dass zu einem glaubhaften Abschreckungspotential eben auf die glaubhafte Bereitschaft zum Einsatz der Waffe als letztes Mittel gehört und da hapert es eben ganz massiv in Europa.

    Die Tatsache, dass Europa als zaudernd und ängstlich wahrgenommen wird ist die entscheidende Ursache dafür, dass wir den aktuellen Krieg in der Ukraine überhaupt haben und die Art und Weise, wie wir die Ukraine unterstützt haben, hat sicher nicht dazu beigetragen, diesen Eindruck in der Welt zu korrigieren.

    Während der letzten GroKo hat die AfD deutlich an Zustimmung verloren auch wenn man die damalige Regierung nicht unbedingt als Erfolgsgeschichte bezeichnen kann.

    Im übrigen halte ich auch überhaupt nichts von dieser Argumentation „Koalition X hat in der Vergangenheit nicht funktioniert, also bringt sie auch für die Zukunft nichts“. Nach der Logik müsste man dann tatsächlich die politisch extremen wählen.

    Die letzte GroKo unter Merkel hat das Land nur verwaltet. Unter März wird der Regierung Stil mit Sicherheit deutlich anders sein. Das kann auch problematischer sein, weil er natürlich mehr Konflikte verursachen wird als Merkel, andererseits gehe ich auch davon aus, dass unter ihm mehr aktive Entscheidungen getroffen werden.

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