Beiträge von Moebius

    Ich verstehe den Zusammenhang zu meinem von dir zitierten Post nicht.

    Hier ist offenbar die Erwartungshaltung, dass die FDP bei den Wahlen die Quittung für ihr so schreckliches Verhalten bekommt.

    Das halte ich für Wunschdenken.

    (Dass die FDP erst mal wieder gesichert über 5% kommen muss, steht auf einem anderen Blatt, aber hier träumen ja einige davon, dass SPD und Grüne davon profitieren und jetzt endlich frei und ungebremst von der FDP gestalten können.)

    Zu deinem Post: Vielleicht hoffen die aber auch, dass Herr Lindner weg vom Fenster ist? Mal im Ernst, der vertritt doch keine echten Werte der traditionellen FDP, sondern nur sein eigenes Portemonnaie.

    Das würde ich auch hoffen, halte ich aber auch nicht für realistisch. Bei der FDP gibt es überhaupt keine Tendenzen weg von Lindner.

    Und es wird gerne vergessen, dass eine deutliche Mehrheit der Deutschen zB die Schuldenbremse befürwortet, was als Verbohrtheit der FDP abgetan wird, entspricht dem Willen der Mehrheit der Bundesbürger.

    Wie es der Zufall aber so will, gibt es alle vier Jahre Wahlen. Da kann man die dann abwählen, wenn sie so komplett am Willen der Wähler*innen vorbeiregieren.

    Stand jetzt ist die FDP die einzige Ampelpartei, die zumindest ansatzweise vom Ampel-Aus profitiert, sie liegt in den letzten Umfragen zumindest wieder bei 5%.

    Hier empören sich Leute über die FDP, die sie sowieso nie gewählt hätten. Die Wähler sind der FDP in den letzten 3 Jahren weggelaufen, weil die denen zu viele Rot-Grün-Projekte mitgemacht haben, nicht weil sie in der Koalition gebremst haben.

    Wie kann man ernsthaft davon überrascht sein, dass sich natürlich jeder, der in der Politik tätig und nicht vollständig umnachtet ist, im letzten haben Jahr auf ein Koalitionsende und mögliche Szenarien, in denen das ablaufen könnte, vorbereitet hat?

    Glaubt ihr nicht, dass es noch den "Biden-Moment" bei der SPD geben wird?

    Es gab keinen "Biden-Moment", es gab eine Reihe günstige Umstände und dumme Fehler seines Vorgängers (und Nachfolgers) die dafür gesorgt haben, dass er 2020 die Wahl gewonnen hat, und hier hat neulich jemand einen alten Post von mir rausgekramt, in dem ich damals schon davor gewarnt habe, dass die Probleme der Demokraten damit nicht gelöst sind und sich das nicht so einfach wiederholen lässt (um mir dann zu unterstellen, ich wäre in der Trump-Fan-Blase).

    Genau so Scholz ist damals schon nur in's Amt gekommen, weil Laschet haarsträubende Fehler gemacht hat. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Merz so etwas passiert.

    Ich dachte immer, auf den stehen alle.

    Er hat ja vor nicht all zu langer Zeit mit um den SPD Vorsitz kandidiert und gegen Esken und dieses Mensch gewordene Mittagsschläfchen (hab den Namen leider vergessen) verloren.

    Er gilt halt innerhalb der SPD als vergleichsweise rechts. Ich weiß nicht, wie aktuell die Abstimmung zwischen Überlebenswille und linken Überzeugungen bei den SPD-Mitgliedern ausfallen würde. Ich glaube aber auch nicht, dass das eine Rolle spielt, ein offene Revolte gegen Scholz wird es nicht geben und ein freiwilligen Rückzug kann ich mir nicht vorstellen, der sitzt das aus.

    Trump hat noch garnichts geliefert, noch hat er das in seiner letzten Wahlperiode gemacht. Er wollte die Migration aus den Süden stoppen, was ihm nicht gelungen ist.

    Trump hat die illegale Migration in einer Amtszeit deutlich begrenzt und zwar nicht mit einer Mauer, die er vorher mit großem Getöse angekündigt hat, sondern durch ein Abkommen mit Mexiko. Unter Biden ist die Zahl illegaler Grenzübertritte dann wieder stark gestiegen.

    Trumps Fehler könnten fataler sein.
    Er nominiert den Früh-Moderarator von Fox-News als Verteidigungsminister. So geht Fachkompetenz. Da werden die Treffen der Nato interesant... :autsch:

    Hegseth war jahrelang im Militär, ist bis zum major befördert worden und war in Kampfeinsätzen im Irak und Afghanistan.

    Das ist genau das, was ich meine: natürlich wird der zu einem Problem für uns werden, dafür hat Trump ihn geholt und dafür haben die Wähler Trump gewählt. Ein Großteil der US Bevölkerung hat genug davon, die Sicherheit in Europa zu sponsern. Er wird zu einem größeren Problem für uns werden, wenn man die Auseinandersetzung damit auf oberflächliche Häme beschränkt, statt sich inhaltlich damit auseinander zu setzen und sich vorzubereiten.

    Ich kenne wenige Menschen, die ihn gewählt haben, die haben ihn aber aus ganz rationalen Gründen gewählt und können auch sagen, was sie von ihm erwarten und was nicht. Die sind sicher nicht repräsentativ, weil die Amerikaner, zu denen ich persönlich Kontakt habe, überwiegend aus der der Gruppe "weiß, gebildet und gut situiert" kommen, aber alle Umfragen nach der Wahl, zeigen, dass der Ansatz auf Gefühle zu setzen, eben der große Fehler der Demokraten war. Außer "vor Trump müsst ihr Angst haben", hatte Harris wenig zu bieten. Bei Trump geht vieles vielen zu weit aber aus deren Sicht eben in die richtige Richtung, und dann wählt man halt Trump, weil man sowieso nicht 100% von dem erwartet, was er im Wahlkampf erzählt hat.

    Mit vernünftigen Konzepten zu Wirtschaft, Migration, Inflation und Kriminalität kann man Wahlen gewinnen, aber wenn die Wahl zwischen jedem ist, der populistische Antworten gibt und jemandem, der sich vor den Themen weg duckt, gewinnt halt irgendwann der Populist.

    Ja, richtig so, bloß nichts lernen.

    Schuld müssen immer die Dinge sein, an denen man eh nichts ändern kann.

    Das frustrierende ist ja, dass diese Haltung selbst in einem Lehrerforum vorliegt, wo eigentlich jedem berufsbedingt klar sein sollte, wie fatal und aussichtslos diese Haltung ist. Jeder sollte in Psychologie für Lehrämter gelernt haben, dass es günstig ist, sich bei Misserfolg auf die internen, variablen Ursachen zu konzentrieren, weil man nur an die ran kann. Von unserer Seite aus kann es egal sein, leider agieren ein Großteil der Demokraten aktuell ganz genau so.

    Das ist Unsinn. Es sind die Lügen, die ihm den Wahlsieg gebracht haben und die Unfähigkeit der Demokraten.

    Wir werden in 4 Jahren sehen, ob er es schafft das einzuhalten, was er versprochen hat.

    Trump ist aktuell dabei seinen Wählern genau das zu liefern, was sie bestellt haben. Und die wissen ganz genau, was sie als Wahlkampfgetöse einzuordnen haben und was sie realistischerweise erwarten können.

    Der Kettenraucher gefährdet niemand anderen als sich selbst.

    Darum sollte man hier auch konsequent sein: denjenigen beim Selbstschutz zu unterstütze, macht keinen Sinn so lange der das nicht einsieht oder möchte. Die Folge ist, dass man sich auf den Fremdschutz konzentrieren sollte und da ist nun mal primär die Polizei zuständig.

    Klingt, als wäre das in anderen Parteien anders. Das ist ja wohl definitiv nicht so.

    Es ist schon ein besonderes Merkmal bei den Sozialdemokraten, dass man dort überwiegend Personal an die Spitze befördert, das nicht nur keine herausragende inhaltliche Kompetenz mitbringt, sondern auch noch auffällig dröge ist. Esken, Klingbeil und Scholz haben allesamt das Charisma eines Sparkassenfilialleiters. Pistorius ist bei der Basis auch desshalb vergleichsweise unbeliebt, weil er nicht in dieser Raster passt.

    Das gilt weder für Hayek, Bärbrock, Lindner noch Merz, mal ganz unabhängig davon, wie man inhaltlich zu denen steht.

    Man muss den dienstlichen und den allgemeinen Aspekt trennen:

    Dienstlich ist das Aufgabe der Schulleitung. Alles, was der PR tun kann, ist auf kollegialer Ebene zu sprechen (das bringt offensichtlich nichts) oder beim Schulleiter eine Reaktion einzufordern (das bringt offensichtlich auch nichts). Es gibt in Niedersachen eine Dienstvereinbarung Sucht, die eigentlich die Handlungsleiter vorgibt, die muss aber der Schulleiter beschreiten. In Bayern wird es so etwas auch geben, lesen sollte man sie vielleicht mal, aber gegen den Willen des Schulleiters kann man nichts machen.

    Ganz allgemein und nicht als Kollege oder PR-Mitglied:

    Wenn man einen anderen Menschen alkoholisiert ins Fahrzeug einsteigen sieht, ist man in meinen Augen verantwortlich dafür die Polizei anzurufen, vor allem, wenn derjenige vor einer Schule Schlangenlinien fährt. Das würde ich in diesem Fall auch tun, wenn ich den Eindruck habe, dass andere Menschen gefährdet sind.

    In der SPD macht man nicht Karriere, in der man inhaltlich zu irgendeinem Thema Fachmann ist, sonder indem man hartnäckig zu Sitzungen erscheint und irgendwann einfach automatisch auf die nächste Hierarchieebene gewählt wird. Die Partei funktioniert wie ein Stempelheft für Bonuspunkte.

    So ist auch Frau Esken Parteivorsitzende geworden, obwohl sie keinesfalls irgendetwas leiten sollte, was bedeutsamer als eine Stadtbibliothek ist.

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