Beiträge von Moebius

    Damit ist der Lehrplan trotzdem nicht erfüllt. Ein Arbeitsblatt ersetzt keine Sammlung. Nochmal: Beschäftige dich mit dem Unterschied von Kompetenz und Wissen.

    Semantische Diskussionen ändern nichts daran, dass ich das Erfüllen von Kompetenzen genau so wie das Erarbeiten von Inhalten mit mehr oder weniger großem bis hin zu exzessiven Aufwand betreiben kann aber meine persönlichen Vorstellungen trotzdem nicht zum Maßstab dafür machen darf, welche Ressourcen der Dienstherr mir dafür bereitzustellen hat.

    Aber klar, lasse ich doch einfach eine Ausstellung und ein Portfolio dazu erstellen, wie die Kinder zehn Arbeitsblätter zum Anlegen einer Sammlung von Muscheln bearbeitet haben.

    Genau, wenn im Rahmen deiner vorgesehenen Arbeitszeit nur das möglich sein sollte, machst du genau das.

    Und natürlich weißt du genau wie ich, dass das ebenfalls eine völlige Überspitzung ist und man im Rahmen seiner normalen Arbeitszeit durchaus auch die Möglichkeit hat, besondere oder aufwändigere Dinge zu machen. Nur halt nicht immer und überall und in irrationalem Umfang.

    (Wer wirklich davon überzeugt ist, dass das Muschelsammeln alternativlos ist, kann ja gerne mal versuchen seinen Steuersachbearbeiter davon zu überzeugen, die Reise in die Karibik als dienstlich veranlasst abzusetzen, schließlich gibt es da die schönsten Muscheln.)

    Du hängst dich zu sehr an den Muscheln auf, glaube ich.

    Nein, mir ist völlig bewusst, dass das ein überspitztes Beispiel ist, aber es gibt eben KuK, die genau solche Beispiele als Belege für ihre Arbeitsbelastung nach außen tragen und da werden fast alle genau so verständnislos reagieren, wie ich das geschildert habe.

    ., hätte ich das auch als 20 min. Unterrichtsvorbereitung oder so eingetragen, warum auch nicht?

    Genau das ist ja dass, was ich vorschlage. Ich notiere ggf. eine angemessene Zeit für die Unterrichtsvorbereitung, nicht mehr und nicht weniger. Ich muss einem Außenstehenden gegenüber nicht rechtfertigen, worin diese Unterrichtsvorbereitung besteht, bin aber gleichzeitig auch in der Pflicht, sie in einem vernünftigen Rahmen zu halten.

    Es ist regelrecht absurd zu meinen, man könnte die Kompetenzen einfach mit einem Arbeitsblatt abhandeln. Und hinzu kommt meiner Wahrnehmung auch eine unterschwellige Abwertung der Tätigkeiten an der Grundschule.

    Über alle Schulformen kann man alle möglichen Unterrichtsinhalte mit Arbeitsblättern abhandeln und das wird auch tagtäglich gemacht.

    Das ist weniger schön, als die Schmetterlinge selber groß zu ziehen, aber ob die Zeit für "schön" da ist, entscheidet halt der Dienstherr und nicht ich.

    Man kann auch gerne eine Arbeitszeiterfassung machen, man darf sich aber nicht wundern, dass, wenn man dort "30 Minuten Muscheln suchen" einträgt, einem Außenstehende den Vogel zeigen.

    Es geht mir darum, dass dieses Denken zu kleinteilig ist. In meiner Arbeitszeiterfassung steht dann "1,5 Stunden Unterrichsplanung und -vorbereitung", was einem angemessenen Satz für die Vorbereitung des nächsten Tages entspricht. Damit dann auch auszukommen liegt in meiner Verantwortung. Wenn ich Luft habe, bereite ich eine Stunde etwas aufwändiger vor oder plane mal was neues, ich habe auch nichts dagegen, wenn Gunrdschullehrkräfte zur Verfügung stehende Zeit nutzen um mal methodisch etwas aufwändiger zu arbeiten. Ich darf mich nur nicht in die Diskussion verrennen, dass ich mir Zeit für Muschelsammeln aufschreibe und mich anschließend darüber beschwere, dass ich mit meiner Wochenarbeitszeit nicht auskomme, denn dann wird - völlig zu Recht - die Antwort lauten: Wenn du mit deiner Zeit nicht auskommst, lässt du das Muschelsammeln bitteschön sein und nimmst stattdessen ein Arbeitsblatt.

    Nur darum ging es aber in der Diskussion mit Märchenerzähler Plattyplus. Was du sonst noch über die Staatsbürgerschaft in den USA weisst, ist supi, wüsste ich aber selbst, zwei Schreibtische neben mir sitzt jemand mit US-amerikanischen Pass. Aber gut, wir sind ja im Lehrerforum, gell.

    Vielleicht geht es auch einfach mal weniger herablassen, wie Du schon selber erkannt hast, richtet sich mein Beitrag oben nicht an Dich, da ich grundsätzlich davon ausgehe, dass Du eh schon alles weißt, da besteht durchaus auch die Möglichkeit einfach nicht darauf zu antworten. Auch wenn du es natürlich weißt sind, gerade was US Steuer und Staatsbürgerschaft betrifft, viele Vorurteile und Halbwahrheiten im Umlauf.

    Klar, ich wollte auch nur die grundsätzliche Möglichkeit erwähnen, in der Praxis wäre das sehr selten und selbst wenn man irgendwie in die DDU rutscht, kann man diese überprüfen lassen.

    Trotzdem muss der Weg sein, dass man beim Arzt eine entsprechende Diagnose hat und dann schaut, wie der beste Weg zum Umgang mit dieser Diagnose ist (das kann dann die Teildienstfähigkeit sein, oder auch ganz andere Maßnahmen), nicht, dass man das Ziel hat teildienstfähig zu werden und sich irgendwie die passende Diagnose dazu sucht. Und beim TE klingt es schon nach letzterem.

    Ändert aber nichts daran, dass man die Teildienstfähigkeit nur über den Amtsarzt bekommt und dafür eine entsprechende Indikation vorliegen muss. Dafür muss man schon zunächst mal entsprechend attestierte Fehlzeiten haben (sonst kommt es ja gar nicht zu einem Termin beim Amtsarzt) oder halt wirklich schwerwiegende Dinge, die zB durch einen entsprechenden Grad der Behinderung objektiv nachgewiesen werden können.

    Und ganz grundsätzlich besteht natürlich prinzipiell auch das Risiko, dass man keine Teildienstfähigkeit bekommt sondern eine DDU und man sich plötzlich in der vorzeitigen Pensionierung mit Mindestversorgung wiederfindet.

    Ich empfinde diese Diskussion über Muschelsammeln und Zeitungslesen als albern. Zum einen, weil mir so eine "Stechuhr-Haltung" zur Arbeitszeit persönlich gegen den Strich geht, zum anderen, weil ich auch genügend Leute auf meinem Gehaltsniveau in der freien Wirtschaft kenne, für die es auch selbstverständlich ist, dass sie sich in ihrem Fachgebiet auch außerhalb ihrer erfassten Arbeitszeit auf dem laufenden halten.

    Ich Arbeit genug, das kann ich guten Gewissens so vertreten ohne dafür irgendwelche Minuten für Alltagstätigkeiten aufzusummieren.

    Wegen der ganzen Diskussion hier bin ich kein großer Freund der Erfassung von Lehrerarbeitszeit - die Grenzen sind nicht trennscharf und das lässt sich auch kaum ändern.

    (Ist die Betätigung in diesem Forum Dienstzeit? Wenn ich das meinem Schulleiter erklären würde, würde der mir wohl einen Vogel zeigen, andererseits diskutiere ich hier durchaus auch manchmal Themen, die ich dann in meine dienstliche Tätigkeit mitnehme und ich würde mein Teilnahme hier nach meiner Pensionierung vermutlich einstellen, weil ich dann mit dem Thema Schule auch irgendwann abschließen möchte. Ein dienstlicher Bezug ist sicher oft gegeben.)

    Es gibt auch andere Konstellationen, die problematisch sind, die Doppelbesteuerung kann passieren, wenn das Land in dem man lebt kein Doppelbesteuerungsabkommen mit den USA hat. Außerdem erlauben sich die USA gewisse Durchgriffsrechte im Bezug auf ihre Bürger, sie zwingen zB auch ausländische Banken dazu, ihnen Zugriff auf die Konten von US-Staatsbürgern zu geben. Boris Johnson ist ein prominenter Fall, der seine US-Staatsbürgerschaft aus diesen Gründen aufgegeben hat. Die USA sind halt auch das einzige Land, das weltweit in der Position ist, solche Forderungen durchzusetzen.

    Die US-Steuererklärung ist übrigens noch eine ganze Ecke komplizierter als die deutsche und es ist auch nicht so, dass man dort grundsätzlich weniger Steuern bezahlt als bei uns, das ganze System ist dort sehr kompliziert und der Vergleich wird oft dadurch verfälscht, dass nur die reguläre Einkommenssteuer miteinander vergleichen werden, in den USA gibt es aber noch weitere Steuern. Auch in den USA ist die Gesamtbelastung am Ende oft relativ hoch.

    Selbstverständlich ist das möglich, das können us-amerikaner auch.

    Selbstverständlich ist es eben nicht. Ein wesentlicher Grund dafür, die deutsch-türkische doppelte Staatsbürgerschaf zu ermöglichen war, das es eben nicht so einfach möglich ist die türkische Staatsbürgerschaf abzulegen, selbst wenn man wollte. Die Staatsbürgerschaft ist kein Verein, aus dem man nach belieben austreten kann. Dass Deutschland da als Land unproblematisch ist, ändert daran nicht, es gibt adere Länder, die die Staatsbürgschaft als Recht sehen, über die betroffenen Personen zu verfügen und dann wird es kompliziert.

    Ich bin auch um die 40, 50% bei der Debeka versichert und zahle 420€ ohne Risikozuschlag. Sollen jetzt alle Beamten schauen, dass sie aus der Debeka in andere Vericherungen flüchten? Es ist zu erwarten, dass die Konkurrenz in den nächsten Jahren auch ihre Tarife extrem erhöhen wird. Es sei denn, die Debeka hat so schlecht gewirtschaftet, dass dies ein singulärer Fall war (z.T. Beitragserhöhungen von 40% ab 01.01.25). Aber wer will sich dann noch in Zukunft bei der Debeka versichern?

    Wenn ich ein Produkt habe, dass zu teuer ist, wechsle ich zu einem anderen Produkt mit einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis.

    Und darauf, dass die Regel "die jetzt günstigen Versicherungen müssen später die Preise auch erhöhen und werden dann genau so teuer" seit Jahren wiederholt wird obwohl sie nicht gilt, wurde hier auch schon hingewiesen. Es liegt im System begründet, dass teure Tarife tendenziell immer teuer werden.

    Doch irgendwie schon... du unterstellst unterschwellig in welchen Jahren es "OK" ist Kinder zu bekommen und verknüpfst das gleichzeitig mit dem Beitrag was Menschen mit Risikozuschlägen o.ä. betrifft.

    Das verknüpfe weder ich noch unterschwellig sondern die Versicherungen auf Basis von Statistiken.

    Diese Aussage ist irgendwie voll diskriminierend...

    Nicht die Aussage ist diskriminierend, das ist einfach die Realität. Man entscheidet sich für ein Versicherungssystem, das nicht nach dem Solidaritätsprinzip arbeitet sondern das individuelle Risiko versichert.

    Die persönlichen Vorteile nehmen alle mit, aber wenn objektive Kriterien zu Nachteilen führen, schreit man Diskriminierung.

    Wie ist es denn mit der Organisation der Klassenfahrt.

    Also man ist zwar verpflichtet, auch auf Klassenfahrten zu fahren, daber die müssen ja normalerweise auch noch organisiert werden.
    Ist es nicht auch möglich, dass durch, sagen wir, unglückliche Umstände, einfach keine Genehmigung bzw. Buchung einer Fahrt zustande kommt? Zum Beispiel weil Angebote abgelaufen sind, oder einfach nichts passendes gefunden werden konnte?

    Wie sollte man denn auf eine Fahrt gezwungen werden, die noch gar nicht geplant ist?

    Kann ich zum Arbeiten gezwungen werden, wenn ich jeden morgen verschlafe?

    Ich meine ich kann ja nicht unterrichten, wenn ich noch im Bett liege, Pech gehabt.

    Meine Fresse, ich werde zu alt für diesen Scheiß.

    Bei der aktuellen Migration auf die Fachkräfteproblematik zu verweisen ist Realitätsverweigerung und auch unfair gegenüber denjenigen, die aktuell zu uns kommen. Praktisch niemand kommt über die Fachkräfteprogramme, die weit überwiegende Zahl derer mit Bleiberecht sind subsidiär Schutzbedürftige, von denen eine Lösung des Fachkräfteproblems zu erwarten, schafft eine Erwartungshaltung, an der diese Gruppe nur scheitern kann.

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