Beiträge von Moebius

    Die Studienplatzvergabe nach affirmativ action ist Jahrzehnte alt und hat offensichtlich überhaupt kein Problem gelöst.

    Die Paradoxie sieht man ja schon an der zitierten Zulassungsregel nach unterschiedlichen Punkten im Zulassungstest, die bei anderen Universitäten noch ausgeprägter ist, es gibt Universitäten, an denen PoC mit 1P zugelassen werden, sprich jeder, der sich anmeldet wird auch genommen. Gleichzeitig wurden in einigen Staaten Mindeststandards für den High-School Abschluss in Bezug auf reading und mathematics abgeschafft, ebenfalls mit der Begründung, diese würden Farbige überproportional benachteiligen. Die Benachteiligung entsteht aber nicht durch die Diagnostik der Leistungen.

    Jemandem, der mit starken Defiziten aus dem Schulsystem kommt, nützt es überhaupt nichts, wenn man ihn dann an die Universität unter andere Studenten steckt, die nicht diese Probleme mitbringen. Nach der Logik könnte man auch jedes Jahr Hauptschüler auslosen und die ohne weitere Förderung in eine Gymnasialklasse stecken.

    Das Problem entsteht schon in jüngster Kindheit und zwar dadurch, dass jede bessere US-Schule Schulgeld verlangt.

    Aber es ist nicht sinnvoll, unbeteiligten die Abi-Prüfung oder so zu versauen.

    Es ist nicht sinnvoll, Streiks - die die Gewerkschaft ja auch viel Geld kosten - so zu planen, dass sie möglichst niemanden treffen.

    Und hypothetische Diskussionen über Streiks im deutschen Bildungssystem sind überflüssig, das System ist so wie es ist.

    Übrigens funktioniert das Beamtensystem auch nur deswegen einigermaßen, weil den Beamten im Gegenzug für das Streikverbot, relativ weit reichende gesetzliche Zusagen über finanzielle Partizipation an der gesellschaftlichen Entwicklung gemacht wurden, über die auch permanent vor Gericht gestritten wird.

    Kapa: Siehst du denn noch irgendeine realistische Chance auf einen "Sieg" der Ukraine?

    Natürlich gibt es die, dazu muss man sich nur mal die Schätzungen über russische Verluste an Menschen und Material ansehen. Die gibt es aus vielen und unabhängigen Quellen, die alle zu dem Ergebnis kommen, dass Russland 3-5 mal mehr Verluste hat als die Ukraine.

    Natürlich wird auch Russland irgendwann der Nachschub ausgehen, auch wenn ein Menschenleben da keinen Wert hat.

    Es wird im Augenblick ein überzogenes Bild über die russischen Vorteile gezeichnet, Russland hat in den letzten 6 Monaten weniger Geländegewinne gemacht, als die Ukraine in der wenig erfolgreichen Sommeroffensive befreit hat. (Weit weniger als 1% des ukrainischen Territoriums.) Gleichzeitig ist die russische Schwarzmeerflosse faktisch ausgeschaltet worden und die Luftwaffe hat erhebliche Kapazitäten verloren.

    Die Ukraine braucht endlich die zugesagten F16, mehr Munition und Waffen (wie den Taurus) um die russischen Nachschubwege (wie die Kerch-Brücke, über die 80% der Versorgung der Südfront läuft) effektiv an zu greifen, dann sähe es ganz anders aus, die aktuellen Probleme sind ganz klar über die Verzögerungen der Unterstützerstaaten entstanden, sie sind nicht schicksalsgegeben.

    Kann man so machen. Man sollte für sich nur klar haben, ob die Situation die Eskalation rechtfertigt.

    Hier betreibt niemand eine Eskalation, der TE möchte einfach vernünftig vorbereitet in ein Gespräch gehen.

    Und ja, leider ist es so, dass manche Dienstvorgesetzte dieses Einladen ohne Nennung eines Grundes als bewusste Strategie wählen um den Betreffenden dann überrumpeln zu können. Ich habe das in meiner Personalratsarbeit bereits selber erlebt und wenn wir das mit der Kollegin nicht vorher ganz genau besprochen hätten, hätte das noch deutlich unangenehmere Folgen für sie haben können, wenn sie im Schreck der Situation dann Dingen zustimmt, die für sie sehr nachteilig sind.

    Ich sehe aktuell das Hauptproblem darin, daß das zu lange dauert, bis zum Schuljahresanfang also keine Entscheidung da ist und die Schule so ggf. im oder am Ende der 5. Klasse erneut gewechselt werden muss.

    Das wäre für mich dann nicht der entscheidende Hinderungsgrund.

    In dem Moment, in dem der Brief vom Anwalt in der Behörde eingeht, wird die Sache dort geklärt, wenn eine realistische Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg vor Gericht besteht, lässt es die Behörde in der Regel nicht zur Verhandlung kommen.

    Auf beiden Sitzungen bat die Sl explizit darum, Kollegen zu melden, die nicht nach den Fachanforderungen unterrichten. Vielleicht ist es so selbstverständlich, dass man vor dieser "Meldung" an die Sl erst mit den betreffenden Kollegen spricht und daher blieb es unerwähnt.

    Das wäre für mich als Fachobmann auch absolut nicht meine Aufgabe. Ich habe nicht die Aufgaben einer Fachaufsicht den KuK gegenüber, die aktiv nach Fehlverhalten such um es nach oben weiter zu melden. Wenn es innerhalb der Fachgruppe zu Problemen kommt, weil ein Kollege immer wieder Klassen übergibt, in denen Lücken zum Curriculum bestehen, wäre es vielleicht der letzte Schritt mich an die Schulleitung zu wenden, ansonsten unterminiert so etwas natürlich die vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Fachgruppe. (Und möglicherweise ist das gewollt, das wäre der worst case.)

    Von außen kann man viele gute Ratschläge geben, aber ich kann durchaus nachvollziehen, dass die Situation für Betroffene sehr unschön ist.

    Und wenn die Situation vor Ort so ist, dass es faktisch keine Wahlfreiheit bei der Schule mehr gibt, halte ich das auch für ausgesprochen problematisch.

    Letztlich stehst du jetzt vor dem Dilemma, dass du dich mit der Situation abfinden oder den Rechtsweg wählen kannst. Die Entscheidung kann dir niemand abnehmen.

    Für aussichtslos halte ich den Rechtsweg nicht, in Niedersachsen hättest du zumindest ein Anrecht auf einen Platz an einer Realschule. Und die Erfahrung zeigt tatsächlich, dass bereits das klare Signal, dass man den Rechtsweg beschreiten wird, manchmal Dinge möglich macht, die vorher noch unmöglich waren. Auf der anderen Seite ist natürlich auch klar, dass das nicht unbedingt der beste Start an einer Schule ist.

    Unabhängig davon, wie genau die Arbeitsbelastung bei der Bahn aussieht, ist die Argumentationskette:

    Der Beruf ist unattraktiv -> wir haben zu wenig Leute -> wir lassen die vorhandenen Leute mehr arbeiten und akzeptieren, dass der Beruf noch unattraktiver wird

    auch aus ziemlich offensichtlichen Gründen problematisch

    Die Eltern können Abwesenheiten statt über IServ über Webuntis angeben (dafür haben sie bei uns eigene Elternzugänge für Webuntis). Klassenlehrkräfte müssen diese dann nur noch bestätigend nicht mehr komplett neu eintragen.

    Ok, dass dürfte eine legitime Lösung sein, so lange die Schule da noch einmal bestätigen muss.

    Führt aber zu noch mehr Elternzugängen über ein weiteres System.

    1.: Ich kenne die Eltermaccounts aus den Anmeldungen für die Elternsprechtage, ich bin mir nicht sicher, ob die Eltern dadurch eine schulische Emailadresse erhalten, ich glaube nicht. Ich würde trotzdem dabei bleiben, dass Eltern normalerweise Kontakt zu Lehrkräften per Mail über die schulische Adresse aufnehmen.

    2. und 3.: Ich gehe davon aus, dass das nicht geht, nach meinem Dafürhalten darf das auch nicht gehen. Das Klassenbuch ist ein offizielles schulisches Dokument, die Informationen darin können relevant für Bemerkungen, Ordnungsgeldverfahren oder ähnliches sein. Nach meinem Verständnis darf nur die Schule Daten darin erfassen, dass Eltern irgendwo irgendwelche Dinge anmelden, die dann automatisch im Klassenbuch landen, halte ich für unzulässig. Da muss eine verantwortliche Person der Schule zwischen sitzen.

    Hat jemand Erfahrung mit IServ, insbesondere mit der Elternverwaltung i. V. m. WebUntis?

    1. Wie können Eltern mit Lehrkräften in Kontakt treten?

    2. Wie landet eine Abwesenheitsmeldung aus der IServ-Elternverwaltung im digitalen Klassenbuch?

    3. Oder arbeitet jemand mit einem anderen Anbieter und kann aus jahrelanger guter Erfahrung berichten?

    Herzlichen Dank für hilfreiche Antworten.

    IServ ist ein Schulserver, Units ein digitales Klassenbuch, das sind zwei verschiedene Systeme mit unterschiedlichen Funktionen und Daten. Es gibt Schnittstellen.

    1. Email schreiben

    2. Mir wäre nicht bekannt, dass es ein spezielles Modul für Abwesenheiten bei IServ gibt, bei uns schrieben die Eltern eine Email an das Sekretariat und da trägt jemand morgens die Abwesenheiten bei Unis ein.

    3. Wofür genau?

    Asyl ist hier gar nicht einschlägig, weil es nicht um politisch Verfolgte geht.

    Vor (Bürger)kriegen darf man völkerrechtlich ins Nachbarland fliehen. Das ist aktuell auch möglich, ein Großteil der Ukrainer tut das nicht, weil die Regionen, in denen sie leben, nicht direkt vom Krieg betroffen sind, wenn man von nächtlichen Drohnenangriffe absieht.

    Niemand kann ernsthaft glauben, dass 20 Millionen Geflohene dann in Polen bleiben und niemand kann ernsthaft erwarten, dass man die Geflohenen mit Waffengewalt (denn die wird man brauchen) zurück in die russische Besatzung treiben kann.

    Natürlich wird ein russischer Sieg zu einer beispiellosen Flugbewegung führen.

    Wer es als Afro-Amerikaner oder ethnischer Asiate einen Bildungsweg bis vor die Tore einer Elite-Uni hinlegt, ...

    Es fängt schon mal damit an, dass man Afro-Amerikaner und Amerikaner mit asiatischen Wurzeln in einem Topf schmeißt, obwohl sie sich in fast allen Statistiken an entgegengesetzten Enden wieder finden. Asiaten in den USA sind weit überdurchschnittlich gebildet und verdienen sehr gut.

    Das ist übrigens der Probleme der Demokraten. Sie richten ihr politisches Engagement für Minderheiten sehr eindimensional an Afroamerikanern aus. Viele latino-stämmige Amerikaner (die inzwischen die größte Minderheit sind) sehen das sehr kritisch, darum hat Biden zB Florida verloren, obwohl die dort sehr starke Gemeinde der Latinos eigentlich eine Steilvorlage für sie wäre. Die haben aber zum überraschend starken Teil Trump gewählt.

    Dein Job ist es, SuS angemessen zu behandeln, ohne Bevorzugung oder Benachteiligung, sie objektiv zu beurteilen und dich ihnen gegenüber ganz allgemein professionell zu verhalten.

    So lang das gewährleistet ist, ist es erst mal deine Sache, wie du emotional damit umgehst.

    Falls das zu Situationen führt, die dich übermäßig belasten, wäre es eine andere Baustelle, daher ist die Frage von Antimon schon entscheidend. Hin und wieder melancholisch zu werden, wäre für mich jetzt nicht dramatisch.

    Naja, es sind in NRW unter den Beamten pro Jahr nur 0,8 % und im Tarifbereich zwischen 2-2,3 Prozent je Jahr…

    Das sind aber vorrangig diejenigen, die noch eine lange Dienstzeit vor sich hätten. Und 0,8% der Beamten entspricht an einem großen Gymnasium einer Lehrkraft pro Jahr, die auf diesem Wege dauerhaft verloren geht, das ist keineswegs wenig und bei uns ist die Quote definitiv niedriger.

    Heißt das, dass man in NRW Vollzeit arbeiten MUSS, wenn man keine Kinder und keine pflegebedürftigen Eltern zu betreuen hat?

    Aktuell ist das so, Anträge ohne gesetzliches Anrecht auf Teilzeit werden in NRW abgelehnt.

    Letzte Woche habe ich einen Radiobericht (ich kann also leider keine Quelle verlinken) über die Lehrersituation in NRW gehört, in dem darauf verwiesen wurde, dass etwa ein Drittel derjenigen, die eine Stelle annehmen, bis zum 40 Lebensjahr wieder aus dem Beruf ausscheiden. Vielleicht sollte sich mal jemand ganz in Ruhe mit den politisch Verantwortlichen hin setzen und ihnen erklären, woran das vielleicht liegen könnte.

    Selbst wenn der zweite fettmarkierte Teil so kommen sollte, warum führt dies deiner Meinung nach automatisch zum ersten fettmarkierten Teil?

    1 Millionen Menschen sind aus dem syrischen Bürgerkrieg bei uns gelandet - von 20 Millionen Einwohnern und über einen halben Kontinent. In der Ukraine leben 40 Millionen Menschen, die 20 Millionen Flüchtlinge stammen nicht von mir sondern aus verschiedenen Schätzungen europäischer Organisationen. Was glaubst du denn, wo die in einem offenen Europa hin sollen? Alle nach Polen? Mit dem Auto bist du in einem Tag aus der Ukraine in Berlin.

    Davor die Augen zu verschließen, ist meiner Meinung nach Realitätsverweigerung. Wagenknecht, AFD und co, machen das aus politischen Gründen, weil ihnen die nächst Flüchtlingswelle in die Karten spielen.

    Das Problem ist doch, dass die Lösung mit der weißen Fahne schon vor über einem Jahr möglich gewesen wäre.

    Jeder der das fordert, muss auch bereit sein, weitere 5 Millionen ukrainische Flüchtlinge auf zu nehmen, denn das ist die unabwendbare andere Seite dieser Medaille. Russland hat (genau wie die Ukraine) überhaupt kein Interesse am Einfrieren der aktuellen Situation und zeigt auch keine Bereitschaft dazu, "weiße Fahne" bedeutet Besetzung großer weiterer Landesteile und vielleicht übrig lassen einer Rumpf-Ukraine unter russischem Einfluss, wie es Frankreich unter Hitler ergangen ist. Und eine Fluchtbewegung von 10-20 Millionen Ukrainern nach Westen wird dann kommen.

    Wer ernsthaft über die Position des Papstes diskutieren möchte, möge sich vielleicht vorher mit seinen Positionen zu Abtreibung, Frauenrechten und zB den kirchlichen Entwicklungen in Deutschland beschäftigen, wo er Modernisierungen sehr restriktiv blockiert. Franziskus wird medial hauptsächlich als bescheidener und demütiger Mann dargestellt, er ist aber jemand, dessen Überzeugungen weitgehend aus der der Mitte des letzten Jahrhunderts stammen und der politisch Autokratien deutlich näher steht als modernen, westlichen Gesellschaften.

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