Du kannst endlos über die Probleme bei der Umstellung auf EE schreiben, das habe ich ja selber auch schon, das ändert aber nichts daran, dass selbst nach den von dir geschriebenen Zahlen die Kosten für Strom beim Neubau von AKWs weiter steigen und nicht sinken würden.
Die von mir genannten Zahlen über die Einspeisung der AKWs sind auch korrekt, daran ändert auch nichts, wenn du ein einzelnes AKW aus der Schweiz anführst, das längere Zeit unter Vollast gelaufen ist, jeder hier hat wohl gelesen, dass im letzten Sommer über Wochen weniger als 20 der 56 französischen AKWs am Netz waren, das verursacht dann dort genau die gleichen Probleme die die Erneuerbaren bei uns in Dunkelflauten haben. Eine Längere Außerbetriebnahme für Flamanville wegen Umbauten ist schon wieder für 2026 geplant.
Und mein Kernargument ignorierst du komplett: Niemand in der Wirtschaft will Kernkraftwerke bauen, es gibt kaum noch jemanden, der überhaupt technisch in der Lage ist, sie zu bauen.
Westinghouse EC war die letzte verbliebene Firma in Nordamerika, die ist beim Bau von Vogtle pleite gegangen und inzwischen von einem kanadischen Betreiber von Uran-Minen aufgekauft worden. Die deutschen AKWs wurden von einer Siemens-Tochter gebaut, die an Framatome verkauft ist, die haben ihr Geschäft längst umgestellt und bräuchten selbst bei staatlicher Finanzierung Jahre, bis sie in der Lage wären, mit dem Bau eines Kraftwerks auch nur zu beginnen. Es bleibt noch eine Koreanische Firma, mit der aktuell der Neubau von Blöcken in Tschechien geplant wird, die haben bisher aber noch nie ein Projekt in Europa fertiggestellt.
Selbst wenn du deine Wünsche bekommst: die nächste Bundesregierung ändert den Kurs und will zukünftig auf Kernkraft setzen - es gibt überhaupt kein auch nur ansatzweise realistisches Szenario, bei dem ein AKW in Deutschland vor 2040 ans Netz geht.