Beiträge von Moebius

    Also, das mit dem Nachrücken ist in Niedersachsen möglich, wird immer einen Monat vor dem eigentlichen Termin der Einstellung bekanntgegeben. Dieser ist am 29.07.2024. Das Problem hätte man demnach früher erkennen und lösen können/müssen.

    Hier geht es um berufsbildende Schulen, 1.5. und 1.11.

    In seiner Fantasiegeschichte darf TE zum 5.8. als Nachrücker in die laufende Ausbildung einsteigen.

    gut, aber da der Schulstart an einem Montag ist, _könnte_ es noch eine unsaubere Formulierung sein, weil es schon in der Woche davor ist, aber keine volle Woche.

    TE hat am vergangenen Freitag von der angeblichen Konferenz mit fröhlichem Beisammensein berichtet, also 10 Tage vor dem 1. Schultag.

    (Und 10 Tage vor seinem angeblichen 1. Tag im Dienst.)

    Es wurde schon auf mehrere Dinge hingewiesen, die an der Story der TE offensichtlich nicht stimmen können.

    Auch wenn es die imaginäre Sondereinstellung extra für die TE außerhalb der normalen Anfangstermine an Berufsbildenden Schulen tatsächlich geben würde, wäre der Einstellungstermin im Übrigen nicht der 1. Unterrichtstag nach den Ferien, Referendare in Niedersachsen werden immer so eingestellt, dass sie an den drei letzten Ferientagen im Dienst sind, weil dort eben schulische Veranstaltungen stattfinden.

    Es ist nicht meine Aufgabe zu bewerten, ob jemand zu recht dienstunfähig ist. Der Dienstherr hat die Möglichkeiten hier entsprechende Nachweise oder auch eigene Untersuchungen einzufordern, zum Teil tut er das, in Einzelfällen hatte ich aber auch schon den Eindruck, dass KuK, die im System einfach nicht mehr richtig "funktioniert" haben, in die DU gedrückt wurden, weil das der einzige Weg war, dass die Verantwortlichen in der Behörde sich nicht mehr ständig mit ihnen beschäftigen müssen.

    Als erstes wäre es aber mal die Pflicht des Arbeitgebers, Rahmenbedingungen so zu schaffen, das DU vermieden werden und dazu gehören Möglichkeiten, Belastungsfaktoren zu reduzieren, wenn der Betroffene merkt, dass er das Pensum nicht mehr gehen kann und er bereit ist, Abstriche bei seinen Bezügen zu machen. So lange man solchen KuK Steine in den weg legt, muss man sich nicht darüber wundern, dass das zu Ausfällen führt.

    Mal eine andere Sichtweise: Ich arbeite gerne und wenn ich gesund bleibe, möchte ich das auch bis 67 machen. Das sind jetzt noch bummelige 13 Jahre. Schreckt mich nicht. Damit bin ich aber anscheinend eine große Ausnahme.

    Das sind sicher auch viele, nur will dir das ja auch keiner verbieten.

    Es geht darum, dass ein früherer Ausstieg oder in einigen Bundesländern auch eine Stundenreduzierung selbst dann unmöglich gemacht werden, wenn man bereit ist, sehr erhebliche Abschläge in Kauf zu nehmen.

    Dass Menschen dann in die Dienstunfähigkeit gehen, ist oft gar keine Trickserei, sondern schlicht und einfach die reelle Folge. Der Lehrerberuf kann krank machen, vor allem wenn einem in einer belastenden Situation alle Möglichkeiten genommen werden, selbstbestimmt etwas an dieser Situation zu ändern.

    Ich finde die niedersächsische Regelung (verpflichtend alle 3 Jahre) im Prinzip ok, allerdings wird es etwas repetitiv, wenn man die Fortbildung zum 5. Mal macht. Ich würde es vorziehen, wenn die Abstände nach der 3. Wiederholung etwas angehoben würden. Außerdem hängt es stark vom jeweils EH-Beauftragten ab, wie ernst die Abstände genommen werden, es gibt auch Schulen, bei denen man nach drei Jahren die KuK mal vorsichtig daran erinnert ohne die Umsetzung wirklich nachzuhalten.

    Dass man vor dem ersten eigenverantwortlichen Unterricht einen Kurs gemacht haben sollte, ist in meinen Augen aber absolut sinnvoll.

    Sie musste doch ein halbes Jahr auf den Termin beim Kieferchirurgen warten und der ist in der Vorbereitungswoche. Vermutlich wusste sie vor einem halben Jahr noch nicht, dass da ein wichtiger Termin ansteht. Alle denken doch, wir fangen erst am 1. Schultag an zu arbeiten.

    Der Termin ist wichtiger, auch um wahrscheinliche Komplikationen zu vermeiden. Wenn das alles in der Vorbereitungswoche liegt, ist sie evtl. schon wieder fit bis zum 1. Schultag.

    In Niedersachsen ist der genannte Termin der 1. Schultag, eine Vorbereitungswoche gibt es hier auch nicht. (Falls die TE in Niedersachsen anfängt.)

    Und natürlich kann man darüber reden, ob es gute Gründe dafür gibt, dass es genau dieser Termin sein muss und wie wichtig die OP ist. Die Frage war aber, ob es einen schlechten Eindruck machen kann und die Antwort ist nun mal: ja, das kann gut sein.

    Kann man doof oder unfair finden, ändert aber nichts an der Tatsache.

    Und ganz ehrlich: wenn ich mich als Fachobmann um einen neuen Ref kümmern soll und am 1. Schultag die Info kommt, "ist erst mal noch nicht, der fällt erst mal eine Woche aus, weil er eine Weisheitszahl-OP hat", würde das auch bei mir erst mal einen zweifelhaften Eindruck machen. Diesen 1. Eindruck kann man vielleicht später korrigieren. Vielleicht bestätigt man ihn aber auch.

    Was sollen wir dir jetzt sagen?

    Ja, eine geplante Operation genau auf den Beginn einer neuen Arbeitsaufnahme zu legen, der ja auch ein halbes Jahr im voraus bekannt war und nachdem du vermutlich mehrere Monate vorher frei hattest wird bei der neuen Arbeitsstelle nicht auf Begeisterung stoßen.

    Realistisch fällst du nach einer komplizierten Weisheitszahl-OP eine Woche aus.

    Normalerweise müssen Referendare in Niedersachsen den kurz zum Beginn der Ausbildung nachweisen, die zitierte Regelung dürfte eine Sonderregelung anlässlich Corona gewesen sein.

    Es ist verständlich, dass man unter den gegebenen Umständen die OP machen lässt, aber ich würde mich auf jeden Fall selber um einen Kurs kümmern damit man den Schein zu Beginn des Refs hat.

    Ein ETF bringt im Schnitt 8% Rendite. So steht es überall, kann man glauben, muss man nicht. Minus 25% Kapitalertragsteuer macht dann die 5% (und da es ein Lehrerforum ist, ja ich weiß, dass es rechnerisch 6% sein müssten) von denen der Erstellter spricht

    Die historische Rendite von Aktien beträgt im 21 Jahrhundert 7%. Rechnerisch bleiben dann etwa die 5% über. Auf der Basis kann man einen Teil seiner Einkünfte langfristig in Aktien investieren, nicht aber eine existenzielle Entscheidung aufbauen. Es hat schon seinen Grund, dass "sichere" Kapitalanlagen im Schnitt immer 2%punkte weniger bringen, als Aktien.

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